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Kehrtwende der Lufthansa: AirTags ab sofort offiziell erlaubt

Es war ein ziemliches Hin und Her der Lufthansa, beginnend mit der überraschenden Erklärung Ende August, AirTags seien im Reisekoffer nicht erlaubt. Dies war insofern besonders merkwürdig, als andere Gesellschaften von dieser Bestimmung nichts wussten und ihre Passagiere nicht auf derlei Einschränkungen aufmerksam machten. Für noch mehr Verwirrung sorgte das anschließende Kommunikationsverhalten der Lufthansa, wie wir Anfang der Woche berichtet hatten. Folgte man den Erläuterungen, so hatte es sich geradezu um Schrödingers Beförderungsbedingungen gehandelt – AirTags waren demnach gleichzeitig erlaubt und auch nicht erlaubt.


Die Erklärung der Lufthansa
Nun gibt es aber endlich Klarheit und eindeutige Worte vonseiten der größten deutschen Airline. Folgende Aussage traf die Lufthansa in Hinblick auf Mitnahme von AirTags im Fluggepäck:

Das Luftfahrtbundesamt hat bestätigt, unsere Einschätzung zu teilen, dass Tracking-Devices mit kleinen Batterien und niedriger Sendeleistung im Reisegepäck keine Gefahr darstellen. Aus diesem Grund sind jene Geräte auf Lufthansa-Flügen erlaubt.

Warum es überhaupt zum Verbot kam
Blickt man darauf, wie es überhaupt zum AirTags-Verbot bei der Lufthansa kam, so liegen die Überlegungen in der Definition von "Smartphone" bzw. etwas Allgemeiner "Elektronisches Gerät mit Akku und Sender" begründet. Die Lufthansa hatte nämlich die internationalen Regeln so ausgelegt, dass AirTags angesichts der verbauten Batterie sowie aktiver Sendeleistung als ebensolche anzusehen seien – weswegen sich diese auch nicht eingeschaltet im Reisegepäck befinden dürfen. Das Unternehmen wollte offensichtlich lieber übervorsichtig agieren, selbst wenn man ziemlich alleine mit dieser Folgerung stand.

TSA: Bluetooth-Tracker zulässig
Flughäfen und andere Airlines folgten diesen Überlegungen jedoch nicht und es sind keine Fälle bekannt, in denen es aktivierte AirTags nicht durch die Sicherheitskontrollen für Reisegepäck schafften. In den USA gibt es von der TSA ("Transportation Security Administration") seit Kurzem die explizite Aussage, Bluetooth-Tracker seien definitiv in jeder Art von Gepäck zulässig.

Kommentare

dam_j
dam_j13.10.22 09:29
In den USA gibt es von der TSA ("Transportation Security Administration") seit Kurzem die explizite Aussage, Bluetooth-Tracker seien definitiv in jeder Art von Gepäck zulässig.

Finde ich fast den wichtigsten Satz in dem Text, wenn die das offiziell erlauben würde ich mir keine Sorgen mehr machen.

Im November mal schauen wie Japan das sieht / findet
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+6
PorterWagoner
PorterWagoner13.10.22 09:41
Aussagen der TSA sind hier besonders wichtig, du hast recht. Sehr oft schließen sich alle anderen Behörden bei grundsätzlichen Fragen den Untersuchungen von der TSA an. Sehr oft ist die TSA auch strenger, wenn sie also AirTags genehmigen, ist das eine Entscheidung für alle.
+7
athlonet13.10.22 09:49
MTN
Blickt man darauf, wie es überhaupt zum AirTags-Verbot bei der Lufthansa kam, so liegen die Überlegungen in der Definition von "Smartphone" bzw. etwas Allgemeiner "Elektronisches Gerät mit Akku und Sender" begründet. Die Lufthansa hatte nämlich die internationalen Regeln so ausgelegt, dass AirTags angesichts der verbauten Batterie sowie aktiver Sendeleistung als ebensolche anzusehen seien – weswegen sich diese auch nicht eingeschaltet im Reisegepäck befinden dürfen.
Blöd für die Lufthansa, dass sie sich nicht mehr an diesen Strohhalm klammern können, wenn das Luftfahrtbundesamt (und die TSA) jetzt Tracker erlauben.

Man muss es mal realistisch sehen: für die Lufthansa ist es einfacher und billiger die Versicherungssumme (Wert des Koffers) auszubezahlen, als dem Kunden den Koffer wieder zukommen zu lassen.
Und jetzt wissen die bösen Kunden plötzlich wo ihre Koffer sind und nötigen die Lufthansa ihnen ihre Koffer wieder zukommen zu lassen
+14
Nordelius13.10.22 10:27
Das ist für mich nur ein weiteres Beispiel dafür, dass in diesem Land fast nichts mehr funktioniert. Viele Behörden scheinen reinen Dienst nach Vorschrift zu machen und haben (scheinbar) keine Lust bzw. Interesse sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen und Vorgaben bzw. Gesetze anzupassen - es sei denn es gibt massive Gegenstimmen aus der Öffentlichkeit. Bloß nicht den eigenen Horizont erweitern.
Und bevor jetzt Kommentar wie „dann geh doch nach Russland“ oder ähnliches kommen: ich mag dieses Land, bin aber der Auffassung, dass die Politik sich ohne Ahnung von der Materie zu haben totreguliert hat. Hier gehören alle Regeln, Vorgaben und Gesetze auf den Prüfstand - so wie der Fall mit den AirTags.
-8
PorterWagoner
PorterWagoner13.10.22 10:36
Nordelius Die Lufthansa ist eine deutsche Behörde mit Dienst nach Vorschrift?
+12
colouredwolf13.10.22 10:37
Nordelius
Das ist für mich nur ein weiteres Beispiel dafür, dass in diesem Land fast nichts mehr funktioniert. Viele Behörden scheinen reinen Dienst nach Vorschrift zu machen und haben (scheinbar) keine Lust bzw. Interesse sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen und Vorgaben bzw. Gesetze anzupassen - es sei denn es gibt massive Gegenstimmen aus der Öffentlichkeit. Bloß nicht den eigenen Horizont erweitern.
Und bevor jetzt Kommentar wie „dann geh doch nach Russland“ oder ähnliches kommen: ich mag dieses Land, bin aber der Auffassung, dass die Politik sich ohne Ahnung von der Materie zu haben totreguliert hat. Hier gehören alle Regeln, Vorgaben und Gesetze auf den Prüfstand - so wie der Fall mit den AirTags.

nur trifft das auf diesen Fall nicht zu.
Politik hatte hier alles richtig gemacht.
Behörden hatten hier alles richtig gemacht.
Lufthansa hat halt Freiheit und Kapitalismus ausgelebt und sich gleichzeitig gegen alle Eventualitäten geschützt.
+9
teorema67
teorema6713.10.22 13:22
AirTags sind bei Stalkern beliebt. Vielleicht wollte die Lufthansa deswegen nix damit zu tun haben
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-8
Bassoonist
Bassoonist13.10.22 14:35
colouredwolf

Lufthansa ist auch ehemalige Behörde (zugegeben, schon ein paar Jahre her) und hat sich hiermit wie eine solche verhalten . Typisch Deutsch, Hauptsache keine Innovation zulassen.
Wir sind im Sommer mit AirTags im Gepäck nach USA und zurück geflogen (mit insgesamt vier Mal umsteigen) und waren sehr froh darüber, immer zu wissen, wo die Koffer sind!
0
Nordelius13.10.22 14:38
PorterWagoner

nein, aber das Luftfahrt-Bundesamt, auf das sich die Lufthansa beruft und das als Bundesbehörde unter dem Ministerium für Digitales und Verkehr aufgehängt ist. In deren Zuständigkeit fällt der zivile Luftverkehr.
Jetzt sollte sich der Kreis hoffentlich schließen.
-6
PorterWagoner
PorterWagoner13.10.22 15:48
Nordelius Aber das Luftfahrt-Bundesamt hat doch gar nicht gesagt, dass AirTags nicht erlaubt sind? Das hat die Lufthansa abgeleitet, sonst niemand. Aussage Luftfahrt-Bundesamt: Es ist zulässig. Selbe Aussage wie TSA, selbe Woche.
+7
schaudi
schaudi13.10.22 16:00
Nordelius
PorterWagonernein, aber das Luftfahrt-Bundesamt, auf das sich die Lufthansa beruft und das als Bundesbehörde unter dem Ministerium für Digitales und Verkehr aufgehängt ist. In deren Zuständigkeit fällt der zivile Luftverkehr.
Jetzt sollte sich der Kreis hoffentlich schließen.

Es wäre ein grenzenlos Bürokratischer Irrsinn, wenn alle "möglicherweise" betroffenen Behörden, bei jeden neuen Produkt initial erstmal prüfen und bei bedarf gesetzte/Verordnungen etc. anpassen um jegliche "möglichen" Fragen/Probleme die damit unter umständen möglicherweise auftreten könnten zu klären. Nein, diverse Produkte müssen erst geprüft werden, auf Konformität mit gesetzten/Vorschriften/normen etc. eh sie rauskommen dürfen, aber nicht umgedreht.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
+3
Wurzenberger
Wurzenberger13.10.22 19:09
Bassoonist
Wir sind im Sommer mit AirTags im Gepäck nach USA und zurück geflogen (mit insgesamt vier Mal umsteigen) und waren sehr froh darüber, immer zu wissen, wo die Koffer sind!
Erst im Flugzeug und dann auf dem Gepäckband?
0
Nordelius13.10.22 23:15
PorterWagoner

Das hat sich in ihrem Tweet anders angehört:

"Das Luftfahrt-Bundesamt hat heute bestätigt, dass es unsere Risikoeinschätzung teilt, dass Ortungsgeräte mit sehr geringer Batterie- und Sendeleistung im aufgegebenen Gepäck kein Sicherheitsrisiko darstellen", teilte die Fluggesellschaft mit. "Damit sind diese Geräte auf Lufthansa-Flügen erlaubt," schreibt Lufthansa.

Da sie jetzt erlaubt sind hat sich die Diskussion sowieso erledigt.

Cheers!
0
Bananenbieger14.10.22 09:49
PorterWagoner
Nordelius Die Lufthansa ist eine deutsche Behörde mit Dienst nach Vorschrift?
So fühlt sich das an. Daher meide ich Lufthansa, wo es nur geht. Als Krönung streiken dann noch die LH-Piloten alle Nasen lang für höhere Gehälter, obwohl sie jetzt schon im Vergleich zu anderen Airlines richtig gut verdienen. Bei SAS hat ähnliches Verhalten der Piloten schon zur Insolvenz geführt. Mal sehen, ob die Lufthanseaten früh genug merken, dass es bergab geht.
0
teorema67
teorema6714.10.22 09:57
Bananenbieger
... obwohl sie jetzt schon im Vergleich zu anderen Airlines richtig gut verdienen ...

Ja schon, aber wenn du vor 10 Jahren schon 250.000 pro Jahr verdient hast, damit deine Lebensplanung entwirfst und jetzt nur noch die Hälfte bekommen sollst (Eurowings etc.), dann ist das zumindest unfair. Lufthansapilot war und ist wohl auch noch das höchste Angestelltengehalt in DE (ausgenommen irgendwelche Topmanager mit Boni).
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-1
schaudi
schaudi14.10.22 13:52
Nordelius
PorterWagonerDas hat sich in ihrem Tweet anders angehört:

"Das Luftfahrt-Bundesamt hat heute bestätigt, dass es unsere Risikoeinschätzung teilt, dass Ortungsgeräte mit sehr geringer Batterie- und Sendeleistung im aufgegebenen Gepäck KEIN Sicherheitsrisiko darstellen", teilte die Fluggesellschaft mit. "Damit sind diese Geräte auf Lufthansa-Flügen erlaubt," schreibt Lufthansa.

Da sie jetzt erlaubt sind hat sich die Diskussion sowieso erledigt.

Cheers!

Die Lufthansa hat zuvor noch Behauptet, AirTags wären gemäß den Richtlinien Verboten. Richtlinien, die erstellt wurden, als es AirTags noch gar nicht gab.
Erst darauf hin ist das Bundesamt eingeschritten und hat gesagt, dass dem nicht so ist. Solche Kleinstgeräte mit Minibatterien, sind nicht verboten. Das die Lufthansa nun behauptet, sie wären der ganzen Zeit der Meinung gewesen, ist schlicht gelogen.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
+1

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