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Oracle wirft EU-Komission einseitige Prüfung vor

Oracle hat laut einem Bericht der Financial Times der EU-Komission vorgeworfen, die Übernahme von Sun sehr einseitig zu prüfen. Demnach würde die EU-Komission nur auf negative Stellungnahmen eingehen und positive Aussagen zur Übernahme, beispielsweise von Fujitsu, General Electric und Siemens ignorieren. Gestern begann die Anhörung zu Oracles Übernahmeplänen von Sun, da die EU-Komission eine Wettbewerbsverzerrung durch die Übernahme einiger bekannter Open-Source-OProjekte befürchtet. Besonders die Zukunft von MySQL sieht man in Gefahr, da es in Konkurrenz zu Oracles eigenen Datenbanklösungen steht. Die US-amerikanischen Wettbewerbshüter hatten diese Bedenken nicht geteilt und bereits im Herbst der Übernahme von Sun zugestimmt. Bis zum 27. Januar will die EU-Komission entscheiden, ob sie Oracles Übernahme von Sun zustimmt oder diese ablehnt.

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Kommentare

analyst11.12.09 11:32
mactechnews?
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flofreakman11.12.09 13:26
ich denke das ist eine Meldung die nicht untergehen sollte, betrifft und schließlich alle wenn MySQL nicht mehr open Source ist
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sierkb11.12.09 14:06
wenn MySQL nicht mehr open Source ist

Warum sollte diese Gefahr bestehen? Der Code von MySQL war immer Open-Source und wird im Grunde auch immer Open Source bleiben, da es unter der GPL steht, die quasi dazu zwingt, es Open Source zu lassen. Die Frage ist, ob das Produkt aus dem Hause Sun mit dem Marketing-Namen MySQL noch weiterhin bestehen bleibt oder nicht, da die Markenrechte bei Sun (und evtl. dann später bei Oracle) liegen.

Der Code selber ist und bleibt Open-Source (zumindest die Community Edition) und kann jederzeit geforkt werden bzw. wurde es sogar bereits. U.a. von keinem Geringeren als dem ursprünglichen Urheber selber, Monty Widenius. Nur dürfen diese Forks aufgrund genannter Namensrecht-Situation nicht MySQL genannt werden, da derzeit Sun das Recht hat, den Namen MySQL zu vergeben und für sein Produkt zu verwenden. Monty Widenius hat über Monate versucht zu erwirken, dass auch er, als eigentlicher Urheber und Erfinder von MySQL für seinen Fork namens MariaDB diesen Namen MySQL weiter verwenden darf (nachdem er alles an Sun verkauft hatte). Aber er darf es nicht. Und darüber ist er sauer.

Und genau darum geht es bei. MysQL ist als Marketing-Begriff quasi ein feststehendes etabliertes Synonym für diese Datenbank. Kein Fork des Codes könnte dieses Standing, das sich die MySQL-Datenbank über die Jahre erworben hat, ersetzen. Meint zumindest derjenige, der es wohl am besten wissen müsste, Monty Widenius, der einst diese MySQL-Datenbank erschuf, das Unternehmen MySQL AB gründete, es hernach inklusive der Namensrechte an Sun verkaufte und der jetzt gerne von Sun das Recht zugestanden hätte für seinen MySQL-Fork dieses Namensrecht in Anspruch nehmen zu können, es aber nicht darf .

Widenius ist einer der Haupt-Kräfte hinter dieser Prüfung durch die EU-Kommission, letztlich spekuliert er wohl auch ein wenig darauf, dass wenn Oracle zu einem Verkauf von MySQL gezwungen qürde, er mit seiner neu gegründeten Firma wieder die vollen Rechte inkl. der Namensrechte an MySQL zurückkaufen könnte bzw. dieses freigewordene MySQL wieder in seinen Besitz übergehen könnte. Weil er seinen Fork bisher eben nicht MySQL nennen darf. Und ohne das ist dieser Fork aufgrund der Popularität des Begriffs "MySQL" wohl kaum bei den vielen Nutzern und Datenbank-Administratoren an den Mann zu bringen, seinen Fork kennt kaum einer, und er hat auch nicht so einen über die Jahre eingeschliffenen Namen wie MySQL das hat.

Mehr zu Monty Widenius' MYSQL-Fork MariaDB u.a. auch hier:

Askmonty.org
Askmonty.org: MariaDB
Asmonty.org: FAQ: Why is the project called MariaDB?
Monty Widenius' Blog: Monty says

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sierkb11.12.09 14:08
analyst:

Du verkennst wohl die an einigen Stellen nicht unwichtige Bedeutung von Suns Produkten für die gesamte IT-Welt (und somit eben auch Apple), insbesondere MySQL, OpenOffice, Solaris (Stichwort bzgl. Apple: Dtrace und ZFS von Solaris für MacOSX) und gerade auch Java...
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analyst11.12.09 14:37
@ sierkb

Schande über mich Aber dann sollte in der News vielleicht irgendein Bezug zu Apple hergestellt werden, so sieht der Beitrag einfach nur aus wie von z.B. heise.de kopiert
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sierkb11.12.09 14:52
analyst:
Aber dann sollte in der News vielleicht irgendein Bezug zu Apple hergestellt werden

Warum das so zwingendermaßen? Meldungen, die auch mal über den für Einige offenbar recht begrenzten eigenen Tellerrand hinausgehen, kann man doch eigentlich nur als qualitative Aufwertung verstehen. Oder nicht?
so sieht der Beitrag einfach nur aus wie von z.B. heise.de kopiert

Findest Du? Finde ich in diesem Fall irgendwie nicht. Denn die Sun/Oracle-Geschichte hat Auswirkungen auf die gesamte IT-Branche und wird deshalb von der gesamten Branche und z.B. auch von den auf den Gebieten von Datenbanken und DB-gestützten Anwendungen schärfsten Konkurrenten (mir fallen da z.B. SAP und Microsoft ein) interessiert beobachtet und mitverfolgt. Ähnlich der Psystar-Geschichte, die, wenn Psystar gegen Apple Erfolg gehabt hätte, im Grunde die komplette IT-Landschaft (und nicht nur allein Apple und nicht nur die IT-Landschaft) in ihren Grundfesten betroffen hätte oder zumindest Anlass dazu gegeben hätte, hier so Einiges aus den Fugen geraten zu lassen.

Da gäbe es sicher einige andere Artikel zu nennen, die hier manches mal bei MTN Platz finden, die wohl eher und öfters direkt von AppleInsider oder MacRumors abkopiert zu sein scheinen oder einfach nur mal wieder einem kursierenen Gerücht weitere Nahrung verschaffen wollen, obwohl es hier MacTechNews ist und nicht MacTechRumors...
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