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Macintosh 128K 2,4": Apple geht rechtlich gegen Miniatur-Mac vor

Der Macintosh 128K war der erste Ableger der Macintosh-Baureihe. Der 1984 eingeführte Computer überzeugte mit einer grafischen Benutzeroberfläche und fand trotz seines hohen Preises viele Abnehmer. Heute genießt der Rechner Kultstatus, was nicht zuletzt an der nach heutigen Maßstäben etwas klobigen Bauform liegt. Wer eine Miniatur-Variante des Rechners sein Eigen nennen möchte, wird im Webshop des Entwicklers Nick Gillard fündig: Gillard gelang es, den Raspberry Pi Pico in das originalgetreue, wenngleich nicht maßstabsgetreue Gehäuse eines Macintosh 128K einzubauen. Der Mikrocontroller startet die Systemsoftware und erlaubt sogar den Anschluss einer Maus per USB-C. Der Verkauf der 62 Millimeter hohen Geräte muss jedoch auf Geheiß Apples hin demnächst eingestellt werden.


Miniatur-Mac in der Standard- sowie Sonderedition
Zwei Ausführungen des „pico-mac-nano“ stehen käuflich zur Verfügung: Die Standardausführung für 58 Pfund Sterling (rund 67 Euro) beinhaltet die liebevoll ausgearbeitete Replik des ersten Macintosh in einem 2,4 Zoll „großen“ Gehäuse. Energie bezieht das Gerät über den rückseitig angebrachten USB-C-Port, alternativ lässt es sich mit einem optional erhältlichen Modul aufrüsten, um eine CR2-Lithium-Batterie mit 3 Volt hinzuzufügen. Für umgerechnet circa 92 Euro können sich Käufer auch für die Sonderausführung entscheiden: Die „Collector's Edition“ beinhaltet einen ebenfalls winzigen Versandkarton im „Picasso“-Stil. Wer eines der Produkte bestellen möchte, sollte aber wohl nicht mehr allzu lange zögern: Gillard erklärte gegenüber AppleInsider, dass sich Apples Rechtsabteilung eingeschaltet hat.


Verkauf der Geräte bald nicht mehr möglich
Apples Anwälte ließen Gillard eine Unterlassungsaufforderung zukommen. Der Bastler sieht Apple durchaus im Recht und zeigt sich sogar überrascht, dass das Unternehmen nicht früher intervenierte. Ferner sei die Kommunikation durchaus freundlich und höflich verlaufen: Cupertino erklärte, Gillards Begeisterung für den Macintosh zu schätzen. Ferner sei dem Unternehmen klar, wie viel Sorgfalt und Leidenschaft in das Projekt gesteckt wurden. Bis der Verkauf sein Ende findet, können Interessierte noch zuschlagen: Gillard befindet sich eigenen Aussagen zufolge noch in Gesprächen mit dem US-Konzern.

Kommentare

michimaier30.07.25 13:53
Mein Gott...
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99problems30.07.25 13:59
nicht cool
-1
LoCal
LoCal30.07.25 14:05
Bevor hier sich jetzt noch mehr über Apple brüskieren. Apple kann leider kaum etwas anderes machen (ausser eine Lizenz vergeben, was aber andere Probleme mit sich bringt).
Der Grund dafür ist, dass wenn das erlaubt würde, dann würde das einen Präzedenzfall schaffen und darauf könnte sich jeder berufen. Klingt ja jetzt erstmal nicht so tragisch, ist doch noch eine Miniatur eines Mac … nur damit ist aufgeweicht, was kopiert/imitiert werden darf. Würde nun also ein Hersteller ankommen und würde das Gehäuse des Mac Pro kopieren, dann könnte der sich immer darauf berufen, dass Apple dies ja beim pico Mac erlaubt hat …

… also bevor hier jetzt gleich auf Apple eingedroschen wird.

UND es geht dabei wohl nur um den Verkauf vorgefertigter Pico Mac Nanos … selbst bauen darf man den immer … auch die Teileliste und Verlinkung z.B. zum STL fürs Gehäuse wird Apple kaum verbieten.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+20
sudoRinger
sudoRinger30.07.25 14:09
Gillard gelang es, den Raspberry Pi Pico in das originalgetreue, wenngleich nicht maßstabsgetreue Gehäuse eines Macintosh 128K einzubauen.
Wenn der pico-mac-nano orginalgetreu ist, dann ist der doch bestimmt auch maßstabsgetreu, oder nicht? Natürlich nicht 1:1, aber so ca. 1:3,75.
+4
Macmissionar30.07.25 14:14
Habe kurz überlegt, zu versuchen, mir einen zu bestellen. Aber abgesehen vom Niedlichkeits-Faktor: Was wäre der Mehrwert? Im Video sieht man "macOS 3", also wohl eher System 3, nehme ich an. Der PICO hat wohl kein WLAN. Ok, der Mac auch nicht. Aber was kann man denn überhaupt damit machen?
Ist das eine volle Simulation, kann man also Mac Paint und Mac Write öffnen?
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
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LoCal
LoCal30.07.25 14:18
Macmissionar
Habe kurz überlegt, zu versuchen, mir einen zu bestellen. Aber abgesehen vom Niedlichkeits-Faktor: Was wäre der Mehrwert? Im Video sieht man "macOS 3", also wohl eher System 3, nehme ich an. Der PICO hat wohl kein WLAN. Ok, der Mac auch nicht. Aber was kann man denn überhaupt damit machen?
Ist das eine volle Simulation, kann man also Mac Paint und Mac Write öffnen?

Was könntetst Du mit dem Lego-Modell eines Macs machen?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+4
gfhfkgfhfk30.07.25 14:55
LoCal
Bevor hier sich jetzt noch mehr über Apple brüskieren. Apple kann leider kaum etwas anderes machen (ausser eine Lizenz vergeben, was aber andere Probleme mit sich bringt).
Da habe ich so meine Zweifel, da so viele Jahre nach Einstellung der Produktion der Schutz für das „Geschmacksmuster“ Mäusekino-Mac ausgelaufen sein dürfte. Aber wer hat das Geld gegen Apple eine Klage anzustreben? Die Software dürfte ein anderes Thema sein.
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Sebbo4Mac30.07.25 14:59
Ich habe das Dingen übrigens bereits zu Hause stehen. Wenn jemand weiterführende Fragen hat oder an Bildern interessiert ist, gern Bescheid sagen.
+8
Macmissionar30.07.25 15:21
Sebbo4Mac
Ich habe das Dingen übrigens bereits zu Hause stehen. Wenn jemand weiterführende Fragen hat oder an Bildern interessiert ist, gern Bescheid sagen.
Ja, ich bin interessiert. Kannst Du echt Maus und Tastatur anschließen? Was leistet das Gerät? Ist es ein vollwertiges System? Ich habe die Projektseite nicht verfolgt und frage mich, was alles möglich ist.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
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Hans Mazeppa
Hans Mazeppa30.07.25 16:16
Ich hatte mich vor Jahren für den hier entschieden:

+4
Sebbo4Mac30.07.25 17:01
Macmissionar
Kannst Du echt Maus und Tastatur anschließen? Was leistet das Gerät? Ist es ein vollwertiges System?

Ja, man kann Maus & Tastatur über USB verbinden. Da das Gerät aber nur einen USB-C Port rückseitig hat, der für die Stromverwendung benötigt wird, muss man mit einem Adapter arbeiten (den legt der Typ mit ins Paket). Dann hat man zusätzlich einen USB-A Anschluss, an dem man eine Maus anschließen kann.
Möchte man auch eine Tastatur nutzen, braucht man eine mit integrierten USB-Ports, an die man die Maus anschließt.
Ich habe mich stattdessen für einen 2,4 GHz Nano-Empfänger entschieden, über den ich eine Tastatur mit integriertem Trackpad verwende.
Softwareseitig setzt das Ganze auf „pico-mac“ auf, also ein Macintosh 128k Emulator (umac), der System 3 emuliert und kann vollumfänglich genutzt werden (mit Dingen, die die alte Classic-Umgebung damals konnte). Vorinstalliert sind auch einige Spiele und Anwendungen dieser Ära.
Da das System direkt auf den Microcontroller geflasht ist, steht der micro-sd-Slot für externen Speicher zur Verfügung.

Wirklich produktiv kann man das Ding bei der Größe nicht nutzen (wozu auch?), aber es ist ein tolles Gimmick, was bei allen Apple-Liebhabern in meinem Umfeld zur Begeisterung geführt hat. Hat man nur das Gerät in der Hand, kann man sich kaum vorstellen, dass in der kleinen Kiste ein bootfähiger Computer steckt. Im Gehäuse selbst ist sogar noch Platz für einen kleinen Speaker oder ein Batteriemodul.
+4
Aulicus
Aulicus30.07.25 18:04
gleich bestellt...

Bessere Werbung gibt es wohl nicht...
+7
LoCal
LoCal30.07.25 19:55
gfhfkgfhfk
LoCal
Bevor hier sich jetzt noch mehr über Apple brüskieren. Apple kann leider kaum etwas anderes machen (ausser eine Lizenz vergeben, was aber andere Probleme mit sich bringt).
Da habe ich so meine Zweifel, da so viele Jahre nach Einstellung der Produktion der Schutz für das „Geschmacksmuster“ Mäusekino-Mac ausgelaufen sein dürfte. Aber wer hat das Geld gegen Apple eine Klage anzustreben? Die Software dürfte ein anderes Thema sein.

Apple dürfte immer noch Rechte am Classic Mac halten. Und man könnte es sogar so argumentieren: Wenn Apple das bei einem so ikonischem Modell erlaubt, dann auch bei weniger ikonischen (aktueller Mac Pro, Mac mini, aktueller iMac, … )
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+3
milk
milk30.07.25 21:05
Der Bastler hat das originale Mac-ROM angepasst, damit sein Mac mit einer anderen nativen Auflösung bootet. Ich finde das saucool, aber ich kann auch verstehen, dass Apple auf einen solchen Präzedenzfall so gar keine Lust hat.
+2
basisbild
basisbild30.07.25 22:08
Bestellt!
+3
AppleUser2013
AppleUser201331.07.25 01:48
Würde mich interessieren, wielange ein Geschmacksmuster geschützt bleibt nach der Einstellung des Produkts selber....Muss man nicht das Produkt real verkaufen, damit ein Schutz möglich ist?
Vielleicht kennt sich wer aus...
+3
ww
ww31.07.25 09:54
Bestellt! Cooool!!!!
+2
Weia
Weia31.07.25 11:53
Wie kommt es denn zu diesem absolut grausamen „deutschen“ Ton, wenn man das YouTube-Video direkt hier (und nicht auf der YouTube-Website) abspielt? Das ist ja unerträglich.
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
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Weia
Weia31.07.25 12:03
LoCal
Würde nun also ein Hersteller ankommen und würde das Gehäuse des Mac Pro kopieren, dann könnte der sich immer darauf berufen, dass Apple dies ja beim pico Mac erlaubt hat …
Und was wäre jetzt an einem 6 cm hohen Mac-Pro-Gehäuse das Problem?

Diesen vorauseilenden juristischen Gehorsam kann ich absolut nicht nachvollziehen. Du weißt, dass über dem Gebäude, in dem der Mac konzipiert wurde, eine Piratenflagge hing?
UND es geht dabei wohl nur um den Verkauf vorgefertigter Pico Mac Nanos … selbst bauen darf man den immer … auch die Teileliste und Verlinkung z.B. zum STL fürs Gehäuse wird Apple kaum verbieten.
Und wer gerne einen hätte, sich ihn aber nicht selber bauen kann, soll dann in die Röhre schauen?
„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.
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Schens
Schens31.07.25 12:28
Buuuuuuuuh!
-1
Schens
Schens31.07.25 12:35
So. Gleich mal bestellt. Keine Ahnung, was ich damit mache. Wo kommwadenndahin?
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gfhfkgfhfk31.07.25 13:27
Weia
Wie kommt es denn zu diesem absolut grausamen „deutschen“ Ton, wenn man das YouTube-Video direkt hier (und nicht auf der YouTube-Website) abspielt? Das ist ja unerträglich.
Das hängt von den Spracheinstellungen ab, die man im Webbrowser konfiguriert hat bzw. die die einbettende Webseite vorgibt.
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