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Apple erweitert abermals Testwagen-Flotte für autonomes Fahren

Im Jahr 2014 begann Apple unter dem Projektnamen "Titan" mit der Entwicklung eines kompletten Autos - und warb dafür viele Größen aus der Automobilbranche an. Zwei Jahre später musste sich Apple wohl eingestehen, dass die Ambitionen zu groß waren: Das Projekt Titan wurde komplett auf den Prüfstand gestellt und das Unternehmen gelangte wohl zu dem Entschluss, dass die Entwicklung eines kompletten Autos nicht zu stemmen ist.


Trotzdem scheint Apple weiterhin an Systemen für autonom fahrende Autos interessiert zu sein: Apple erweiterte in den vergangenen Wochen abermals die Fahrzeug-Flotte. Noch im Mai diesen Jahres fuhren 50 von Apple ausgerüstete Testfahrzeuge auf kalifornischen Straßen - nun sind es bereits 66 Autos mit 111 eingetragenen Fahrern.


Derzeit hat GM in den USA die größte Flotte von selbstfahrenden Testwagen – und zwar mit 117 Autos und 333 Fahrern. Auf Platz zwei liegt Waymo (ein Tochterunternehmen von Google) mit 72 Fahrzeugen und 411 Fahrzeugführern. Nach Apple findet sich Tesla auf Platz 4 mit 39 Autos und 92 Fahrern.

Insgesamt besitzen in Kalifornien 56 Unternehmen die Erlaubnis, selbstfahrende Autos auf öffentlichen Straßen zu testen. Insgesamt wurden für 468 Fahrzeuge und 1.677 Fahrern Genehmigungen erteilt.

Nach dem Neustart von Projekt Titan ist es völlig unklar, was Apple mit der Technologie anfangen will. Eine Möglichkeit ist, dass Kooperationen mit bestehenden Automobilherstellern angestrebt werden, um auf diesem Wege Apple-Technologien auf die Straße zu bringen. Apple scheint derzeit aber das Bestreben aufgegeben zu haben, ein komplettes Auto selbst zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten.

Kommentare

wein4tler19.07.18 09:52
Also wer sich nur ein wenig mit dem Thema Auto (und dessen Produktion / Wartung) beschäftigt, wird schnell erkennen, dass eine eigene Produktion für Apple überhaupt keinen Sinn macht. Auch Tesla ist noch lange nicht über dem Berg ...
+1
DarkVamp
DarkVamp19.07.18 09:58
Ich denke die größte Testflotte hat hier ganz klar TESLA auf der Straße. Den quasi 90% aller verkauften Wagen hat die Funktion freigeschaltet und auch wenn es kein komplett autonomes Fahren als solches ist sammeln die unfassbar viele wertvolle Daten und sind hier vermutlich Marktführer derzeit.
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jensche19.07.18 10:26
wein4tler
Also wer sich nur ein wenig mit dem Thema Auto (und dessen Produktion / Wartung) beschäftigt, wird schnell erkennen, dass eine eigene Produktion für Apple überhaupt keinen Sinn macht. Auch Tesla ist noch lange nicht über dem Berg ...

Apples idealen Partner:
Magna


Kreiselelectric
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nacho
nacho19.07.18 10:36
Eigentlich müsste Apple einen Autohersteller kaufen, anstatt von Null zu beginnen.
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LoCal
LoCal19.07.18 10:50
nacho
Eigentlich müsste Apple einen Autohersteller kaufen, anstatt von Null zu beginnen.

Wie @jensche schon schrieb, Firmen wie Magna oder Valmet wären für Apple auch eine Möglichkeit. Das Problem dürfte eher die Akzeptanz sein und damit meine ich nicht, Apple als Firma, sondern eher das Konzept.
Apple wird sicherlich nicht mit einem klassischem Auto auf den Markt kommen (wenn überhaupt), eher wird es etwas vollautonomes oder so sein und bis da eine breite Akzeptanz vorhanden ist, wird es noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, dauern.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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wein4tler19.07.18 12:18
nacho
Eigentlich müsste Apple einen Autohersteller kaufen, anstatt von Null zu beginnen.

Das würde den Marktanteil zu gering halten, daher keine gute Option!
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jlattke19.07.18 13:25
@DarkVamp
Das was Tesla bietet ist von Vollautonomen Fahren soweit weg wie ein offenes Dach von einer Klimaanlage.

Der Tesla „Autopilot“ ist nichts anderes als das, was bei deutschen Herstellern seit Jahren unter Fahrer-Assistenz-Systemen läuft – mit einer kleinen Weiterentwicklung und mehr Sensoren. Ein Beispiel: selbst ein 7 Jahre alter Audi A6 mit den Assitenzsystemen active lane assist und adaptive cruise control kann schon nahezu „autonom“ fahren, wenn man weiß wie man ihn überreden muss. Und die Technik eines A8 sticht die Autonomie-Funktionalität des Model S bei weitem aus – aber auch hier aktuell alles deaktiviert. Und trotzdem: von Level 5 ist das alles sehr weit weg.

Im übrigen sind die Zahlen aus Kalifornien ohnehin ein sehr kleines Fenster: einige Hersteller testen dort gar nicht. Denn man muss, um die Testlizenz zu erhalten, ALLE Fehler öffentlich zugänglich machen. Also nicht nur die, die zu Unfällen führen. So tief in die Karten wollen sich aber nicht alle Hersteller blicken lassen. Bedeutet: alle wissen wie gut (oder schlecht) Tester in Kalifornien sind. Die wiederum können aber viele Wettbewerber aktuell nicht richtig einschätzen.
+2
LoCal
LoCal19.07.18 14:57
jlattke
@DarkVamp
Das was Tesla bietet ist von Vollautonomen Fahren soweit weg wie ein offenes Dach von einer Klimaanlage.

Der Tesla „Autopilot“ ist nichts anderes als das, was bei deutschen Herstellern seit Jahren unter Fahrer-Assistenz-Systemen läuft – mit einer kleinen Weiterentwicklung und mehr Sensoren. Ein Beispiel: selbst ein 7 Jahre alter Audi A6 mit den Assitenzsystemen active lane assist und adaptive cruise control kann schon nahezu „autonom“ fahren, wenn man weiß wie man ihn überreden muss. Und die Technik eines A8 sticht die Autonomie-Funktionalität des Model S bei weitem aus – aber auch hier aktuell alles deaktiviert. Und trotzdem: von Level 5 ist das alles sehr weit weg.

Tesla ist da einfach nur gut im Marketing, leider hat das gefährliche Folgen, weil sich viele vom Wort "Autopilot" blenden lassen.
Ausserdem sollte man nicht unbeachtet lassen, dass die ersten Tesla S ein zugekauftes System nutzen, während nun eine Eigenentwicklung zum Einsatz kommt.

Mit dem "Autopiloten" hat die BBC übrigens einen interessanten Test gemacht.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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concorde19.07.18 17:06
Ich denke ein UBER Dienst ohne Fahrer wäre für Apple interessant, könnte auch einfach nur Logistik sein / Poststelle zu Poststelle oder von Logistik Zentren zum detailhandel
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b4iT23.07.18 12:46
jlattke
...
Der Tesla „Autopilot“ ist nichts anderes als das, was bei deutschen Herstellern seit Jahren unter Fahrer-Assistenz-Systemen läuft – mit einer kleinen Weiterentwicklung und mehr Sensoren.
...

Das stimmt so nicht, im Gegenteil, Tesla verbaut viel weniger Sensoren als die etablierten Hersteller.
Tesla hat nur einen eher günstigeren Radar nach vorne und sonst nur Kameras und Ultraschall-Sensoren. Damit fährt es schon sehr gut, es macht einen guten Eindruck ... bei idealen Bedingungen. Tesla ist hier viel abenteuerlicher unterwegs als die Hersteller, die das Geschäft schon viel länger machen. Es ist dafür, was es kann schon recht gut, aber eben kein Autopilot. Er ist in manchen bereichen deutlich weiter (Bordnetz, Updatefähigkeit, ...) aber beim Autopilot oder besser gesagt bei seinen Fahrerassistenzystemen nicht. Da fehlt es an Sensoren, dafür baut er aber in jedes Fahrzeug Sensoren und spart sich die 1000 Varianten.
Unsere deutschen Autobauer haben Radare in alle Richtungen und für Level 3, was schon teilweise einem Autopilot nahe kommt, wird die Sensorzahl noch ein mal vervielfacht. Tesla verkauft den Kunden immer noch, dass Sie mit ein paar wenigen Sensoren das selbe können will. Die paar tötlichen Unfälle, das ist ja normal... </ironie>
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