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Einstieg in die Musikproduktion auf dem Mac, Teil 2

Garage Band

Das erste Projekt

Der Einstieg in die Musik-Produktion ist mit einem Mac einfach und vor allem ohne Zusatzkosten möglich. Apple legt jedem neuen Mac die iLife-Suite bei, zu der auch Garage Band gehört. So können Sie direkt in die Produktion mit Apple Loops einsteigen. Wählen Sie dazu im Startfenster "Loops" aus, um ein neues Projekt zu erstellen.

Das Hauptfenster in Garage Band

Vergeben Sie einen Projektnamen und ignorieren Sie erst einmal die Angaben zu Tempo und Tonart. Garage Band bietet nur ein Hauptfenster, in dem Sie alle Aufgaben erledigen können. Zusätzliche Optionen lassen sich ein- und ausblenden. In der linken Spalte sind die Spurparameter zu finden, sobald die erste Spur angelegt wird. In der Mitte des Fensters ist der Arrangier-Bereich, in dem Sie die Loops anordnen und ganz unten sind die Transport- oder Laufwerksknöpfe angeordnet. Mit ihnen lassen sich Aufnahmen beginnen und beenden, das Projekt abspielen und auch die aktuelle Position im Song wird hier auf dem großen Zählwerk (Counter) angezeigt. Auf der rechten Seite befindet sich der Medienbereich, wo Sie die Loops finden.

Sollte der Bereich bei Ihnen ausgeblendet sein, klicken Sie einmal auf das Auge-Symbol:

Die Basis - Rhythmus und Bass

Beginnen Sie am besten mit dem Rhythmus für Ihren ersten Song. Klicken Sie rechts im Medienbrowser auf das Feld "Schlagzeug". Im unteren Teil des Browsers werden Ihnen jetzt alle Schlagzeug-Loops angezeigt. Wählen Sie einen Eintrag aus und führen Sie einen Doppelklick darauf aus, um ihn sich anzuhören. Wenn Sie einen Rhythmus gefunden haben, der Ihnen gefällt, klicken und ziehen Sie ihn einfach mit der Maus aus der rechten Spalte in den zentralen Arrangierbereich.

GarageBand erzeugt nun eine Spur, in der Sie den Loop verschieben- oder zusätzliche Loops ablegen können. Es bietet sich an, in einer Spur immer nur ein Instrument anzuordnen, auch wenn Sie niemand davon abhält, nach einem Schlagzeug-Loop gleich ein Klavier-Loop einzufügen. Bauen Sie am besten aus Schlagzeug und einem Bass-Instrument Ihren Song auf und fügen Sie dann Harmonien hinzu.

Formen Sie das Material

Jedes Loop-Element in einer Spur lässt sich verkürzen und verlängern. Nicht immer braucht man einen vollständigen Takt einer Klavierharmonie und wenn auf der anderen Seite ein Percussion-Thema große Teile eines Songs hindurch spielen soll, wäre es sehr aufwändig, das selbe Loop immer wieder in die entsprechende Spur zu ziehen. Darum bietet Garage Band die Möglichkeit, dies direkt in der Spur zu erledigen. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger an das rechte Ende eines Loops. Im unteren Bereich der Kante bekommen Sie so das Einkürzen-Werkzeug, mit dem Sie einfach den Loop nach links hin einkürzen, indem Sie klicken, halten und nach links ziehen. Wenn sich der Mauszeiger an der rechten oberen Ecke befindet, wechselt er in den Loop-Modus. Ziehen Sie dann nach dem Klicken die Maus nach rechts, um beliebig viele Wiederholungen zu erzeugen. Das Ergebnis sollte dann in etwa so aussehen:

Sie finden zwei verschiedene Arten von Loops, die sich in der Farbe unterscheiden - Audio-Loops und MIDI-Loops. Die grünen sind MIDI-Loops, die beim Einfügen in ein Projekt automatisch mit einem Software-Instrument verknüpft werden. MIDI-Loops sind reine Steuerbefehle, hier steht, an welcher Stelle (Takt, Zähler) welche Note gespielt werden soll. Erst durch ein Instrument, das daraus Töne erzeugt (im Fall von Schlagzeug-Loops beispielsweise Bassdrum, Snare, HiHat und die Becken), erwachen diese Daten zum Leben.

Die blauen sind Audio-Loops, also direkte Aufnahmen von natürlichen Instrumenten. Diese könnten direkt auf CD gebrannt- und angehört werden - kreativ wäre das aber nicht. MIDI- und Audio-Loops können, weil sie so völlig verschieden sind, nicht auf einer Spur gemischt werden.

Hören Sie sich das Ergebnis an

Am oberen Rand des Arrangierbereichs sehen Sie eine Taktleiste. Klicken Sie die Leiste an, um den roten Positionsanzeiger zu bewegen. Wenn Sie den Vorspulen-Knopf im Transport-Bereich des Fensters am unteren Bildrand benutzen, springt die Position um jeweils einen ganzen Takt.

Sie werden oft eine Stelle immer wieder hören müssen, bevor Sie das Ergebnis erreicht haben, das Sie im Sinn hatten. Dazu gibt es die Cycle-Funktion direkt rechts neben der Taktanzeige.

Wenn Sie diese aktivieren, wird in der Taktleiste ein Bereich gelb markiert. Verschieben, verkürzen und verlängern Sie diesen mit der Maus.

Nehmen Sie sich viel Zeit und experimentieren Sie. Immer wenn Sie etwas verschoben, hinzugefügt oder gelöscht haben, positionieren Sie den Zeiger an die entsprechende Stelle und spielen Sie den Bereich wieder ab.

Sobald Sie mit der Arbeitsweise von Loops vertraut sind, können Sie Ihr Repertoire mit Mikrofonaufnahmen oder Sequenzen, die Sie selbst mit einem Keyboard aufnehmen, erweitern. Wenn Sie die Basis für einen Song geschaffen haben, fehlt eigentlich nur noch der Gesang und einige klangliche Highlights zum ersten Ergebnis, das Sie Freunde und Bekannte, möglichst aber auch jemanden anhören lassen sollten, der kein Blatt vor den Mund nimmt.

Weiter geht es im Teil 3 unserer Serie, erste Schritte mit MIDI.

Darüber hinaus entsteht im Lauf der Serie eine Sammlung mit wichtigen Links zu den angesprochenen Themen.



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