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Video: Zerlegt – das Innenleben eines Macintosh 128k

Man kommt in der Apple-nahen Presse momentan um ein wichtiges Thema kaum vorbei: In dieser Woche wurde der erste Macintosh 40 Jahre alt. Am 22. Januar 1984 wurde der legendäre Werbeclip "1984" während des Super Bowls ausgestrahlt, am 24. Januar erfolgte dann der Verkaufsstart. Vieles ist in den vergangenen Tagen gesagt und erinnert worden, denn so manch einer hat die komplette Mac-Geschichte aktiv miterlebt. Doch wie sieht eigentlich das Innenleben des Macintosh 128k aus? Schon zum 30. Geburtstag des Würfels hatte iFixit ein Teardown-Video im Retro-Stil produziert, das wir gerne noch einmal vorstellen möchten.



Wie gut ist der 128k zu reparieren?
Die Tester loben, wie leicht sich das Gerät reparieren lässt: Alle Komponenten können sehr einfach gewechselt werden, Apple setzt nirgends auf fest verklebte Bauteile, die Pufferbatterie ist ebenfalls leicht zugänglich. Negativ: Der Arbeitsspeicher wurde verlötet und deswegen fest mit dem Logic Board verbunden. An der reichlich unterdimensionierten Ausstattung ließ sich also nichts ändern – und 128 KB waren eindeutig zu wenig, weswegen die Bühnenpräsentation übrigens mit einem Gerät erfolgt war, das mehr RAM verbaut hatte. Auch gestaltet es sich etwa mühsam, das Gehäuse zu öffnen, zudem gibt es im Innen einige Bauteile mit hoher Spannung. Insgesamt erreicht der Macintosh 128k damit noch einen "Repairability Score von 7 Punkten - besser als der Großteil der aktuellen Apple-Produktpalette.

Festplatte fest verbaut? Nein, gar nicht verbaut!
Zum Thema, ob SSDs bzw. damals Festplatten austauschbar sein müssen: Der erste Macintosh hatte noch gar keinen internen Speicher mitgebracht. Stattdessen lief das System von einer 3,5"-Diskette – und galt es, Programme oder Dateien zu öffnen, musste man oft als "Disk Jockey" tätig werden und permanent zwischen Disketten wechseln. Für den direkten Nachfolger, der angesichts üppigerer RAM-Ausstattung (512 KB!) dringend benötigte Performance-Verbesserungen bot, gab es hingegen die externe "Hard Disk 20" mit 20 MB Speicher. Interne Festplatten bot Apple (optional) erst ab 1987 mit dem Macintosh SE an.

Kommentare

Retrax25.01.24 12:33
Gab es beim Mac nicht etwas vergleichbares wie das Kickstart ROM beim Amiga?

So konnte man einfach von Disketten (meist Spiele) booten, und musste nicht zuerst die Workbench (System) laden um dann das gewünschte Spiel öffnen zu können.

Bei Games wie Indiana Jones oder Monkey Island wurde man trotzdem zum Disk-Jockey...

Wobei imho Indy den Vogel abschoss mit 11+ Disketten.

Gut, wer damals schon eine Festplatte hatte.

1987 ist ziemlich "auf der Höhe der Zeit" von damals gesehen - da kamen ja erst der A500 und A2000 und Festplatten waren noch etwas entfernt im C= Lager...
+4
Gerry
Gerry25.01.24 13:49
So einen habe ich Mal geschenkt bekommen. Aber weit nach seiner Zeit. Ich war da auf der Amiga Schiene. Habe so gar heute noch zwei laufen.
+4
Electric Dave25.01.24 13:57
Retrax
Gab es beim Mac nicht etwas vergleichbares wie das Kickstart ROM beim Amiga?

So konnte man einfach von Disketten (meist Spiele) booten, und musste nicht zuerst die Workbench (System) laden um dann das gewünschte Spiel öffnen zu können.

Ich glaube, das war eher eine Seltenheit. Wenn ich mich recht entsinne, gab es Norton mal startfähige Disk, aber das war logischerweise auch schon eher zur Festplattenzeit.

Aber danke für die Erinnerung, dass ich meinen Amiga 500 mal wieder aus dem Keller holen muss und nachschaue, welche Disketten die Zeit überdauert haben
Aber vermutlich bleibt da die eine oder andere Guru Meditation nicht aus.
+6
LEFI25.01.24 14:36
Bei Systematics in HH hatte ich meinen 128ger vom Sommer 1984 auf 512K noch im gleichen Jahr aufrüsten lassen.
Dazu musste das ROM ausgelesen und modifiziert werden, damit der zusätzliche Huckepack-Speicher adressiert werden konnte…
+4
AndreasDV25.01.24 14:43
Retrax

Indy nur 11 Disketten? Biing hatte 19! Disketten gehabt 🤣
+4
gfhfkgfhfk25.01.24 16:39
Retrax
Gab es beim Mac nicht etwas vergleichbares wie das Kickstart ROM beim Amiga?
Das MacROM war auch gleichzeitig die einzige rechtliche Schranke für Clones von Macs, da es einen nicht unerheblichen Anteil des Betriebssystem umfasste. Es wurde im Laufe der Jahre immer größer und wurde es mit den NewWorld PowerMacs aus dem System entfernt und von einem externen Datenträger für das klassische MacOS (<= 9.x) geladen. D.h. die einzige rechtliche Schranke einen Mac zu kopieren bestand in den ROMs, sonst bestand der Mac aus Standard Bauelementen, die ein jeder auf den Markt einkaufen konnte.

Beim Amiga waren das zuerst 256kB Kickstart, die beim Amiga 1000 noch in spezielles RAM geschrieben wurden, welches anschließend schreibgeschützt war, weil sich die Routinen kurz vor Veröffentlichung noch häufig änderten. Beim Amiga 1000 legte man zuerst die Kickstart Diskette ein, dann wurde die Kickstart Datei ins spezielle RAM geladen. Bei einem Warmstart musste man die Kickstart Diskette nicht erneut einlesen. Die letzte Disketten Version war 1.2, da mit 1.3 die Festplatten Autoboot Funktionalität beim Amiga Einzug hielt, und das mit einer Kickstart Diskette relativ witzlos gewesen wäre.
Retrax
1987 ist ziemlich "auf der Höhe der Zeit" von damals gesehen - da kamen ja erst der A500 und A2000 und Festplatten waren noch etwas entfernt im C= Lager...
Die gab es beim Amiga 2000 von Anfang an. Es gab von Commodore den A2090 Festplatten Controller an den sich 7 SCSI Devices und 2 ST-506 Festplatten (billigere PC Festplatten) betreiben ließen. 1988 kam Kickstart 1.3 mit dem man von Festplatte ohne Boot Floppy booten konnte.
+3
Buginithi
Buginithi25.01.24 17:19
Muß so um 1990 gewesen sein. Da hab ich in einem Neubau eines Labor die Brandmeldeanlage aufgebaut.
Am Empfang stand ein Macintosh. Welches Modell kann ich nicht sagen. Hab den Mac nur flüchtig gesehen.
Hat mich aber nicht mehr losgelassen. Schwirrte mir immer im Kopf rum.
Hat dann aber noch bis Ende 1999 gedauert, bis ich mir dann meinen ersten Mac, einen Powermac G4 gekauft habe.
+1

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