Fritz!Box 5690 Pro: Smart Home – Es wird noch mal spannendEine meiner Hoffnungen mit der Anschaffung der 5690 Pro war, mit ihnen die leidigen Bridges loswerden zu können, die ich für Hue und Somfy (Connexoon Box) im Einsatz habe. Diese bedienen sich des weit verbreiteten Zigbee-Protokolls, welches auch die 5690 Pro beherrscht und wofür sie als Basisstation bzw. Bridge fungieren kann.
Meine Smart-Home-Konfiguration ist (aus gutem Grund) bis heute überschaubar und besteht nur aus einigen Philips Hue Leuchten älterer Machart (noch ohne Bluetooth) und den ebenfalls schon erwähnten elektrischen Rollläden. Zudem nutze ich dafür keine ausgefuchsten „Szenarien“. Die Lampen werden beispielsweise ganz einfach über den Hue Dimmschalter an- und ausgeschaltet. Die Lampen und der Schalter funktionieren nur mit einer Bridge im Netzwerk. Den Part soll jetzt die 5690 Pro übernehmen.
Die Einrichtung erweist sich als erstaunlich einfach und logisch. Für die Lampen und den Schalter ging das so: Im Menü Smart Home die Schaltfläche „Anderes Smart-Home-Gerät anmelden“ anklicken, dann „Zigbee-Gerät“ anklicken, die Seriennummer der jeweiligen Lampe eingeben (steht auf den Lampen) und warten. Es dauert etwa eine halbe Minute, dann blinkt die Lampe kurz. Anschließend vergeht noch mal etwa eine halbe Minute, dann ist die Lampe verbunden und kann konfiguriert werden. Der Dimmschalter muss zur Verbindung über eine versenkte Taste auf der Rückseite in den Verbindungsmodus geschaltet werden, aber auch das klappte einwandfrei.
Auch die Konfiguration ist simpel und sehr gut verständlich. Viel intuitiver als in der Hue-App, wie ich finde. Allerdings sind die Funktionen u. U. etwas eingeschränkt. So habe ich bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden, die Dimm-Tasten auf der Fernbedienung funktionsfähig zu machen. Vielleicht kann da ein Leser helfen? Zum Glück brauche ich die Dimmfunktion nur sehr selten und kann sie zur Not über die Fritz-Steuerung nutzen.
Wer eine komplexere Smart-Home-Installation nutzt, könnte auf viele weitere kleine Hürden treffen. Für meinen simplen Zweck reicht das Gebotene aber vollständig aus. Schalter und Lampen laufen jetzt über die Fritz!Box. Und wieder kann ein kleiner Kasten mit Kabeln und Netzteil verschwinden. Tschüss Hue Bridge.
Nur an meine Rollladensteuerung mit der Connexxon IO Box (oder TaHoma, Somfy … und all die Namen, die das System verwirrend machen) traue ich mich noch nicht heran. Da muss ich noch genauer recherchieren, wie ich die Motoren in den Verbindungsmodus versetzen kann, ohne die grundsätzliche Programmierung beispielsweise der Rollladen-Stellung nicht zu verlieren. Aber das kommt auch noch. Und dann verschwindet NOCH eine blöde Bridge mit Kabeln und Stromversorgung in der Schublade oder in der Bucht.
Fazit (vorläufig): Die Fritz!Box 5690 Pro ist der große VereinigerONT weg, Hue Bridge weg, ein Switch weg und bald auch noch die Connexoon-Box weg. Dazu mehr mehr Leistung, eine spürbar schnellere Oberfläche und zahlreiche andere praktische Funktionen samt noch besserem WLAN machen die Fritz!Box 5690 Pro zu einem echten Gewinn. Aber der Umstieg war schon eine Herausforderung, obwohl ich von einem Vorgänger aus gleichem Hause wechselte und den Großteil meiner Konfiguration übertragen konnte.
Und doch hat sich dieser Aufwand und der damit verbundene Stress schon jetzt gelohnt. Der Kabelwust hinter dem Schreibtisch hat sich deutlich gelichtet und ich kann mich wieder wichtigeren Dingen zuwenden. Die
AVM Fritz!Box 5690 Pro kümmert sich fortan hoffentlich dauerhaft zuverlässig um etwa 20 bis 30 Geräte in meinem Netzwerk (das sind beruflich bedingt mal mehr, mal weniger). Ein paar Dinge sind noch zu erledigen. Sollten sich dabei wichtige neue Erkenntnisse ergeben, die sich zu teilen lohnen, reiche ich das nach.
Bonus-Tipp: Alte Fritz!Box für den Verkauf vorbereitenUm eine alte Fritz!Box zurückzusetzen, gibt es verschiedene Methoden, von denen die meisten – in meinem Fall mit der 7590 AX – nicht funktionierten. Die Box ans Netzwerk anzuschließen, ohne die neue Fritz!Box vom Netz zu trennen, führt zu Konflikten und ist nicht ratsam. Eine andere Methode, die im Internet oft genannt wird, ist, per Telefon einen Code einzugeben, doch dazu muss ein passendes Telefon mit Kabel vorhanden sein. Eine KI empfahl mir, die Tasten WLAN und DECT gleichzeitig gedrückt zu halten, bis alle LEDs anfangen zu blinken, doch auch das funktionierte hier nicht.
Folgende Methode war erfolgreich: Benötigt wird ein Mac mit LAN-Port (oder einem entsprechendem LAN-Adapter). Den Mac kurzzeitig vom Netzwerk trennen, also WLAN aus und ggf. LAN-Kabel ziehen. Dann die alte Fritz!Box einschalten und per LAN-Kabel von einem beliebigen seiner LAN-Ports direkt an den Mac anschließen. Nun kann die Oberfläche der Box über die bewährte Methode (fritz.box) im Browser aufgerufen werden. (Vergewissern Sie sich, dass Sie auf der Oberfläche der richtigen Box sind, also in diesem Beispiel die 7590 AX.)
Nach dem Anmelden finden Sie die Funktion zum Zurücksetzen (Werkseinstellung) im Menü
System > Sicherung unter dem Reiter "Werkseinstellung". Folgen Sie dort den Anweisungen. Anschließend alles abstöpseln und den Mac wieder mit WLAN/LAN verbinden.
Auf diese Weise muss die neue Fritz!Box nicht vorübergehend deaktiviert und damit eventuell andere Nutzer aus dem Netz geworfen werden.