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Apple Feedback Assistant trainiert Apple Intelligence

In der letzten Woche gab Apple bekannt, lokale Nutzerdaten zum Training von KI-Modellen verwenden zu wollen – allerdings auf eine Art und Weise, welche den Datenschutz gewährleisten und außerdem nur auf Wunsch des Nutzers. Diese Option ist standardmäßig ausgeschaltet und der Nutzer muss explizit zustimmen. Mit einer Ablehnung hat der Anwender keine Nachteile zu befürchten, wie zum Beispiel bestimmte Funktionen nicht nutzen zu können.


Fehlerberichte für die KI
Merkwürdigerweise geht Apple bezüglich des Feedback Assistants einen anderen Weg: Übermittelt man einen Bug, eine Anregung oder einen Wunsch über Apples Feedback-Programm, muss man zwangsweise zustimmen, dass Apple die Daten zu Trainingszwecken von Apple Intelligence verwendet, wie "Joachim" auf Mastodon vermeldet.


Welche Teile von Apple Intelligence der Konzern mit diesen Nutzerdaten füttert und in welchen Dienst diese eingebunden werden sollen, geht leider aus dem Dialog nicht hervor. Möglich ist, dass Apple zukünftig einfacher und automatisch intern ähnliche Fehlerberichte erkennen will, um die Abarbeitung der Fehlerberichte effizienter zu gestalten – doch hier hätte Apple wahrscheinlich eine andere Wortwahl getroffen als das Endkundenprodukt "Apple Intelligence" zu erwähnen.

Apples Umgang mit Fehlerberichten sorgt meist für Frust
In der Entwickler-Community wie auch bei Endnutzern ist Apple nicht gerade bekannt dafür, sich schnell und effizient um gemeldete Fehler zu kümmern. In vielen Foren und auf Social Media ist seit langer Zeit viel Frust zu erkennen: Eingereichte Fehlerberichte werden in den allermeisten Fällen gar nicht bearbeitet – selbst wenn es sich um kleinere (und aus Entwicklerperspektive recht einfach zu behebende) Fehler handelt. Wenn denn mal ein Fehlerbericht tatsächlich bearbeitet wird, geschieht dies erst nach mehreren Monaten oder gar Jahren – und zwingt so Drittherstellerentwickler oftmals, Workarounds in Apps einzubauen, welche sich negativ auf die Performance von Apps auswirken können.

Kommentare

ela21.04.25 10:45
Das Problem an dieser Stelle:
- erst wird im Dialog deutlich darauf hingewiesen, dass der Report sensible, persönliche Daten beinhalten kann (was bei umfangreichen Logs durchaus möglich ist)
- dann wird direkt erwähnt, dass die KI damit gefüttert werden soll … What?!

Und es gibt keinen opt-out.
Einzige Wahl: Akzeptieren und das beste hoffen - oder KEINE Fehlermeldung senden!

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass in nächster Zeit auch die letzten engagierten Entwickler*innen zurückhaltend werden Fehler zu melden … das kann auch nicht wirklich in Apples Sinn sein
+6
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.04.25 12:15
Unsere Erfahrungen mit dem Feedback Assistant waren katastrophal: In den meisten Fällen passiert einfach gar nichts – und wenn tatsächlich mal ein Blick auf Feedback geworfen wird, ist dies Monate oder Jahre nach dem Einreichen.

Jüngstes Beispiel: Apple hat mit macOS 15.4 und iOS 18.4 etwas bei SceneKit kaputtgemacht – und das führte zu sehr flackernder Darstellung. MacStammbaum und MobileFamilyTree nutzen SceneKit an manchen Stellen und wir kassierten einige negative Reviews bezüglich der Flackerei. Glücklicherweise konnten wir einen Workaround finden, der nicht schädlich ist. Das Feedback wurde bis heute weder kommentiert noch bearbeitet. Ich gehe davon aus, dass auch einige Spiele und weitere Anwendungen von dem Bug betroffen sind.
+16
Dunnikin
Dunnikin21.04.25 13:45
Wenn man erlebt, sieht, liest und hört, wo überall Bugs in Apple-Systemen sind, glaube ich sofort, daß Bug-Reports bei Apple bestenfalls mit dem Po angeguckt werden.

Und man überlegt, ob in der Sicherheitsarchitekur auch solche Bugs sind und ob Apple das eigene Zeug überhaupt verwendet. Was ich bei manchen Entscheidungen und Apps bezweifle.
+4
Stresstest22.04.25 13:10
Mendel Kucharzeck
Unsere Erfahrungen mit dem Feedback Assistant waren katastrophal: In den meisten Fällen passiert einfach gar nichts – und wenn tatsächlich mal ein Blick auf Feedback geworfen wird, ist dies Monate oder Jahre nach dem Einreichen.

Ich war da auch vor ein paar Jahren mal sehr aktiv dabei.
Nachdem dann zum Teil gravierende Bugs über mehrere Updates hinweg nicht behoben wurden, obwohl Sie mehrfach im Reporter gemeldet waren, habe ich das Interesse daran verloren.

Apple selbst scheint daran überhaupt kein Interesse zu haben.

Fast vergessen: Und die Konsequenz daraus ist ja dann eher, dass Leute das Feedback Assistant noch weniger nutzen werden.
+2

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