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Angriff auf YouTube-Zentrale: Schützin handelte wohl aus Hass auf den Konzern

Immer wieder werden die USA durch die Nachricht eines Amokschützen erschüttert. Gestern Abend deutscher Zeit - in Kalifornien war gerade Mittagsstunde - fielen Schüsse auf der Konzernzentrale von YouTube in San Bruno, etwa eine halbe Autostunde von Cupertino entfernt. Dem jetzt veröffentlichten Polizeibericht zufolge trafen die Beamten um 12:48 Uhr Ortszeit vor Ort ein und fanden dort einen Verwundeten vor. Er hatte ebenso Schussverletzungen erlitten wie zwei weitere Opfer, die sich in Nachbargebäude retten konnten. Im Inneren des Gebäudekomplexes schließlich wurde die Leiche einer Frau entdeckt, welche wohl die Täterin war und sich selbst richtete.


Hass wegen Filterung und Demonetarisierung
Inzwischen ist die Identität der Frau geklärt. Es handelt sich um eine YouTuberin aus San Diego, die sich auf ihrem Kanal für vegane Lebensweise und Tierschutz engagierte. Zuletzt wurden ihre Videos allerdings häufiger demonetarisiert, also von der Werbeschaltung ausgenommen. Außerdem warf die Frau dem Konzern vor Kurzem in einem ärgerlichen Statement auf ihrer Webseite vor, ihre Videos aus den Suchergebnissen zu filtern. "Es gibt keine Chancengleichheit für Wachstum auf YouTube oder irgendeinem anderen Videonetzwerk. Euer Kanal wächst nur, wenn sie es wollen!"

Die Radikalität der Nutzerin steigerte sich offensichtlich immer weiter, wie nun auch der Vater der Verdächtigen in einem Interview mitteilte. Sie lebte von ihren Einnahmen als YouTube-Persönlichkeit und produzierte ihre Videos auf Englisch, Farsi und Türkisch. Im Laufe der Zeit warf sie dem Konzern vor, durch die Filterungen und Demonetirisierung »ihr Leben zu ruinieren«; schließlich sei sie vor wenigen Tagen spurlos verschwunden. Offensichtlich wurde sie bereits gestern früh schlafend in ihrem Wagen in der Nähe der YouTube-Zentrale gesehen worden. Die vier Opfer auf dem YouTube-Campus wahrscheinlich seien rein zufällig ausgewählt worden, weil sie niemanden vom Unternehmen kenne. Nach eventuellen weiteren Motiven ermittelt die Polizei. YouTube hat das Konto der verstorbenen Verdächtigen inzwischen gelöscht.

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