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Kamera-Sonntag: Sony stellt a6400 Mittelklasse-DSLM vor und wir machen uns Gedanken um Olympus

Olympus macht Ernst in Sachen "Pro"

Nachdem nun auch Olympus' Four-Thirds-Systempartner Panasonic seinen Einstieg in die Welt der Vollformat-DSLMs angekündigt hat (siehe hier), könnte es um das größenreduzierte Sensorformat schlecht bestellt sein, vermuten manche. Zumindest besteht eine nicht unerhebliche Gefahr, dass MFT an Bedeutung verliert. Zwar hat Panasonic versprochen, auch weiterhin seine eigene MFT-Basis und damit auch Dinge wie Sensoren etc. uneingeschränkt weiter zu entwickeln, aber das Engagement für Vollformat wird unzweifelhaft zu einer anderen Ressourcenverteilung in der Fotosparte des Konzerns führen. Heißt: Weniger Geld für die MFT-Abteilung.

Da Olympus sich explizit gegen ein Engagement im Bereich Vollformat ausgesprochen hat () und weiter voll auf MFT setzen will, stellt sich die Frage nach dem Wie. Eine erste Antwort darauf steht schon fest: Olympus wird sich noch viel Stärker im Profi-Markt engagieren. Dazu wird am 24. Januar, also in wenigen Tagen, die neue OM-D E-M1X vorgestellt werden. Bilder dieser Kamera sind schon vor Wochen im Netz durchgesickert. Die M1X wird demnach ein Frontalangriff auf Kameraboliden wie die Canon EOS 1D(x) bzw. Nikon D5 werden und einen fest integrierten Portraitgriff haben.

Der jüngste Teaser-Trailer für die E-M1X

Das MFT-Gerüchte-Basislager 43rumors.com hat neben einigen Bildern auch eine Liste der bisher (mutmaßlich) bekannten Features zusammengetragen, welche die E-M1X bieten soll. Diese sind (stand 20.01.19; es sickern derzeit fast täglich neue Details durch):

  • 20,4 MP (kein global shutter)
  • 18 Bilder/s
  • Sensor-Stabi mit angeblich bis 7.5 EV Ausgleich (in Verbindung mit M.Zuiko IS PRO Objektiven)
  • Deutlich effektivere Anti-Staub-Funktion für den Sensor
  • Doppelter TruePic VIII Prozessor und damit doppelte Rechenleistung der E-M1 II
  • Adaptiver AF mit sich automatisch erweiternden Fokuspunkten, je nach erkanntem Motiv.
  • Gehäusegröße: 144,37 x 146,76 x 75,35 mm
  • Gewicht: 997 g
  • Umfangreich gegen Schmutz und Wasser geschützt
  • Multi-Shot HighRes-Aufnahmen bis ca. 80 MP mit Stativ bzw. 50 MP freihändig
  • Dual-Akku für bis zu 2.580 Bilder
  • USB-C mit Power Delivery
  • Zwei UHS-II SD-Card Slots
  • Elektronisch zuschaltbarer ND-Filter
  • Wi-Fi Capture zur drahtlosen Bildübertragung an Mac/PC
  • integriertes GPS, Thermo- und barometer
  • Größerer Sucher ohne Blackouts
  • 4K Video auf oder über dem Niveau der Panasonic GH5s
  • Preis ca. $3.000 Dollar
  • Verfügbarkeit: Februar (evtl. auch erst April)


Das klingt alles sehr beeindruckend. Und Sinn ergibt es grundsätzlich auch, denn FourThirds ist dank der wesentlich kleineren Objektive gegenüber Vollformat prädestiniert für Sport-/Action-/Journalismus-/Naturfotografie. Damit lassen sich etliche Kilo und Kubikzentimeter Gepäck sparen – insbesondere im Telebereich. Sollte die Kamera tatsächlich in Sachen AF-Performance und Funktionalität mit den Platzhirschen von Canon und Nikon mithalten (oder diese gar übertreffen) können, wäre das im Grunde genommen der feuchte Traum für Profis. Die Bildqualität von FourThirds mag vielleicht für Erbsenzähler nicht mit Vollformat mithalten können und im absoluten Low-Light-Bereich gibt es sicherlich auch besseres, aber sie reicht inzwischen locker für sämtliche professionellen Einsatzzwecke aus. Mit moderaten aber keineswegs unzureichenden 20 MP Basisauflösung ist zudem eine sehr hohe Bildverarbeitungsgeschwindigkeit bei überschaubaren Dateigrößen gegeben. Und dank Freihand-HiRes-Modus können bei Bedarf anspruchsvolle Aufnahmen für riesige Prints gemacht werden. Werden sich darüber hinaus Features wie der elektronisch zuschaltbare ND-Filter und der IBIS mit wahnsinnigen 7,5 EV bewahrheiten, sollten 1D/D5-User nicht länger die Nase über MFT rümpfen. Zumal Olympus ein fantastisches Sortiment an vergleichsweise bezahlbaren Pro-Objektiven bietet, das den Gerüchten zufolge in Kürze noch um einige weitere echte Schmankerl erweitert werden soll. Beispielsweise um ein 150-400 mm (KB: 300-800 mm) f/4.


Die Frage ist nur, ob sich diese Strategie auch finanziell für Olympus rechnet. Ein Bolide wie die E-M1X widerspricht dem eigentlichen Grundgedanken von einem besonders kompakten Kamera/Objektivsystem. Die E-M1X ist keine Kamera für die Jackentasche und passt mit Ihrer Höhe aufgrund des Portraitgriffs auch in keine herkömmliche Mirrorless-Fototasche. Zudem dürfte der Preis von vermutlich um 3.000 Euro die Schmerzgrenze vieler MFT-Enthusiasten endgültig überschreiten. Des Weiteren ist auch mit einem so beeindruckenden Feature-Paket fraglich, ob sich genügend Pro-User auf einen Wechsel hin zu MFT einlassen. Bei vielen ist einfach noch zu tief das Vorurteil im Kopf verwurzelt, dass das kleine MFT-Sensorformat qualitativ keinen professionellen Ansprüchen genügen könne.

Genau darin liegt meines Erachtens die Entscheidung zwischen Sieg oder Niederlage: Gelingt es Olympus, mit der E-M1X einen Fuß in die Tür der bislang auf Canikon abonnierten Profis zu bekommen – so wie es Sony in Teilen schon gelungen ist – könnte das MFT zu einer praktischen Alternative machen. Wenn sich erst mal ein paar E-M1X in den Fotogräben breit gemacht haben, und die Kollegen mit ihren Monstertüten nebenan sehen, dass auch ein weniger als halb so großes Kamera/Objektivsystem wirklich überzeugende Ergebnisse liefert, und das in atemberaubender Geschwindigkeit, könnte sich das Blatt wenden.

Auch wenn es sich mit MFT im Vergleich zu all den Vollformat-Konkurrenten nur um einen Nischenmarkt handeln dürfte: solange es profitabel ist, sind auch kleine Märkte attraktiv und ggf. sogar viel komfortabler, als ganz an der Spitze mitzumischen. Die E-M1X ist technisch, wie es scheint, allerbestens gerüstet. Aber dazu gehört natürlich noch etwas mehr, wie z.B. ein funktionierender Pro-Support, damit künftig bei sportlichen Großereignissen und in Fotoagenturen mehr der kompakten MFT-Objektive zu sehen sind.

Zugegeben: Als MFT-User und Besitzer der E-M1 (Mark I) finde die E-M1X – sofern alle Feature-Gerüchte zutreffen – äußerst attraktiv. Der Wechsel von der E-M1 Mark I auf die Mark II erschien mir nicht lohnenswert genug. Die E-M1X bietet demgegenüber deutlich mehr Anreiz für ein Body-Update. Der Hemmschuh liegt definitiv in der Größe. Zwar war ich über viele Jahre überzeugter Nutzer von Pro-Bodies mit integriertem Portraitgriff und weiß die damit verbundenen Vorteile zu schätzen, aber ein Grund für meinen Wechsel zu MFT war Größen-und Gewichtsreduktion in allen Belangen. Sicher, nach wie vor sind es eher die Objektive, die den Größen- und Gewichtsvorteil eines MFT-Systems gegenüber Vollformat ausmachen, aber mit einer E-M1X müsste ich mir schon wieder neue Kamerataschen zulegen, oder auf meine noch vorhandenen und im Keller eingelagerten SLR-Tragelösungen zurück greifen. Auch so elegant ans Kameragehäuse angepasste Kameraplatten zur Stativmontage, wie die Really Right Stuff BOEM1, wird es mit der E-M1X nicht geben. Will ich mir das wirklich antun? Die Entscheidung wird vertagt, bis ich die neue Olympus High-End-Kamera in der Praxis erleben konnte. Ein Testbericht wird folgen.

Die nächsten Wochen werden für MFT-Fans auf jeden Fall sehr spannend! Rewind hält Sie auf dem Laufenden.

Kommentare

mk27ja95
mk27ja9520.01.19 09:42
Ich bin im letzen Jahr von Nikon D800 zu Panasonic G9 gewechselt. Grund war nicht nur das Gewicht Sondern auch die erstaunliche bedienbarkeit. Digitaler Sucher und das automatische Wechsel zwischen Monitor und Sucher. Wir alle wissen das es allein mit immer mehr Megapixeln nichts zutun hat. Die Leica Linse ist wirklich der Hammer. Ich bin Professionell unterwegs und freue mich jeden Tag über meine g9. Wenn diese die Bilder automatisch in den Rechner überträgt oder ich die Kamera über mein iPad fernsteuern kann. Also ich vermisse das Vollformat nicht. Und schließlich ist die Camera das Werkzeug und DU der Fotograf. Ich hab so viele Leute kennengelernt in meinen Kursen die tausende Euro ausgegeben haben und enttäuscht über ihre Bilder waren. Schönen Sonntag euch allen !
+7
Mostindianer20.01.19 09:45
Diese Sony-Sparte macht wirklich Freude! Ist ein echter Antreiber für den Fotomarkt und hat einen sehr grossen Anteil daran, dass die Firma selbst nicht in der Versenkung verschwunden ist.
Okay, dann hätte evtl. Apple seine Übernahmekasse geöffnet.

Ich und mein Vater sind seit Jahren Sony-Kamera-Benutzer und das mit viel Freude!
+2
killermac120.01.19 10:27
Ich bin echt gespannt ob Olympus damit Erfolg hat - wünschen würde ich es Ihnen - obwohl ich keine mehr nutze. Die Sony A9 bekommt via Firmware Update extrem gute Funktionen nachgerüstet und ist meiner Meinung nach, auch nach fast 2 Jahren seit dem sie auf dem Markt ist, noch immer die beste Sportkamera! Period. Keine andere kommt da mit und ich habe schon viele getestet und besessen.
+3
Radetzky20.01.19 10:46
Mostindianer
Ich und mein Vater sind seit Jahren Sony-Kamera-Benutzer und das mit viel Freude!

Mein Vater und ich...
-3
dam_j
dam_j20.01.19 11:21
Ich bin SEHR auf die neue Olympus gespannt !

Nachdem ich den in meinen Augen großen Fehler gemacht habe "blind" von meiner E-M1 II auf die Sony A7 III zu wechseln...
Mich aber als Einzelhändler strikt weigere mir noch einmal die gleiche Kamera die ich verkauft habe noch einmal NEU zu kaufen hoffe ich auch stark auf eine parallele E-M1 III !
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
Alexhibition20.01.19 11:35
Die A6400 scheint eine Top Kamera zu sein, doch fehlen ihr 2 Sachen, die mir sehr wichtig sind um von meiner A6000 zu wechseln: IBIS & hochauflösender Sucher.

Bin gespannt was da laut Gerüchten im Februar als Nachfolgerin für die A6500 erscheint. Die soll ja auch 4K60p können.
+1
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 11:50
Da bin ich auch mal gespannt, ob die neue Olympus ein Treffer am Markt wird. Den Sprung von Nikon "Vollformat" (dieser Marketing-Begriff für Kleinbild wird einfach nicht besser, und wenn man ihn noch so oft benutzt) zu mft habe ich 2016 auch vollzogen. Mit der E-M1 II und der E-M1 I als Backup bin ich auch zufrieden – es hat ein paar Nachteile, aber die Vorteile überwiegen deutlich. Allerdings lebt das System vor allem von seiner Kompaktheit … und das sehe ich bei der neuen X nicht mehr unbedingt. Das riesige Gehäuse steht aus meiner Sicht im Widerspruch zum kleinen Sensor. Zwar sind die Tele-Objektive dank Crop nach wie vor kleiner, aber der Abstand zu den größeren Sensoren schrumpft. Da finde ich einen optionalen Batteriegriff, wie ich es für meine beiden Cams habe, schon praktischer. Bei Bedarf habe ich ein kleines System mit Festbrennweiten oder eben einen kompletten, aber immer noch recht kompakten Rucksack voll mit allem, was ich für eine Produktion brauche.

Wenn ich oben von Nachteilen spreche: Ab und an schiele ich durchaus zu Sony und Nikon Z. Aber der Preis für einen Wechsel wäre total absurd - zumal ich nicht komplett auf mft im Alltag verzichten möchte, sondern "Vollformat" eher als Zweitsystem betrachten würde.

Was ich bei mft als Nachteil sehe: Das klassische Seitenverhältnis 3:2 finde ich meistens stimmiger als 4:3 bei mft. Ein wenig mehr Auflösung ist nicht zwingend notwendig, wäre aber schön zu haben. Die E-M1 II kann man zwar bis ins Detail konfigurieren, aber bei der Bedienung der D750 war ich als Fotograf schneller. Bei der E-M1 II muss ich bis heute jedesmal kurz nachdenken, was ich wo noch mal gerade umstellen kann (welchen Knopf habe ich mit was belegt? Wie kann ich es umbauen, damit es schneller geht? *). Freistellung und ISO-Verhalten sind nicht allererste Liga, begrenzen mich aber nicht in meinem Tun.

(*konkretes Beispiel für so einen Fail: Neulich stand ich auf einem Termin und brauchte draußen den Highspeed-Sync vom Nissin-Blitz. Die Kamera war aber auf 1/250 sec. gedrosselt. Des Rätsels Lösung war, einen Knopf am Blitz für mindestens drei Sekunden gedrückt zu halten. Das habe ich dann aber erst zu Hause herausgefunden, nachdem ich vor Ort zig mal das Menü der Kamera durchsucht habe. Egal, ich bin kein Profi-Fotograf, sondern Redakteur und kann mir solche Pannen leisten. Schön war es dennoch nicht. Das muss intuitiver gehen.)

Vorteile von mft: sehr wirksamer Stabilisator, Kompaktheit, durchweg sehr gute Objektive für vergleichsweise kleines Geld, nette Gadgets wie Live Composite etc. In Summe kann ich mit mft meinen Job machen. Die Bilder reichen ganz locker für doppelseitige Prints und Titelseiten.

Zurück zum Thema: Die E-M1X wird den Vorteil der Kompaktheit teilweise kaputt machen, ohne im Gegenzug mehr Auflösung oder ähnliche Must-Haves zu bieten (wenn es denn so kommt wie angesagt). Schneller ist ja schön und gut, aber die E-M1 II ist doch bereits ein Biest, das die meisten DSLRs alt aussehen lässt. Der AF reicht locker für Hunde-Action und die Serienaufnahmen drossele ich ohnehin auf einen sehr moderaten Wert.
+4
sonorman
sonorman20.01.19 12:04
fliegerpaddy

Was ich bei mft als Nachteil sehe: Das klassische Seitenverhältnis 3:2 finde ich meistens stimmiger als 4:3 bei mft. …
Das geht mir genauso. Mit dem 4:3-Seitenverhältnis konnte ich mich bis heute nicht so recht anfreunden. Klar, man kann croppen oder das Format im Menü auf 3:2 umstellen, aber wer schmeißt schon gerne Pixel weg?
Aber auch das ist nur eine Kleinigkeit, die die vielen Vorteile nicht zunichte macht.
+3
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 12:08
Ganz genau so sehe ich es auch! Die Pixel waren schließlich teuer und sind nicht im Überfluss vorhanden. Es ist ein kleiner Nachteil, aber 3:2 finde ich persönlich meistens – nicht immer – harmonischer. Für Porträts und Hochformat passt allerdings 4:3 meistens ganz gut.
+2
nacho
nacho20.01.19 14:45
Ich weiss nicht wer wirklich bereit ist 3‘000$ für eine MFT Kamera auszugeben.
Für dieses Budget bekommt man besseres.
0
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 14:51
Definiere Besseres. Verglichen mit Nikon D5 und Alpha 9 ist das richtig günstig, wenn die Leistung in Sachen Speed vergleichbar ist.
nacho
Ich weiss nicht wer wirklich bereit ist 3‘000$ für eine MFT Kamera auszugeben.
Für dieses Budget bekommt man besseres.
-3
nacho
nacho20.01.19 15:26
fliegerpaddy
Definiere Besseres. Verglichen mit Nikon D5 und Alpha 9 ist das richtig günstig, wenn die Leistung in Sachen Speed vergleichbar ist.
nacho
Ich weiss nicht wer wirklich bereit ist 3‘000$ für eine MFT Kamera auszugeben.
Für dieses Budget bekommt man besseres.

Ich finde die Sensorgrösse für diese Budget einfach zu klein.
+1
alephnull
alephnull20.01.19 15:43
Es würde also im Grunde nur eine einzige Sache für die OM-D E-M1X sprechen, nämlich dass, wie im Bericht erwähnt, die langbrennweitigen Riesenobjektive für Sport- und Naturfotografie etwas weniger riesig ausfallen könnten (das könnten sie natürlich auch ohne OM-D E-M1X, aber es wäre für die interessierten Fotografen ein reizvolles Paket). Ob das alleine reicht? Keine Ahnung! Aber für Oly ist es vermutlich die Flucht nach vorne. Wohl immer noch besser, als ins FF einzusteigen und eine komplett neue (und noch teuerere) Objektivlinie auflegen zu müssen.

Für mich persönlich wäre jedoch eine 1kg schwere Spiegellose mit fest „verschweißtem“ Batteriegriff definitiv keine Alternative, im übrigen ganz egal ob MFT oder FF.

Bei der Sony 6400 interessiert mich am ehesten, ob der verbaute APS-C Sensor entscheidend bessere Ergebnisse als die bisherigen Linie liefert.
+2
jlattke20.01.19 16:08
Ich fotografiere seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Allerdings fand ich spannend, dass keiner unserer Fotografen mit einer anderen Als einer Nikon-Ausrüstung unterwegs ist. Da ich immer auf Canon geeicht war, hatte ich da mal nachgefragt. Es war nicht die Technik, die alle so fixiert hat, sondern der angeblich unschlagbare Service für Profis. Nikon organisiert wohl weltweit unmittelbar Austausch und Ersatz. Bei Canon gibt es nichts vergleichbares. Will sagen: wenn Olympus wirklich in diese Phallanx einbrechen will, dann sollten sie nicht nur auf die Hardware acht geben, sondern auch entsprechende Serviceleistungen anbieten.
+2
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 16:34
Da stellst du aber den Falschen an den Pranger. Der Olympus-Service ist astrein. Eine Woche inklusive Versand dauert es höchstens, und du hast deine Sachen als Otto-Normalkunde zurück. Für Profis gibt es für einen kleinen Aufpreis einen nochmals schnelleren Service. Die lassen ihre Fotografen nicht hängen. Wobei Nikon auch sehr gut ist, das weiß ich aus Erfahrung.



Dazu kommt übrigens, dass Olympus (ebenso wie Panasonic) regelmäßig Software-Updates liefert und Features nachrüstet, die es bei Kauf noch nicht gab. Sogar für ältere Kameras kommt ab und an noch ein Update. Bei Nikon und Co passiert das in der Regel nicht, da sind es nur Bugixes. (Ausnahme: Z6/7 haben kürzlich den Augen-AF bekommen).
+2
Plebejer
Plebejer20.01.19 16:56
Mostindianer
Diese Sony-Sparte macht wirklich Freude! Ist ein echter Antreiber für den Fotomarkt und hat einen sehr grossen Anteil daran, dass die Firma selbst nicht in der Versenkung verschwunden ist.
Okay, dann hätte evtl. Apple seine Übernahmekasse geöffnet.

Ich und mein Vater sind seit Jahren Sony-Kamera-Benutzer und das mit viel Freude!

Ach bitte, die einzige Sparte, die den Konzern Sony am Leben hält, ist Playstation. Ohne das Geld würde es die Entwicklung im Fotobereich nicht geben.
-3
sonorman
sonorman20.01.19 16:57
nacho
Ich finde die Sensorgrösse für diese Budget einfach zu klein.
Genau das ist das größte Problem für Olympus, dass die Leute immer noch denken, nur mit „großen“ Sensoren könne man gute oder „professionelle“ Fotos machen. Wie schon im Text bemerkt. Dabei kann kein Mensch am Bildergebnis allein beurteilen, ob das Foto mit Vollformat oder MFT entstanden ist.

Und bei vielen ist auch viel zu sehr die Bokeh-Diskussion in den Köpfen verankert. Obwohl die Quantität von Bokeh überhaupt kein Qualitätsmerkmal ist. Zumal man mit MFT ganz hervorragendes Bokeh erzeugen kann.

Aber alte und überholte Vorurteile sid nun mal nur schwer zu überwinden und deswegen wird Oly es sicher schwer haben, im Pro-Segment fest Fuß zu fassen.
+2
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 17:06
Korrekt, macht euch mal frei von der Bokeh-Religion. Bitte, hier ist Bokeh, das geht auch mit Olympus mehr als ausreichend.



+1
haudejen
haudejen20.01.19 17:22
der Hund heißt Bokeh?
+12
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 17:28
Der war gut.
haudejen
der Hund heißt Bokeh?
+4
dam_j
dam_j20.01.19 17:45
Was ich an meißten von meiner Olympus vermisse sind die bis zu 1s Belichtungszeiten FREIHÄNDIG. Mein Stativ musste ich eigentlich niemals mitnehmen...
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
fliegerpaddy
fliegerpaddy20.01.19 18:17
Och, mit dem 12-100 und Dual-IS geht es auch länger.
dam_j
Was ich an meißten von meiner Olympus vermisse sind die bis zu 1s Belichtungszeiten FREIHÄNDIG. Mein Stativ musste ich eigentlich niemals mitnehmen...
+1
sonorman
sonorman20.01.19 18:21
Das 12-100 ist sowieso genial.

+3
Warp20.01.19 18:37
Was mir noch nicht klar ist was passiert mit den a6000, a6300. Verschwindet die a6000 und die a6300 rutscht preislich nach unten oder bleibt die a6000 und die a6300 wird von der a6400 abgelöst. Wenn ich mir die a6400 zur a6300 so anschaue sehe ich jetzt nicht den sooo großen Unterschied. Gut paar Details sind leistungsfähiger aber jetzt nichts weswegen ich für ich sagen würde "wow muss ich haben". Das nach vorn klappbare Display, wenn man paar Meter von der Kamera weg ist sieht man auf dem auch nicht mehr viel.
0
dam_j
dam_j20.01.19 18:51
sonorman
Das 12-100 ist sowieso genial.

Mehr Objektive hatte / brauchte ich auch nie
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
0
Peter Eckel20.01.19 19:19
dam_j
Mehr Objektive hatte / brauchte ich auch nie
Dann faß lieber das 300er nicht an
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
0
Alexhibition20.01.19 19:46
Warp
Was mir noch nicht klar ist was passiert mit den a6000, a6300. Verschwindet die a6000 und die a6300 rutscht preislich nach unten oder bleibt die a6000 und die a6300 wird von der a6400 abgelöst. Wenn ich mir die a6400 zur a6300 so anschaue sehe ich jetzt nicht den sooo großen Unterschied. Gut paar Details sind leistungsfähiger aber jetzt nichts weswegen ich für ich sagen würde "wow muss ich haben". Das nach vorn klappbare Display, wenn man paar Meter von der Kamera weg ist sieht man auf dem auch nicht mehr viel.


Sony behält alle Kameras und Preise bleiben in etwas so, wie sie aktuell sind. Die Ur Rx100 und RX10 sind auch noch im Angebot und A7/A7R gibts auch noch. Da ist preislich für jeden was dabei. Würde die Konkurrenz mehr in Entwicklung investieren und stärkere Kameras veröffentlichen, wie früher, dann würde Sony dieses Modell wahrscheinlich nicht nutzen. Der starke Crop bei 4K bei Canon geht ja mal gar nicht.
+4
nacho
nacho20.01.19 19:50
sonorman

Sensorrauschen wirst du bei einem kleineren Sensor schon aus physikalischen Gründen immer mehr haben.

Wenn ich mir ein Budget für eine Kamera setze, dann würde ich versuchen in diesem Budget auch den grösstmöglichen Sensor zu haben.

Aktuell habe ich eine X-T1 mit verschiedenen Festbrennweiten und bin damit auch super zufrieden.
+3
Peter Eckel20.01.19 20:00
alephnull
Es würde also im Grunde nur eine einzige Sache für die OM-D E-M1X sprechen, nämlich dass, wie im Bericht erwähnt, die langbrennweitigen Riesenobjektive für Sport- und Naturfotografie etwas weniger riesig ausfallen könnten (das könnten sie natürlich auch ohne OM-D E-M1X, aber es wäre für die interessierten Fotografen ein reizvolles Paket).
Das ist genau der Punkt. Ich reise gern, auch mal in entlegenere Ecken und mit Fotogepäck, das von der Landschafts- bis zur Wildlife-Fotografie alles abdeckt. Derzeit Brennweiten zwischen (auf Kleinbild umgerechnet) 14-600mm, und mit ordentlichen, freihandtauglichen Lichtstärken.

Das Gewicht und die Größe des Gehäuses sind da eher sekundär (auch wenn mir die E-M1X voraussichtlich auch zu groß und schwer sein wird, da ich immer mindestens zwei Gehäuse dabeihabe und auf den Hochformatgriff hervorragend verzichten kann), die Musik spielt bei den Optiken. Zudem würde ich gern einen Kleinbild-Fotografen sehen, der mit einem 840er bei 1/60s aus der Hand fotografiert ... was mit MFT problemlos geht.



Es ist nicht die Frage, ob diese Aufnahmen mit Kleinbild-Sensoren besser aussähen. Es ist die Frage, ob man sie überhaupt damit machen kann. Wie immer: Die Wahl des Werkzeugs ist bestimmt von der Aufgabe, die zu bewältigen ist. Für meine Zwecke ist Kleinbild unbrauchbar und MFT ziemlich perfekt.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
Peter Eckel20.01.19 20:05
nacho
Sensorrauschen wirst du bei einem kleineren Sensor schon aus physikalischen Gründen immer mehr haben.
Ja. Die Frage ist, wo man das bei normalen Einsatzzwecken noch sieht.

Darstellung im Web? Da sind die Bilder aus aktuellen Sensoren so stark verkleinert, daß man das Rauschen nicht mehr sieht, wenn es nicht gerade sehr extrem ist. Druck? Da verschwindet es, wenn man nicht gerade Tapeten druckt, ohnehin in der Unschärfe der Druckpixel.

Wirklich valide ist das Argument meines Erachtens nur noch, wenn man starke Ausschnittvergrößerungen erstellen will. Und dann kann man im Fall kleinerer Sensoren auch einfach gleich zur längeren Brennweite greifen, was dann ohnehin das bessere Ergebnis liefert,
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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