Apple TV: Mehrere Grammy-Nominierungen, Interview zu Zukunftsplänen und Werbefinanzierung


2025 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für Apples Streamingdienst. Im Januar startete die zweite Staffel der surrealen Alternative-Reality-Dramedy „Severance“. Im Juni kam dann der von Apple produzierte Film „
F1 – The Movie“ in die Kinos – er soll etwa 630 Mio. US-Dollar eingespielt haben. Neben der Begeisterung des Publikums erhält Apple vielleicht auch Anerkennung in Form der einen oder anderen Grammy-Auszeichnung: Die Recording Academy gab die
Nominierungen für die im Februar 2026 verliehenen Auszeichnungen bekannt. Insgesamt in drei Kategorien steht Musik aus „F1 – The Movie“ in der engeren Auswahl; dazu gesellt sich der Soundtrack der zweiten Severance-Staffel.
Zwei einzelne Songs aus dem F1-Soundtrack zieht die American Recording Academy in die engere Auswahl für einen Grammy: „Just Keep Watching“ der Sängerin Tate McRae ist nominiert für „Best Dance Pop Recording“. Der Country-Hit „Bad as I used to be“ von Chris Stapleton tritt in der Kategorie „Best Country Solo Performance“ an. Der gesamte Soundtrack (mit dem Titel „F1 The Album“) ist zudem nominiert für „Best Compilation Soundtrack for Visual Media“. Ähnliches gilt für die Musik zur zweiten Severance-Staffel – hier nennt sich die Sparte „Best Score Soundtrack For Visual Media (Includes Film And Television)“. Dies ist glücklicherweise eine separate Kategorie; so muss Severance sich nicht gegen F1 behaupten.
Grammy-nominierte Produktionen| Film/Serie | Song/Album | Kategorie |
| F1 | Just Keep Watching (Tate McRae) | Best Dance Pop Recording |
| F1 | Bad as I used to be (Chris Stapleton) | Best Country Solo Performance |
| F1 | F1 The Album | Best Compilation Soundtrack For Visual Media |
| Severance | Severance Season 2 | Best Score Soundtrack For Visual Media (Includes Film And Television) |
Interview mit Eddy Cue et al.Das Branchenmagazin „Screen International“ konnte mit den drei entscheidenden Personen hinter Apple TV sprechen: Eddy Cue, Zach Van Armburd und Jamie Ehrlicht beantworteten die
Fragen der Journalisten zum langen Weg bis zum aktuellen Erfolg und den Plänen für die Zukunft. Den aktuellen Erfolg schreibt Eddy Cue vor allem harter Arbeit zu. Unerwartete Hindernisse waren Einschränkungen aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie sowie der neunmonatige Streik in Hollywood. Als Apple in die Branche einstieg, gab es viele kritische Stimmen – einen Streaming-Dienst ohne einen Bestand an Inhalten zu starten, sei unmöglich. Im Rückblick gibt Cue zu, dass sie vielleicht recht hatten. Er hatte allerdings das Gefühl, dass Apple dies selbst machen müsse.
Keine Pläne für werbefinanziertes AngebotBei vielen Fragen äußern sich die drei Entscheider gewohnt kurz angebunden. Zuschauerzahlen zu Filmen wie
The Gorge wünschen sie nicht preiszugeben. Einige Gerüchte widerlegen sie jedoch. So zeigte sich Cue überrascht von Berichten in den vergangenen Monaten, Apple würde das Budget für die Serien- und Filmproduktion kürzen. Dies sei nicht der Fall – eher gebe der Konzern mittlerweile sogar mehr Geld aus. Allerdings überprüfe man genau, worauf der Fokus liege. Einer Übernahme großer Player wie Disney, A24 oder Warner Bros erteilte Cue eine Absage. Und derzeit gäbe es auch keine Pläne, ein werbefinanziertes Angebot zu gestalten.