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MIDI über Bluetooth in iOS 8 und OS X Yosemite

Berichten zufolge werden iOS 8 und OS X Yosemite erstmals MIDI über Bluetooth unterstützen, womit für digitale Musikinstrumente weder Adapter noch aufwendige WiFi-Konfigurationen zur kabellosen Verbindung notwendig sind. Demnach hat Apple eine Möglichkeit geschaffen, MIDI über Bluetooth zwischen iOS-Geräten und Macs auszutauschen. Theoretisch eignet sich das Verfahren auch für Dritthersteller von Instrumenten, sofern das benötigte Bluetooth 4.0 implementiert ist. Mit MIDI Bluetooth können iPad, iPhone, iPod touch und Mac zusammen als einheitliches Setup verwendet werden, bei dem Musiknoten und Steuerungsbefehle zwischen den Systemen gesendet werden.

So wäre es beispielsweise möglich, mehrere iOS-Geräte als Instrumentquellen über Bluetooth mit dem Mac zu verbinden, um dort in GarageBand oder Logic Pro eine Aufnahme der Session durchzuführen. Doch auch der umgekehrte Weg wäre denkbar, bei dem der Mac beispielsweise MIDI-Daten zur iOS-Version von GarageBand sendet. Abzuwarten bleibt, ob MIDI über Bluetooth zu starken Latenzen führt, beispielsweise wenn zusätzlich noch andere Bluetooth-Geräte wie eine kabellose Maus oder Tastatur verbunden sind.


Für MIDI über Bluetooth wird die aktuelle Spezifikation 4.0 des Bluetooth-Standards benötigt, der in allen Macs ab 2012, in allen iPhones ab dem 4s sowie in allen iPad mini und allen iPad mit Retina-Display verbaut ist.

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Kommentare

diddom
diddom05.06.14 17:11
Also wenn ich allein an die unerträgliche Latenz von Audio via Bluetooth in der Garageband.app auf dem ipad denke, sehe ich da ein so grosses Problem, dass es eigentlich nicht nutzbar ist, wenn man nicht völlig unsensibel für Timing relevante Aspekte ist.
Mal sehen, wie es in der Praxis umgesetzt wird...
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Cyco
Cyco05.06.14 17:21
Nach den Problemen zwischen Fusion-Drive und externer Audio-Hardware wäre ich hier auch erstmal vorsichtig.
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Jordon
Jordon05.06.14 18:01
Ahhhhh, wenn ich das Wort "Bluetooth" schon lese....
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zonk05.06.14 19:00
@diddom @Cyco Hier sprechen wir von Bluetooth LE, nicht vom traditionellen Bluetooth. Die Latenz beträgt 3ms.
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Oceanbeat
Oceanbeat05.06.14 19:03
Jungens, es geht hier um MIDI over Bluetooth.
32,5 kBaud sind ja wohl überhaupt kein Problem für das Protokoll. Die Latenzen beim Livespiel wird kein Mensch wahrnehmen...
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
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RastaMan
RastaMan05.06.14 20:28
Bitte unterscheiden zwischen Audio und Midi (nur Steuerbefehle)!!!
Wenn ein Atari und C64 damit zurechtkam sollte die Latenz über Bluetooth erträglich sein...
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RastaMan
RastaMan05.06.14 20:30
...auf jeden Fall ein interessanter Ansatz!
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Luzifer
Luzifer05.06.14 21:02
Aber hübsch hässlich das Fenster und die Icons auf Mac OS …
Cogito ergo bumm!
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superflo
superflo05.06.14 21:50
Denke ich auch - 32 Kbaud ist zwar nix, hat aber mit der Latenz nicht viel zu tun. Und alles was Richtung 10 ms und mehr geht (incl Soundhardware, also alles vom Tastendruck bis zum ton im Ohr), ist deutlich merkbar für jeden Musiker.
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diddom
diddom05.06.14 23:02
Das mit der Latenz muss man dem einen oder anderen vielleicht auch erst mal erklären, wie sowas entsteht und von welchen Faktoren diese abhängig ist.
Dass das nicht unbedingt was mit der Datenmenge zu tun hat, hielt ich als Grundwissen für eine Voraussetzung...
Und 10ms als Grenze halte ich für timingsensitive Instrumente wie percussion/drums für inakzeptabel. Da muss es schon deutlich unter 5ms bleiben, will man keine unangenehmen Effekte haben und kommen da noch controler Daten dazu, dann gibt es gerne mal den berühmten Midi Timing Stau mit lustigen "Groove" Effekten.
Ich wäre mir da nicht so sicher, dass die Kombi iOS und Bluetooth für Midi timinghart ist.
Hinsichtlich Audiolatenz ist iOS auch schwächer als OSX.
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Supremeja
Supremeja05.06.14 23:05
RastaMan
Bitte unterscheiden zwischen Audio und Midi (nur Steuerbefehle)!!!
Wenn ein Atari und C64 damit zurechtkam sollte die Latenz über Bluetooth erträglich sein...

Danke, wenigsten eine Person die den Unterschied zwischen Audio und Midi kennt.

Und zum Rest: Abwarten und testen, dann Meinungen äussern.
Was Midi angeht sehe ich in Bluetooth LE ein großes Potenzial.
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diddom
diddom05.06.14 23:08
Supremeja
RastaMan
Bitte unterscheiden zwischen Audio und Midi (nur Steuerbefehle)!!!
Wenn ein Atari und C64 damit zurechtkam sollte die Latenz über Bluetooth erträglich sein...

Danke, wenigsten eine Person die den Unterschied zwischen Audio und Midi kennt.

Was für ein Quatsch. Als hätte es mit USB nie Midi timing Probleme gegeben und USB ist auf dem Papier auch nicht gerade zu langsam...
Ich kann die hier bei mir zuhause in. Kombi mit meinem M-Audio Midiinterface gerne mal jemanden vorführen, wenn er es nicht glauben will, was für Versatz entstehen kann, wenn man ein Signal mal sowohl via Audio als auch midi gleichzeitig aufnimmt und sich anschaut, was Midi via USB aus Sachen machen kann, wenn es hart auf hart kommt.
Btw wer davon redet das ein Atari und C64 damit zurecht kam, der hat echt keine Ahnung von Midi Timing, denn es gab auch damals schon Midi Timing Probleme. Es geht nicht darum, ob Midi funktioniert, sondern wie genau es funktioniert.
Und um noch mal das hier beschriebene Vernetzen mehrerer iOS Geräte als Szenario aufzugreifen. In einem solche Setup addieren sich die jeweiligen Latenzen.
Das kennt man noch aus der wunderbaren Midi Thru Verkettung.
Da reichen dann kleinste Latenzen aus, um in der Summe echt richtig "groovy" Musik zu erzeugen.
Aber vielleicht nehmen heute viele Leute sowas nicht mehr war. Kann ja auch sein...
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4D616306.06.14 19:14
Oceanbeat
Jungens, es geht hier um MIDI over Bluetooth.
32,5 kBaud sind ja wohl überhaupt kein Problem für das Protokoll. Die Latenzen beim Livespiel wird kein Mensch wahrnehmen...

Es geht dabei ja auch nicht um die Latenz die andere Menschen wahr nehmen. Ob jetzt jedes Instrument 1 Sekunde Latenz hat oder nicht wird niemanden der Zuschauer auffallen, um es mal salopp auszudrücken
Es geht um die Latenz die Musiker wahrnehmen, und als Musiker wirst du selbst bei kleinen schon wahnsinnig und kannst nicht mehr sauber spielen. Ich habe vor nicht all zu langer Zeit mal versucht mein E-Drumset über ein USB-Midi Adapter mit Garageband aufzunehmen, und hab dabei Garageband als Monitor benutzt.
Glaubs mir, das war kein Spass. Das Signal was du über die Kopfhörer bekommst kannst du vergessen. Es hört sich an wie ein lautes Echo und danach zu spielen führt zu keinem befriedigendem Ergebnis. Oder als ob du ständig laid back spielst. Furchtbar!
Bei einem kabelgebundenen System kann man zumindest von ausgehen, das die Latenz gleichmäßig ist. Bei Bluetooth wird man zweifelsohne auch mit deutlichen Lags rechnen müssen, was wohl zu einem unsauberen laid back spiel führt
Ich nehme an, das es bei einer Spielerei bleibt, und eigentlich auch nicht mehr sein will.

Ich mein, mit diesem Hintergrund könnte man auch die Frage stellen, warum es keine "Proberaumsoftware" gibt, mit der man über das Internet proben kann
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diddom
diddom07.06.14 14:48
So ist es. Zudem ist das ja nix neues, denn Apps/Software, die Midi via Bluetooth ermöglicht, gibt es ja bereits. Nur benutzt die keiner ZUM SPIELEN.
Um Midisteuerungabefehle eines Controlerboards oder Fußtaster damit zu betreiben, um Software fernzusteuern eignet sich das sehr gut, weil das nicht Timing sensitiv ist.
Aber wie hier MTN schreibt mehrere iOS Devices miteinander zu verbinden und diese z. B. Als Softwaresynths zu benutzen, so geht das nicht.
Derzeit ist es so, dass selbst Midi vs iRIG Kabelanschluss zwar funktioniert, aber allein schon die Audiolatenz unter iOS nur gerade noch so ok ist. Die ist nämlich höher als bei einem MB mit OSX.
Kommt durch Midi via Bluetooth noch minimal Latenz dazu, wird es unspielbar.
Wie gesagt, es geht um das Spielen von Instrumenten, nicht um die reine Wiedergabe von Miditracks.
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