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Frankreich wirft Apple Gängelung von Mobilfunkanbietern vor

Apple arbeitet in den verschiedenen iPhone-Vertriebsländern mit diversen Mobilfunkanbietern zusammen, in Deutschland etwa mit der Telekom, Telefónica (O2 und E-Plus) und Vodafone. Dabei legt der Konzern großen Wert auf weitreichende Kontrolle über Preis, Menge und Werbung, was er in diversen Vertragsklauseln von den Partnern einfordert. Die Lukrativität des iPhone-Verkaufs sorgt in aller Regel dafür, dass Apple sich in den Verhandlungen durchstzen kann.

In Frankreich sind solcherlei Klauseln nun allerdings auf dem Prüfstand; die staatliche Wettbewerbsbehörde DGCCRF hat zehn davon an den Pranger gestellt und als illegal eingestuft. Gerichtlich versucht sie, Schadensersatzzahlungen an die vier französischen Mobilfunkpartner Apples in Höhe von 48,5 Millionen Dollar durchzusetzen.


Zehn umstrittene Bedingungen
Zu den beanstandeten Klauseln gehört etwa der Zwang, dass die Partner innerhalb von drei Jahren eine Mindestmenge von iPhones kaufen. Außerdem dürfen sie keine eigenen, nicht abgesprochenen Mobilverträge für die Geräte anbieten. Weiterhin verpflichten sich die Mobilfunkanbieter vertraglich, in einen Werbefond für das iPhone einzuzahlen. Apple behält sich das Recht vor, die Namen der Partner nach eigenem Ermessen nutzen zu dürfen, während das gleiche umgekehrt nicht erlaubt ist. Auch die Nutzung von Patenten der Partner räumt sich Apple ein. Außerdem darf nur Apple den Vertrag jederzeit ohne vorherige Information aufkündigen.


Schadensersatz plus Geldstrafe
Das DGCCRF zweifelt die Gültigkeit dieser Bedingungen an und errechnet einen Schaden der französischen Unternehmen in Höhe von 48,5 Millionen Euro. Diese teilen sich auf die vier Konzerne wie folgt auf: 14 Millionen für SFR, 11,6 Millionen für Orange, 6,7 Millionen für Bouygues Telecom und 8,2 Millionen für Free Mobile. Die übrigen acht Millionen sollen eine Geldstrafe für Apple darstellen.

Schon 2013 strengte die EU-Kommission eine Voruntersuchung über die Vertragskonditionen zwischen Apple und den Mobilfunkbetreibern der Mitgliedsstaaten an. Auch damals ging es um Klauseln wie die geforderte Mindestabnahmemenge. Zu der Aufnahme von offiziellen Ermittlungen kam es dann aber nicht. Apple besteht auch in Deutschland auf ähnliche Vertragsbestimmungen wie in Frankreich

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Kommentare

jensche06.04.16 11:37
Was heisst Gängelung?

Kann mir das jemand mal erklären?
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Danger06.04.16 11:47
Ich bin Apple so dankbar, denn vor dem iPhone warf ich Mobilfunkanbietern die Gängelung von Kunden vor.
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becreart06.04.16 11:57
jensche

jmdn. gängeln jmdn. bevormunden, ihm ständig sagen, was er tun und lassen soll; jemanden massiv bevormunden und befehlen



kannte ich auch nicht 🤔
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iMäck
iMäck06.04.16 12:00
Das sind aber schon extrem zweifelhafte Maßnahmen🤔 :
-Apple darf patente benutzen...
- Mobilfunkanbieter müssen in einen werbefond für das iPhone einzahlen (absolut Marktverzerrend!! Und sollte verboten werden!)😂

Und falls gleich jemand schreibt:
Das läuft aber bei xy genauso in Branche z.

Das macht es nicht besser.
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bho
bho06.04.16 12:14
jensche
Was heisst Gängelung?

Kann mir das jemand mal erklären?

Ja bitte um Erklärung
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Stereotype
Stereotype06.04.16 12:26
In Deutschland macht das Samsung sogar paar Gänge aggressiver mit den hiesigen Providern, Resellern und Dealern.
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iMäck
iMäck06.04.16 12:33
Stereotype
In Deutschland macht das Samsung sogar paar Gänge aggressiver mit den hiesigen Providern, Resellern und Dealern.

Dann bitte mal ein Faktencheck mit den Maßnahmen in Deutschland:

Apple / Samsung

Bin mal gespannt und habe mein Zweifel das Samsung sich arroganter
als Apple verhält
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sffan06.04.16 12:47
Danger
Ich bin Apple so dankbar, denn vor dem iPhone warf ich Mobilfunkanbietern die Gängelung von Kunden vor.

Ich fühle mich auch gegängelt. Mal vom Mobilfunkanbieter, mal von apple, mal woanders. Alles zu teuer, es gibt nix für 1 €. Krieg ich jetzt auch 48,5 Mio € ?
Ich lass mich aber auch gerne auf die 6,7 Millionen für Bouygues Telecom runterhandeln.

Zum Thema: Ich sehe das genauso wie Danger. Kein Mitleid. Die lieben Abzocker in Sachen mobiles telefonieren lernen so mal die anderen Seite eines längeren Hebels kennen. Das kann gut tun. Und keiner zwingt sie schliesslich apple ins Sortiment zu nehmen.
Aber der franz. Staat kassiert ja auch (Strafe). Das ist die Hauptsache. Und die eine oder andere Spende an Parteien gibts von den anderen Profiteuren bestimmt zur Belohnung auch noch.
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Schweizer
Schweizer06.04.16 14:10
Stereotype
In Deutschland macht das Samsung sogar paar Gänge aggressiver mit den hiesigen Providern, Resellern und Dealern.

Schwerwiegende Beschuldigungen, ich hoffe du kannst auch Beweise liefern (mind. 2 unabhängige quellen) und nicht nur Anschuldigungen.
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gritsch06.04.16 14:16
Und wer hat sie gezwungen?
Niemand!
Apple und alle freien Händler verkaufen die iPhones ohne SIM- oder NET-LOCK von daher brauchen die Anbieter nur Prepaid-Karten bzw Verträge liefern (darauf wollen sie aber ja nicht beschränkt werden)...
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Stereotype
Stereotype06.04.16 14:27
Schweizer
Stereotype
In Deutschland macht das Samsung sogar paar Gänge aggressiver mit den hiesigen Providern, Resellern und Dealern.

Schwerwiegende Beschuldigungen, ich hoffe du kannst auch Beweise liefern (mind. 2 unabhängige quellen) und nicht nur Anschuldigungen.

Was soll daran schwerwiegend sein?
Das sind normale Geschäftsgebaren unter den Vertragspartnern. Manche Unternehmen – die sich das erlauben können – sind nunmal aggressiver als andere.

Ach, und wenn du unbedingt Quellen willst, rufe bei den Marketingchefs der großen Provider an oder soll ich dich durchstellen?
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ratti
ratti06.04.16 14:40
Das übliche.

1. Bei XYZ ist das auch so
2. Würde ich auch so machen
3. $TARGET hat's nicht anders verdient
4. Guckt euch mal an, wie so was im Kongo läuft!
5. Niemand hat sie gezwungen, sie haben jederzeit die Freiheit, nicht mitzumachen und Pleite zu gehen
6. Die Post erhöht sogar jedes Jahr das Porto!

Wann begreifen manche Konsumenten eigentlich, dass solche Verhaltensweisen von Branchenriesen untereinander nicht bedeutet, dass sich das gegenseitig ausgleicht — sondern dass wir als Konsument doppelt draufzahlen.

Kein Unternehmen der Welt „hat“ irgendwie Geld, das ist alles von uns bezahlt, und wenn die sich gegenseitig verarschen, verklagen, verdrängen, reinreiten, dann zahlen WIR das.

Ist mir egal, welche „Seite“ das ist. Der Staat soll Verhältnisse herstellen, in denen das Produkt über den „Sieger“ entscheidet, und nicht clevere vors-Schienbein-tret-Strategien.
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PaulMuadDib06.04.16 15:09
Kann sich jemand noch an das "Branding" erinnernd? DAS war Gängelung. Manche Handys waren derart kaputt "gebrandet", dass sie schon fast nicht mehr benutzbar waren. Speziell, als sich dieser WAP-Mist verbreitet hatte. Der dickste Knopf auf dem Handy stellte direkt eine Verbindung her. Kostenpflichtig, versteht sich. Und nur mit Tricks abstellbar. Oder es gab da mal so ne Telekom-Version mit K750i mit unfassbar hässlichen und kaum erkennbaren Symbolen. Alles in Magenta und weiß gehalten.
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Schweizer
Schweizer06.04.16 15:42
Stereotype
Schweizer
Stereotype
In Deutschland macht das Samsung sogar paar Gänge aggressiver mit den hiesigen Providern, Resellern und Dealern.

Schwerwiegende Beschuldigungen, ich hoffe du kannst auch Beweise liefern (mind. 2 unabhängige quellen) und nicht nur Anschuldigungen.

Was soll daran schwerwiegend sein?
Das sind normale Geschäftsgebaren unter den Vertragspartnern. Manche Unternehmen – die sich das erlauben können – sind nunmal aggressiver als andere.
Bisher hast du dazu noch keine Beweise geliefert.
Stereotype
Ach, und wenn du unbedingt Quellen willst, rufe bei den Marketingchefs der großen Provider an oder soll ich dich durchstellen?

Wieso sollte ich irgend wo anrufen, du behauptest etwas.
A) Du denkst dir diesen Geschichten aus.
B) Du kannst auf eine Quelle verweisen, die deine Behauptung stützt.
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Schweizer
Schweizer06.04.16 15:44
PaulMuadDib
Kann sich jemand noch an das "Branding" erinnernd? DAS war Gängelung. Manche Handys waren derart kaputt "gebrandet",

Du hättest dir auch ein Brandig freies Gerät im Media Markt kaufen können, du wolltest Geld sparen, somit musst du mit dem Branding leben. Du hattest wenigstens eine Wahl.
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PaulMuadDib06.04.16 15:46
So einfach war das nicht immer. Und das ändert nichts an der Tatsache, daß es dies massenhaft gab.
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pünktchen
pünktchen06.04.16 16:13
Die Strafe ist lächerlich gering. Gerade mal 20% des Schadens, das Risiko geht man doch gerne wieder ein. 200% der Schadens wäre eher angemessen. Wenn ich beim Schwarzfahren erwischt werde zahle ich doch auch nicht den Fahrpreis +20% Strafaufschlag!

PS: Und ja, es handelt sich um missbräuchliche Vertragsklauseln welche mittels Marktmacht durchgedrückt wurden. Sowas zu unterbinden ist der Job einer Wettbewerbsbehörde.
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Stereotype
Stereotype06.04.16 17:16
Schweizer
Schwerwiegende Beschuldigungen, ich hoffe du kannst auch Beweise liefern (mind. 2 unabhängige quellen) und nicht nur Anschuldigungen.

Bisher hast du dazu noch keine Beweise geliefert.

Wieso sollte ich irgend wo anrufen, du behauptest etwas.
A) Du denkst dir diesen Geschichten aus.
B) Du kannst auf eine Quelle verweisen, die deine Behauptung stützt.

Ach Göttchen, was bist denn du für einer?
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir dir jetzt beglaubigte Statements präsentiere, nur damit diese deine Verschwörungstheorien entkräften. Tz.
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iPat07.04.16 11:29
Es gibt immer zwei Parteien, die einen Vertrag unterzeichnen. Ich gehe davon aus, dass die Mobilfunkprovider mündige Geschäftsführer, Unterhändler und Anwälte haben, die solche Verträge VOR Unterzeichnung auf jedes Komma prüfen. Genauso wie ich selbst als "kleiner Mann" jeden Vertrag den ich unterzeichne prüfen sollte und auch mal ins Kleingedruckte schauen sollte.
Der Staat hat sich da überhaupt nicht einzumischen und schon gar nicht, wenn eben davon auszugehen ist, dass beide Vertragsparteien durchaus wissen was sie unterschreiben (das mag beim "kleinen Mann" noch gerechtfertigt sein, wenn "er/sie" einiges nicht überblicken kann bei der Vertragsausgestaltung).
Wenn ich mich als Konzern Y sehenden Auges in die Fänge von Konzern X begebe, bin ich selber schuld zumal sie sich ja vorher ausrechnen können, ob es sich überhaupt auch monetär lohnt. Warum sagen die Mobilfunkkonzerne denn nicht einfach "unter den Bedingungen nehm ich euer iPhone nicht ins Sortiment. Basta." Dann ist im Zweifel Apple im Zugzwang und muss seine Vertragsbedinungen anpassen. Apple will/muss doch seine iPhones auf Teufel komm raus los werden. Ich sehe nicht, dass Apple da unbedingt am längeren Hebel sitzt. Im Gegenteil. Wenns den Mobilern nicht passt, könnten die Apple auch "verhungern" lassen. Aber wahrscheinlich passts ja doch und man macht mit scheinbar ungünstigen Vertragsbedingungen doch noch ordentlich Geschäft...
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ratti
ratti07.04.16 15:14
Es gibt immer zwei Parteien, die einen Vertrag unterzeichnen.
Und manchmal hat eine davon eine MArktbeherrschende Stellung.
Und manchmal ist eine Klausel sittenwidrig oder ungültig.
Und manchmal widerspricht eine Klausel den Gesetzen, nach denen der Staat den Markt regelt.

Immer dieser „Der Staat soll sich raushalten“-Quatsch… DAfür haben wir ihn
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Schweizer
Schweizer08.04.16 09:29
Stereotype
Schweizer
Schwerwiegende Beschuldigungen, ich hoffe du kannst auch Beweise liefern (mind. 2 unabhängige quellen) und nicht nur Anschuldigungen.

Bisher hast du dazu noch keine Beweise geliefert.

Wieso sollte ich irgend wo anrufen, du behauptest etwas.
A) Du denkst dir diesen Geschichten aus.
B) Du kannst auf eine Quelle verweisen, die deine Behauptung stützt.

Ach Göttchen, was bist denn du für einer?
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir dir jetzt beglaubigte Statements präsentiere, nur damit diese deine Verschwörungstheorien entkräften. Tz.

Welche Verschwörungstheorien?
Du behauptest doch das Samsung noch schlimmer ist, nicht ich.
Egal was du nimmst, nimm viel weniger davon.
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