Apples C1-Modem: Unabhängige Messungen offenbaren Stärken und Schwächen der Eigenentwicklung


Wer herausfinden will, wie schnell die eigene Internetgeschwindigkeit ist, ruft oftmals die URL speedtest.net auf. Nach wenigen Sekunden erhält man ein Resultat, welches die aktuelle Upload- und Download-Geschwindigkeit konstatiert. Gleichzeitig füttert jede Messung eine große Datenbank des Anbieters Ookla – und dieser wiederum veröffentlicht regelmäßig Statistiken zu
Datentransferraten. Die aktuelle Analyse fokussiert sich auf Unterschiede zwischen iPhone 16e und anderen aktuellen Modellen. Dabei offenbarte sich ein deutlicher Unterschied zwischen Providern: T-Mobile-Kunden sind mit einem C1-Modem von Apple deutlich langsamer unterwegs – zumindest in den USA.
Dies liegt laut Ookla an einem Feature namens "Carrier Aggregation"; T-Mobile ist in den USA der einzige Mobilfunk-Anbieter, der vier Frequenzen kombinieren kann. Die anderen (und der C1-Chip des iPhone 16e) unterstützen eine Maximalzahl von drei gleichzeitigen Frequenzen. Auch im Verizon-Netz erwies sich das iPhone 16 mit Qualcomm-Chip als schneller, was wahrscheinlich auf die Verwendung von Frequenzen im Millimeterbereich zurückzuführen ist. Beim Anbieter AT&T lag wiederum das iPhone 16e leicht vor den Modellen mit Qualcomm-Chip. Insgesamt waren Verbindungen via T-Mobile (USA) deutlich schneller als bei den beiden großen Konkurrenten AT&T sowie Verizon.
In den Vereinigten Staaten ist das iPhone 16e bei manchen Mobilfunkanbietern langsamer. (Quelle:
Ookla)
C1 weltweit schneller bei schlechter Verbindung und beim UploadEinige Erkenntnisse aus der ersten C1-Statistik vom März dieses Jahres konnte Ookla mit zusätzlichen Messungen untermauern: Das C1-Modem erwies sich weltweit als schneller beim Upload als die etablierte Qualcomm-Konkurrenz. Vor allem aber weist das iPhone 16e höhere Datenübertragungsraten auf, wenn die Verbindung eher schlecht ist: In den unteren zehn Prozent via Speedtest.net gemessenen Mobilfunkverbindungen erwies sich das iPhone 16e mit C1-Modem schneller als Modelle mit Qualcomm-Modem. Für Nutzer in dünn besiedelten oder von Funklöchern betroffenen Regionen dürfte ein iPhone mit C1-Chip also sogar Geschwindigkeitsvorteile bieten.
Bei fast allen Mobilfunkprovidern ist ein iPhone mit C1-Modem schneller, wenn die Netzverbindung insgesamt dürftig ist. (Quelle:
Ookla)
Apples erstes ModemDer im Frühjahr 2025 mit dem iPhone 16e vorgestellte Modem-Chip ist Apples erste Eigenentwicklung auf diesem Bereich. Ihren Ursprung hatte sie in der Übernahme der entsprechenden Abteilung von Intel. Das Projekt war offenbar von vielen
Rückschlägen betroffen. Gerüchte gehen davon aus, dass in diesem Herbst lediglich ein weiteres Modell ein C1-Modem verwendet: Das iPhone 17 Air soll ohne Qualcomm-Modem auf den Markt kommen.