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iPhone-Drosselung: Apples 500-Millionen-Dollar-Vergleich von Gericht vorläufig abgesegnet

Bei iOS 10.2.1 nahm Apple im Jahr 2017 eine einschneidende Änderung des Akkumanagements vor: iPhones mit diesem Betriebssystem verringerten die Rechenleistung, wenn der Zustand des Energiespeichers sich wegen der Alterung der Zellen verschlechterte. Apple verschwieg dieses prinzipiell sinnvolle Feature allerdings. Die Folge: Als das Verhalten der Smartphones durch Benchmarks ans Licht kam, erntete das kalifornische Unternehmen bald darauf nicht nur massive öffentliche Kritik, sondern sah sich auch einer Sammelklage ausgesetzt.


Apple zahlt bis zu 500 Millionen US-Dollar
Millionen von US-amerikanischen Besitzern eines iPhone 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus, 7, 7 Plus oder SE (2016) verlangten von Apple eine Entschädigung dafür, dass ihre Geräte mit einem in die Jahre gekommenen Akku nicht mehr so performant arbeiteten wie gewohnt. Das Verfahren zog sich seit Mai 2018 hin, im März dieses Jahres kam es dann endlich zu einer juristischen Einigung mit den Klägern. Apple erklärte sich in dem Vergleich bereit, jedem Betroffenen einen Betrag in Höhe von 25 US-Dollar zu zahlen. Angesichts der Vielzahl der an der Sammelklage beteiligten iPhone-Nutzer summiert sich das einschließlich Anwalts- und Gerichtskosten auf insgesamt bis zu 500 Millionen US-Dollar.

Angelegenheit vermutlich in diesem Jahr beigelegt
Seit einigen Tagen ist nun absehbar, dass die Angelegenheit noch in diesem Jahr endgültig beigelegt wird. Das für den Fall zuständige Bundesbezirksgericht in Kalifornien erteilte dem im März geschlossenen Vergleich den erforderlichen juristischen Segen. Allerdings erfolgte die Zustimmung lediglich vorläufig. Bezirksrichter Edward J. Davila verlängerte nämlich einem Bericht des Portals Law360 zufolge die Frist für die Einreichung der erforderlichen Zustimmungen aller Beteiligten wegen der anhaltenden Corona-Pandemie um einige Wochen. Darüber hinaus sollen Apple und die Kläger sich auf ein exaktes Datum für die Schlussanhörung einigen, welche für Dezember dieses Jahres geplant ist. Davila nannte den Vergleich in der per Videokonferenz abgehaltenen Verhandlung "fair, angemessen und angemessen".

Aktuelle iPhone-Generation ist nicht betroffen
Profitieren von dem Vergleich werden nur US-amerikanische Besitzer der genannten iPhone-Modelle, die iOS 10.2.1 einsetzten. Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen leer aus, sofern sie sich nicht der Klage in den Vereinigten Staaten angeschlossen haben. Bei der Veröffentlichung späterer Versionen des hauseigenen Smartphone-Betriebssystems wies Apple ausdrücklich auf die Reduzierung der Leistung hin. Zudem bietet iOS seit geraumer Zeit de Möglichkeit, die Drosselung wegen eines gealterten Akkus in den Einstellungen des Geräts abzuschalten. Darüber hinaus verfügen neuere iPhone-Modelle und damit auch alle aktuellen Geräte über ein intelligenteres Batterie-Management und reduzieren die Leistung in aller Regel nicht.

Kommentare

Stefab
Stefab18.05.20 20:28
Wow 25$ - was für eine unsinnige Aktion!
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Oceanbeat
Oceanbeat18.05.20 21:41
Du musst das auch mal aus der Perspektive der Anwälte betrachten...
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
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aMacUser
aMacUser18.05.20 22:16
Stefab
Wow 25$ - was für eine unsinnige Aktion!
Zumindest können sich die betroffenen für das Geld einen Drittanbieter-Ersatzakku kaufen
Aber ansonsten hast du recht, das ist einfach witzlos. Allerdings nicht nur die 25$, sondern diese ganze Klage, meiner Meinung nach. Aber da sei jedem seine persönliche Meinung überlassen.
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Dicone
Dicone18.05.20 23:56
Hätten sie doch allen einen neuen Akku verbaut. So ist es zum Spott der Kläger und zur Freude der Anwälte...
+3
redbear19.05.20 10:39
Dicone
Hätten sie doch allen einen neuen Akku verbaut. So ist es zum Spott der Kläger und zur Freude der Anwälte...

Yepp , und zusätzlich hätten sie ihr Image aufpoliert als Firma , die Fehler eingesteht und dementsprechend reagiert...
+1
pünktchen
pünktchen19.05.20 11:16
aMacUser
Zumindest können sich die betroffenen für das Geld einen Drittanbieter-Ersatzakku kaufen

Habe gestern gerade einen eingebaut. Jetzt weiss ich auch wieso der Akkuwechsel so teuer ist. Wieso müssen die den Akku verkleben?

Aber jetzt wieder Höchstgeschwindigkeit!
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pünktchen
pünktchen19.05.20 11:31
PS: obwohl, nur 55 CHF? War das nicht mal teurer?
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aMacUser
aMacUser19.05.20 19:07
pünktchen
Habe gestern gerade einen eingebaut. Jetzt weiss ich auch wieso der Akkuwechsel so teuer ist. Wieso müssen die den Akku verkleben?

Aber jetzt wieder Höchstgeschwindigkeit!
Wenn man das ein paar mal gemacht hat, kommt da etwas Routine rein. Ich bekomme das mittlerweile ziemlich flott hin. Die Klebestreifen vom Akku gehen ja zum Glück relativ einfach raus. Aber die 55€ für ein älteres Modell sind da trotzdem gerechtfertigt. Zum einen kostet der Akku selbst was, und der Mitarbeiter will ja auch bezahlt werden.
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pünktchen
pünktchen20.05.20 09:37
aMacUser
Die Klebestreifen vom Akku gehen ja zum Glück relativ einfach raus.

Relativ ist relativ - mir sind halt beide Klebestreifen abgerissen und dann musste ich den Akku raushebeln.
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