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Apple forscht: AirPods warnen vor brenzligen Situationen im Straßenverkehr

Apple betrachtet die AirPods bekanntlich nicht ausschließlich als Gadgets, mit denen man sich Musik, Podcasts oder Hörbücher zu Gemüte führen und mobil telefonieren kann. Die Entwicklungsabteilung des Unternehmens beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit zusätzlichen Features, etwa im Hinblick auf den Einsatz als Hörgeräte oder die Ermittlung von Körpertemperatur oder Herzfrequenz (siehe ). Jetzt hat sich das Unternehmen das Patent auf ein Verfahren gesichert, welches die Träger von Ohr- oder Kopfhörern aus Cupertino auf alltägliche Gefahren aufmerksam machen soll.


AirPods sollen brenzlige Situationen erkennen
Apple hat dabei vor allem Situationen im Blick, die im Alltag an der Tagesordnung sind. Wer AirPods oder andere Hörstöpsel trägt, ist nämlich häufig durch die Musik abgelenkt und daher weniger aufmerksam als normalerweise. Das kann insbesondere im Straßenverkehr brenzlige Situationen heraufbeschwören, gleichgültig ob man im Auto, auf dem Rad oder als Fußgänger unterwegs ist. In der Schutzschrift mit dem Titel Contextual audio system, welche jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht wurde, beschreibt Apple verschiedene Möglichkeiten der proaktiven Erkennung drohender Gefahren durch Ohr- oder Kopfhörer in Kombination mit iPhone oder Apple Watch.


Quelle: Apple

Stopp der Wiedergabe macht auf Gefahren aufmerksam
Anhand von Sensoren in den AirPods sowie der GPS-Daten, welche Smartphone oder Uhr ermitteln, soll das System beispielsweise erkennen, dass man mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf eine belebte Kreuzung oder einen Überweg zusteuert. In einem solchen Fall pausieren die Hörstöpsel die Wiedergabe oder reduzieren merklich die Lautstärke, um die Aufmerksamkeit des Trägers zu erregen und auf die mögliche Gefahrensituation hinzuweisen. Bewegt man sich auf einem Bürgersteig entlang einer Straße, will Apple diesen Effekt auf das dem Verkehr zugewandte AirPod beschränken. Beide Verfahren können natürlich auch bei Rad fahrenden Ohrhörerträgern zum Einsatz kommen.

Rechts- oder Linksverkehr – das ist die Frage
Apple geht allerdings noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen will auch die auf iPhone beziehungsweise Apple Watch eingestellte Sprache für das Verfahren heranziehen. Dadurch lässt sich – wiederum anhand von GPS-Daten – ermitteln, dass sich ein Nutzer außerhalb seines Heimatlandes aufhält. Sollte an seinem aktuellen Aufenthaltsort also Links- statt wie von ihm gewohnt Rechtsverkehr herrschen oder umgekehrt, kann das System darauf reagieren und sein Verhalten entsprechend anpassen. Ob Apple bereits AirPods entwickelt, welche das jetzt patentierte Verfahren beherrschen, ist nicht bekannt. Das Unternehmen reicht regelmäßig eine Vielzahl von Schutzschriften ein, ohne dass die darin beschriebenen Techniken unmittelbar in neue Geräte einfließen.

Kommentare

TiBooX
TiBooX07.07.22 17:42
Ich hoffe das funktioniert besser als die Sirenenerkennung (Einsatzfahrzeuge) und Türklingelerkennung in iPhone.
Ich habe hier reichlich "false positives" und - auch nicht wünschenswert - zeitweilig keine Erkennung trotz klarer Sirene 🚨.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+2
haschuk07.07.22 18:40
Naja. Ich trage auch gerne Stöpsel…wenn ich nicht am aktiven Straßenverkehr teilnehme. Nur. Auto, Fahrrad, Stöpsel nogo. Auch als Fußgänger kann es grenzwertig werden, wenn mir ein Fußstöpselianer nichts wahrnehmend auf dem Radweg mir als Fahrradfahrer vor die Flinte läuft.
+9
ruphi
ruphi07.07.22 18:41
Und die Sprachwahl für die Unterscheidung von Rechts- und Linksverkehr zu verwenden ist ja mal wirklich bescheuert. Was soll dann ein Brite in Frankreich machen, oder ein Deutscher in Australien?
-3
SYS64738
SYS6473807.07.22 20:57
… verstehe ich das richtig: man findet eine Lösung für ein Problem, was erst durch durch selbiges (nämlich Kopfhörer im Straßenverkehr) auftreten kann? Das finde ich sehr nett von apple… gibts heute noch sowas wie Selbstverantwortung?
Nach dem Motto: ich habe eine Lösung - wo ist das Problem?

Davon ab: ich bin anno ´88 auch mal fast vom Bus (wirklich) angefahren worden, da Kopfhörer drauf… und das war ein Sony offen…
+1
yoxx08.07.22 00:30
Ich fahre jeden (Werk-) Tag 12km mit dem Fahrrad hin und wieder zurück durch Berlin. Nie und nimmer würde ich dabei Kopfhörer tragen! Schon gar keine mit Noise-Cancelling.
Es gibt aber leider ziemlich viele die sich wie in Trance durch den Verkehr bewegen. Leider ist das nicht nur für sie selbst gefährlich
+1
Hanterdro08.07.22 01:48
yoxx
Ich fahre jeden (Werk-) Tag 12km mit dem Fahrrad hin und wieder zurück durch Berlin. Nie und nimmer würde ich dabei Kopfhörer tragen! Schon gar keine mit Noise-Cancelling.
Es gibt aber leider ziemlich viele die sich wie in Trance durch den Verkehr bewegen. Leider ist das nicht nur für sie selbst gefährlich

Dann probiere mal den transparent modus aus. Der ist zum radfahren perfekt, sofern man die musik nicht zu laut macht. Ist als ob man keine Kopfhörer aufhätte, aber mit leiser Hintergrundmusik
+1
tranquillity
tranquillity08.07.22 08:36
Haha, da wird in Deutschland aber lustig, wenn man mit dem Rad unterwegs ist, und ständig auf linksseitige „Radwege“ gezwungen wird …

(In Anführungszeichen deswegen, weil diese Wege in der Regel nicht den Zweck haben, den Radverkehr angenehmer und sicherer zu gestaltet, sondern einzig und allein deswegen ausgewiesen werden, im die lästigen Radfahrer von der Straße zu bekommen, damit das Heilig’s Blechle freie Bahn hat.)

Abgesehen davon bin ich nicht lebensmüde und setze mir beim Radfahren Kopfhörer auf.
0
Joseph_9845810.07.22 07:28
Wer im Straßenverkehr Kopfhörer mit ANC benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
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