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Kurz: EU & USA vs. IT-Riesen – Erstmals gemeinsame Regeln angestrebt +++ Apple TV+ mit Trailer zur neuen Doku über The Velvet Underground

EU und USA führen Gespräche zu kartellrechtlichen Verschärfungen
Die Marktmacht der großen IT-Konzerne steht mittlerweile im Fokus zahlreicher Wettbewerbsbehörden weltweit. In der Politik brütet man bereits über mögliche regulatorische Eingriffe, um der Lage Herr zu werden. So kann sich EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager weitere App Stores für iOS vorstellen, welche Apple zwingend erlauben müsste. Entwickler hätten so die Möglichkeit, ein eigenes Zahlungssystem anzubieten und die Umsatzbeteiligung Cupertinos zu umgehen. Kunden könnten wiederum von günstigeren Preisen profitieren.

Auch in den USA gibt zahlreiche Bestrebungen, engere kartellrechtliche Rahmenbedingungen für das Geschäftsgebaren von Apple, Google und Co. zu schaffen. Das US-Justizministerium informiert nun über ein Gespräch in dieser Sache mit Vestager. Die stellvertretende Generalstaatsanwältin Vanita Gupta habe mit der Kommissarin telefoniert und betonte das starke Engagement der USA für ein offensives Programm, um das Kartellrecht durchzusetzen. Es gebe ein gegenseitiges Interesse an der Förderung eines fairen Wettbewerbs, so das Ministerium. Auch laufende Untersuchungen und politische Vorschläge seien Thema der Unterhaltung gewesen. Mittlerweile prescht ein anderes Land vor: Südkorea möchte den Konzernen künftig untersagen, alternative Zahlungsmethoden zu verwenden (siehe hier).


Neue Doku ab 15. Oktober: „The Velvet Underground“
Anhänger von Rockmusik sollten den 15. Oktober im Kalender markieren: An diesem Tag veröffentlicht Apple TV+ die Dokumentation The Velvet Underground, welche die Anfänge und den Werdegang der gleichnamigen New Yorker Band beleuchtet. Regisseur Todd Hayes legt das Augenmerk vor allem auf Interviews mit den noch lebenden ehemaligen Mitgliedern der Gruppe wie John Cale und Moe Tucker. Einen Einblick liefert der neue Trailer:


Das künstlerische Schaffen des Frontmanns Lou Reed stellt einen weiteren Themenschwerpunkt der Doku dar. The Velvet Underground gingen mit ihrer experimentellen Musik und ihren provokanten Texten in die Musikgeschichte ein, wenngleich ihnen der kommerzielle Durchbruch verwehrt blieb.

Kommentare

Raziel131.08.21 14:04
"weitere App Stores für iOS vorstellen, welche Apple zwingend erlauben müsste. Entwickler hätten so die Möglichkeit, ein eigenes Zahlungssystem anzubieten und die Umsatzbeteiligung Cupertinos zu umgehen. Kunden könnten wiederum von günstigeren Preisen profitieren."


Ja genau wers glaubt. Und wie sollen dann die Kosten für die, den Entwicklern dabei bereitgestellten, Infrastruktur, Platform, Entwicklertools, Sprache, Frameworks, Hardware und so weiter gedeckt werden? Apple wird ja nicht gezwungen werden können das alles kostenlos zu machen. Da wird sicher gar nichts günstiger für Kunden und da schon aus mehreren Gründen:

- Weil Entwickler, die das alles fordern, die Gebühr nicht bezahlen wollen. Die werden sie also nicht im offenen Store weglassen damit es für den Kunden günstiger wird. Sie wollen das ja für sich behalten sonst könnte sie gleich im offiziellen App Store bleiben

- Weil diejenigen, die das überhaupt wollen, größtenteils nur die Großen sind, welche die ganzen notwendige Infrastrukturen (Bezahldienste) bereits selbst haben und somit den Gewinn maximieren wollen. Der kleine Entwickler hat vermutlich keinen Bock da externe Dienstleister zu bezahlen und sich mit dem ganzen rumzuschlagen was das mit sich bringt. (und dann am Ende erstaunt feststellen könnte, das ihm das alles sogar teurer kommt und ein ziemlicher Aufwand ist. Und wir reden hier nur von einem Teil dessen was nötig ist....)

- Weil Apple dementsprechende Auflagen festlegen wird, was Nutzung und kosten angeht. Die werden sicher wollen dass ihr Store attraktiv bleibt und gleichzeitig verhindern, das Entwickler sich gratis "einnisten" weil sie alles nutzen aber nichts zahlen wollen.

Ich bin gespannt wie sowas umgesetzt werden würde und vor allem wie attraktiv das ganze überhaupt für Nutzer wäre. Im Grunde werden Entwickler ja mehr verdienen wollen und somit die 15% selber einstecken. Und wenn es nun eine große Firma ist mit 30% dann gilt das umso mehr. Die Frage ist also, ob es überhaupt attraktiv wäre wenn eine Firma sagt, dass man ihre App im offenen AppStore um zB 10% billiger bekommt, bei Preisen um die 1-5€... Würden Nutzer überhaupt die vermeintlichen Nachteile in Kauf nehmen wollen, für ein paar Cent Ersparnis, wenn überhaupt?

Also was Geld betrifft, glaube ich nicht, dass mit einem weiteren "offenen" App Store irgendwas zu erwarten ist. Höchstens was die Regulierung von Apps und den Inhalten angeht. Aber selbst da wird Apple nicht wollen, dass Entwickler APIs etc verwenden, die nicht erlaubt sind. Denn auch mit einem offene App Store heist das ja nicht, das Apple ihr Betriebssystem öffnen muss.

Ich sehe da aktuell auf Kundenseite keinerlei Vorteil. Das ist von vorne bis hinten nur ein Versuch, Gewinne zu maximieren. Aber bei 15% Abgaben als Entwickler können die Kleinen da echt nicht mehr viel rausholen.
+2
Wackeldackel31.08.21 14:22
Raziel1
"Ja genau wers glaubt. Und wie sollen dann die Kosten für die, den Entwicklern dabei bereitgestellten, Infrastruktur, Platform, Entwicklertools, Sprache, Frameworks, Hardware und so weiter gedeckt werden? Apple wird ja nicht gezwungen werden können das alles kostenlos zu machen. "


Stimme Dir vollumfänglich zu.
0
murnoggerl31.08.21 14:48
Ich verstehe echt nicht was dein Problem ist Raziel1. Wenn sich das was Apple derzeit macht als das Beste herausstellt dann werden die anderen Stores bald wieder verschwinden und es wird sich nichts ändern.
Außer dass wir Marktwirtschaft haben.
+2
fleissbildchen31.08.21 19:41
Oder Apple sagt "das ist uns alles zu blöd und wir führen den App Store unter diesen Umständen nicht weiter. Die Apps, die ihr gekauft habt, bleiben funktional (bis das OS so weit weiter entwickelt wurde, dass sie nicht mehr funktionieren). Von nun an gibt es im App Store nur noch Software von Apple, und wer andere will, soll sich ein Android kaufen". Dann ist weiterhin alles sicher und schick, und sie müssen sich nicht 'rumschlagen.
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