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Hacker wollte Apple erpressen – Forderung: 100.000 Dollar in iTunes-Geschenkkarten

Anfang 2017 schlug eine Meldung hohe Wellen: Eine Hackergruppe rühmte sich damit, Zugriff auf 560 Millionen iCloud-Konten zu haben. Apple solle 75.000 Dollar einer Kryptowährung an die Kriminellen zahlen – alternativ auch 100.000 Dollar an iTunes-Geschenkgutscheinen. Würde Apple der Forderung nicht nachkommen, drohten die Kriminellen, die Nutzerkonten zu löschen. Doch Apple glaubte der Hackergruppe nach internen Recherchen nicht und schaltete die Strafverfolgungsbehörden in den USA und Großbritannien ein.


Nun veröffentlichte die National Crime Agency aus Großbritannien Details zu dem Fall, nachdem ein Urteil gesprochen wurde. Strafverfolgungsbeamte verhafteten Kerem Albayrak in seiner Privatwohnung in London – bereits wenige Tage nach dem Erpressungsversuch. Beschlagnahmt wurde eine große Menge von Geräten und Festplatten. Die getätigten Anrufe von seinem Handy bestätigten, dass Albayrak das Sprachrohr einer Hackergruppe namens "Turkish Crime Family" sei, welche Apple zu erpressen versuchte. Albayrak profilierte sich in der Gruppe, dass selbst wenn der Hack nicht durchgeführt würde, die "Turkish Crime Family" eine Menge Aufmerksamkeit bekäme.

Keine Hinweise auf echten Hack
Nach Auswertung der beschlagnahmten Gegenstände kam die National Crime Agency zu dem Schluss, dass Albayrak zu keinem Zeitpunkt über Zugriff auf Apples iCloud-Server verfügte. Es handelte sich also bei Albayrak um einen Hochstapler – doch der Schuss ging nach hinten los. Eigenen Aussagen nach ging es Albayrak hauptsächlich um die Berühmtheit und die Anerkennung, welche ihm aus der Hackergruppe entgegenschlug.

Laut dem ursprünglichen Bericht gab der Hacker an, auf 560 Millionen iCloud-Nutzerkonten Zugriff zu haben – gegenüber Apple sagte Albayrak bei den Erpressungsversuchen aber, dass er auf 319 Millionen Konten zugreifen kann.

Zwei Jahre auf Bewährung
Albayrak bekannte sich bezüglich der Erpressung schuldig und der Richter verurteilte den 22-Jährigen zu zwei Jahren Gefängnisstrafe, welche aber auf Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich hat Albayrak 300 Stunden gemeinnützige Arbeit zu verrichten und sein Zugriff auf das Internet wird eingeschränkt.

Kommentare

Retrax23.12.19 19:08
Das Urteil ist mal wieder viel zu lasch.
-1
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck23.12.19 19:14
Retrax
Was hättest du denn als gerechtfertigt angesehen? Bedenke: Das scheint jemand sehr unreifes zu sein...daher vielleicht die Milde des Richters.
+1
Stefanie Ramroth23.12.19 19:52
Den wirtschaftlichen Schaden den ein Hack für den Aktienkurs haben kann, könnte man sicherlich einem einzelnen Menschen eh nicht auferlegen.

Bewährung heißt ja auch, dass der Verurteilte die Zeit und Gelegenheit erhält, sich und das in ihn gesetzte Vertrauen zu bewähren. Ich finde das Urteil daher angemessen für einen - wie Mendel schon sagt - unreifen Ersttäter.

Wenn er noch mal eine solche Dummheit begeht, wird ihm schon die Härte der Gerichtsbarkeit begegnen.
+3
rusalki01
rusalki0124.12.19 15:20
Unreif? Mit 22 Jahren setzte ich aber schon etwas mehr Verstand voraus. Er hat gewusst, was er tut.
+5
Markus23
Markus2324.12.19 17:25
@rusalik01

man kann durchaus auch noch mit 22Jahren „unreif“ sein.
Kommt in dem Prozess auf die Beurteilung der zugezogen Experten an (Ärzte, Psychologen) denke ich.
-1
RyanTedder24.12.19 21:49
rusalki01
Unreif? Mit 22 Jahren setzte ich aber schon etwas mehr Verstand voraus. Er hat gewusst, was er tut.

In jedem Alter verhalten sich Menschen sehr Unreif. viele werden bis zu ihrem Tot nicht erwachsen. Da die Idee allein schon dumm war und keinem etwas passiert ist, finde ich die Strafe absolut gerechtfertigt. Eine Geldstrafe wäre sonst der nächste Schritt für mich, aber definitiv nicht Gefängnis
+1
stepa9925.12.19 06:10
Diese Turkish Crime Hackergesellschaft wird nicht umsonst verdächtigt, für Erdogan tätig zu sein.

5 Jahre Knast wäre somit die richtige Signalwirkung
+2
mac_heibu25.12.19 12:05
stepa99
Diese Turkish Crime Hackergesellschaft wird nicht umsonst verdächtigt, für Erdogan tätig zu sein.

5 Jahre Knast wäre somit die richtige Signalwirkung
„Wird verdächtigt“ und zwar „nicht umsonst“. Klar. An einem Gerücht ist immer was dran. Logisch. Ein Hackerclub, der sich unter dem Namen „Turkish Crime“ betätigt, ist etwa das selbe wie ein Berufskiller der in der Tageszeitung inseriert: „Streng geheim! Töte alles uns jedes zum Sonderpreis! Interesse? Bitte melden unter 23456/1234567!
Geht‘s eigentlich noch dämlicher, steppa?
-1
westmeier
westmeier25.12.19 13:27
Bevor das hier wieder in politische Diskussionen ausartet: die haben hier keinen Platz. Bitte beachten und Weihnachten genießen. Danke.
0
stepa9931.12.19 10:02
mac_heibu
stepa99
Diese Turkish Crime Hackergesellschaft wird nicht umsonst verdächtigt, für Erdogan tätig zu sein.

5 Jahre Knast wäre somit die richtige Signalwirkung
„Wird verdächtigt“ und zwar „nicht umsonst“. Klar. An einem Gerücht ist immer was dran. Logisch. Ein Hackerclub, der sich unter dem Namen „Turkish Crime“ betätigt, ist etwa das selbe wie ein Berufskiller der in der Tageszeitung inseriert: „Streng geheim! Töte alles uns jedes zum Sonderpreis! Interesse? Bitte melden unter 23456/1234567!
Geht‘s eigentlich noch dämlicher, steppa?
Keine Beleidigungen. Ja du Depp. Ich würde mal mehr lesen, über die wurde schon mehrfach berichtet. Aha, haben wir wieder einen Erdogan Anhänger brüskiert. Oh Man
0
stepa9931.12.19 10:04
westmeier
Bevor das hier wieder in politische Diskussionen ausartet: die haben hier keinen Platz. Bitte beachten und Weihnachten genießen. Danke.
Dann hätte man den Artikel nicht veröffentlichen dürfen. Sobald das in diese Richtung geht, war doch klar das sich einige auf den Schlips getreten fühlen
+1

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