Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Telekom will angeblich Zusatzgebühren von datenintensiven Anbietern

Aus der Perspektive des Internet-Nutzers bezahlt man seine monatliche DSL-Rechnung und kann damit auf fast alle Inhalte im Netz zugreifen. Ob nur Nachrichten gelesen oder Filme übertragen werden, kann einem bei der Buchung einer Flatrate egal sein. Telekom-Chef Obermann sieht das etwas anders. Für den Benutzer soll sich seiner Meinung nach nichts ändern, für die Anbieter datenintensiver Angebote jedoch schon. Die Telekom investiere hohe Summen in die Qualität des Netzes, Unternehmen wie Google und Apple profitieren davon und können Ihre Inhalte günstig und schnell ausliefern. Aus diesem Grund sei es angemessen, wenn sich diese und andere Anbieter in gewisser Weise an den Investitionen beteiligen und Gebühren entrichten. Ansonsten ist die Telekom für die Kosten verantwortlich, Downloaddienste können sich jedoch hohe Margen erlauben.
Der Vorstoß ist jedoch nicht unproblematisch, da so schnell der Grundsatz aufgegeben werden könnte, dass alle Daten mit gleicher Priorität übermittelt werden sollen. In den USA wird seit längerem über die "Netzneutralität" diskutiert, auch bei uns dürften sich jetzt wohl mehr mahnende Stimmen zu Wort melden. Einen weiteren Hintergedanken wird Obermann mit Sicherheit auch verfolgen. Gerne würde man mehr Anteile auf dem Markt der Musik- und Filmdownloads erringen. Könnte man die eigenen Inhalte vergleichsweise profitabler anbieten, da die Konkurrenzunternehmen zur Kasse gebeten werden, erhofft sich sich Obermann sicherlich wachsende Marktanteile.

Weiterführende Links:

Kommentare

janknet22.03.10 09:01
bei Steve Jobs wird er da auf Granit beissen! Hat doch nen Vogel der Obermann.
0
regman_de22.03.10 09:01
Der spinnt!

Damit setzt er die Freiheit des Netzes der Kommerzialität aus - und was noch schlimmer ist, er kassiert doppelt! Die Leute schliessen doch einen DSL Vertrag ab um alle (auch "datenintensive") Anbieter abzurufen; kurioserweise hat doch auch und gerade die Telekom immer gerne mit den Logos von Google, Youtube oder Yahoo geworben um ihre schnellen Pakete anzubieten...
0
bernddasbrot
bernddasbrot22.03.10 09:05
"Freiheit des Netzes" klingt romantischer als es ist. Ist es das noch?
0
lenn1
lenn122.03.10 09:08
regman_de

Sehe ich genauso.
Außerdem werden diese Kosten doch nur wieder an den Kunden weitergegeben.
0
tastendruecker22.03.10 09:09
Es war doch schon immer so das man als Anbieter für die übertragenen Daten bezahlt hat, z.B. in Form eines Maximalvolumens. Hat man als Anbieter mehr übertragen, zahlt man auch entsprechend mehr.

wie das zwischen den Providern gehandhabt wird weiss ich allerdings nicht.

Nur was will der Obermann da noch zusätzlich kassieren?

Das ist halt der jährliche Versuch der Telekom noch mehr Geld herauszupressen.

Ciaooo

Tastendrücker
0
ChrisK
ChrisK22.03.10 09:09
Die müssen ihren Traffic doch schon selber bezahlen und die haben bestimmt keine Flatrate für ihre Rechenzentren ... sollen die den 2mal bezahlen? haha
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät.
0
exi
exi22.03.10 09:16
Obermann gehört in die Kategorie "Balmer". Ohne jeglichen Bezug zur Realität.

Die Fragen, die mich bewegen:
• Wie schaffen es solche Menschen in gehobene Positionen?
• Ist Realitätsverlust ein schleichender Prozess, der mit dem Aufstieg zu tun hat?
• Oder war der Realitätsverlust Grundbaustein und stand schon am Anfang seiner Kariere?
0
janknet22.03.10 09:23
exi

die Gier nimmt zu je größer das Gehalt wird oder die Position ist!

der kleine Arbeiter bescheißt ned soviel wie die Assgeier die Millionen besitzen und Leute bescheißen, Steuerhinterziehung, astronomische Gehaltsvorstellungen (selber Million kassieren und Gehalt aufstocken dafür paar tausend Arbeiter ausstellen um dies zu kompensieren) usw...
0
DogsChief
DogsChief22.03.10 09:27
Manche nennen den Realitätsverlust auch Vision Und das Obermännlein ist ein ziemlicher Visionär. Wir haben auch einige SEEEHR visionäre Politiker

Liebe Grüße

Dieter
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
0
Aerosail22.03.10 09:30
So verkehrt ist das gar nicht. Damit ließe sich der Klimakiller Internet ein wenig eindämmen.

Freies Internet okay, aber mir geht dieser Youtube-Wahn auf den Geist.
0
player230722.03.10 09:39
Es ist doch ohnehin erstmal fraglich, ob die Telekom das im Wettbewerb durchsetzen kann!

Das Thema Netzneutralität wird damit jedenfalls wieder ganz aktuell werden. Ganz spannende Geschichte! Kann dazu auch die Folge "Abgeklemmt - das unfreie Netz" vom elektrischen Reporter empfehlen!
0
l-vizz
l-vizz22.03.10 09:40
Ich arbeite bei einem kleineren Konkurrenten der Telekom und bin daher auch nicht gerade "Pro-Obermann).
Im Endeffekt ändert sich dadurch für den Endkunden natürlich einiges - denn Apple, Google und Co. werden sich das Geld bei uns Kunden wiederholen.
Wobei man den Obermann (und alle anderen) natürlich verstehen muss. Ganz so "unrichtig" ist das ja auch nicht wenn man das mal neutral sieht. Dinge wie Youtube & Co. fressen einfach unheimlich viel Bandbreite. Viele Inhalteanbieter werden Stinkreich und geben denen, die die Infrastruktur bereitstellen keinen Cent. Da zahlt zwar der Endkunde für - aber warum nicht auch beim Anbieter der Inhalte kassieren. Ganz normale kapitalistische Denke - und an dem Ansatz auch nachvollziehbar.
Wer bis zum Hals in Scheisse steckt sollte den Kopf nicht hängen lassen!
0
player230722.03.10 09:45
Da dieses Vorgehen dennoch nicht üblich ist, könnte das auch als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung gewertet werden.
Bin gespannt ob die damit durchkommen!
0
Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.03.10 09:56
Willkommen in Absurdistan.

Das ist mit Abstand die dämlichste Idee, von der ich seit langem in diesem Themenkreis gehört habe. Das ist so, als würde man von Österreich Geld für deutsche Autobahnen verlangen, weil die ja schließlich so viele Deutsche Touristen in das Land transportieren und die da ihr Geld ausgeben.
0
Christoph_M
Christoph_M22.03.10 09:59
janknet
Du bist ja ziemlich weit links aussen unterwegs...
0
Swentech22.03.10 10:06
Bis zu 2/3 des Traffic sind für Filesharing verantwortlich, erzeugt durch den Nutzern selbst.
Wollen sie Datenverkehr einsparen müssen sie die Filesharer aussperren, doch dann melden die Leute ihren DSL Anschluss ab.
Zum Internet Surfen wird das iPad mit UMTS reichen, da braucht man keinen 16.000 DSL Anschluss.


0
msberlin200322.03.10 10:10
Und in Amerika fängt google an kostenfreie dsl netze zu bauen mal sehen wann dass bei uns kommt. Ich verstehe nicht wie man über kundenruckgang jammern kann und dann solche Kommentare lauthals raus zu schreien.

Ich frag mich wann der Tag kommt an dem Unternehmen wie die Telekom oder t-mobile mal so richtig auf die Fresse fliegen und dass sage ich als jahrelanger Telekom und t-mobile kunde.
0
Hungeresel
Hungeresel22.03.10 10:12
Soll er doch mal versuchen, wieder Datentarife an seine Kunden zu verscherbeln.
0
analyst22.03.10 10:37
Soll er doch mal versuchen, wieder Datentarife an seine Kunden zu verscherbeln.

@Hungeresel

zitat Obermann:
Für den Benutzer soll sich seiner Meinung nach nichts ändern, für die Anbieter datenintensiver Angebote jedoch schon

Also wenn, dann geht es nur um Datentarife für die Anbieter!

Meiner Meinung nach hat er schon ein bischen recht. Unternehmen wie Apple brauchen zwar natürlich ihre eigene Server-Infrastruktur, zahlen jedoch ihre Internet-Rechnung z.B. an einen amerikanischen Internet-Anbieter. Die Telekom sieht davon wahrscheinlich keinen cent, muss aber die Daten zu uns Kunden transportieren. Von uns bekommen sie natürlich die Kohle für die Flatrate etc. Aber eben ausschließlich von uns!
Eine gerechte Aufteilung der theoretischen Übertragungskosten in Anbieter und Kosumenten könnte also letztendlich sogar für sinkende Preise für uns User sorgen. Ich verstehe also garnicht warum hier alle nur herummeckern. Ich finde den Vorstoß grundsätzlich nicht verkehrt. Dass sie dabei auch eigene Konkurrenzprodukte wie Musik anbieten, bringt zwar einen etwas negativen Geschmack mit herein, hat aber mit der grundsätzlichen Problematik nichts zu tun.
0
PaulMuadDib22.03.10 11:07
analyst
das ist doch Kappes. Die Daten werden doch nicht einfach so transportiert. Sondern, weil ich sie anfordere. Und genau dafür bezahle ich ja. Lade ich z.B. von Apple nix runter, wird auch kein einziges Bit von Apple über das Netz transortiert.

Für mich klingt das wieder nach einer Idee eines typischen "Internetausdruckers". Er versucht zu suggerieren, daß die Datenast von den Firmen ausgeht. Das stimmt aber so einfach nicht.

Edit: und Du glaubst doch nicht im Ernst,daß bei einer solchen Aufteilung es für uns auf einmal billiger werden würde. Eher das Gegenteil wird der Fall sein
0
kingdomxxl22.03.10 11:15
Ob man Herrn Obermann nun recht gibt oder nicht, so muss man doch bedenken, dass diese Diskussion nicht nur bei uns mit der T-Com geführt wird, sondern viele große Telcos in einigen Ländern hier einen Hebel sehen.

Fakt ist doch, dass hier eindeutig erkennbar ist, dass eine Diskussion und eine Regelung der Netzneutralität, am besten europaweit, dringend umgesetzt werden muss. Andernfalls könnte man es keinem Telco verübeln, wenn er den Traffic, der ihm sinnfrei massenweise Bandbreite kostet (wie eben z. B. Youtube oder Filesharing) einfach limitiert.
0
janknet22.03.10 11:20
Wie soll das bewerkstelligt werden, müsste ja dann von jedem Anbieter das Datenvolumen messen um etwas in Rechnung stellen zu können. Irgendwie ein Witz das ganze. Wenn die großen Anbieter wie Google, Apple usw. zahlen sollen wollen die bestimmt beweise das Sie für die hohe Netzauslastung verantwortlich sind, ich denke aber eher das Bittorrent Netzwerke die höchste Last erzeugen also müsste die Telekom dort hausieren gehen - was unmöglich ist!

Der Kunde zahlt für den DSL Anschluss und über diesen sollte auch das Datenvolumen abgedeckt sein, ist dies nicht der Fall muss die Telekom eben die Gebühren erhöhen - was dazu führen wird das Ihnen die Kunden davonrennen werden! Hätten Sie sich vorher überlegen müssen wenn Sie Flatrates für 40.- verkaufen aber eigentlich die Technik bzw. Traffic dahinter ned stemmen könenen
0
BvK22.03.10 11:29
Wäre doch ganz einfach zu managen, weil es am Schluss ja doch der Endnutzer bezahlen wird: Tarife für Down und Upload ändern, ähnlich wie fürs iPhone. Ein gewisses Kontingent Flat, darüber hinaus kostet es eben.
Tatsächlich geht es aber darum: die Telekom will nicht mehr nur Netzanbieter sein sondern selbst Content verkaufen. Da macht es Sinn die Angebote anderer Anbieter mit Kosten zu belegen, die man für eigene Angebote nicht hat.
0
player230722.03.10 11:29
vielleicht läufts auch darauf hinaus, dass die Ära der Flatrates zu Ende geht und die Tarife wieder an den Verbrauch gekoppelt werden. Rein ökonomisch wäre das jedenfalls effizienter. Sonst hätten die Telcos ja auch kaum noch Anreize in schneller Netze zu investieren.
0
player230722.03.10 11:31
@BvK: So isses!
0
janknet22.03.10 11:38
Ist es nicht so das die Telekom einzig und allein die Kosten für den Netzausbau und Anschluss am einem Haus trägt?
Anbieter wie Alice 1&1 Arcor null komma nix dafür bezahlen müssen und somit wahnsinnig billige Tarife anbieten können?
Sowas müsste per Gestz geändert werden kann ja nicht sein und wäre unfair gegenüber der Telekom!
0
dedj22.03.10 11:41
Sorry so toll sein Vorschlag auch für Ihn sein mag aber was ist wenn Google oder Facebook einfach ihren Dienst abschalten weil sie die Mehrkosten nicht zahlen wollen.
War es nicht auch mal so das die TCom froh war und Google gepusht hat damit Sie ihre schnellen Leitungen verkaufen konnten?
Für hier zu surfen brauch ich keine 50Mbit Leitung.


Da möchte ich nicht der sein der das dem Kunden verklickert.
0
ts
ts22.03.10 12:14
Ich bin gegen Netzneutralität. Meiner Meinung nach sollten z.B. p2p-Dienste eine niedrige Priorität haben, nicht-p2p-Sprachdaten hingegen eine höhere.
Zumindest ich will nicht länger auf eine Seite im Browser warten, nur weil jemand gerade einen Dienst benutzt, der andauernd Daten überträgt, obwohl dessen Benutzer z.B. gar nichts angefordert hat.


Die Telekom bekommt übrigens schon Geld für diverse Dienste anderer Anbieter. Vereinfacht ausgedrückt speisen die anderen Anbieter z.B. ihre Daten in das Netz eines Rechenzentrums (oder es sind mehrere Rechenzentren beteiligt) ein, diese haben dann Verträge mit anderen Anbietern und so weiter. Für jede Übergabe der Daten zwischen verschiedenen Anbietern gelten Verträge. Deshalb zahlt ein Anbieter z.B. bei der Übergabe Geld, ein anderer bekommt Geld oder es werden keine Gebühren berechnet. Die Übergangspunkte sind auch unterschiedlich ausgebaut und sehr wahrscheinlich beinhalten die Verträge auch nur bestimmte Datenvolumen und so weiter.

Kurz: Die Kosten sind schon geregelt und die Telekom hat sich an ihre Verträge zu halten. Mein Eindruck ist übrigens, dass die Telekom stark versucht Geld von anderen Anbietern für die Übergabe von Daten zu verlangen und daher auch nicht mit bedeutenden Netzknoten (DE-CIX!) direkt peert, sondern nur über den Umweg über andere Anbieter.
0
Tekl22.03.10 12:38
Die Telekom macht nun einen auf Schutzgelderpresser.
0
Moneying22.03.10 12:47
Die spinnen doch die Römer!!!
Da muss man sich echt beherschen.
0
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.