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Steve-Jobs-Statue symbolisiert Lebensveränderung

Steve Jobs Konterfei schmückte schon viele Materialien: Leinwände, Folien und Unterarme. Nun hat der Künstler Sebastian Errazuriz den Apple-Gründer in Denkerpose hergestellt und US-Medien darüber berichtet. Die Ausstellung des Chilenen lehnt sich an römische Statuen an und beinhaltet neben Jobs IT-Größen wie Elon Musk und Mark Zuckerberg. Sie ist zwischen 1. und 24. Mai in New York zu sehen.


Steve Jobs, der erste
Die Darstellung Jobs stellt die erste Figur in der Ausstellung im The Elizabeth Collective dar. Sie enthält zudem weitere Statuen und Büsten, die Vorbildern aus dem Antiken Rom nachgebildet sind. Die Parallele kommt nicht von ungefähr: Errazuriz will zeigen, dass die (digitale) Dekadenz ähnlich dem Römischen Reich zum Untergang führen könnte. Ebenfalls in die diese Richtung weist der Titel der Schau: „The Beginning of the End“. Sie zeigt neben Jobs weitere IT-Visionäre wie Jeff Bezos, Mark Zuckerberg und Elon Musk. Die Anmutung der vermeintlich heroischen Statuen ist weißer Marmor, in Wirklichkeit stammen sie aus dem 3D-Drucker und wurden anschließend aufwendig nachbearbeitet.


Steve Jobs in Denkerpose scrollt in „The Prophet“ auf seinem iPhone. Foto: Sebastian Errazuriz

Zuckerberg und das Heroin
Die Jobs-Abbildung zeigt den ehemaligen Apple-Chef sitzend in Jeans und Rollkragenpullover wie er ein iPhone bedient. Die Pose ist absichtlich an Auguste Rodins Der Denker angelehnt. Errazuriz nennt das Werk The Prophet. Jeff Bezos hingegen sitzt auf einem Pferd, das über einem Haufen Büchern aufsteigt. Der Amazon-Gründer trägt einen Speer in der einen und ein Buch in der anderen Hand. Der Name des Werks lautet The Corporate Nation. Facebook-Chef Zuckerberg stellt Errazuriz in einer Büste mit der Bezeichnung The New Opium dar, die er mit Mohnkapseln garniert hat. Dahingegen zeigt er Elon Musk in Exile and Escape als gefallenen Engel. Die Statue des Google-Mitbegründers Sergey Brin trägt eine Google Glass und die Gewänder eines Kaisers.


Sebastian Errazuriz hat berühmte Digital-Visionäre in antike Posen gesteckt.

Jobs als Gründer der iPad-Religion
„Die erste Skulptur der Serie ist Steve Jobs“, erklärt Errazuriz in einem Video über seine Arbeit. Historisch gesehen gäbe es in verschiedenen Religionen einen Propheten, der eine Botschaft vorbringt, ein Evangelium. Dieses setze sich im Publikum und werde zu einem Lebensbestandteil. Errazuriz weiter: „Wenn man darüber nachdenkt, verändern seine Tablets, die er an uns alle verteilt, unser Leben völlig. In dem Moment, in dem wir alle anfangen, dieses Gerät zu nutzen, welches Informationen erfasst, beginnt es die Art und Weise zu verändern, wie wir denken und mit anderen Menschen interagieren.“ Das sei fast wie der Beginn einer neuen Religion.

Kommentare

überzelter24.04.19 12:47
So schlicht die Erkenntnis des inhaltlichen (und absolut richtigen) Ansatzes, so gelungen die materiell/künstlerische Umsetzung. Mit aktuellen Werkzeugen in historischer Anmutung erstellt. Die Nachbildung des Marmor könnte besser sein – das liegt aber ggf. auch an der Bildqualität.
Ich stehe sonst nicht auf Pathos, doch an dieser Stelle ist er völlig angebracht.
Gepaart mit den sarkastisch-melacholischen Andeutungen sind hier gesellschaftspolitische Kunstwerke einer ganz neuen Art entstanden. Mehr davon!
+5

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