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Frauenfeindlich? Apples gefeuerter Werbe-Manager verteidigt sich und kritisiert Cupertino

Nicht einmal 30 Tage währte die Karriere eines erfahrenen Werbe-Managers bei Apple, bevor das Unternehmen den Arbeitsvertrag schon wieder kündigte. Antonio Garcia Martinez sollte eigentlich die Werbe-Abteilung voranbringen, doch bevor er so richtig beginnen konnte, fiel ihm eines seiner Bücher auf die Füße. Das 2017 erschienene Werk "Chaos Monkeys: Inside the Silicon Valley Money Machine" trifft Martinez diverse Aussagen über Frauen im Silicon Valley, die je nach Lesart entweder direkt frauenfeindlich, weit aus der Zeit gefallen – oder seiner Ansicht zufolge aus dem Kontext gerissen sind. Erstmals hat sich Garcia Martinez nun zu Wort gemeldet und einige Antworten beigesteuert, die er im Rahmen seiner Verschwiegenheitserklärung geben darf.


Nur aus dem Kontext gerissen?
Seinen Rauswurf bezeichnet er als Spontan-Entscheidung des Managements. Dass es eine Petition gegen seine Anstellung gab, habe er überhaupt erst aus den Medien erfahren. Die zitierten Aussagen aus seinem Buch müsse man im gesamten Kontext verstehen, wenn er zum Beispiel Witze über seine Freundin gemacht habe. Der Versuch, einen Lobgesang anzustimmen, wurde offensichtlich nicht als solcher verstanden. Interessanterweise wollte der Herausgeber des Buches die Passage, Frauen des Silicon Valley seien "weich und schwach, außerdem verwöhnt, naiv – und redeten nur Schwachsinn" ("soft and weak, cosseted and naive despite their claims of worldliness, and generally full of shit") sogar streichen. Dies allerdings nicht deswegen, weil es zu kontrovers und provokant sein könnte, sondern einfach nur, um das Buch etwas zu kürzen. Garcia Martinez bestand hingegen darauf, nichts daran zu ändern – rückwirkend gesehen hätte er sich aber anders ausgedrückt, wie er angibt.


Dr. Dre wird anders behandelt, sagt Martinez
Generell ist ihm anzumerken, dass er von Apples Entscheidung nicht viel hält. Beispielsweise wirft Garcia Martinez die Frage in den Raum, warum ein Dr. Dre bitte anders behandelt werde? Damit spielt er auf die drei Milliarden Dollar schwere Übernahme von Beats an – die Marke des bekannten Rappers. Wie sehr man Privatleben, Kultur und Politik an den Arbeitsplatz holen dürfe, sei durchaus diskussionswürdig. Für ihn selbst bedeute die Entwicklung nun, erst einmal die ganze Geschichte hinter sich zu lassen und sich auf Werbetechnologie zu konzentrieren. Zumindest in einer Hinsicht haben sich die öffentlichen Diskussionen für Garcia Martinez gelohnt, denn vier Jahre nach Veröffentlichung findet sein Buch nun wieder reißenden Absatz.

Angeblich wusste Apple bestens Bescheid
Auf Apple ist er indes nicht mehr gut zu sprechen. Dem Unternehmen sei bestens bekannt gewesen, dass er der Autor des Bestsellers "Chaos Monkeys" war. Während der Bewerbungsphase habe es sogar ausführliche Diskussionen gegeben, um die Unterschiede zwischen seinem Bestteller und seinem "Wahren Ich" zu thematisieren. Nach Abschluss der Gespräche verkaufte er sein Anwesen in Washington State, zog um, hängte die Autorentätigkeit an den Nagel, damit er sich komplett auf die Karriere bei Apple konzentrieren könne – nur um dann kurzerhand wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Jederzeit würde er diese Erklärung unter Eid wiederholen.

An dieser Stelle sei allerdings anzumerken, dass "Chaos Monkeys" bereits direkt nach Aufkommen der Auseinandersetzung noch einmal gründlich von vielen Seiten durchleuchtet wurde – mit dem Fazit, dass man hier kaum von "Aus dem Kontext gerissen" sprechen könne. Stattdessen handle es sich um einen konsequent fortgeführten, roten Faden, welcher auch in zahlreichen anderen Aussagen des ehemaligen Facebook-Managers auftauche.

Kommentare

sambuca2321.05.21 11:34
Dr Dre kannst du auch nicht rausschmeißen. Der schmeißt dich raus - NWA!! 😬

So unrecht hat er aber nicht.
+5
adiga
adiga21.05.21 11:40
Ehemaliger Facebook Manager? Alles klar.
-2
KingBradley
KingBradley21.05.21 11:41
News
Dr. Dre wird anders behandelt, sagt Martinez
Generell ist ihm anzumerken, dass er von Apples Entscheidung nicht viel hält. Beispielsweise wirft Garcia Martinez die Frage in den Raum, warum ein Dr. Dre bitte anders behandelt werde?

Sehr Interessanter Punkt. Und da hat er nicht unrecht:
Dr. Der ist dunkelhäutig daher würde man ihm jedes N-Wort durch gehen lassen und wie oft er Frauen als bitch betitelt hat spielt da auch keine Rolle.
Da war es nie ein Problem. Selbst die Internet Moraliban hat keine Probleme damit.

Martínez Problem:
Er war einfach zu tief unten in der Hierarchie und hatte kein Unternehmen das Apple kaufen wollte🤷🏻‍♂️

Ich wundere mich immer über diese Moral Kämpfer: solange das gegenüber hellhäutig…da spart man nicht mit Kritik, bei anderen…

Wir brauchen mehr solche starke Frauen:

Bedrohte Autorin in den Niederlanden
:Zwischen allen Fronten



die leider von einheimischen Feministin nicht unterstützt werden aus „Angst“ Oder weil die kritisierten nicht weiße Männer sind?
+1
Mecki
Mecki21.05.21 11:45
Was mich an dieser Sache etwas stört ist: Was wenn er mit dieser Aussage recht hätte? Kann denn irgendwer der Kritiker diese Aussage zweifelsfrei widerlegen? Ja, die Aussage ist nicht schön, sie ist wohl auch eine Verallgemeinerung, aber was wenn sie die Wahrheit wäre? Wahrheit sind oft nicht schön und auch Verallgemeinerungen können wahr sein. Darf man dann nur noch "schöne Wahrheiten" aussprechen oder solche, die niemanden in einem schlechten Licht dastehen lässt?

Was wenn ich sage "Morde? Die begehen doch fast nur Männer!", ist das dann männerfeindlich? Obwohl es die Wahrheit ist? Immerhin werden 9 von 10 Morden von Männern begangen. Nebenbei erwähnt: Meine Rechtschreibkorrektur kennt männerfeindlich gar nicht als Wort, frauenfeindlich kennt sie aber. Das sagt schon viel aus IMHO.

Was wenn er geschrieben hätte: "Die Frauen, die ich bisher beruflich im Silicon Valley habe kennenlernen dürfen, waren alle weich und schwach, außerdem verwöhnt, naiv – und redeten nur Schwachsinn"? Dann wäre es keine Verallgemeinerung mehr, sondern nur eine Aussage basierend auf persönlichen Erfahrungen. Wäre das dann in Ordnung gewesen? Hätte es dagegen dann keine Petition bei Apple gegeben?

Nicht das mir um den Typ leid tut. Werbemanager, Ex-Facebook Mitarbeiter und wahrscheinlich ein Macho, mein Mitleid hält sich arg in Grenzen. Aber ich sehe hier eine gefährliche Entwicklung, an deren Ende Meinungsfreiheit zu Grabe getragen wird, weil du darfst zwar jede Meinung haben, aber wehe die widerspricht der vorherrschenden Meinung und du sprichst diese offen aus, dann bist du halt gesellschaftlich erledigt. Wenn aber die Öffentlichkeit bestimmt welche Meinungen genehm sind, dann brauchen wir keine Meinungsfreiheit mehr, weil es dann ein gesellschaftliches Meinungsdiktat gibt.
+21
Gfurther21.05.21 12:18
Man kann also festhalten: „Think Different“ gilt bei Apple nicht mehr uneingeschränkt.
+3
macuser96
macuser9621.05.21 12:26
@ Mecki

Achtung, nicht täuschen lassen: Hier gehts gar nicht um Meinungsfreiheit!
Die Freiheit, seine Meinung zu sagen, hat er (und wir alle) ja, er kann sie sogar drucken und verkaufen - und offensichtlich auch einen Bestseller damit landen.

Nein, worüber wir reden ist die freie Marktwirtschaft, der Kapitalismus und seine Mechanismen! Think about it.
+1
system7
system721.05.21 12:42
Scheinheilig. Nicht nur Dr. Dre. Apple verkauft doch auch in arabisch-muslimische Länder, in denen Frauen zum Teil gar nichts wert sind. Und im iTunes-Katalog finden sich doch auch unzählige Rap-Songs, in denen Frauen nicht sehr gut wegkommen. Apple macht also auch Geld mit Frauenverachtung.

Aber das ist eben 2021. Virtue Signalling, Frauenquote und Regenbogen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite Abkassieren in Saudi-Arabien, Billigarbeit in Asien und frauenverachtende Rap-Songs.
+10
Mecki
Mecki21.05.21 12:55
macuser96
Die Freiheit, seine Meinung zu sagen, hat er (und wir alle) ja, er kann sie sogar drucken und verkaufen - und offensichtlich auch einen Bestseller damit landen.
Eine Freiheit, die dir gravierende, lebenslange Nachteile einbringt, wenn du von ihr gebraucht machst, ist keine echte Freiheit. Sonst könntest du auch sagen "Du hast die Freiheit zu morden". Ja, du musst dafür eine Haftstrafe absitzen, ggf. lebenslang, aber auch das ist doch nur ein "gravierender, lebenslanger Nachteil".

Bei Freiheiten geht es nicht nur darum, ob etwas strafbar ist, sondern es geht auch darum, dass diese Freiheiten gesellschaftlich akzeptiert sind. "Jeder hat die Freiheit homosexuell zu sein" stimmt nicht, nur weil Homosexualität nicht mehr strafbar ist, wenn es von der Gesellschaft nicht toleriert wird. Meinungsfreiheit gegen den Willen der Gesellschaft ist nicht möglich. Und aktuell sind wir in einer Phase, in der zwar alles nach Meinungsfreiheit ruft und auf seine persönliche Meinungsfreiheit pocht, aber nicht bereit ist anderen auch Meinungsfreiheit zu zu gestehen, außer deren Meinung deckt sich in etwa grob mit der eigenen.

Mag sein, dass Martinez ein Frauenfeind ist, aber das kann man nicht an dieser Aussage festmachen, das kann man nur an seinen Taten festmachen. Denn Worte zeigen höchstens wer wir sein wollen, Taten zeigen wer wir wirklich sind. Es gibt genug Menschen, bei denen es umgekehrt ist. Hört man die reden, dann sind sie ja so sozial, so ökologisch, so integrativ, so liberal, aber nichts davon spiegelt sich in deren Taten wieder. Dann lieber jemand der nur verbal den Macho raus hängen lässt, weil daheim sowieso seine Ehefrau die Hosen an hat.
+1
DTP
DTP21.05.21 13:33
Mecki, du meinst, nur weil jemand sagt, "Grab them by the pussy" oder vielleicht indirekt zum Marsch auf das Capitol aufruft, darf man diese Äußerungen noch nicht bewerten, sondern muss warten, bis derjenige selbst 'grab'scht oder marschiert?

Und es geht doch gar nicht um Meinungsfreiheit (er durfte ja seine Eindrücke von Frauen frei in einem Buch äußern), sondern darum, ob Menschen mit solchen Werten (oder Wertäußerungen) Platz in einer bestimmten Firma (oder bei einem Verlag) haben.

Es gibt Meinungsfreiheit; das heißt aber nicht automatisch, dass es "Konsequenzfreiheit zu Meinungsäußerungen" oder einen Freibrief für jegliche Äußerungen gibt. Eine Konsequenz kann eine Kündigung sein oder – zB im Falle von Beleidigungen – sogar aus strafrechtliche Folgen bestehen.

Das ist aber eine Diskussion, die mMn besser in andere Kanäle gehört, und nicht in ein MacTech Forum.
+8
Frank Drebin
Frank Drebin21.05.21 13:36
Moment, es geht nicht darum was wer kann, sondern es geht um einen Werbefachmann der wohl Apple nach Außen in Kampagnen etc. repräsentieren sollte, das ist schon ein Unterschied. Wenn er eine grundsätzlich Frauenfeindliche Einstellung hat, was sein Buch wohl anscheinend beweist, und er dann bei der Arbeit in den 30 Tagen eventuell auch noch mit solch einer Haltung bei Apple erneut aufgefallen ist, dann würde ich sagen, hat Apple alles richtig gemacht.

Zum Thema Dr. Dre. Die Beats als Marke haben nur den Namen von Dr. Dre gehabt. Dieser ist nie für Apple als Werbefachmann oder Sprechrohr aufgetaucht. Daher ist das auch eine andere Angelegenheit. Zudem ist Dr. Dre in seinen Texten künstlerisch in der damaligen Zeit bestimmt nicht pc gewesen, aber seine Äußerungen und seine private Einstellung scheinen das nicht bei seiner Arbeit bei Apple in irgendeiner Weise aufgefallen zu sein. Nur darum und um nichts anderes geht es hier.
+1
milk
milk21.05.21 13:45
Auch wenn jetzt hier plötzlich ganz viele Leute den armen Mann und dessen Meinung verteidigen: Ich finde es gut, dass jemand, der sich so äußert, die Konsequenz seines Auftretens zu spüren bekommt.
+4
MacBlack
MacBlack21.05.21 13:59
Mecki
Was mich an dieser Sache etwas stört ist: Was wenn er mit dieser Aussage recht hätte? Kann denn irgendwer der Kritiker diese Aussage zweifelsfrei widerlegen?
...
Wenn aber die Öffentlichkeit bestimmt welche Meinungen genehm sind, dann brauchen wir keine Meinungsfreiheit mehr, weil es dann ein gesellschaftliches Meinungsdiktat gibt.

Sehr guter Kommentar in meinen Augen! 👍
+1
MacBlack
MacBlack21.05.21 14:04
DTP
Das ist aber eine Diskussion, die mMn besser in andere Kanäle gehört, und nicht in ein MacTech Forum.

Obwohl ich gerade das MTN-Forum für seine Off-Topics liebe. Sie regen häufig zum Nachdenken an und die Meinungen sind zumeist fundiert.
+2
DTP
DTP21.05.21 14:09
MacBlack
DTP
Das ist aber eine Diskussion, die mMn besser in andere Kanäle gehört, und nicht in ein MacTech Forum.

Obwohl ich gerade das MTN-Forum für seine Off-Topics liebe. Sie regen häufig zum Nachdenken an und die Meinungen sind zumeist fundiert.
Kommt auf das Topic des Offtopics an. Ich hab hier schon Rassismus-, Gutmenschen- und Dunkelblau-Diskussionen gesehen, die ich eigentlich nirgendwo gerne sehen möchte.

Andere, da hast du recht, sind sehr erquickend.

Und eigentlich geht es ja um Apples Einstellungsprozess dieses Ex-Goldman-Sachs-Mitarbeiter und Wired-Autor und nicht um ihn selbst.
+1
MacBlack
MacBlack21.05.21 14:20
DTP
MacBlack
DTP
Das ist aber eine Diskussion, die mMn besser in andere Kanäle gehört, und nicht in ein MacTech Forum.

Obwohl ich gerade das MTN-Forum für seine Off-Topics liebe. Sie regen häufig zum Nachdenken an und die Meinungen sind zumeist fundiert.
Kommt auf das Topic des Offtopics an. Ich hab hier schon Rassismus-, Gutmenschen- und Dunkelblau-Diskussionen gesehen, die ich eigentlich nirgendwo gerne sehen möchte.

Andere, da hast du recht, sind sehr erquickend.

Und eigentlich geht es ja um Apples Einstellungsprozess dieses Ex-Goldman-Sachs-Mitarbeiter und Wired-Autor und nicht um ihn selbst.

Klar, das Thema ist von Mecki sehr allgemein betrachtet behandelt worden. Insofern kann ich Hinweise wie den von Frank Drebin durchaus verstehen.

Und natürlich hast du Recht: Nicht jede ausschweifende Diskussion hier ist erbaulich. (Und auch nicht jeder einzelne Kommentar). 🤨
+1
Mecki
Mecki21.05.21 15:03
DTP
Es gibt Meinungsfreiheit; das heißt aber nicht automatisch, dass es "Konsequenzfreiheit zu Meinungsäußerungen" oder einen Freibrief für jegliche Äußerungen gibt. Eine Konsequenz kann eine Kündigung sein oder – zB im Falle von Beleidigungen – sogar aus strafrechtliche Folgen bestehen.
Wie unterscheidet sich dann das Vorhandensein von Meinungsfreiheit vom Fehlen von Meinungsfreiheit? Auch ohne Meinungsfreiheit kannst du deine Meinung doch jederzeit äußeren und dann? Dann drohen dir Konsequenzen wie Kündigung oder strafrechtliche Verfolgung? Also genau das gleiche, das dir auch mit Meinungsfreiheit droht? Was genau soll dann bitte Meinungsfreiheit sein, wenn es am Ende gar keinen Unterschied macht, ob sie vorhanden ist oder nicht, weil dir in beiden Fällen die gleichen Konsequenzen drohen?

Auch dort wo keine Meinungsfreiheit existiert drohen dir ja nicht immer Konsequenzen, wenn du deine Meinung sagst. Ich kann auch in Nordkorea meine Meinung frei publizieren, wenn meine Meinung ist, dass Kim Jong-un ein ganz toller Staatsführer ist. Wird mich niemand dran hindern oder für bestrafen. Also ich habe Meinungsfreiheit immer verstanden als das Recht eine Meinung sagen zu dürfen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, nur weil diese Meinungen anderen nicht gefällt. Denn um Meinungen zu publizieren, die anderen gefallen, brauche ich keine Meinungsfreiheit, da hat nie jemand etwas dagegen.
+6
DTP
DTP21.05.21 15:15
Mecki:
Du versucht ja nur zu provozieren, und doch darfst du dir aber gerne den Begriff Meinungsfreiheit nochmal in der Verfassung (die in Deutschland Grundgesetz heißt) ansehen:
GG
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Und da das ein Grundrecht ist, ist das – im Gegensatz zu Diktaturen – auch einklagbar.

Andersherum gefragt, wenn du jemanden zu dir nach Hause zum Essen einlädst und derjenige dich und deine Familie dauernd beleidigt, darfst du den dann nicht aus deinem Haus werfen? Dein Gast hat doch Meinungsfreiheit?
-4
MacBlack
MacBlack21.05.21 15:25
DTP
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Widerlegst du dich damit nicht selber? Zumindest nach deutschem Recht?
Die Äußerungen von Antonio Garcia Martinez waren doch (soweit mir bekannt) nicht persönlich gerichtet.

Genau darin besteht m.M.n. auch ein Unterschied.
+4
marm21.05.21 15:33
DTP
Kommt auf das Topic des Offtopics an. Ich hab hier schon Rassismus-, Gutmenschen- und Dunkelblau-Diskussionen gesehen, die ich eigentlich nirgendwo gerne sehen möchte.
Das waren bestimmt keine Einlassungen, deren Äußerung durch §5 (2) beschränkt sind.
Im Fall des diskutierten Herrn hier, würden diese Schranken auch nicht greifen, da er keine konkrete Person in der persönlichen Ehre verletzt hat.
Die Konsequenz daraus wäre auch keine Entlassung oder Berufsverbot.
Apple hat vorher gewusst, auf was für einen Typen sie sich einlassen. Nun mit einer Entlassung zu kommen, ist schon eine schwerwiegende Konsequenz. Ist diese verhältnismäßig?

Wie es sich anfühlt, überraschend selbst am Pranger zu stehen, haben die Schauspieler von der (dämlichen) Aktion #allesdichtmachen erfahren. Ein SPD-Politiker kam auf die Idee ein Schauspielverbot bei den Öfflich-Rechtlichen anzudenken.

Der mittelalterliche Pranger erscheint mir da zwar ziemlich peinlich (das Wort leitet sich von Pein ab), aber weniger existenzgefährdend.
+3
DTP
DTP21.05.21 15:36
MacBlack
Grundgesetz
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Widerlegst du dich damit nicht selber? Zumindest nach deutschem Recht?
Die Äußerungen von Antonio Garcia Martinez waren doch (soweit mir bekannt) nicht persönlich gerichtet.

Genau darin besteht m.M.n. auch ein Unterschied.
Wieso widerlege ich mich? Das ist doch ein Auszug aus dem Grundgesetz, nicht meine Meinung.

Absatz (2) beschreibt die Einschränkung dieses Grundrechts durch das GG. So wie jede Freiheit eine Einschränkung hat (meist durch eine andere Freiheit).

Auch in Deutschland kollidiert das Recht auf Meinungsfreiheit mit anderen Rechten, wie zB in diesem Artikel beschrieben; vielleicht wird es dann deutlicher:
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/kuendigung/themen/beitrag/ansicht/kuendigung/meinungsfreiheit-im-arbeitsverhaeltnis/details/anzeige/

Vorteil, dass dieses Recht (und die Einschränkung) im GG steht: Man kann zu einem Gericht gehen.
-3
DTP
DTP21.05.21 15:39
marm
DTP
Und eigentlich geht es ja um Apples Einstellungsprozess dieses Ex-Goldman-Sachs-Mitarbeiter und Wired-Autor und nicht um ihn selbst.
Apple hat vorher gewusst, auf was für einen Typen sie sich einlassen. Nun mit einer Entlassung zu kommen, ist schon eine schwerwiegende Konsequenz. Ist diese verhältnismäßig?
Das kann nur ein Gericht entscheiden.
-1
MacBlack
MacBlack21.05.21 17:28
DTP
Wieso widerlege ich mich? Das ist doch ein Auszug aus dem Grundgesetz, nicht meine Meinung.

Dann habe ich dich vielleicht falsch verstanden. Ich war der Meinung, dass du die Äußerungen von Herrn Martinez in Deutschland für unvereinbar mit dem Artikel 5 Abs. 2 GG hältst.
+1
Lamoras21.05.21 19:09
Mecki
Was mich an dieser Sache etwas stört ist: Was wenn er mit dieser Aussage recht hätte? Kann denn irgendwer der Kritiker diese Aussage zweifelsfrei widerlegen? Ja, die Aussage ist nicht schön, sie ist wohl auch eine Verallgemeinerung, aber was wenn sie die Wahrheit wäre? Wahrheit sind oft nicht schön und auch Verallgemeinerungen können wahr sein. Darf man dann nur noch "schöne Wahrheiten" aussprechen oder solche, die niemanden in einem schlechten Licht dastehen lässt?

Was wenn ich sage "Morde? Die begehen doch fast nur Männer!", ist das dann männerfeindlich? Obwohl es die Wahrheit ist? Immerhin werden 9 von 10 Morden von Männern begangen. Nebenbei erwähnt: Meine Rechtschreibkorrektur kennt männerfeindlich gar nicht als Wort, frauenfeindlich kennt sie aber. Das sagt schon viel aus IMHO.

Was wenn er geschrieben hätte: "Die Frauen, die ich bisher beruflich im Silicon Valley habe kennenlernen dürfen, waren alle weich und schwach, außerdem verwöhnt, naiv – und redeten nur Schwachsinn"? Dann wäre es keine Verallgemeinerung mehr, sondern nur eine Aussage basierend auf persönlichen Erfahrungen. Wäre das dann in Ordnung gewesen? Hätte es dagegen dann keine Petition bei Apple gegeben?

Nicht das mir um den Typ leid tut. Werbemanager, Ex-Facebook Mitarbeiter und wahrscheinlich ein Macho, mein Mitleid hält sich arg in Grenzen. Aber ich sehe hier eine gefährliche Entwicklung, an deren Ende Meinungsfreiheit zu Grabe getragen wird, weil du darfst zwar jede Meinung haben, aber wehe die widerspricht der vorherrschenden Meinung und du sprichst diese offen aus, dann bist du halt gesellschaftlich erledigt. Wenn aber die Öffentlichkeit bestimmt welche Meinungen genehm sind, dann brauchen wir keine Meinungsfreiheit mehr, weil es dann ein gesellschaftliches Meinungsdiktat gibt.
In der pedition wurde explizit wert darauf gelegt, dass nichts aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Denke zumindest die würden da schon unterscheiden. Die pedition hatte nen ganz anderes Level als die meisten Social Justice warrior auf Twitter.

Und da bin ich schon auf deren Seite. Der Kerl scheint ein ziemlicher Arsch zu sein und ihn würde ich auch nicht für die PR haben wollen
+1
haschuk21.05.21 21:10
Mecki
Also ich habe Meinungsfreiheit immer verstanden als das Recht eine Meinung sagen zu dürfen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, nur weil diese Meinungen anderen nicht gefällt. Denn um Meinungen zu publizieren, die anderen gefallen, brauche ich keine Meinungsfreiheit, da hat nie jemand etwas dagegen.

Ähm. Nein. Das Gut der Meinungsfreiheit zieht genau darauf ab, dass Du publizieren kannst, ohne strafrechtliche Konsequenzen befürchten musst, sofern die zitierten Einschränkungen nicht greifen.

Nur, dass Du im gesellschaftlichen Kontext keine Einschränkungen befürchten musst, ist nicht Teil der Meinungsfreiheit. Denn die Freiheit der anderen ist, aufgrund Deiner Meinung die Konsequenzen über Dich zu ziehen. Sofern die Konsequenzen nicht gegen Recht verstoßen. Das ist die Freiheit der Anderen. Die Anderen können dann vielfältig sein. Arbeitgeber. Geschäftspartner, Freunde. Familie. Chatteilnehmer, …

Und Teil der Meinungsfreiheit ist dann auch, dass man sich einem Diskurs stellt.
+3
haschuk21.05.21 21:27
Und noch was zum Schlagwort Meinungsdiktat. Da wird etwas verwechselt.

Ich vergleich Social Media immer gerne mit den Sonntagsstammtisch. Früher hat man seine Frau nach der Kirche nach Hause geschickt zum Kochen. Und hat dann man seine Meinung im kleinen Kreis kundgetan. Grab their pussies. Nur das hat den Kreis nicht wirklich verlassen.

Der Stammtisch Social Media ist hingegen öffentlich. Das bedeutet, dass die Gesellschaft in ihrer Vielfalt sich direkt und öffentlich dazu in Gegenstellung bringen kann. Das was früher niemand gewagt hätte. Und das wird aber gleich im Auge des Stammtisches zum Diktat.

Ein breiter Konsens wie grab their pussies ist scheiße ist kein Diktat. Es ist ein Konsens. Wie vieles anderes auch. Nur der Stammtisch konnte noch nie mit Veränderungen und Konsens umgehen.
+2
Mecki
Mecki22.05.21 00:16
DTP
doch darfst du dir aber gerne den Begriff Meinungsfreiheit nochmal in der Verfassung (die in Deutschland Grundgesetz heißt) ansehen
Du musst schon zwischen dem Begriff Meinungsfreiheit an sich und wofür dieser steht und der Art von "Meinungsfreiheit", wie sie dir eine konkrete Rechtsvorschrift wie z.B. das Grundgesetz gewährt, unterscheiden. Im Grundgesetz steht nirgendwo, dass du in Deutschland Meinungsfreiheit besitzt. Da steht nur, dass du deine Meinung in gewissen Grenzen frei äußern darfst, der Begriff Meinungsfreiheit taucht dort jedoch nicht auf und wird daher auch nicht durch das Grundgesetz definiert. Ganz davon ab dass es nicht die Aufgabe von Gesetzen ist Begriffe grundsätzlich zu definieren, sondern diese definieren immer nur wie dieser Begriff innerhalb des jeweiligen Gesetzestextes zu verstehen ist (also in der Art: "Wenn wir X sagen, meinen wir ..." und nicht "X bedeutet Grundsätzlich für alle und überall immer ...")

Andersherum gefragt, wenn du jemanden zu dir nach Hause zum Essen einlädst und derjenige dich und deine Familie dauernd beleidigt, darfst du den dann nicht aus deinem Haus werfen?
Jemanden einfach nur zu beleidigen und eine Meinung vertreten ist nicht wirklich das Gleiche, auch wenn eine Meinung das Potential dazu hat jemanden zu beleidigen. Aber die meisten Beleidigungen sind einfach nur wüste Beschimpfungen und eine wüste Beschimpfung ist keine Meinung.

Anders gefragt: Darf ich jemanden aus dem Haus werfen, dessen Meinung mir nicht passt? Ja, darf ich. Denn ich darf ihm auch aus dem Haus werfen, weil mir seine Nase nicht passt. Ich brauche faktisch gar keinen Grund dafür. Ich darf ihn sogar aus meinem Haus werfen, weil mir seine Hautfarbe nicht passt oder die Tatsache, dass er Jude ist. Nur dann wäre ich eben ein Rassist bzw. ein Antisemit. Und wenn ich jemand aus dem Haus werfe, weil mir seine Meinung nicht passt, dann wäre ich ein Heuchler, weil ich das Gut der Meinungsfreiheit auf der einen Seite hoch halte und dann aber auf der anderen Seite nicht bereit bin andere Meinungen anzuerkennen.
+3
Mecki
Mecki22.05.21 00:54
haschuk
Nur, dass Du im gesellschaftlichen Kontext keine Einschränkungen befürchten musst, ist nicht Teil der Meinungsfreiheit. Denn die Freiheit der anderen ist, aufgrund Deiner Meinung die Konsequenzen über Dich zu ziehen. Sofern die Konsequenzen nicht gegen Recht verstoßen.
Und das ist genau der Punkt. Bei echter Meinungsfreiheit würden sie das aber in den meisten Fällen, die ernsthafte gesellschaftliche Auswirkungen haben. Denn es kann eigentlich nicht angehen, dass man niemanden benachteiligen darf aufgrund seiner Religion, was im weitesten Sinne ja auch nur eine Meinung ist, wohl aber deswegen, weil einem seine weltlichen Ansichten nicht passen. Durch was sollte hier ein Sonderstatus für Religion gerechtfertigt sein?

Paragraph 1 des "Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz" lautet:
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.

Hier steht im Grunde, dass niemanden Nachteile aufgrund seiner Meinung entstehen dürfen, denn das wäre ein Diskriminierung und schon haben wir den Rechtsverstoß. Weltanschauen schließt auch mit ein, wie ein Herr Martinez über die Frauen des Silicon Valley denkt. Und wenn man ihm deswegen einen Job verweigert, dann ist das ja wohl ganz eindeutig Diskriminierung. Wie deckt sich das dann mit Apples Haltung absolut gegen jegliche Form von Diskriminierung zu sein?

Diskriminierung ist also auf einmal doch in Ordnung, sofern man jemanden nur aufgrund unliebsamer Ansichten diskriminiert? Oder ist es in Ordnung jemanden zu diskriminieren, sofern dieser zuerst andere diskriminiert hat? Dann wäre es auch in Ordnung gegenüber Rassisten rassistisch zu sein? Also Doppelmoral?

Ich meine, Doppelmoral ist in den USA nicht ungewöhnlich. Mord ist eine ganz furchtbare Sache dort, außer man ermordet die wirklich bösen Menschen, dann ist es okay. Die Bösen haben eben ihr Recht auf Leben verwirkt. Das Rechte, die man verwirken kann, in Wahrheit gar keine Rechte sondern Privilegien sind, das hat sich auch in 400 Jahren noch nicht bis zu jedem durchgesprochen. Aber wer ständig den moralischen Zeigefinger schwingt und behauptet mit guten Beispiel voran zu gehen, der darf sich eigentlich kein Doppelmoral erlauben. Der muss auch das Recht auf Leben eines Mörders beschützen.

Und auch hier beobachte ich einen gefährlichen Trend. Denn auf der einen Seite sagen die Leute "Natürlich hat jeder Mensch ein Recht auf Leben und wer in Lebensgefahr schwebt, dem muss geholfen werden"; außer er kommt als Flüchtling über das Mittelmeer. Dann wirst du in Italien inhaftierst, weil du ihn nicht hast ertrinken lassen.

Daher möchte ich hier meine Beiträge nicht als Verteidigung von Herrn Martinez verstanden sehen, der Mann ist mir herzlich egal. Ich finde es nur nicht in Ordnung, dass jemand, den ein Unternehmen für qualifiziert und geeignet gehalten hat dort eine Stelle anzutreten und von dem das Unternehmen der Meinung war, er passt auch zu deren Unternehmenskultur, jetzt im Grunde diese Stelle doch nicht bekommt, weil ein wütender Mob Petitionen dagegen unterschreibt, nur weil ihm die Weltanschauen dieser Person nicht zusagt, ohne sich mit dieser Weltanschauen wirklich argumentativ auseinander gesetzt zu haben, ohne mit dieser Person jemals gesprochen zu haben und ohne auch nur eine Aussage dieser Person faktisch als falsch widerlegt zu haben.
+1
MacBlack
MacBlack22.05.21 04:11
Mecki
Hier steht im Grunde, dass niemanden Nachteile aufgrund seiner Meinung entstehen dürfen …
Es läuft im Grunde auf die Frage hinaus, ob Institutionen (Vereine, Firmen, Parteien) Menschen hinauswerfen dürfen, die eine abweichende Meinung haben.

Dass seine Aussage, Frauen des Silicon Valley seien "weich und schwach, außerdem verwöhnt, naiv – und redeten nur Schwachsinn", keine Tatsachenbehauptung ist, ergibt sich wohl daraus, dass seine These (bislang) unbewiesen ist. Sie wäre wohl auch aufgrund der schwammigen Terme schwer zu beweisen.

Auch wenn ich Mecki in vielen Punkten zustimme, sehe ich die Meinungsfreiheit im Falle Martinez‘ nicht gefährdet. Eine Institution sollte schon selbst bestimmen dürfen, wer zu ihr gehören darf. (Dass auch das seine Grenzen hat, wie zum Beispiel im Falle von Krankenversicherungen, ist ebenfalls vollkommen in Ordnung). Und dass Apple hier auf die Stimmen seiner Mitarbeiter/innen hört, ist doch im Grunde genommen positiv.

Es bleibt natürlich die Frage, warum Apple die Problematik nicht bereits vor der Einstellung erkannt hat (zumal ja offensichtlich darüber diskutiert wurde) bzw. warum dann die getroffene Entscheidung (dass der Mensch Martínez nicht mit dem Inhalt seines Buches gleichzusetzen ist) danach nicht verteidigt wurde.
+1
Nebula
Nebula22.05.21 04:16
Mecki
Was mich an dieser Sache etwas stört ist: Was wenn er mit dieser Aussage recht hätte? Kann denn irgendwer der Kritiker diese Aussage zweifelsfrei widerlegen? Ja, die Aussage ist nicht schön, sie ist wohl auch eine Verallgemeinerung, aber was wenn sie die Wahrheit wäre? Wahrheit sind oft nicht schön und auch Verallgemeinerungen können wahr sein.

Eine Pauschalisierung auf Basis des Geschlechts kann eigentlich nicht wahr sein, wenn es um Charakterzuschreibungen geht.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+5
iPatrick22.05.21 09:43
Toller Marketing-Coup. Und jetzt wurde diesem Typen mit seinen frauenverachtenden Aussagen auch genug Platz eingeräumt.
+1

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