Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Meta AI: Teilen-Funktion offenbart Einblick in privateste KI-Anfragen

KI-basierte Assistenten werden von ihren Anbietern als Problemlöser für beinahe alle Aufgaben des privaten und beruflichen Lebens empfohlen. Anbieter wie OpenAI, Google und Anthropic überbieten einander bei Heilsversprechen ihrer Chatfunktionen. Auch Meta, der Konzern hinter Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram, spielt in diesem Feld mit. Bisher konzentrierte sich der Konzern auf die Publikation frei zugänglicher Modelle der Llama-Modelle. Die Ende April vorgestellte App „Meta AI“ will neuen Nutzergruppen den Einstieg erleichtern: Eine „Discover“-Seite versammelt Anfragen von Nutzern, welche mittels eines Teilen-Buttons ihre Frage zur Veröffentlichung freigeben. Das ging leider in vielen Fällen nach hinten los.


„Du kannst die besten Anfragen einsehen, die Leute teilen, und sie weiterverwenden, um sie zu Deiner eigenen zu machen. Und wie immer hast Du die Kontrolle: Nichts wird auf Deinem Feed veröffentlicht, solange Du nicht entscheidest, es zu veröffentlichen“. Die Warnungen erwiesen sich für dennoch Anwender als zu dezent: In kürzester Zeit entwickelte sich die Discover-Seite zu einer Fundgrube für persönliche Details, die besser privat geblieben wären – oftmals gekoppelt an einen leicht identifizierbaren Facebook- oder Instagram-Account.

Metas Beispiel zeigt unschuldige Fragen. Die Realität offenbart sich oft als weitaus verstörender. (Quelle: Meta)

Von Ausschlag bis Zwist
Das Spektrum der veröffentlichten Anfragen reicht von Reimen für einen Geburtstagsgruß über Dinge, die sich besser ein Arzt ansehen sollte, bis zu handfesten juristischen Auseinandersetzungen. Offenbar ist vielen Anwendern die Wirkung des Teilen-Buttons nicht bewusst. Manche wünschen sich Hilfe beim Aufspüren des Ladekabels, während andere Unterstützung in Beziehungssituationen suchen.


In Deutschland (vorerst) ohne Funktion
Für manche bietet der Discover-Feed einen hohen Unterhaltungswert; andere sind erschüttert über die umfangreichen privaten Details, die der Meta-Konzern ungefiltert an andere Anwender aussendet. Meta reagierte auf die Kritik – inzwischen zeigt die App vor der Veröffentlichung eines Chats einen zusätzlichen Hinweis, um Nutzern die Tragweite ihres Handelns zu verdeutlichen. In der EU können Anwender Meta.ai derzeit nur via Browser aufrufen. Die gleichnamige App lässt sich zwar herunterladen, dient derzeit jedoch lediglich zum Einrichten der Ray Ban Meta AR Glasses. KI-Funktionen, erklärt die App, stünden in dieser Region derzeit nicht zur Verfügung.

Kommentare

Garak
Garak18.06.25 21:42
Man könnte den Eindruck bekommen, die KI sei ein Test von Außerirdischen an die letzte der bisherigen 21 Menschenarten.

Die Frage ist, sie uns ob der Testergebnisse zur Belustigung in einen Zoo stecken oder unter Quarantäne stellen. 😜
+18
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex19.06.25 05:26
Garak
Die Frage ist, sie uns ob der Testergebnisse zur Belustigung in einen Zoo stecken oder unter Quarantäne stellen. 😜

Und man könnte uns beides für das jeweils andere verkaufen
+5
Legoman
Legoman19.06.25 09:08
Als wäre es nicht schon genug, dass die Leute immer und überall laut telefonieren und uns an ihren dummen und ekligen Geschichten teilhaben lassen müssen.
+9
MacTaipan19.06.25 11:15
Jemand, der sich selbst für smart hält, befragt einen Chatbot wegen seiner Beziehungsprobleme mit der abschließenden Frage „What is going on here?“? Erschreckend.
+9
Phil Philipp
Phil Philipp19.06.25 13:10
MacTaipan
Jemand, der sich selbst für smart hält, befragt einen Chatbot wegen seiner Beziehungsprobleme mit der abschließenden Frage „What is going on here?“? Erschreckend.
genau, mich gruselt es dabei regelrecht vor der Unzurechnungsfähigkeit eines nicht kleinen Teils der Menschheit
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.