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Netflix' mögliche Maßnahmen gegen Account-Sharing

Dass Netflix verstärkt gegen Account-Sharing vorgehen möchte, ist kein Geheimnis: Angeblich nutzen 100 Millionen Kunden weltweit das Streamingportal, ohne für das Abonnement zu bezahlen. Diese Tatsache ist dem Unternehmen schon lange bewusst: Netflix tolerierte diese Praxis, doch damit scheint bald Schluss zu sein. So aktualisierte der Dienst vor Kurzem seine FAQ und stellte dort relativ konkrete Maßnahmen vor, um das Phänomen einzudämmen. Mittlerweile rudert Netflix wieder zurück.


Netflix kurzzeitig mit neuen FAQ
Wie könnte Netflix wirksam verhindern, dass sich mehrere Personen ein Benutzerkonto teilen, um nicht für mehrere Abonnements zu bezahlen? Im Rahmen eines Pilotprojekts in Südamerika mussten Betroffene drei Dollar zusätzlich zahlen und immer wieder einen Code übermitteln, bis weitere Abos abgeschlossen werden. Der Video-on-Demand-Service scheint mit weiteren Maßnahmen zu experimentieren: In einigen Ländern, darunter auch in Deutschland, aktualisierte Netflix zwischenzeitlich die FAQ und ging umfassend auf Änderungen ein. So sollen IP-Adressen, Kontoaktivitäten sowie Geräte-IDs überwacht werden, um die Nutzung des Services außerhalb des Haushaltes zu identifizieren.

Netflix prüft, ob haushaltsfremdes WLAN Verwendung findet
Um den Dienst ohne Unterbrechungen nutzen zu können, müssen Anwender mindestens einmal alle 31 Tage über das WLAN des Hauptstandorts Inhalte streamen. Diese Regel soll bei jedem Gerät Anwendung finden, mit dem der Nutzer auf den zugreift. Wer etwa auf Reisen ist, kann so in Schwierigkeiten geraten: Kommt zum Beispiel das iPad nach mehr als 31 Tagen für Netflix zum Einsatz, so ist das Tablet für die Wiedergabe von Inhalten gesperrt. Anwender müssen in einem solchen Fall einen Code anfordern, um den Service an sieben aufeinanderfolgenden Tagen verwenden zu dürfen.

Maßnahmen folgen auch hierzulande
Mittlerweile sind die FAQ wieder mit einer früheren Version ersetzt. Möglicherweise entschärft Netflix diese recht rigiden Einschränkungen, das Unternehmen möchte indes nicht gänzlich von derlei Plänen abrücken: Der Dienst erklärte bereits offiziell, dass auch hierzulande Maßnahmen gegen Account-Sharing getroffen werden sollen.

Kommentare

MacSquint
MacSquint01.02.23 12:37
Im Prinzip ist es allerdings völlig in Ordnung, dass Streaminganbieter gegen das Account Sharing vorgehen, denn es ist im großen Stil gängige Praxis.
Bei Spotify wird auch im großen Stil das Familienabo zur Reduktion der Abogebühren genutzt.
Eigentlich wäre es ziemlich einfach, das zu unterbinden. Nur würde sich den. Vielleicht auch herausstellen, wie viele Menschen wirklich dazu bereit sind für ihren Medienkonsument halbwegs angemessen zu bezahlen. Das könnte ernüchternd werden…
+9
MrMr01.02.23 12:38
Wie sieht das eig mit dem Premium Abo aus, in dem man ja „mehrere“ Accounts hat. Die Zugänge unter den Familienmitglieder (insgesamt 3 Haushalte) verteilt, die nicht in einem Haus leben. Ist das erlaubt ?
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Gubi01.02.23 12:43
Nein. Alle müssen in einem Haushalt leben.
Man hat auch nur einen Account und kann diesen mit 4 Geräten nutzen.
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heavymeister01.02.23 13:39
Bin voll damit einverstanden. Allerdings hätte ich Fragen:
Wie soll das funktionieren wenn man das per LAN-Kabel nutzt? Oder ist der Artikel nur unklar formuliert wenn da von WLAN gesprochen wird?
Was ist mit Leuten, die mit ihrem eigenen Account z.B. im Hotel Netflix streamen und zuhause wird auch gekuckt?
+2
yogimo01.02.23 13:52
Toll, wenn man viel auf Reisen ist, wird man dann wohl ziemlich schnell ausgeschlossen.

Dann halt kündigen
+7
holk10001.02.23 13:56
Bei Netflix geht es ja konkret um das Abo für 18,- EUR. Angesichts der Höhe des Preises und der Möglichkeit getrennter Einrichtung von 4 Nutzern (nicht nur Geräten), die gleichzeitig gucken können, hat Netflix offensichtlich einkalkuliert, das auch bis zu 3 weitere Nutzer außerhalb der Wohnung des Hauptnutzers das Abo nutzen. Dazu gehört auch etwa der zur Familie gehörende Sohn mit einer Studentenbude in einer anderen Stadt. Und wieviele 4 Personenhaushalte gibt es?
Jetzt mit so rigiden Maßnahmen vorzugehen, wird eher zu einer Kündigungswelle führen. Apple hat es mit dem Familienaccount und Familienabo vorgemacht, wie man sowas kundenfreundlich regelt.
+8
holk10001.02.23 13:58
Gubi
Nein. Alle müssen in einem Haushalt leben.
Man hat auch nur einen Account und kann diesen mit 4 Geräten nutzen.
Das stimmt so nicht. Ja, ein Account aber nicht nur 4 Geräte gleichzeitig sondern bis zu 4 Nutzer mit je eigenem Nutzerprofil incl eigenen Filmlisten.
+1
Gubi01.02.23 14:04
heavymeister
Bin voll damit einverstanden. Allerdings hätte ich Fragen:
Wie soll das funktionieren wenn man das per LAN-Kabel nutzt? Oder ist der Artikel nur unklar formuliert wenn da von WLAN gesprochen wird?
Was ist mit Leuten, die mit ihrem eigenen Account z.B. im Hotel Netflix streamen und zuhause wird auch gekuckt?
Über LAN das gleiche, die Geräte ID wird sicherlich dem Heim Netzwerk zugeordnet (MAC Adresse des Routers z.B. oder was anderes womit sich das Netzwerk identifizieren lässt).
Mobile Geräte müssen sich alle 30 Tage mindestens einmal im Heim Netzwerk anmelden ansonsten werden sie gesperrt und können nur wieder über einen Code von Netflix freigeschaltet werden. So war zumindestens der Plan, aber erstmal haben sie ja die Änderungen zurückgenommen.
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Gubi01.02.23 14:10
holk100
Gubi
Nein. Alle müssen in einem Haushalt leben.
Man hat auch nur einen Account und kann diesen mit 4 Geräten nutzen.
Das stimmt so nicht. Ja, ein Account aber nicht nur 4 Geräte gleichzeitig sondern bis zu 4 Nutzer mit je eigenem Nutzerprofil incl eigenen Filmlisten.
Aber die müssen dann in einem Haushalt leben.

AGB Netflix:
Was ist ein Netflix-Haushalt?
Ein Netflix-Konto ist für die gemeinsame Nutzung innerhalb eines Haushalts bestimmt (d. h. für die Nutzung durch Personen, die zusammenwohnen).
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RyanTedder01.02.23 15:33
Wenn es dem Unternehmen damit besser geht und wieder bessere Produktionen kommen, dann hab ich da kein Problem mit. Nützt ja nichts wenn sonst der Service darunter leidet.
+2
Legoman
Legoman01.02.23 16:02

Liebe bezahlt keine Rechnungen…
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Bigflitzer01.02.23 16:59
Hmm, ich habe gar kein WLAN. Ich nutze ausschließlich mobile Daten zum surfen und streamen.
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east01.02.23 17:41
Spotify hat es geschafft mit einem vernünftigen Angebot fast komplett die Musikpiarterie in die Knie zu zwingen. Da jeder Hans und Franz heutzutage sein eigenen Streaming Dienst anbietet, boomt die Serien und Filmepiraterie weiterhin (oder schon wieder). Ein solch drastischer Schritt gegen Acc Sharing wird die leute nur noch weiter vergraulen und zu illegalen Methoden locken. Die Industrie macht sich selbst kaputt mMn.
+1
Michael Lang aus Rieder01.02.23 19:06
yogimo
Toll, wenn man viel auf Reisen ist, wird man dann wohl ziemlich schnell ausgeschlossen.

Dann halt kündigen

Aber wieviele Leute sind länger als 31 Tage auf Reisen und innerhalb dieser Zeit nicht ein mal zu Hause?
So viele sollten das nicht sein...
+1
MacSquint
MacSquint01.02.23 19:54
holk100
Bei Netflix geht es ja konkret um das Abo für 18,- EUR. Angesichts der Höhe des Preises und der Möglichkeit getrennter Einrichtung von 4 Nutzern (nicht nur Geräten), die gleichzeitig gucken können, hat Netflix offensichtlich einkalkuliert, das auch bis zu 3 weitere Nutzer außerhalb der Wohnung des Hauptnutzers das Abo nutzen. Dazu gehört auch etwa der zur Familie gehörende Sohn mit einer Studentenbude in einer anderen Stadt. Und wieviele 4 Personenhaushalte gibt es?
Jetzt mit so rigiden Maßnahmen vorzugehen, wird eher zu einer Kündigungswelle führen. Apple hat es mit dem Familienaccount und Familienabo vorgemacht, wie man sowas kundenfreundlich regelt.

Im Prinzip hast du mit Apple recht, aber Apple knüpft ja auch den Account an die Familienfreigabe und deshalb gibt es da auch wohl kein Account Sharing, weil die Familienfreigabe ein ziemlich umfassendes Ding ist.
Ich denke nicht, dass zB 5 Schüler sich über eine Familienfreigabe bei Apple Apple Services teilen
Bei Netflix geht das aber ohne große Verpflichtungen oder Konsequenzen, weil es eben nicht der Beitritt zu einem Ökosystem, sondern nur zu einem Streamingdienst ist…
Ist schon was anderes…
+1
MacSquint
MacSquint01.02.23 19:57
east
Spotify hat es geschafft mit einem vernünftigen Angebot fast komplett die Musikpiarterie in die Knie zu zwingen. Da jeder Hans und Franz heutzutage sein eigenen Streaming Dienst anbietet, boomt die Serien und Filmepiraterie weiterhin (oder schon wieder). Ein solch drastischer Schritt gegen Acc Sharing wird die leute nur noch weiter vergraulen und zu illegalen Methoden locken. Die Industrie macht sich selbst kaputt mMn.

Nö, Apple hat mit dem iTunes Store die Trendwende eingeleitet was Piraterie angeht. Da war noch lange nichts von Spotify zu sehen!
Und ein „vernünftiges“ Angebot ist es nur aus Konsumentensicht.
Aus Künstlersicht ist Spotify für einen Großteil der Künstler eigentlich nur mehr oder weniger legalisierte Enteignung, wenn man es drastisch formuliert.
Denn die allermeisten Musiker verdienen über Spotify nur noch ein paar Cent bis ein paar Euro im Monat.
Für Konsumenten ist es natürlich traumhaft, für so wenig Geld, so viel konsumieren zu können. Fair geht allerdings anders…
+7
Eventus
Eventus01.02.23 20:53
Netflix ist auf dem besten Weg, zu erreichen, dass ich mein Konto nicht mehr teile, denn ich werde sicher mein Konto nicht mehr teilen können, nachdem ich es gekündigt haben werde.
Live long and prosper! 🖖
+3
Raziel102.02.23 09:56
Eventus
Netflix ist auf dem besten Weg, zu erreichen, dass ich mein Konto nicht mehr teile, denn ich werde sicher mein Konto nicht mehr teilen können, nachdem ich es gekündigt haben werde.

Nun ich denke du wirst Netflix dann nicht abgehen. Was da bisher gemacht wurde ist im Grunde ein Betrug den jeder als ok betrachtet hat. Der Familienaccount war immer schon gedacht um diesen in einem Haushalt zu teilen. Praxis war es aber, das sich Studenten, Fremde etc den geteilt haben. Den entging an Einnahmen will ich mir garnicht vorstellen. Wenn das ok gewesen wäre, hätten sie die Preise direkt auf das Niveau sehen können. Beschweren braucht sich da niemand das das Verhalten nun unterbunden wird. Vor allem weil man ja auch weiß das die wieder zu Lasten derer ging, die den normalen Preis bezahlt haben.
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holk10002.02.23 10:56
Dann ist aber der horrende Preis nicht mehr zu rechtfertigen und letztlich auch nur zu erklären, wenn Netflix die erweiterte Nutzung eingepreist hat.
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MacSquint
MacSquint02.02.23 11:19
holk100
Dann ist aber der horrende Preis nicht mehr zu rechtfertigen und letztlich auch nur zu erklären, wenn Netflix die erweiterte Nutzung eingepreist hat.

das ist wieder mal die Frage nach der Henne und dem Ei, was war zuerst da.
Ich verweise da mal auf Spotify, was bis zum heutigen Tag noch keinen Gewinn erzielt hat…
Es gibt keine öffentlichen Zahlen, weder von Spotify noch von Netflix, in welchem Umfang Account Sharing gängige Praxis ist.
Ich denke aber, dass es intern Zahlen gibt.
Da reden wir auch sicherlich nicht nur von ein paar hunderttausend Euro, die dadurch verloren gehen.
Und durch Account Sharing, sollte es weiter toleriert werden, werden die Abogebühren sicherlich nicht sinken.
Aber da sei vielleicht am Rande darauf hingewiesen, dass dies womöglich der Pferdefuß an der Streamingökonomie sein dürfte.
Letztendlich sind wohl die Abogebühren im Verhältnis zum Angebot zu niedrig, um dauerhaft zu gewährleisten, dass man neue Inhalte produzieren kann.
Musikstreaming zb wäre ohne den Zugriff auf den riesigen Katalog aus der Vergangenheit aus dem Vorstreamingzeitalter kaum denkbar.
Für neue Musik hat es ja schon nachhaltig sowohl die Art der Produktion als auch die Länge der Musiktitel nachhaltig verändert. Zu den Vergütungssätzen macht es für Musiker ökonomisch wenig Sinn, ein teures Album mit Musikern in einem Tonstudio zu produzieren und schon gar nicht Stücke, die länger als 2 Minuten sind…
Für Filme und Serien stellt das dann eben auch ein gewaltiges Problem dar…
+1
holk10002.02.23 12:24
Abogebühren zu niedrig? Bei Netflix?
2021: über 5 Milliarden Gewinn.
0
Legoman
Legoman03.02.23 09:36
holk100
der horrende Preis
Für den Preis, den man bei Netflix im Monat bezahlt, kann man sich auch 1-3 DVDs kaufen oder ausleihen - und die Filme bei AppleTV kosten ebenfalls noch so viel. Gern empfehle ich auch mal eine kurze Suche, was eine Box mit EINER kompletten Fernsehserie kostet.
Also hört doch bitte mit diesem verwöhnten Wohlstandsgejammer auf.

Besonders lustig finde ich den Vergleich zwischen Netflix und Spotify.
Klaaaaaaaar - eine Fernsehserie lässt sich bestimmt genauso billig produzieren wie Musik.

Aber hey, ich hab auch schon das Argument gehört, dass man ja DVDs schon für ein paar Euro kaufen kann - dann kann ja die Produktion des Films gar nicht so viel kosten...

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