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App Store ein Monopol? Der Supreme Court prüft

Von Anfang an gab es nur eine offizielle Möglichkeit, Apps für das iPhone zu beziehen. Dieser führte zwangsweise über den App Store, denn Apple wollte von Anfang an Kontrolle darüber behalten, welche Apps auf iOS-Geräte gelangen dürfen. Dies betrifft sowohl die von Apple gesetzten Qualitätsstandards als auch die möglichen Themen, denn einige App-Kategorien sind komplett verboten. Wer als Entwickler somit Apps für iPhone und iPad verkaufen möchte, muss den App Store wählen – und damit auch 30 Prozent des Verkaufspreises an Apple entrichten. Jene 30 Prozent werden übrigens auch dann fällig, wenn der Kunde eine App storniert und zurückgibt. Der Entwickler hat in diesem Fall trotzdem 30 Prozent an Apple zu entrichten, zahlt also je nach Verkaufspreis der App eine nicht unwesentliche Stornogebühr. Schon seit Jahren wird darüber diskutiert, ob Apple ein Monopol geschaffen habe und angesichts der vollständigen Plattformkontrolle damit möglicherweise gegen Wettbewerbsregeln verstößt. Nachdem vor fünf Jahren ein Verfahren abgewiesen wurde, will der Supreme Court die Thematik nun erneut prüfen.


Apple hat in der neuerlichen Untersuchung allerdings einen namhaften Verbündeten, denn das US-Justizministerium stellt sich in einem "Amicus Brief" deutlich auf Apples Seite. Die Behörde weist auf die weitreichenden Auswirkungen der Entscheidung auf die gesamte Tech-Industrie hin. Betroffen seien jegliche Online-Marktplätze, die auf ein Provisionsmodell setzen. Alle Anbieter sollten daher genau verfolgen, zu welchen Erwägungen die Gerichte im Apple-Fall gelangen. Bislang untersucht der Supreme Court allerdings nur, ob eine Wiederaufnahme des früheren Verfahrens angemessen ist.

Apples Argumentation lautete seit jeher, es stehe den Anbietern komplett frei, wie viel für ihre Apps bezahlt werden soll. Es gebe von Seiten Apples keinerlei Einflussnahme auf das Preisschema. Für verkaufte Apps Provisionsgebühren zu veranschlagen, stelle keinen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht dar. Apples Ansicht dazu hat sich nicht geändert, weswegen die Rechtsabteilung nun erneut darauf drängt, den Fall abzuweisen.

Kommentare

BigLebowski
BigLebowski19.06.18 09:58
Ich versteh nie wie die Apple User bei iOS die Praxis verteidigen und bei MacOS es verlangen daß Software frei installiert werden kann.
Das ist extrem widersprüchlich

Ich bin für Eigenverantwortung und Gehirn einschalten (muss man ja bei macos bezüglich Installationen)

Ich wäre jedenfalls für eine alternative Möglichkeit auf iOS devices.
+2
Urkman19.06.18 10:04
Ein Smartphone ist ein deutlich "privateres" Gerät als ein Computer. Sehr viele Leute haben viel privater Sachen auf ihrem Smartphone als auf dem Computer.

Daher denke ich, das ein Smartphone auch noch besser geschützt sein sollte.
Ich bin komplett gegen eine alternative Möglichkeit bei iOS. Wer eine alternative installations Möglichkeit auf seinem Smartphone benötig muss halt wechseln...
-1
NikNik19.06.18 10:05
BigLebowski
und bei MacOS es verlangen daß Software frei installiert werden kann.

Mit der Aussage wäre ich mir nicht mehr so sicher. In den letzten Diskussionen hier auf der Seite klang es eher so, als wolle man macOS genauso geschlossen sehen wie iOS... "aus Sicherheitsgründen".
+2
jlattke19.06.18 10:05
Ja, meiner Meinung nach eindeutig ein Monopol. Auch wenn ich irgendwie ziemlich froh bin eine halbwegs sichere Quelle zu haben … da muss ich BigLebowski schon recht geben: man merkt diesen Widerspruch ja in sich selbst. Vielleicht wäre es trotzdem gut, wenn Apple sich da öffnen müsste.
+1
Oligabler
Oligabler19.06.18 10:06
Also Ich als Verbraucher würde auf den App Store nicht verzichten wollen, die Apps die man da kaufen kann laufen, sind sicher, und ist keine Virenschleuder. Deswegen liebe Ich mein iPhone!
Wenn es den nicht geben würde, könnte Ich auch zu Android gehen, und was man da manchmal ließt schockiert mich, also online Banking würde Ich damit nicht machen wollen.

Als Entwickler ist es auch Unordnung. Außer das mit dem Return.
Als Entwickler hast du die ganze Infrastruktur, und der finanzielle Bereich gibt man auch ab.
Kein Geld hinterher rennen und 1000 andere Vorteile. Da finde Ich auch die 30% angebracht.
Ich denke wenn man die Infrastruktur von Apple nicht nutze wird es in vielen Fällen teurer wie die 30%!
+1
pünktchen
pünktchen19.06.18 10:18
Natürlich ist das ein Monopol. Allerdings sind Monopole meines Erachtens nicht per se schlecht. Das Argument zB man müsse zur Gewährleistung der Sicherheit und Leistungsfähigkeit kontrollieren was auf dem Betriebsystem das man vertreibt installiert wird ist nicht völlig absurd. Allerdings müssen Monopole reguliert werden. Sie müssen alle gleich behandeln, niemand ohne sehr gute Begründung ausschliessen, faire Geschäftsbedingungen bieten und keine übermässigen Profite abschöpfen. Und das ist leider beim App Store alles eher fraglich.

Ob man durch ein reguliertes Monopol oder durch Wettbewerb eine für den Konsumenten angenehmes Ergebnis erzielt ist doch egal, da sollte man nicht ideologisch handeln. Entscheidend ist welcher Weg praktikabler ist, und in Bereichen wo ein Anbieter schon strukturell eine massive Übermacht hat ist es einfacher diesem Verhaltensregeln aufzulegen als zu versuchen trotzdem einen gut funktionierenden Markt herzustellen.
-1
BigLebowski
BigLebowski19.06.18 10:21
Ich bitte euch:
Irgendwelche Nacktfotos gibt es wohl auf dem Laptop wie auf dem Smartphone.
Emails etc. auch.

Das ist doch ein lächerliches Argument das es ein privateres Gerät wäre

Und der App Store soll ja bleiben,
Ich rede nur davon das man daneben auch die Möglichkeit hätte z.B. vom App Entwickler direkt die App zu laden und installieren.

Das was JEDER bei einem Windows, MacOS & Linux Computer erwartet machen zu können!

Es ist lächerlich, dort nein zu schreien und da ja.
+5
Sitox
Sitox19.06.18 10:22
Oligabler
Also Ich als Verbraucher würde auf den App Store nicht verzichten wollen, die Apps die man da kaufen kann laufen, sind sicher, und ist keine Virenschleuder. Deswegen liebe Ich mein iPhone!
Es geht um Alternativen, nicht um Verzicht. Menschen mit einem so hohen Sicherheitsbedürfnis dürfen weiterhin "sicher einkaufen".
+4
pünktchen
pünktchen19.06.18 10:24
Wenn weiter 99.8% beim App Store kaufen ist das praktisch weiter ein Monopol. Und darauf liefe es doch heraus, bei Android ist es doch nicht anders oder? Der App Store selbst muss daher reguliert werden, Apple zu zwingen auch Apps von ausserhalb zuzulassen hilft nicht wirklich weiter.
-1
NikNik19.06.18 10:26
Urkman
Ein Smartphone ist ein deutlich "privateres" Gerät als ein Computer. Sehr viele Leute haben viel privater Sachen auf ihrem Smartphone als auf dem Computer.

Und synchronisieren es dann hinterher eh über die iCloud mit all ihren Geräten, auch dem "unsicheren" macOS...
+6
Alexhibition19.06.18 10:32
Andere Store sollten auf eigene Gefahr freigegeben werden. Es kann zB nicht sein, dass ich um emulatoren zu installieren einen jailbreak oder gar ein android Handy brauche. Selbiges um Nintendo und Xbox Controller per BT zu verbinden. Ich bin mir sicher andere poweruser hätten auch Verwendung für einen alternativen Store.
+1
maczock19.06.18 10:59
Urkman
Ein Smartphone ist ein deutlich "privateres" Gerät als ein Computer. Sehr viele Leute haben viel privater Sachen auf ihrem Smartphone als auf dem Computer.

Daher denke ich, das ein Smartphone auch noch besser geschützt sein sollte.
Ich bin komplett gegen eine alternative Möglichkeit bei iOS. Wer eine alternative installations Möglichkeit auf seinem Smartphone benötig muss halt wechseln...

Auf meinem iPhone habe ich fast keinerlei private Sachen. Der Rechner hingegen ist voll damit.
+1
sonnendeck19.06.18 11:00
kann ja kein Monopol sein wenn es auch noch Android + deren diverse andere Abkömmlinge wie Amazon mit eigenem Shop gibt.
-3
pünktchen
pünktchen19.06.18 11:04
sonnendeck
kann ja kein Monopol sein wenn es auch noch Android + deren diverse andere Abkömmlinge wie Amazon mit eigenem Shop gibt.

Verkaufen die etwa Apps für iOS?
+1
Deichkind19.06.18 11:18
In dem Prozess geht es nicht um die Frage, ob der Apple AppStore ein Monopol bildet, sondern ob die Käufer der Apps unter Berufung auf die AntiTrust-Gesetzgebung dagegen klagen dürfen. Apple bringt vor, allenfalls die Anbieter der Apps könnten sich auf diese Gesetzgebung berufen.
-1
jlattke19.06.18 11:18
@Sonnendeck
M$ drohte doch damals wegen kleinerem die Zerschlagung …
+2
ahnungsloser19.06.18 11:20
Hmm, aus meiner Sicht ist es ein Monopol, wie iCloud auch! Hintergrund: Schnittstellen können offen gelegt werden und Mitbewerber auch zugänglich gemacht werden. Das Ganze hätte keinen negativen Einfluss auf das Benutzererlebnis.
+3
CJuser19.06.18 11:52
Na hoffentlich kommen die nicht sehr weit mit dem Vorwurf des Monopols, in dem man darauf verweist beim Kauf eines Smartphones nicht an Apple gebunden zu sein.
iOS Apps auch auf anderem Wege zu installieren könnte fatale Folgen für die Sicherheit haben, weil womöglich das Dateisystem geöffnet werden müsste. Spätestens hier hinkt auch der Vergleich mit macOS!
-6
Turm
Turm19.06.18 13:48
Ist das nicht das gleiche wie mit den Spielekonsolen, da können auch nur zertifizierte Games abgespielt werden. Und die Entwickler müssen zudem auch noch richtig viel Geld für die Lizenzierung der Plattform ausgeben.
+5
Oligabler
Oligabler19.06.18 14:21
Warum bekommt der soviel Minuspunkt?
Verstehe Ich sein Beitrag Falsch?
CJuser
Na hoffentlich kommen die nicht sehr weit mit dem Vorwurf des Monopols, in dem man darauf verweist beim Kauf eines Smartphones nicht an Apple gebunden zu sein.
iOS Apps auch auf anderem Wege zu installieren könnte fatale Folgen für die Sicherheit haben, weil womöglich das Dateisystem geöffnet werden müsste. Spätestens hier hinkt auch der Vergleich mit macOS!
0
CJuser19.06.18 20:31
Oligabler
Warum bekommt der soviel Minuspunkt?
Verstehe Ich sein Beitrag Falsch?
CJuser
Na hoffentlich kommen die nicht sehr weit mit dem Vorwurf des Monopols, in dem man darauf verweist beim Kauf eines Smartphones nicht an Apple gebunden zu sein.
iOS Apps auch auf anderem Wege zu installieren könnte fatale Folgen für die Sicherheit haben, weil womöglich das Dateisystem geöffnet werden müsste. Spätestens hier hinkt auch der Vergleich mit macOS!
Verstehe ich auch nicht so ganz. Scheint wohl einige zu stören Geld für Apps ausgeben zu müssen. Oder es sind Entwickler, die keinen Bock darauf haben Apple die „Verwaltungsgebühren“ zu überlassen.
-1

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