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Eurozone: Apple erhöht alle App-Preise im App Store maßgeblich – und legt Schwäche des aktuellen Systems offen

Mit den jüngsten Produktaktualisierungen hatte Apple gezeigt, dass interne Prognosen noch von länger andauernder Parität zwischen Dollar und Euro oder noch ungünstigeren Verhältnissen ausgehen. Da im Dollarraum keine Mehrwertsteuer enthalten ist, liegen die absoluten Euro-Beträge somit deutlich höher – weswegen ein iPhone 14 Pro für 999 Dollar zu haben ist, man hierzulande aber 1299 Euro aufbringen muss. Es gilt als sicher, dass im Mac-Bereich bald ebenfalls Aufschläge von mehreren hundert Euro anfallen, ein MacBook Pro dürfte sich in den gängigen Konfigurationen zwischen 400 und 900 Euro verteuern.

Wie schon mehrfach erwähnt: Wer momentan mit dem Kauf eines solchen Gerätes liebäugelt, trotz bevorstehender Einführung des M2 Pro und M2 Max, sollte einen Blick in den Refurbished Store werfen. Der Preisnachlass geschnitten mit der zu erwartenden Erhöhung ist durchaus signifikant, zumal für die M2-Modelle nur moderate Verbesserungen erwartet werden.



Schwäche des aktuellen Systems wird überdeutlich
Entwickler haben im App Store nur bedingtes Mitspracherecht, wie teuer ihre Apps angeboten werden. So gibt man dort keinen Preis ein, sondern wählt lediglich die Preisstufe aus – und Apple legt dann für alle Währungsregionen bzw. Länder die tatsächlichen Kosten fest. Während man bei Abos mit automatischer Verlängerung andere Angebote pro Land erstellen darf, besteht so eine Option für Kauf-Apps nicht. Dieselbe App 50x einreichen oder in jedem Land per unterschiedlich bepreisten In-App-Kauf freizuschalten, ist gemäß Nutzungsbedingungen explizit nicht erlaubt. Wie so oft kümmerte sich Apple also nur darum, die Modalitäten von Abos zu verbessern, nicht jedoch die Situation für Anbieter von Apps per Einmal-Zahlung.

Euroraum: Ab Oktober viel höhere App-Preise
Im Oktober wird sich die Preisstruktur ganz erheblich ändern, denn die von Apple festgelegten Euro-Preise steigen maßgeblich. Ein konkretes Beispiel: Für MacStammbaum haben wir derzeit das "Tier" in der Stufe von 69 Dollar ausgewählt, was zum aktuellen Zeitpunkt 69 Euro inkl. MwSt. entspricht. Der neuen Tabelle zufolge werden dann aus 69 Dollar stolze 84,99 Euro – um den Euro-Preis wieder auf ein niedrigeres Niveau zu bringen, muss man allerdings auch den Dollarpreis deutlich senken. Es ist unverständlich, warum Apple noch immer an diesem Modell festhält, denn es stellt Entwickler besonders bei derlei massiven Änderungen vor unangenehme Entscheidungen.


Klicken zum Vergrößern: Alle möglichen Europreise

Andere Preisbeispiele
Wer bislang für 99 Cent Inhalte oder Apps anbot, überschreitet fortan die Marke von einem Euro und liegt bei 1,19 Euro. Die bislang beliebte Preisstufe fällt aber nicht komplett weg, denn in den unteren Preisregionen bietet Apple mehr Optionen als "Alternative Tiers" an – 49 und 99 Cent stehen weiterhin als Endkundenpreis zur Verfügung, dies zu 99 Cent im Dollarraum. Die teuerste App im Store dürfte nach aktualisierter Aufstellung fortan 1199 Dollar kosten, darunter bewegen sich die Ebenen in Hunderter-Schritten.

Kommentare

Christoph_M
Christoph_M20.09.22 10:54
Was bekomme ich denn für eine App für 1200? I am rich v2?
+2
level1620.09.22 11:06
Bedeutet das auch einen Anstieg der Preise für die Apple Pro Apps? Falls ja, würde ich noch bei FCP und LPX zuschlagen.
+3
esc
esc20.09.22 11:16
Und warum werden die Produkte in der Schweiz nicht günstiger, obwohl der Franken zum Dollar in den vergangenen Jahren immer stärker wurde?

Aber schon klar das Apple bei den Preisen nur eine Richtung kennt.
+10
Mickx20.09.22 11:31
Schwäche des aktuellen Systems wird überdeutlich
Entwickler haben im App Store nur bedingtes Mitspracherecht, wie teuer ihre Apps angeboten werden. So gibt man dort keinen Preis ein, sondern wählt lediglich die Preisstufe aus – und Apple legt dann für alle Währungsregionen bzw. Länder die tatsächlichen Kosten fest.

Jeder Entwickler hat die Möglichkeit die Preisstufe zu reduzieren.
Sicher geht hier die „Synium Software GmbH“ mit ihrer Software mit gutem Beispiel voran. Es darf auch etwas mehr sein als 20%!
*ich freu mich*
-13
Fenvarien
Fenvarien20.09.22 11:59
level16 Das wird mit großer Sicherheit passieren, ja

Mickx Das wird mit großer Sicherheit nicht passieren, nein. Den Europreis müssen wir zwar wohl etwas senken, haben aber durch die gleichzeitige Senkung im Dollarraum keine großen Möglichkeiten – und gerade bei MacStammbaum spielt dort Musik und Hauptumsatz. Hierzulande wird daher definitiv ein Preis entstehen, der über den aktuellen 69 Euro liegt – denn in den USA können es nicht plötzlich nur noch 50 Dollar statt 69 sein.
Ey up me duck!
+13
thomas b.
thomas b.20.09.22 12:05
Fenvarien
...
Hierzulande wird daher definitiv ein Preis entstehen, der über den aktuellen 69 Euro liegt – denn in den USA können es nicht plötzlich nur noch 50 Dollar statt 69 sein.

Gibt es durch den Kursverfall des Euro nicht auch mehr Euro für den Dollar?
0
Fenvarien
Fenvarien20.09.22 12:15
thomas b. Du musst viel mehr Euro für den Dollar bezahlen, daher sind ja dann 69 Dollar nicht mehr 69 Euro, sondern 85. Senkt man das Preis-Tier auf 69 Euro, kommt ein Dollarbetrag in den höheren 50ern dabei raus. Die von mir genannten 50 waren nur ein Beispiel.

Wir müssen das noch genau durchrechnen, eine blöde Situation bleibt es aber, denn egal wie man es dreht, es ist unter dem Strich weniger Umsatz. Über 70 im Euroraum wird zulasten des Absatzes gehen, aber unter 69 im Dollarraum sicher nicht plötzlich viel mehr Kunden anziehen.

Gäbe es frei zu wählende Tiers, hätten wir einfach Euro von 85 wieder auf 69 gesetzt, Dollar gelassen.
Ey up me duck!
+8
Raziel120.09.22 12:39
Schwäche des aktuellen Systems wird überdeutlich
Entwickler haben im App Store nur bedingtes Mitspracherecht, wie teuer ihre Apps angeboten werden. So gibt man dort keinen Preis ein, sondern wählt lediglich die Preisstufe aus – und Apple legt dann für alle Währungsregionen bzw. Länder die tatsächlichen Kosten fest.

Schwäche? Das ist doch gerade eines der Vorteile. Ich muss mich nicht um hunderte Länder inklusive Anpassungen and verschiedene Steuersätze und damit finale Preise etc kümmern. Finde ich immer schräg wie gerade die vielen Vorteile kritisiert werden
-7
Fenvarien
Fenvarien20.09.22 12:44
Raziel1 Es kritisiert ja keiner, dass es diese bequeme Möglichkeit gibt. Aber dass man nur bei Abos, nicht jedoch bei Kauf-App landesabhängige Währungen modifizieren kann, hier zum Beispiel für den ganzen Euroraum, ist eine sehr seltsame Entscheidung. Wer den Aufwand gerne hätte, sollte es als Entwickler auch tun dürfen, um die oben geschilderten Auswirkungen mit einem Klick zu beseitigen.
Ey up me duck!
+9
Zacks
Zacks20.09.22 14:47
Joa, wird dann mal Zeit sich wieder mit der Jailbreak Thematik zu beschäftigen ¯\_(ツ) _/¯
Ware wa messiah nari!
-4
LordVaderchen20.09.22 14:48
Vor Jahren habe ich noch alles und jedes gekauft, war halt okaisch. Aber die Gier geht mir langsam auf die Nüsse. So habe ich seit drei Jahren immer weniger im Appstore erworben und dieses Jahr noch weit weniger. So wird es weitergehen. Es gibt einen Topf fdür Ausgaben, für Streaming, Apps und anderes zeugs. Um so teurer es wird um so schneller ist der Topf alle ud es zieht automatisch die Vernunftsbremse. Not my problem...
-7
adiga
adiga20.09.22 15:03
esc
Und warum werden die Produkte in der Schweiz nicht günstiger, obwohl der Franken zum Dollar in den vergangenen Jahren immer stärker wurde?

Aber schon klar das Apple bei den Preisen nur eine Richtung kennt.
Es ist nicht ganz so schlimm. Seit Ende 2016 hat sich der EUR gegenüber dem CHF zwar um gute 12% vergünstigt, der USD aber "nur" um knappe 3% (ausgerechnet auf Basis der Zahlen der SNB. Musste dies diese Woche schon mal im Geschäft berechnen für allfällige Vertragsänderungsanfragen...).

Aber besonders im Euroraum geht man vielerorten immer noch davon aus, dass der Kurs CHF / EUR zwischen 1.50 und 2 liegt und nicht wie aktuell bei 0.98
+2
Nebula
Nebula20.09.22 22:18
Gab's nicht schon mal die Preisstufen 1,19 statt 0,99 €?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
Fenvarien
Fenvarien21.09.22 08:29
Nebula Ja, als der Euro mal auf 1,06 runter war, hatte Apple vor ein paar Jahren beim kleinsten Tier 0,99 1,19 angewendet. Allerdings waren die oberen Stufen damals weniger drastisch.
Ey up me duck!
+2
rudluc05.10.22 22:59
Dann werden hier die Leute im Gegenzug auch geiziger, was den Kauf von Apps betrifft. Leider trifft das die Entwickler und nicht Apple.
+1

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