Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

MacBook Pro 2018: Apples Lüftersteuerung schuld an der thermischen Problematik?

In den letzten zwei Tagen tauchten vermehrt Berichte auf, dass das neue MacBook Pro 13" und 15" bereits nach kurzer Zeit die Taktrate des Prozessors reduzieren muss, um einen Hitze-Kollaps zu verhindern. Deshalb schnitten manche älteren Modelle in Benchmarks, zum Beispiel der Export eines Final Cut-Projekts, besser ab als die neuen Top-Modelle.


Gestern durchleuchteten wir, dass auch ältere portable Macs nicht auf längere Zeit im "Turbo-Modus", einer Art von temporärer Übertaktung des Prozessors, verweilen konnten. Doch in einem Test von 9to5Mac hielt ein 2018er MacBook Pro noch nicht einmal den Basistakt des Prozessors über eine längere Zeit und versetzte sich in den Hitzeschutzmodus.

Nun ist ein Video auf YouTube aufgetaucht, in dem ein MacBook Pro 2018 mit Core i9 mittels eines Primzahlengenerators stark ausgelastet wird - alle Kerne arbeiten mit fast immer 100 Prozent. Dabei verwendete der YouTuber das Tool "Macs Fan Control", um die Lüfter im neusten Apple-Laptop zu konfigurieren.

Im ersten Test liefen alle Lüfter von Anfang an mit Maximaldrehzahl - die Prozessorkerne konnten durchweg mit der Basistaktfrequenz von 2,9 GHz betrieben werden und die Temperatur stieg nicht annähernd auf die kritischen 100 Grad. Im zweiten Durchlauf überließ der Nutzer die Lüftersteuerung dem System - macOS erhöhte die Lüfterdrehzahl recht zaghaft, obwohl die Temperaturkurve steil bergauf zeigte. Als sich der Prozessor auf schließlich deutlich über 95 Grad erhitzte, liefen die automatisch gesteuerten Lüfter noch nicht einmal auf voller Drehzahl. Nachdem für eine gewisse Zeit die 95-Grad-Marke überschritten war, scheint ein Hitzeschutz-Modus zu greifen: Der Prozessor taktet sich temporär auf nur 800 MHz herunter, um Schäden zu verhindern und die CPU zu kühlen. Alle Kerne waren trotzdem durch den Benchmark voll ausgelastet, so dass es sich nicht um die normale Heruntertaktung bei einem nicht ausgelasteten Prozessor handeln kann.


Das YouTube-Video lässt hoffen, dass Apple durch ein Software-Update die Problematik in den Griff bekommen kann - eine aggressivere softwareseitige Lüftersteuerung könnte die Lösung darstellen. Suggeriert die Temperaturkurve und Last der CPU, dass in Kürze die 90-Grad-Marke überschritten wird, müsste Apple die Lüfter bereits mit der vollen Umdrehungszahl betreiben, um den Basistakt von 2,9 Ghz über alle Kerne des i9-Chips zu halten.

Momentan kann die Authentizität des Videos sowie die Testbedingungen nicht festgestellt werden - daher sind die Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Sollten die Tests aber bei gängiger Raumtemperatur auf einem unmodifizierten MacBook Pro durchgeführt worden sein, ist eine Lösung seitens Apple durch Software denkbar.

Kommentare

Deichkind20.07.18 09:42
Die Parameter für die Lüftersteuerung wurden vermutlich zu einem Zeitpunkt ermittelt, als noch keine Folie unter den Tastenkappen den Luftzugang drosselte.
+5
v3nom
v3nom20.07.18 09:45
Die Lüftersteuerung der MacBooks war doch schon immer so träge! Hauptsache leise, egal wie warm die CPU kurzzeitig wird.
War mit meinem 2014er MBPr 15" genauso.
+7
gegy20.07.18 09:49
Ich denke höhere Lüfterdrehzahlen bedeuten kürzere Lebensdauer für die Lüfter.
-21
Jan-Henrik20.07.18 10:02
Es sollte kein Problem sein qualitativ hochwertige geeignete Lüfter auch für diese kleine Bauhöhe zu finden. Schliesslich handelt es sich hier nicht um 400 Euro Notebooks, da kann man das durchaus erwarten. Apples Marge würde dadurch kaum merklich gemindert.
+6
rosss20.07.18 10:03
Sind denn inzwischen die GPUs den Temperaturen um die 90°C dauerhaft gewachsen?

Die werden dem Video nach nämlich von der CPU ordentlich eingeheizt.

Ich habe hier noch einen iMac late 2009 stehen, der schon bei viel geringeren Temperaturen anfing nach ca. zwei Jahren Grafikfehler zu produzieren – konnte aber durch Anhebung der Lüfterdrehzahl gerettet werden. Läuft nun seit Jahren minimal lauter, dafür zuverlässig weil kühler…
+5
Cliff the DAU
Cliff the DAU20.07.18 10:04
gegy
Ich denke höhere Lüfterdrehzahlen bedeuten kürzere Lebensdauer für die Lüfter.

Das kann sein, aber die Lebensdauer von Elektromotoren und deren Lager sind um Faktor 5-10 höher als die max. Lebensdauer von Computern. Also 50-100 Jahre. Eher machen Staub und Flusen Probleme.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+3
rosss20.07.18 10:06
…als Produktivsystem, das auch mal ausgelastet wird, kann ich mir einen Apple Laptop momentan nicht vorstellen. Wäre mir zu heiß.
+3
Semmelrocc
Semmelrocc20.07.18 10:07
Jan-Henrik
Es sollte kein Problem sein qualitativ hochwertige geeignete Lüfter auch für diese kleine Bauhöhe zu finden. Schliesslich handelt es sich hier nicht um 400 Euro Notebooks, da kann man das durchaus erwarten. Apples Marge würde dadurch kaum merklich gemindert.
Apple hat in den letzten Gerätegenerationen immer schon selbst entwickelte Lüfterdesigns verwendet. Die werden schon wissen, wie sie diesem Problem hier beikommen.
Ich bin übrigens von einem 2011er MacBook Pro auf das 2017er-Modell umgestiegen und sehr froh darüber, dass das neue Gerät sehr viel leiser ist. Beim 2011er-Modell sind die Lüfter gerne und häufig im hörbaren Bereich gelaufen. Da hatte Apple möglicherweise auch wegen der anfälligen Grafikkarten softwareseitig nachgelegt.
+3
Troubadixderdritte20.07.18 10:08
Testen die bei Apple das nicht vorher?
+4
gegy20.07.18 10:11
Leute, das war eine Feststellung keine Kritik. Pffff...
-1
gegy20.07.18 10:13
Jan-Henrik
Es sollte kein Problem sein qualitativ hochwertige geeignete Lüfter auch für diese kleine Bauhöhe zu finden. Schliesslich handelt es sich hier nicht um 400 Euro Notebooks, da kann man das durchaus erwarten. Apples Marge würde dadurch kaum merklich gemindert.

Bist du Klimatechniker, oder wie?
-7
Peacekeeper2000
Peacekeeper200020.07.18 10:20
Deichkind
Die Parameter für die Lüftersteuerung wurden vermutlich zu einem Zeitpunkt ermittelt, als noch keine Folie unter den Tastenkappen den Luftzugang drosselte.

Klingt logisch , wenn die Luft nur über die Tastatur reinkommt. Aber das gesamte Konzept der Kühlung stimmt nicht. Wird den der Boden als Kühlfläche genutzt ? Einem Prozessor ist doch egal, ob er hängend oder stehend montiert wird.

Und bisher habe ich noch keinen Benchmark gesehen der CPU und GPU gleichzeitig belastet ...
+5
LouFeltzer
LouFeltzer20.07.18 10:26
Ich finde Sätze in Artikeln wie:
„…nun ist ein Video auf YouTube aufgetaucht…“
Als wäre YouTube ein magischer Ort und keiner wisse, dass dort Videos von anderen Menschen hochgeladen werden.
War nur eine amüsanter Gedanke.
Quod erat demonstrandum
+3
thedreadroberts
thedreadroberts20.07.18 10:29
Cliff the DAU
gegy
Ich denke höhere Lüfterdrehzahlen bedeuten kürzere Lebensdauer für die Lüfter.
Das kann sein, aber die Lebensdauer von Elektromotoren und deren Lager sind um Faktor 5-10 höher als die max. Lebensdauer von Computern. Also 50-100 Jahre. Eher machen Staub und Flusen Probleme.

Ein paar Anmerkungen dazu:
1. Apple lässt die gleichen Lüftertypen von den gleichen Herstellern wie andere Notebook-Assembler verbauen. Ich sage nur Sunon (als ein Beispiel). Diese Bauteile sind keineswegs hochwertig und überstehen längere Dauerlasten nur für begrenzte Zeit. Lagerschäden werden bei Notebooks mit häufig hochtourig drehenden Lüftern in der Regel innerhalb von 3-5 Jahren auftreten. Das Ammenmärchen von der Firma Apple, die höherwertige Bauteile verbauen lässt, sollte endlich mal als solches begraben werden. Zu einem sehr hohen Prozentsatz sind verbaute (Standard-)Komponenten bau- oder qualitätsgleich zu denen der Konkurrenz.
2. Unter Last wird die Lautstärke dieser Lüfter von den meisten Nutzern als eher nervtötend empfunden. Empfindliche Naturen sollten sich dessen vor einem kauf bewusst sein.
3. Staub und angesaugte Fremdkörper wie z.B. Haare, Flusen etc. sind nicht nur für die Lüfter an sich ein Problem. Sie verschlechtern den Wirkungsgrad der Lüfter, des Heatpipe-Systems und sorgen damit für höhere Temperaturen und begünstigen das Thermal Throttling. Deshalb sollten Notebooks (wie auch normale PCs) regelmäßig von innen gereinigt werden.
+5
mucke20.07.18 10:30
Schon traurig das man einen rechner hat der bis 4,8 GHZ Takten kann, aber schon bei "Prozessorkerne konnten durchweg mit der Basistaktfrequenz von 2,9 GHz " an seine grenzen kommt...
0
Dante Anita20.07.18 10:48
Semmelrocc
Apple hat in den letzten Gerätegenerationen immer schon selbst entwickelte Lüfterdesigns verwendet. Die werden schon wissen, wie sie diesem Problem hier beikommen.

Aber wie? Ich denke 10.000e Geräte der neuen Generation werden schon produziert sein.

Sofern man die nicht zurückrufen und mit Lüftungsschlitzen versehen will, bleibt wohl softwareseitig nur ein Anheben der Lüfterdrehzahl.
0
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck20.07.18 10:54
Dante Anita
Es geht nicht um das pure Anheben der Lüfterzahl. Wenn über 30 Sekunden oder länger Volllast sowie eine stark steigende Temperatur festgestellt wird, muss die Lüfterdrehzahl sich schneller steigern. Im Normalbetrieb oder bei 10-Sekunden-Volllast kann die Drehzahl dort bleiben wo sie ist - nur bei längerer Volllast muss die Steigerung schneller erfolgen.
+3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck20.07.18 11:02
thedreadroberts
1. Apple lässt die gleichen Lüftertypen von den gleichen Herstellern wie andere Notebook-Assembler verbauen. Ich sage nur Sunon (als ein Beispiel). Diese Bauteile sind keineswegs hochwertig und überstehen längere Dauerlasten nur für begrenzte Zeit. Lagerschäden werden bei Notebooks mit häufig hochtourig drehenden Lüftern in der Regel innerhalb von 3-5 Jahren auftreten. Das Ammenmärchen von der Firma Apple, die höherwertige Bauteile verbauen lässt, sollte endlich mal als solches begraben werden. Zu einem sehr hohen Prozentsatz sind verbaute (Standard-)Komponenten bau- oder qualitätsgleich zu denen der Konkurrenz.

Wenn du dir hier mal die Lüfer anschaust, sieht das wirklich nicht nach Standardkomponenten von der Stange aus:
+3
rosss20.07.18 11:26
thedreadroberts
3. …
Deshalb sollten Notebooks (wie auch normale PCs) regelmäßig von innen gereinigt werden.

Da wir hier in einem Apple Forum sind, schlage ich aus praktischer Notwendigkeit folgende Änderung vor:

„Deshalb sollten MacBooks regelmäßig ersetzt werden.“
+10
thedreadroberts
thedreadroberts20.07.18 11:34
Mendel Kucharzeck
Wenn du dir hier mal die Lüfer anschaust, sieht das wirklich nicht nach Standardkomponenten von der Stange aus:
Lass Dich nicht von der Bauform des Lüftergehäuses blenden. Die eigentliche Lüftermechanik ist baugleich zu denen der Konkurrenz. Mein MacBook Pro hat genau den gleichen Sunon-Lüfter verbaut wie das Asus Zenbook meiner Frau. Nur die Lüftergehäuseform unterscheiden sich. Es werden natürlich auch noch baugleiche Lüfter anderer chinesischer Hersteller verbaut. Auf den ifixit-Bilder ist der Hersteller allerdings nicht zu erkennen.
+2
Rosember20.07.18 12:18
Wenn ich die diversen Threads zum Thema hier so lese, frage ich mich immer wieder, ob hier nicht ein grundsätzliches Missverständnis zwischen Apple und einigen Usern besteht, die einen tragbaren Computer offenbar für permanentes mobiles Vollast-Rendern u.ä. benutzen. Das mag jetzt vielleicht Empörung hervorrufen, aber nach meinem Verständnis waren und sind Apples Laptops noch nie dafür gemacht gewesen.
Wer häufig oder ständig solche Dinge macht und ausschließlich(!) einen Laptop dafür einsetzt, hat meiner Meinung nach, einfach den falschen Computer erworben. Er wäre mit einem iMac - oder einem derzeit nicht wirklich verfügbaren - MacPro sowohl kosten- als auch leistungsmäßig besser bedient.
Apples Laptops standen von jeher unter dem Zeichen der Mobilität. Ziel war es immer, möglichst kompakte und leichte Rechner anzubieten, die im Fall der Pro-Geräte auch mal höheren Leistungsanforderungen gerecht werden konnten, aber sicher keine Graphik-Arbeitspferde sein sollten. Und das denke ich auch heute noch, wenngleich die Keynote zu den neuen MBPs von 2016 mit den Hinweisen, die Rechner quasi als mobile Workstation zu begreifen, in der Tat etwas anderes suggerierte. Trotzdem denke ich, dass Apple sich im Grunde mit dem Macbook (ohne pro) und den iPads stärker identifiziert als mit i9 u.ä. MBP.
Ich kann persönlich auch nur hoffen, dass Apple die Bodenplatte der Rechner nie voll zur Wärmeabfuhr ausreizt. Ich bevorzuge Continental breakfast - und die Vorstellung, ganze Tage im Dunst des von meinen Oberschenkeln genommenen Specks eines English breakfast arbeiten zu müssen, löst bei mir eher Übelkeit aus ...
+1
birphborph20.07.18 12:32
Das gleiche Problem hat doch der MacPro bei den GPUs auch. Die Lüfterkurve ist zu konservativ eingestellt um im Normalbetrieb nicht mit sporadisch auftretenden Lüftergeräuschen zu nerven.

Das hat zur Folge, dass bei Dauerlast die Lüfter zu spät einsetzen und die hohe Temperatur vermutlich nicht mehr abfangen können.

Ich habe das an einem MacPro6,1 mit 2x D700 auch einmal nachvollziehen können.
Der MacPro6,1 hat ja nur einen großen Radial Lüfter, der das gesamte System kühlen muss. Wenn ich nun in einer Software wie Resolve oder OnSetDailies beim Rendern oder Arbeiten die GPUs auf Vollauslastung bringe, dauert es ewig, bis der Lüfter anläuft. Schlimmer noch, wenn das System komplett heizt, weil neben GPU auch die CPU ausgelastet ist (z.B. GPUs rechnen die Grades, CPU rechnet das h.264), schafft der Lüfter selbst mit maximaler Drehzahl nicht mehr die gesamte Wärme abzuführen. Wenn man dann weiterhin rendert gibt es schöne Artefakte im gerenderten Film.

Wenn man mit ner Lüftersteuerung bei nem kalten MacPro von vorne herein den Lüfter auf höchste Drehzahl bringt, dann kann man das Hitze Problem sehr stark verzögern, weil die Temperatur selbst bei Vollauslastung sehr viel langsamer ansteigt.

Ich hatte hier mal einen MacPro6,1 der nach 4 Stunden Dauereinsatz unter Resolve immer mit Grafikfehler zu kämpfen hatte. Mit smcFanControl oder MacsFanControl konnte ich das Problem lösen und die Fehler auf 6 bis 7 Stunden verzögern. Leider war der Mac mit voll drehendem Lüfter natürlich nicht mehr so leise, aber die Lautstärke war immer noch akzeptabel.

Dennoch ist das sehr ärgerlich, wenn Geräte auf Teufel komm raus leise sein müssen und dann dadurch Fehler passieren oder langsamer werden.
+6
dvdman00720.07.18 12:41
Das YT Video von Max fand ich auch ganz interessant, dort geht er auch auf die Lüfter ein, das diese nicht 100% geben und der Takt damit sogar unter die 2,9GHz faellt:

https://www.youtube.com/watch?v=M1VWl8zZEsU&t=371s
0
herrMartin20.07.18 13:24
j
birphborph
Das gleiche Problem hat doch der MacPro bei den GPUs auch. Die Lüfterkurve ist zu konservativ eingestellt um im Normalbetrieb nicht mit sporadisch auftretenden Lüftergeräuschen zu nerven.

Das hat zur Folge, dass bei Dauerlast die Lüfter zu spät einsetzen und die hohe Temperatur vermutlich nicht mehr abfangen können.

Ich habe das an einem MacPro6,1 mit 2x D700 auch einmal nachvollziehen können.
Der MacPro6,1 hat ja nur einen großen Radial Lüfter, der das gesamte System kühlen muss. Wenn ich nun in einer Software wie Resolve oder OnSetDailies beim Rendern oder Arbeiten die GPUs auf Vollauslastung bringe, dauert es ewig, bis der Lüfter anläuft. Schlimmer noch, wenn das System komplett heizt, weil neben GPU auch die CPU ausgelastet ist (z.B. GPUs rechnen die Grades, CPU rechnet das h.264), schafft der Lüfter selbst mit maximaler Drehzahl nicht mehr die gesamte Wärme abzuführen. Wenn man dann weiterhin rendert gibt es schöne Artefakte im gerenderten Film.

Wenn man mit ner Lüftersteuerung bei nem kalten MacPro von vorne herein den Lüfter auf höchste Drehzahl bringt, dann kann man das Hitze Problem sehr stark verzögern, weil die Temperatur selbst bei Vollauslastung sehr viel langsamer ansteigt.

Ich hatte hier mal einen MacPro6,1 der nach 4 Stunden Dauereinsatz unter Resolve immer mit Grafikfehler zu kämpfen hatte. Mit smcFanControl oder MacsFanControl konnte ich das Problem lösen und die Fehler auf 6 bis 7 Stunden verzögern. Leider war der Mac mit voll drehendem Lüfter natürlich nicht mehr so leise, aber die Lautstärke war immer noch akzeptabel.

Dennoch ist das sehr ärgerlich, wenn Geräte auf Teufel komm raus leise sein müssen und dann dadurch Fehler passieren oder langsamer werden.


gerade mit resolve kann man die macpros zu selber entlöten bringen auf dauer.
das problem sind ein wenig die bleifreien lotmittel, welche nicht ganz so stabil sind, wenn man dann die hardware immer schön wie apple auf termperatur hält, geht das zeug schnell schrott.
Leider hat apple überhaupt keine profihardware mehr, kühlung gehört halt dazu.
+7
Deppomat20.07.18 13:44
Es gilt wiederum zu bedenken, daß nicht jeder Nutzer mit "aggressiverer Lüftersteuerung" glücklich wäre. Musiker z.B. nicht. Ich erinnere mich, wie mein 12" Powerbook nach einem Update viel höher gedreht hat... davon war ich sehr genervt.

Will sagen, ich finde es schon gut, daß Apple (wie jeder andere Hersteller) bei Laptops eine Balance zwischen Leistung, Pegel, Gewicht etc. sucht. Komplett dysfunktionale Optionen sollten sie natürlich nicht verbauen. Aber mir fehlen in der Angelegenheit noch die Real-World-Tests, die nicht bloß aus Offline-Rendern bestehen... bringen Quad-i7 (13") und die Hexas (15") in anderen Anwendungen etwas?
+2
cps20.07.18 13:45
Mendel Kucharzeck
Dante Anita
Es geht nicht um das pure Anheben der Lüfterzahl. Wenn über 30 Sekunden oder länger Volllast sowie eine stark steigende Temperatur festgestellt wird, muss die Lüfterdrehzahl sich schneller steigern. Im Normalbetrieb oder bei 10-Sekunden-Volllast kann die Drehzahl dort bleiben wo sie ist - nur bei längerer Volllast muss die Steigerung schneller erfolgen.

Da sollte es dann aber verschiedene Profile zur Auswahl geben, damit der Benutzer entscheiden kann, wie er es gerne hätte. So wie es aktuell aussieht, müssen die Lüfter ja schon vorher auf Maximaldrehzahl laufen, damit die Leistung (Basistakt beim i9) nicht einbricht, wenn sie benötigt wird.
0
JeDI20.07.18 14:41
So eine manuelle Umschaltung mit 2 Profilen/Modes (Standard wie jetzt und Performance = laut aber schnell) wäre wohl am besten. Vielleicht kommt sowas ja mal als Menü-Plugin von einem Entwickler.
0
gfhfkgfhfk20.07.18 15:06
Rosember
Wenn ich die diversen Threads zum Thema hier so lese, frage ich mich immer wieder, ob hier nicht ein grundsätzliches Missverständnis zwischen Apple und einigen Usern besteht, die einen tragbaren Computer offenbar für permanentes mobiles Vollast-Rendern u.ä. benutzen. Das mag jetzt vielleicht Empörung hervorrufen, aber nach meinem Verständnis waren und sind Apples Laptops noch nie dafür gemacht gewesen.
Weshalb verbaut dann Apple CPUs die extra für mobile Workstations designed wurden?

Intel bietet eine sehr umfangreiche Produktpalette. Es gibt für Notebooks alleine drei komplett unterschiedliche Designs. Die Y, U und H mobile CPUs. Wenn Apple nicht das absolute Maximum an Performance verkaufen will, weshalb werden ausgerechnet diese CPUs verbaut?

Die CoffeLake-H CPUs verfügen allesamt über 45W TDP, die bei einigen Modellen auf 35W TDP herabgesetzt werden kann, aber eben nicht beim i9-8950HK. Die CoffeLake-U sind auf 28W TDP mit 20W down TDP festgelegt. Wenn also Apple soviel Wert auf schlanke Notebooks setzt, dann ist die H Plattform einfach die falsche Wahl – zumindest in der 45W TDP Konfiguration. Dann müssten sie zumindest auf 35W TDP Konfigurationen setzen, selbst da müsste man auf die Spitzenleistung des Core i9-8950HK nicht verzichten, weil es den Xeon E-2186M gibt, der 35W TDP konfigurieren lässt und ansonsten identische Leistungsdaten zum Core i9-8950HK aufweist. Aber die bessere Wahl wäre die U Plattform, die auch im MBP 13" zum Einsatz kommt. Damit kann man dann schlanke Notebooks bauen, ohne dass diese überhitzen. Nur Apple will das anscheinend auch nicht.
Rosember
Wer häufig oder ständig solche Dinge macht und ausschließlich(!) einen Laptop dafür einsetzt, hat meiner Meinung nach, einfach den falschen Computer erworben.
Es gibt mobile Workstations und Apple will in diesem Markt mitmischen, und da sind solche Nutzungsprofile normal.
+7
cps20.07.18 15:09
Auf https://www.notebookcheck.com/Test-Apple-MacBook-Pro-15-2018 -2-6-GHz-560X-Laptop.316698.0.html gibt es einige interessante Passagen.
Das alte MacBook Pro 2017 mit dem Core i7-7700HQ wird zwar um gut 30 % überboten, allerdings sind sehr viele der Konkurrenten schneller.
(...) einen einzigen Durchlauf des Cinebench R15 Multi-Tests, der etwa 35 Sekunden dauert. Zu Beginn arbeitet der Prozessor sogar ganz kurz (etwa 1 Sekunde) mit den vollen 4,0 GHz auf allen Kernen, was aber sofort zu einer CPU-Temperatur von 100 °C führt. Daraufhin wird der der Takt reduziert und beginnt dann irgendwann zwischen 1,8 - 3,5 GHz zu schwanken.
Wir haben die Cinebench-Schleife auch noch einmal unter Windows 10 wiederholt. (...) In den knapp 42 Minuten liegt der durchschnittliche Takt von allen 6 Kernen bei knapp 2,7 GHz, also leicht über dem Basistakt. Interessanter sind aber die anderen beiden Werte, denn obwohl die durchschnittliche Kern-Temperatur (CPU-Kerne) bei mehr als 90 °C liegt, ist der Verbrauch bei 37,5 Watt. Wir sind also noch ein ganzes Stück von den eigentlich spezifizierten 45 Watt entfernt.
Ein weiteres Problem ist aber der Intel-Chip selbst, denn ein Verbrauch von fast 90 Watt, wenn alle Kerne mit dem maximalen Turbo-Boost laufen, ist in einem dünnen Laptop kaum zu schaffen, denn damit wird die TDP einfach mal verdoppelt.
+4
gegy20.07.18 15:31
thedreadroberts

Danke!
0
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.