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App Store mit größtem Umsatzeinbruch seit vielen Jahren

Der App Store für iPhone und iPad ist für Apple ein wichtiger Umsatzbringer. Besitzer von Smartphones und Tablets aus Cupertino spülen mit ihren Softwarekäufen Jahr für Jahr Milliarden in die Kassen des kalifornischen Unternehmens. Die Erfolgsgeschichte hat jetzt allerdings offenbar einen empfindlichen Dämpfer zu verzeichnen: Der Umsatz mit Apps und Spielen brach im September so stark ein wie seit vielen Jahren nicht.


App-Store-Umsatz sinkt um fünf Prozent
Die Netto-Erlöse, welche Apple im vergangenen Monat mit dem App Store erzielte, sanken laut einer aktuellen Untersuchung der Investmentbank Morgan Stanley im Vergleich zu September 2021 um fünf Prozent. Das berichtet CNBC. Das US-amerikanische Geldinstitut wertete für seine Analyse die Daten des bekannten Marktforschungsunternehmens Sensor Tower aus. Es handelt sich um den stärksten Umsatzrückgang im App Store, den Morgan Stanley seit dem Beginn der eigenen Analysen im Jahr 2015 verzeichnete. Betroffen von den sinkenden Erlösen ist eine Vielzahl von Ländern und Regionen, unter anderem auch die äußerst wichtigen Märkte USA, Kanada und Japan sowie die Europäische Union.

Spieleabsatz bricht um 14 Prozent ein
Hauptgrund für den signifikanten Umsatzrückgang im App Store ist laut Erik Woodring von Morgan Stanley der drastisch sinkende Absatz von Spielen und damit in Verbindung stehenden In-App-Käufen. In diesem Segment reduzierten sich die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 Prozent. Als Ursache hat der Analyst eine starke Zurückhaltung der Konsumenten ausgemacht. Diese gäben wegen Rezessionsängsten und hohen Inflationsraten deutlich weniger Geld für Apps und Spiele aus als noch vor zwölf Monaten. Der negative Umsatztrend könnte sich durch die jüngsten Preiserhöhungen in den App Stores der Eurozone noch verstärken (siehe ).

Apples Dienstesparte wächst wohl trotzdem kräftig
Apples gesamte Dienstesparte dürfte trotz des Rückgangs beim App Store allerdings weiter wachsen. Morgan Stanley rechnet für das Ende September zu Ende gegangene Geschäftsquartal mit einem Anstieg der Umsätze um acht Prozent. Von April bis Juni verzeichnete Apples Servicebereich, zu dem etwa Apple Care und Abo-Angebote gehören, Erlöse in Höhe von knapp 20 Milliarden US-Dollar.

Kommentare

tk69
tk6904.10.22 16:24
Und das hat nichts mit den Abos zu tun?
Neustes Beispiel Readdles Mail-App „Sparkle“.
Die spinnen langsam… 🤬
+18
Raziel104.10.22 16:31
tk69
Und das hat nichts mit den Abos zu tun?
Neustes Beispiel Readdles Mail-App „Sparkle“.
Die spinnen langsam… 🤬

Eher aufgehört ihre Arbeit zu verschenken. Denke mal drüber nach: Du bist Entwickler und verlangst für Monate oder sogar mehr an Arbeit lächerliche 99Cent bis 2€. In keiner Softwarewelt wäre sowas überhaupt denkbar. Aber damit nicht genug. Nachdem du nun Monate investiert hast wollen die Kunden ich auch noch Support und selbstverständlich regelmässige Updates. Und zwar auf Jahre. Anpassungen an neue Geräte und Systemversionen, Erweiterungen von Funktionen etc etc. Sonst erfolgt natürlich direkt eine Abwertung oder zumindest Beschwerden. Und für all das bekommst du kein Geld, obwohl der Aufwand enorm ist und du zu Beginn schon viel zu wenig verlangt hast. Zusätzlich verursachen viele der gebotenen Dienste noch laufende Kosten

Der einzige Weg wie sowas sinnvoll funktioniert ist über Abos. Vor allem wenn damit über Jahre der dauerhafte Support etc gewährleistet sein soll. Und genau darum gehen auch alle in diese Richtung.
-9
Bernd
Bernd04.10.22 16:40
Raziel1
tk69
Und das hat nichts mit den Abos zu tun?
Neustes Beispiel Readdles Mail-App „Sparkle“.
Die spinnen langsam… 🤬
Du bist Entwickler und verlangst für Monate oder sogar mehr an Arbeit lächerliche 99Cent bis 2€. In keiner Softwarewelt wäre sowas überhaupt denkbar.

Ich kenn mich nicht aus. Aber bei 200 Mio verkauften iPhone alleine im Jahr 2021 ist der AppStore schon ein Hebel was die Preisgestaltung betrifft. Da erscheinen 2 € in einem ganz anderen Licht. Klar nicht jede entwickelte App schafft es auf das iPhone.

Rein persönlich ist mein Kaufverhalten auch zurück gegangen. Ich habe lieber 2 Euro oder mehr investiert um die App zu testen / nutzen als das x-te Abo an der Backe zu haben.
+17
deus-ex
deus-ex04.10.22 16:42
Wenn die Leute Geld sparen müssen, dann als erstes bei „Freizeit“.
+12
zoe
zoe04.10.22 16:44
Hab eine Grundausstattung an Apps auf meinem iPhone, an der sich seit Jahren kaum was ändert. Kann mich eigentlich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Appstore was gekauft hab …
+13
awk04.10.22 16:46
Raziel1
tk69
Und das hat nichts mit den Abos zu tun?
Neustes Beispiel Readdles Mail-App „Sparkle“.
Die spinnen langsam… 🤬
Eher aufgehört ihre Arbeit zu verschenken.

Angebot und Nachfrage. Der Kunde ist bereit einen Betrag X1 für etwas zu bezahlen. Der Anbieter benötigt aber X2 um rentabel zu sein. Wenn niemand bereit ist X2 zu bezahlen wird das Angebot eingestellt. Da hilft kein jammern.

In Zeiten von Kaufzurückhaltung könnte sich das Abomodell als Pferdefuss erweisen. Hat der Hersteller seine Software im Jahr 2021 für 50 verkauft, dann hat er die. Stellt er um auf Abo, für sagen wir 2, und der Kunde kündigt nach einem Jahr war das ein Schuss ins Knie.
+10
Metty
Metty04.10.22 16:47
Raziel1
Der einzige Weg wie sowas sinnvoll funktioniert ist über Abos.
Mit der aktuellen Architektur des App Stores gebe ich Dir recht. Apple hat es komplett verpennt Gebühren für Software Updates einzuführen. Wenn mir die vorhandenen Funktionen ausreichen und ich keine Änderungswünsche habe, muss ich beim Abo dennoch fröhlich weiter bezahlen. Ich möchte selbst entscheiden können, ob ich ein Update für einen Preis X für eine Leistung Y machen möchte. Ich will auch mal ein Update überspringen können wenn mir die neuen Features das Geld nicht wert sind. Das sorgt für eine entsprechende Motivation beim Entwickler immer wieder etwas Interessantes zu bieten.

Viele Entwickler, die Abos anbieten, lehnen sich nun stresslos zurück und kassieren für Updates, die den Namen nicht verdienen. Warum muss ich dabei immer an Adobe denken?
+33
mickmäck04.10.22 16:51
… und es gibt keine rabattierten iTunes/App-Gutscheine mehr. Schade.
+8
rudluc04.10.22 16:54
Raziel1

Mir kommen die Tränen! Wie hat das denn früher geklappt, als die Apps im AppStore teilweise weniger als 1/10 des heutigen Preises gekostet haben? Jeder, der schon etwas länger dabei ist, hat die Preisexplosion in den letzten 2-3 Jahren mitbekommen.
Ich für meinen Teil kaufe kaum noch Apps und erst recht keine, wo Abopreise verlangt werden, die grotesk überhöht sind, zumal die serienmäßig mitgelieferten Apps für den Normalbedarf in den meisten Fällen völlig ausreichen. Eigentlich gehe ich bei Software überhaupt kein Abo ein, nur für permanent erbrachte Dienstleistungen. Aber Software ist für mich ein Produkt und keine Dienstleistung, vor allem, wenn sich deren Weiterentwicklung nur in homöopathischen Dosen fortbewegt. Wenn es sich dennoch mal um eine stark funktionserweiterte neue Version handelt, können sie sie ja als neues Produkt verkaufen! Warum nicht?
Nein, Apple braucht sich nicht zu wundern, dass der AppStore auf dem absteigenden Ast ist und daran sind die bescheuerten Abos nicht unschuldig.
+23
Raziel104.10.22 16:56
Bernd
Raziel1
tk69
Und das hat nichts mit den Abos zu tun?
Neustes Beispiel Readdles Mail-App „Sparkle“.
Die spinnen langsam… 🤬
Du bist Entwickler und verlangst für Monate oder sogar mehr an Arbeit lächerliche 99Cent bis 2€. In keiner Softwarewelt wäre sowas überhaupt denkbar.

Ich kenn mich nicht aus. Aber bei 200 Mio verkauften iPhone alleine im Jahr 2021 ist der AppStore schon ein Hebel was die Preisgestaltung betrifft. Da erscheinen 2 € in einem ganz anderen Licht. Klar nicht jede entwickelte App schafft es auf das iPhone.

Rein persönlich ist mein Kaufverhalten auch zurück gegangen. Ich habe lieber 2 Euro oder mehr investiert um die App zu testen / nutzen als das x-te Abo an der Backe zu haben.

Aber genau das ist das Thema. Die verkauften Geräte sind ja nur mal die Basis des Marktes. Es ist auszuschliessen das jeder iPhone Kunde Weltweit deine App kaufen will. Denke nur mal an den Gaming Markt: Da ist die Basis um ein Vielfaches größer und hier straucheln viele Entwickler obwohl sie mehr verlangen als 2€. Man muss natürlich die Kunden auch anziehen. Tendenziell geht man aber als nur Entwickler eher unter. Es gibt ja nur eine Kleien Handvoll die an der Spitze sind und wirklich gut verdienen. Dazu muss man bedenken das die Kundschaft auch andere Vorstellungen hat. Höhere Preise am App Markt werden nicht gerne gesehen. Eine Preiserhöhung ist daher für viele auch keine Option
+1
Raziel104.10.22 16:58
Metty
Raziel1
Der einzige Weg wie sowas sinnvoll funktioniert ist über Abos.
Mit der aktuellen Architektur des App Stores gebe ich Dir recht. Apple hat es komplett verpennt Gebühren für Software Updates einzuführen. Wenn mir die vorhandenen Funktionen ausreichen und ich keine Änderungswünsche habe, muss ich beim Abo dennoch fröhlich weiter bezahlen. Ich möchte selbst entscheiden können, ob ich ein Update für einen Preis X für eine Leistung Y machen möchte. Ich will auch mal ein Update überspringen können wenn mir die neuen Features das Geld nicht wert sind. Das sorgt für eine entsprechende Motivation beim Entwickler immer wieder etwas Interessantes zu bieten.

Viele Entwickler, die Abos anbieten, lehnen sich nun stresslos zurück und kassieren für Updates, die den Namen nicht verdienen. Warum muss ich dabei immer an Adobe denken?

Da hat aber Apple nichts falsch gemacht. Jeder Entwickler kann frei entscheiden was er als InApp kauf anbietet Er kann dir ja einen Basiskauf anbieten mit dem du per einmaliger Zahlung glücklich wirst oder auch ein Abo. Beides kombiniert gibt es und es gibt auch Anbieter die das genauso implementiert haben.

Aber unterm Strich ist es natürlich so das es auch völlig ungerechtfertigt Abos gibt keine Frage. Genauso sehe ich als Nutzer für viele Apps einen kleinen Einmalpreis absolut gerechtfertigt. ich sehe als Entwickler aber auch die andere Seite und versteh daher den weg zum Abo vieler Anbieter. Da gibt es aber natürlich auch Angebot/Nachfrage und es gibt natürlich genug die ein Abo verlangen, aber dafür vergleichsweise nichts bieten was das rechtfertigt.

Pauschalisieren kann man da natürlich nicht. Aber der Trend der Entwickler hat seine Gründe
+3
Raziel104.10.22 17:02
rudluc
Raziel1Mir kommen die Tränen! Wie hat das denn früher geklappt, als die Apps im AppStore teilweise weniger als 1/10 des heutigen Preises gekostet haben? Jeder, der schon etwas länger dabei ist, hat die Preisexplosion in den letzten 2-3 Jahren mitbekommen.

Wie das geklappt hat? Meistens garnicht Ausser du gehörtest zu einem der wenigen Glücklichen wie zb der Flappy Birds Macher (wobei das war es integrierte Werbung). Oder andere, deren App einen richtigen Hype erfuhren. Für alle anderen kann sich das nie rechnen. Vor allem nicht, wenn es eine Firma ist. Für den kleinen privaten Menschen der das als Hobby macht kein Thema, aber eine ganze Agentur/Gruppe davon zu ernähren wird schwierig. Vor allem wird auch kein Kunde die App nochmal kaufen wollen für einzelne Features, da ist die Hemmschwelle zu groß. Es bleibt dann für die Entwickler nur übrige einen einmaligen Kauf zu sehr hohen Preisen oder den Abo Dienst.
+1
massi
massi04.10.22 17:04
Der einzige Weg wie sowas sinnvoll funktioniert ist über Abos.
Nein, wie Metty das auch schon ausgeführt hat.
Früher war es bei Software so, daß man eine Version gekauft hat, bekam ein paar Bugfixupdates und nach einiger Zeit gab es eine neue Version mit neuen Features, die bezahlt werden musste.
Das System scheint ja auch wunderbar funktioniert zu haben, sonst gäbe es heute sicher keine großen Softwareschmieden wie Adobe und Konsorten.
Da hatten dann beide Parteien etwas davon, der Konsument, der die Möglichkeit hatte auch mal ein Upgrade auszulassen, seine Software aber weiter verwenden konnte und der Softwarehersteller, der auch immer wieder die Möglichkeit hatte für seine Software und die Arbeit, die er reingesteckt hatte Geld zu bekommen.
Ein Softwareabo würde für mich dann Sinn machen, wenn ich nach einer gewissen Zeit die Möglichkeit hätte die Software zu kaufen.
Abos sind und bleiben für mich reine Abzocke und das besonders im Spielebereich.
+14
Nebula
Nebula04.10.22 17:23
Könnte es sein, dass so langsam der Markt gesättigt ist? Die Leute wechseln vielleicht nicht mehr so häufig ihre Apps, weil sie mit dem Bestehenden zufrieden sind. Ich habe über die Jahre zig Kamera-Apps gekauft und habe neulich fast alle runtergeschmissen, weil die Apple-App mittlerweile meine Bedürfnisse weitgehend abdeckt. Ebenso reicht mir privat mittlerweile die Erinnerungen-App als Taskmanager und Einkaufsliste. Das war vor einigen Jahren noch anders.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+6
rudluc04.10.22 17:36
Raziel1

Wenn es sich nicht ohne Abo rechnet, hat man den Markt und den Wert des eigenen Produkts falsch eingeschätzt. So einfach ist das! Ich bin die Krokodilstränen der angeblich notleidenden Softwarefirmen satt.
Nochmal: wenn man ein Upgrade veröffentlicht, soll man es als neues Produkt verkaufen und dem Kunden überlassen, ob es ihm den Kauf wert ist oder ob er bei der Vorgängerversion bleibt. Softwareabos sollten boykottiert werden. Und das Office365 Abo ist auch nur deshalb akzeptabel, weil es eine Dienstleistung in Form von 1TB Cloudspeicher enthält.
+5
rudluc04.10.22 17:41
Nebula
Könnte es sein, dass so langsam der Markt gesättigt ist? Die Leute wechseln vielleicht nicht mehr so häufig ihre Apps, weil sie mit dem Bestehenden zufrieden sind. Ich habe über die Jahre zig Kamera-Apps gekauft und habe neulich fast alle runtergeschmissen, weil die Apple-App mittlerweile meine Bedürfnisse weitgehend abdeckt. Ebenso reicht mir privat mittlerweile die Erinnerungen-App als Taskmanager und Einkaufsliste. Das war vor einigen Jahren noch anders.

Da ist etwas dran. Ich finde auch, dass die mitgelieferten Apps von Apple den Grundbedarf hervorragend abdecken, insbesondere wenn viele App-Anbieter für ein Minimum an Mehrwert preismäßig völlig die Bodenhaftung verlieren. Weniger ist manchmal mehr!
+3
Raziel104.10.22 17:54
rudluc
Raziel1

Wenn es sich nicht ohne Abo rechnet, hat man den Markt und den Wert des eigenen Produkts falsch eingeschätzt. So einfach ist das! Ich bin die Krokodilstränen der angeblich notleidenden Softwarefirmen satt.
Nochmal: wenn man ein Upgrade veröffentlicht, soll man es als neues Produkt verkaufen und dem Kunden überlassen, ob es ihm den Kauf wert ist oder ob er bei der Vorgängerversion bleibt. Softwareabos sollten boykottiert werden. Und das Office365 Abo ist auch nur deshalb akzeptabel, weil es eine Dienstleistung in Form von 1TB Cloudspeicher enthält.

Na so einfach funktioniert es in der Realität aber nicht. Vergiss nicht Kundenverhalten, Kundenwunsch und auch "Erziehung" etc. Es haben schon Entwickler versucht den von dir vorgeschlagenen Weg zu gehen und wurden genau dafür kritisiert. Es mag sein dass das für dich so ok wäre aber leider reicht ein Kunde mit der Einstellung nicht
-3
Nebula
Nebula04.10.22 17:54
Bzgl. Abos und Abzocke. Ich kenne einige Entwickler, die dank Abos endlich ruhiger schlafen können, aber trotzdem nicht in Saus und Braus leben. Eher das Gegenteil. In vielen Sparten ist die Konkurrenz groß, wo es früher nur ein paar wenige Alternativen gab. Hinzu kommt auch die Gratiskonkurrenz, für die ja auch Apple selbst sorgt. Klar, mit einem Hype kann man reich werden, das konnte man auch zu Zeiten ohne Abos. Die meisten Entwickler überlegen sich sicher gut, was sie den Kunden zumuten können. Sie sind auch selbst Abokunden und wissen, was die Summe an Abos für Kosten verursacht. Sicher gibt es schwarze Schafe, die sich primitive Apps vergolden lassen und die Zahl ist im App Store auch sicher nicht gering. Aber eine seriöse und unabhängige Wetterapp lässt sich bspw. nicht kostenlos oder per Einmalkauf anbieten, weil jeder API-Zugriff beim Wetterdienstleister nun mal Geld kostet.

Gerne wird ja Serif/Affinity als Positivbeispiel genannt. Da muss man aber berücksichtigen, dass es sich um Kampfpreise handelt, um in den Markt zu drängen. Langfristig können sie davon ihre Entwickler nicht zahlen. Erste Anzeichen für die Problematik zeigt der Store mit Zusatzcontent. Da kann man schnell mehr Geld lassen, als für die App fällig war. Solange die Apps ohne das Zusatzmaterial gut ausgestattet sind, ist das eine tolles Modell, weil Leute, die solche Inhalte selbst erstellen können/wollen, nichts mehr ausgeben müssen. Aber jede Wette, irgendwann kommt der Punkt, dass sich bspw. eine neue Pinselengine erst mit gekauften Pinseln gut nutzen lässt.

Abzocke sehe ich nur bei Apps, die eigentlich keine Fortentwicklung erhalten, obwohl der Entwickler fortwährend Geld erhält. Bei allen Apps, die ich im Abo nutze, kommt das nicht vor. Bei Pocket Casts finde ich die Entwicklung etwas schleppend, aber der Preis ist dafür auch recht moderat. Auch bei meinem geliebten Ulysses dürfte es gerne schneller voran gehen, aber da weiß ich aus dem Kontakt mit dem Support, dass sie eben auch viel Zeit in die sinnvolle Implementierung von Features investieren und auch Ideen verwerfen, weil sie das große Ganze im Blick haben. Ich habe schon so manche mit Features zugekleisterte Apps den Rücken gekehrt, weil sie mir zu überladen wurden, etwa die App Bring.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+3
Raziel104.10.22 18:03
massi
Der einzige Weg wie sowas sinnvoll funktioniert ist über Abos.
Nein, wie Metty das auch schon ausgeführt hat.
Früher war es bei Software so, daß man eine Version gekauft hat, bekam ein paar Bugfixupdates und nach einiger Zeit gab es eine neue Version mit neuen Features, die bezahlt werden musste.
Das System scheint ja auch wunderbar funktioniert zu haben, sonst gäbe es heute sicher keine großen Softwareschmieden wie Adobe und Konsorten.

Du vergleichst hier aber auch ganz andere Sparten. Und selbst dort hat sich ja schon bewiesen das ein Abo besser funktioniert. Und pauschal schlecht ist es ja nicht: ich zahle statt 600-1200€ nur für die zeit in der ich es brauche und fertig.


"Früher war es bei Software so, daß man eine Version gekauft hat, bekam ein paar Bugfixupdates und nach einiger Zeit gab es eine neue Version mit neuen Features, die bezahlt werden musste."

Und genau so hätten es viele Entwickler auch gerne weiter gehabt. Aber dann kommen die Kunden und Kundenwünsche sowie "Kundenerziehung" und man sah sich damit konfrontiert das die Leute nicht mehr den sinnvollen Preis zahlen wollten. 99Cent waren "akzeptabel". 5€ oder sogar mehr schon eine "Frechheit". Gleichzeitig wollten die Leute aber trotzdem vollen Support, vollen Service, am liebsten 5 Jahre oder länger Updates, neue Features etc. Mancher Entwickler hat es dann mit einem klassischen "neue kostenpflichtig Nachfolgeversion" versucht und ist damit gescheitert bzw wurde oft sogar kritisiert. Die meisten haben eben nicht gekauft.

Die Kombination aus: möglichst kleine Beträge/Preise, aber jahrelangen Support etc funktioniert halt nur für Entwickler, die nicht zwangsweise darauf angewiesen sind. Vor allem wenn es um Apps geht, die auch noch laufende Kosten beim Entwickler verursachen.

Es gibt übrigens Apps die neben einem Abo für geringe aber laufende Beträge auch zusätzlich den dauerhaften Kauf anbieten. Wobei ich bisher auch hier immer wieder gehört habe, das die Leute tendenziell wenig zu der hier oft erwünschten Kaufoption greifen, und lieber ihren kurzen Bedarf mit einem kurzfristigen Abo decken.

Wenn es nach mir geht, weich würde auch lieber einen einmaligen Lauf bevorzugen (und als Entwickler es auch so anbieten). Aber ich kenne ja die andere Seite vor allem von Firmen etc.
+2
esc
esc04.10.22 19:52
Nebula
Bzgl. Abos und Abzocke. Ich kenne einige Entwickler, die dank Abos endlich ruhiger schlafen können, aber trotzdem nicht in Saus und Braus leben. Eher das Gegenteil. In vielen Sparten ist die Konkurrenz groß, wo es früher nur ein paar wenige Alternativen gab. Hinzu kommt auch die Gratiskonkurrenz, für die ja auch Apple selbst sorgt. Klar, mit einem Hype kann man reich werden, das konnte man auch zu Zeiten ohne Abos. Die meisten Entwickler überlegen sich sicher gut, was sie den Kunden zumuten können. Sie sind auch selbst Abokunden und wissen, was die Summe an Abos für Kosten verursacht. Sicher gibt es schwarze Schafe, die sich primitive Apps vergolden lassen und die Zahl ist im App Store auch sicher nicht gering. Aber eine seriöse und unabhängige Wetterapp lässt sich bspw. nicht kostenlos oder per Einmalkauf anbieten, weil jeder API-Zugriff beim Wetterdienstleister nun mal Geld kostet.

Gerne wird ja Serif/Affinity als Positivbeispiel genannt. Da muss man aber berücksichtigen, dass es sich um Kampfpreise handelt, um in den Markt zu drängen. Langfristig können sie davon ihre Entwickler nicht zahlen. Erste Anzeichen für die Problematik zeigt der Store mit Zusatzcontent. Da kann man schnell mehr Geld lassen, als für die App fällig war. Solange die Apps ohne das Zusatzmaterial gut ausgestattet sind, ist das eine tolles Modell, weil Leute, die solche Inhalte selbst erstellen können/wollen, nichts mehr ausgeben müssen. Aber jede Wette, irgendwann kommt der Punkt, dass sich bspw. eine neue Pinselengine erst mit gekauften Pinseln gut nutzen lässt.

Abzocke sehe ich nur bei Apps, die eigentlich keine Fortentwicklung erhalten, obwohl der Entwickler fortwährend Geld erhält. Bei allen Apps, die ich im Abo nutze, kommt das nicht vor. Bei Pocket Casts finde ich die Entwicklung etwas schleppend, aber der Preis ist dafür auch recht moderat. Auch bei meinem geliebten Ulysses dürfte es gerne schneller voran gehen, aber da weiß ich aus dem Kontakt mit dem Support, dass sie eben auch viel Zeit in die sinnvolle Implementierung von Features investieren und auch Ideen verwerfen, weil sie das große Ganze im Blick haben. Ich habe schon so manche mit Features zugekleisterte Apps den Rücken gekehrt, weil sie mir zu überladen wurden, etwa die App Bring.

In der Schweiz gibt es mit meteo mindestens zwei seriöse Wetter apps die nichts kosten, warum soll man da für was anderes zahlen?
0
ICU-MAN04.10.22 20:01
Ich denke die Abos tragen dazu bei das die Umsätze gesunken sind.
Ich finde es absolut nachvollziehbar das Abo eine faire und gerechte Entlohnung für die Entwickler sind aber manche Abopreise sind absolut nicht nachvollziehbar wenn man dafür fast „sinnlose“ Updates bekommt falls überhaupt regelmäßige Updates stattfinden
+3
rudluc04.10.22 20:07
Natürlich ist es aus der Sicht der Softwarefirmen super und erstrebenswert, wenn das Geld regelmäßig fließt und man sich nicht darum kümmern muss, ob ein Upgrade das Geld wert sein muss, damit der Kunde es sich kauft. Das ist eine Pervertierung von Angebot und Nachfrage! Damit wird Qualität und Umfang der Weiterentwicklungsarbeit vom Verkaufspreis entkoppelt und der Kunde hat keine Möglichkeit innezuhalten und mit einem einmal erreichten Status zufrieden zu sein und die Zahlungen auszusetzen. Wenn er eine Weiterentwicklung läppisch oder entbehrlich empfindet, muss er weiterzahlen oder er verliert das komplette bezahlte Programm. Es gilt nur die Regel ganz oder gar nicht.
Ich bin absolut gegen Softwareabos!
+4
rudluc04.10.22 20:14
Raziel1
Na so einfach funktioniert es in der Realität aber nicht. Vergiss nicht Kundenverhalten, Kundenwunsch und auch "Erziehung" etc. Es haben schon Entwickler versucht den von dir vorgeschlagenen Weg zu gehen und wurden genau dafür kritisiert. Es mag sein dass das für dich so ok wäre aber leider reicht ein Kunde mit der Einstellung nicht

Nein, so ist das definitiv nicht! Lies dir die Rezensionen der Abo-Apps im AppStore durch und du wirst sehen, dass sich der Löwenanteil der 1-Sterne-Bewertungen auf die Umstellung auf Abos bezieht.
Wenn eine neue Version als neues Produkt verkauft wird, ist es nur für die Leute ärgerlich, die 1 Woche zuvor die dann veraltete Version gekauft haben und der Unmut der betreffenden Kunden richtet sich dann eher gegen die Nichtgewährung einer Grace-Period. Aber das ist dann ja eher der starren Einstellung Apples anzukreiden und der fehlenden Möglichkeiten des AppStores und nicht dem Softwareanbieter.
+2
rudluc04.10.22 20:27
Nebula
Gerne wird ja Serif/Affinity als Positivbeispiel genannt. Da muss man aber berücksichtigen, dass es sich um Kampfpreise handelt, um in den Markt zu drängen. Langfristig können sie davon ihre Entwickler nicht zahlen.

Gutes Beispiel! Mit dem Kampfpreis und ihrer guten Qualität drängen sie tatsächlich massiv in den Markt und haben immerhin schon erreicht, dass es immer wieder mal die Kombination Lightroom/Photoshop fast zum halben Preis gibt! Well done!

Hier kann man aber gut mal überlegen, ob man als Softwarehaus mehr Geld verdient wenn man 1.000 Lizenzen für je 500€ verkauft oder ob es 100.000 Lizenzen für je 50€ sind.
Die Kunden haben auch irgendwo eine Schmerzgrenze! Wer kauft sich schon eine Software für 500€? Aber mit 50€ und guten Rezensionen erreicht man ein vielfach größeres Publikum!
Nebula
Erste Anzeichen für die Problematik zeigt der Store mit Zusatzcontent. Da kann man schnell mehr Geld lassen, als für die App fällig war.

Mit dem Zusatzcontent erreicht man aber auch eine viel kleinere Zielgruppe! Kleinere Stückzahl höherer Preis. Darin erkenne ich noch keine Probleme für Affinity, die angeblich über ihnen drohen. Eher ein lukratives Zusatzgeschäft.
+3
MacPiet04.10.22 20:28
Metty

Mit der aktuellen Architektur des App Stores gebe ich Dir recht. Apple hat es komplett verpennt Gebühren für Software Updates einzuführen.

Es gibt über Bundles die Möglichkeit neue Versionen zum einem günstigeren Preis anzubieten oder ein Upgrade auf die Pro-Version, wenn man die alte Version hat. Omnigroup kann das jedenfalls.
+1
rudluc04.10.22 20:33
ICU-MAN
Ich denke die Abos tragen dazu bei das die Umsätze gesunken sind.

Ja, der Meinung bin ich auch. Man braucht nur die 1-Stern-Rezensionen zu lesen, über was sich die Kunden am meisten ärgern.
ICU-MAN
Ich finde es absolut nachvollziehbar das Abo eine faire und gerechte Entlohnung für die Entwickler sind aber manche Abopreise sind absolut nicht nachvollziehbar wenn man dafür fast „sinnlose“ Updates bekommt falls überhaupt regelmäßige Updates stattfinden

Dann ist es keine faire und gerechte Entlohnung für die Entwickler und nachvollziehbar ist das auch nicht! Aber auch sonst sind Abos als automatischer Geldfluss für Entwickler abzulehnen. Der Kunde als Partei ist erheblich geschwächt bei diesem Modell. Er wird seiner Entscheidungsmöglichkeit beraubt.
+2
MacSquint
MacSquint04.10.22 20:36
Es ging immer ohne Abos. Es gibt seit Jahrzehnten Software für Computer.
Abos sind ein neues Geschäftsmodell, die als cash cow dienen soll. Adobe war mit einer der Wegbereiter und sehen wir uns heute mal an, was Adobe nach zig Jahren des Abos bietet.
Abomodelle sind imho weder gut für die zukünftige Softwareentwicklung noch für den Endanwender. Ich meide Abos wie die Pest!
+6
tk69
tk6904.10.22 20:37
rudluc
Nebula
Könnte es sein, dass so langsam der Markt gesättigt ist? Die Leute wechseln vielleicht nicht mehr so häufig ihre Apps, weil sie mit dem Bestehenden zufrieden sind. Ich habe über die Jahre zig Kamera-Apps gekauft und habe neulich fast alle runtergeschmissen, weil die Apple-App mittlerweile meine Bedürfnisse weitgehend abdeckt. Ebenso reicht mir privat mittlerweile die Erinnerungen-App als Taskmanager und Einkaufsliste. Das war vor einigen Jahren noch anders.
Da ist etwas dran. Ich finde auch, dass die mitgelieferten Apps von Apple den Grundbedarf hervorragend abdecken, insbesondere wenn viele App-Anbieter für ein Minimum an Mehrwert preismäßig völlig die Bodenhaftung verlieren. Weniger ist manchmal mehr!
Ich sehe schon Klagen wegen Apples Marktverzerrung… 🙄🫣
0
Mr.Tee04.10.22 21:53
Ist doch normal, ausser den „Standard“ Apps die fast jeder auf dem Handy hat gibt es doch seit langem keine Apps mehr wo man sagt jo die ist geil die brauche ich fast täglich. Spiele sind zu 90% fürs iPhone eh immer gleich, kostenlos anbieten und dann immer schön bezahlen, apple arcade nutzer bekommen da mittlerweile halt ne ganze palette geboten. Die Bereitschaft der Entwickler sinkt bei Apple, beim Mac ist die ja bis auf alte Portierungen schon ausgestorben.

Apple muss es erstmal schaffen das Entwickler den Mac als Plattform ernst nehmen, dann wenn die schon mal Spiele entwickeln für den Mac, ist der Weg auch einfacher und lohnender auch fürs iPhone.
+2
chonno04.10.22 21:55
Beziehe ich Programme/Apps im Abo? Nö.

Und hier am Beispiel "Spark" (das ich früher für den Emailabruf von Hallidalliemails nutzte): der sich mir früher erschlossene Vorteil dieser App bestand lediglich im wirklich sehr bequemen "neuinstallieren aller verbundenen Emailaccounts" wenn die App mal gelöscht werden musste, durch das Ziehen der Gesamtdaten durch die quasi Masteremail. Irgendwann war das Programm aber nicht mehr konform mit meinen Datenschutzansprüchen. Deshalb flog die App vor ca 1 Jahr von den Mobildevices runter.

Selbst die Twitterapp nutze ich nicht mehr auf den Mobildevices; als ich mir die Datenschutzangaben mal durchgelesen habe.

Überhaupt finde ich beim Thema "App" das die Informationen die beim installieren und nutzen der jweiligen App abgezogen werden, hinterfragt werden sollten.
Ein Thema, dem einfach mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.
+4
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