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iOS 9 im Detail, Teil 3: Leistung, Entwickler und kompatible Hardware

Unter der Haube

So schön neue Features, Funktionen und Apps auch sind, am meisten profitieren viele Nutzer von Optimierungen unter der Oberfläche. Effizienzsteigerungen äußern sich entweder in verbesserter Leistung und/oder geringeren Kosten im Sinne von Stromverbrauch. Beides verspricht Apple mit iOS 9 für alle Geräteklassen.

Schnelligkeit
Apples 2014 vorgestellte API Metal ermöglicht eine effizientere Nutzung von Prozessor und Grafikprozessor in iPhone und iPad. Da in iOS 9 alle Apps Metal nutzen, sollen sich Grafiken schneller aufbauen und Animationen flüssiger laufen. Bemerkbar sei dies vor allem beim Scrollen oder in der Ansicht fürs App-Wechseln, aber auch beim Öffnen von E-Mails, Webseiten und PDFs. Die bisherigen Beta-Versionen erzeugten allerdings bei Testern auf älterer Apple-Hardware wie dem iPhone 4s gemischte Reaktionen: Einige lobten tatsächliche deutliche Performance-Fortschritte, während das System bei anderen nicht schneller lief als iOS 8.

Akkulaufzeit
Häufiger Kritikpunkt am iPhone ist die begrenzte Akkulaufzeit, die tägliches Aufladen erzwingt und bei intensiver Nutzung unterwegs nicht bis zum Ende des Tages durchhält. Der Trend zu immer schlankeren Smartphones macht den Einbau von Akkus mit größerer Kapazität schwierig - daher arbeitet Apple lieber Software-seitig an diesem Problem.

Alle Apps und die zentralen Schlüsseltechnologien werden mit iOS 9 weniger Energie benötigen, verspricht Apple. Die Displaybeleuchtung etwa agiere intelligenter: Die Kombination aus Umgebungslicht und Annäherungssensor lässt das System erkennen, ob es gerade mit dem Bildschirm nach unten auf dem Tisch liegt oder sich in der Hosentasche befindet. In diesen Fällen schaltet sich das Display sofort ab und aktiviert sich auch nicht, wenn eine Push-Nachricht eintrifft. Durch diese und weitere Optimierungen rechnet Apple durchschnittlich mit einer Stunde mehr effektiver Nutzungszeit pro Entladezyklus.

Intelligente Updates
iOS 9 benötigt nur 1,3 GB freien Speicher auf dem iPhone oder iPad - gegenüber 4,58 GB bei iOS 8. Dahinter steckt das Konzept der „Data Updates“, die nur die Teile des Systems herunterladen, die sich tatsächlich geändert haben. Dieses Konzept greift auch bei anderen Updates, etwa von Apps aus dem App Store. Dies spart den benötigt freien Speicher, Datenvolumen und Update-Zeit - ein Fortschritt, insbesondere für die Besitzer älterer Apple-Produkte, auf denen iOS 9 noch läuft.

Sollte trotzdem für ein Update nicht ausreichend freier Speicher zur Verfügung stehen, kann man iOS 9 erlauben, vorübergehend alte Apps zu löschen. Zu einem späteren Zeitpunkt lädt das System die Apps wieder herunter. Da bei Systemupdates nur temporär mehr Speicher benötigt wird, bleibt dem Nutzer hier also eine manuelle Löschorgie erspart.

Kommentare

epionier
epionier09.09.15 14:25
Bezüglich der unterstützten Hardware ist jedoch darauf hinzuweisen, dass nicht jedes der kompatiblen Geräte die Metal API unterstützt, die für die wesentliche Beschleunigung zuständig ist.

"The iOS Metal API currently only works on devices that use GPUs based on Imagination Technologies' Rogue architecture, which limits it to devices that use Apple's A7, A8, and A8X SoCs." Anandtech:

Also folgende Geräte: ab iPhone 5s, iPad Air sowie iPad mini 2 entsprechend der auf Seite 4 aufgeführten Liste
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Hulahup09.09.15 14:26
Was die Leistung betrifft: Das iPad 2 läuft mit der aktuellen iOS 9 Beta noch genau so träge wie mit iOS8. Hier konnte ich keinen Leistungszuwachs bemerken. Leider
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dsTny09.09.15 14:40
Hulahup: Abwarten Wenn die ganzen Debug-Sachen noch aktiviert waren, dann wirkt sich das negativ auf die Performance aus (und für mich schien es, als wären sie bislang in jeder Beta-Version aktiv gewesen). Ich hoffe und glaube schon, dass es mit der GM / Final iOS 9-Version performance-technisch besser sein wird
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frank_ricard09.09.15 15:40
Heißt das nicht "Delta-Update"? Wegen Differenz und so?
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Mac M.
Mac M.09.09.15 16:23
epionier
Bezüglich der unterstützten Hardware ist jedoch darauf hinzuweisen, dass nicht jedes der kompatiblen Geräte die Metal API unterstützt, die für die wesentliche Beschleunigung zuständig ist.

Durch die weitere Entwicklung von Swift soll sich die Leistung ja ebenfalls verbessern. Allerdings stehen auf der Entwicklerseite keine Details zur Hardware und keine Vergleichswerte.
Aber das werden wohl genug Menschen nach Veröffentlichung von iOS9 testen.
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epionier
epionier09.09.15 17:08
Mac M.

Ja das stimmt sicherlich, deswegen hatte ich "wesentliche" Beschleunigung geschrieben ;D
Die Beschleunigung durch Swift2 wird sicherlich jedem Gerät zu Gute kommen, da es ja lediglich die Programmiersprache betrifft. Aber auch hier gilt, dass Swift 2 in die jeweilige App erst implementiert werden muss, also eine diesbezügliche Beschleunigung wird sich allenfalls nach App-Updates einspielen, zumindest bezogen auf Drittanbieter-Apps.

Wie viel von den einzelnen Maßnahmen in iOS 9 auf dem jeweiligen gerät am Ende positiv ankommt wird sich nach der Veröffentlichung und ggf. erst nach App-Updates zeigen. Nur sollte bei dem Artikel bei dem bezüglich "Schnelligkeit" auf die Metal API verwiesen wird, zumindest klargestellt werden, dass diese höchst wahrscheinlich nicht auf allen Geräten möglich ist, auf denen sich iOS 9 installieren lassen wird, auch wenn die App diese API verwendet.
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