Severance-Requisite soll als USB-Tastatur erscheinen


Ein Aspekt, welcher „Severance“ für IT-Nerds so reizvoll macht, sind die Computer-Terminals der Macrodata-Refinement-Abteilung. Die Kombination aus monochromem Röhrenmonitor und Tastatur-Trackpad-Klotz, hinter welche sich Mark S., Helly R. et al. täglich klemmen, um Furcht einflößende Zahlengruppen auszusondern, erinnert an Büroausstattungen der Siebzigerjahre, wenngleich mit einem hohen Sinn für Ästhetik. Für kurze Zeit integrierte Apple die fiktiven Terminals in ihr Online-Portfolio, um Werbung für den Streaming-Dienst Apple TV+ zu machen. Das Eingabegerät will nun eine junge Firma namens „Atomic Keyboard“ produzieren: Das
MDR Dasher Keyboard soll als per USB-C-Eingabegerät produziert werden.
Die Produktseite geht auf das realexistierende Vorbild für die Lumon-Geräte ein: Der 1977 erschienene Data General 6503, auch bekannt als
Dasher D2. Die Set-Designer von Severance ersetzten den Ziffernblock durch einen Trackball. Dasselbe Layout soll auch das indessen geplante MDR Dasher Keyboard aufgebaut sein. Für Anwender würde dies einiges an Umgewöhnung erfordern: Option- sowie Befehlstaste fehlen, eine Escape-Taste ist nicht vorgesehen. Anstatt eines Pfeiltastenarrangements in gewohnter umgedrehter T-Formation setzt MDR Dasher auf ein nach oben verschobenes kreuzförmiges Layout. Der große Trackball rechts davon ist mit zwei Tasten versehen. Vierzehn weitere hellblaue Funktionstasten sind unbeschriftet.
Weder Alt- noch Befehlstaste – für Mac-Anwender dürfte MDR Dasher eine Herausforderung im Alltag darstellen. (Quelle:
Atomic Keyboard)
Produktseite wirft Fragen aufAktuell liefert die von Tippfehlern durchsetzte Produktbeschreibung eher Fragen als Antworten: Weder von Preis noch von Lieferdatum ist die Rede; Interessierte können eine E-Mail-Adresse hinterlassen. Das Impressum enthält einen Verweis auf den Anbieter
keeb.ai, einen in Gründung befindlichen Dienstleister für Gestaltung und Vertrieb individualisierter mechanischer Tastaturen. Ob ein "MDR Dasher" in dieser Form Realität wird, und wann, ist daher fraglich.
Annäherung mit TastenkappenIn den vergangenen Jahren hat sich das Feld anpassbarer Tastaturen zu einem florierenden Nischenmarkt entwickelt. Hersteller wie Keychron, Novelkeys, Nuphy und Wooting bieten Geräte mit diversen Layouts an. Dank eines modularen, auf dem ausgelaufenen Patent der Cherry-MX-Mikroschalter basierenden Aufbaus lassen sich Schalter und Tastenkappen weitgehend austauschen und so Look-and-Feel an den eigenen Geschmack anpassen. Für jede Komponente gibt es spezialisierte Hersteller. Der US-amerikanische Anbieter Signature Plastics bietet mit
SA Macrodata Refining eine Severance-inspirierte Reihe Cherry-kompatibler Tastenkappen an. Der Preis: 176,95 €. Wer ein deutsches Tastaturlayout bevorzugt, sollte für 34,95 € das „International Set“ gleich mitbestellen. Der deutsche Traditionshersteller
GMK bietet ebenfalls Retro-Tastenkappensets an – im aktuellen Sortiment findet sich allerdings kein Dasher-ähnliches Farbkonzept.