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Flop des „Steve Jobs“-Kinofilms: Kritik an den Kritikern

Der Film „Steve Jobs“ floppt und ganz Silicon Valley jubelt. Auf diese Formel bringt es Nick Bilton in seinem Kommentar für die New York Times, in welchem er die zahlreichen Kritiker aus Amerikas größter IT-Firmenschmiede offensiv angeht. Dabei beschränkt er sich nicht auf die negativen Kommentare namhafter Apple-Mitarbeiter wie Tim Cook und Jony Ive, sondern tätigt einen Rundumschlag gegen all die Persönlichkeiten aus der Tech-Branche, die voreingenommen den Film schlecht redeten. Doch der Film sei künstlerisch gut und bei der Darstellung des Apple-Gründers schwinge bei den meisten Kritikern blinde Verehrung statt realistischer Betrachtung mit.

Opposition gegen den Film aus dem Silicon Valley
Ron Conway, Angel-Investor in der IT-Szene, habe schon vor dem Kinostart E-Mails an Adressen im Silicon Valley herumgeschickt mit der Aufforderung, den Film nicht zu unterstützen. Sogar vorgefertigte Tweets habe er angehangen. Daraufhin hätten viele Personen tatsächlich öffentlich ihren Unmut kundgetan; in der Regel kritisierten sie die negative Darstellung des Apple-Gründers und die Betonung seiner Weigerung, die Vaterschaft für seine Tochter Lisa anzuerkennen. Von Walt Mossberg bis Larry Magid stimmten alle überein: „Das ist nicht der Steve Jobs, den ich kannte.“

Michael Fassbender als Steve Jobsmit Seth Rogen als Steve Wozniak

Kritik an den Kritikern
Dazu stellt Bilton in seinem Kommentar fest: „Ich hab mich wie bei einem Wettbewerb in der High School gefühlt, in dem jeder der beste Freund des Football-Captains sein wollte. Aber hier ist der Haken: Sie kannten Steve Jobs nicht. Keiner von uns kannte ihn.“ Ein kurzes Interview oder eine große Party in Jobs’ Haus qualifizieren seiner Meinung nach nicht zum Jobs-Kenner. Nur die engste Familie und Freunde könnten zuverlässig darlegen, ob die Darstellung von Steve Jobs falsch war. Jobs’ Witwe Laurene Powell-Jobs hat zwar bekanntermaßen versucht, den Film schon vor der Veröffentlichung zu verhindern, aber andere wie etwa Steve Wozniak bescheinigten dem Streifen eine recht hohe Wirklichkeitstreue. Lisa Brennan-Jobs, die uneheliche Tochter, informierte den Drehbuchautor gar über viele Begebenheiten, die zu den kritischsten Szenen des Films wurden.

Dennoch ist die These etwas zu steil, dass der Flop an der Kinokasse von den Mächtigen im Silicon Valley quasi herbeigeführt wurde. Bilton selbst gibt zu, dass es auch am Termin oder dem Publikumsinteresse an der Person Jobs gelegen haben könne. „Vielleicht kam der Film ein paar Jahr zu spät oder ein paar Jahrzehnte zu früh. Oder wir sind der Person Steve Jobs langsam müde, nach all den Büchern, Filmen und Dokumentationen.“ Trotzdem entwickelt sich Biltons Kommentar zu einer bitteren Klage gegen die Gesamtheit der Kritiker aus dem Tech-Bereich.



Box Office Flop
Den Zahlen von Box Office Mojo zufolge konnten die weltweiten Einnahmen des Films bis heute das Budget von 30 Millionen US-Dollar nicht wieder hereinholen. In den USA brachte „Steve Jobs“ bisher nur knapp 18 Millionen Dollar ein, aus dem Rest der Welt kommen etwa 6 Millionen Dollar dazu. Anfang der Woche hatte Regisseur Danny Boyle in einem Interview zugegeben, dass es „arrogant“ gewesen sei, den Film so schnell so weitverbreitet anlaufen zu lassen. Rund 2.500 Kinos in den USA zeigten den Film nach seiner schrittweisen Veröffentlichung. Nach nur wenigen Wochen setzten ihn 2.000 davon wegen geringen Interesses wieder ab.

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Kommentare

Waldi
Waldi03.12.15 16:21
Es liegt an den Darstellern. Fassbender mag ein guter Charakterdarsteller sein, aber Seth Rogan gehört ins Klamaukfach. 😐
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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odi141003.12.15 16:42
Wird uns dieser Film in den News ewig begleiten?
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ghostlord03.12.15 16:58
Er kann nur besser als Jobs mit Kutcher sein - ich weiß nicht was Kutcher geritten hat aber warum musste er unbedingt meinen er müsse Jobs Bewegung beim gehen besonders komisch immitieren - herausgekommen ist dabei dass man Kutcher als Jobs nur noch auslachen kann.
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Legoman
Legoman03.12.15 17:23
Wenn er wenigstens noch ein paar Vampire gekillt hätte so wie Abraham Lincoln - dann wäre es vielleicht ein interessanter Klamauk geworden...
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senf_303.12.15 17:28
Waldi
Es liegt an den Darstellern. Fassbender mag ein guter Charakterdarsteller sein, aber Seth Rogan gehört ins Klamaukfach. 😐
Film gesehen? Oder wie kommt es zu der Einschätzung? Immerhin gab es Lob von Woz - so schlecht kann er also nicht gespielt haben.
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ratti
ratti03.12.15 17:43
Mir ist völlig unverständlich, wie man einen Film über den Chef eines IT-Unternehmens machen kann, und dann zu glauben, dass das da draussen jemanden interessiert.

Wenn man, sagenwirmal, einen Film über Mies van der Rohe oder Carl Benz machen würde, dann würde sich den ja auch kein Schwein angucken, obwohl die durchschlagenden Erfolg hatten.
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iGod03.12.15 17:48
Der Hype um SJ ist vorbei. Der Film kam zu spät. Vielleicht klappt ein SJ Film in einigen Jahren noch mal - vielleicht aber auch nicht. Aber das war jetzt der gefühlt 50. SJ Film seit seinem Tod.

Ein alternativer SJ-Film wäre cool, ein Film wo er nicht stirbt und er dann seinen Nuklearkrieg gegen Android führt und die Welt ins Chaos stürzt.
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cube
cube03.12.15 17:58
Ich habe ihn mir gestern in der Originalfassung angesehen. Die negativen Aussagen kann ich nicht teilen. Michael Fassbender spielt Steve Jobs ganz hervorragend - und gerade diese Person ist es, die den ganzen Film prägt. Schnitt, Musik und Kamera sind Bestens. Die anderen Figuren passen perfekt dazu. Wer allerdings eine Apple Show erwartet hat, der wurde enttäuscht. Der Film hieß ja aber auch Steve Jobs und nicht Apple.
Dass ein Film flopt liegt oft nicht an der Qualität des Films, sondern am Zeitpunkt des Erscheinens und am Interesse des Inhalts.
Genieße das Leben - du hast nur eines
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Alex.S
Alex.S03.12.15 18:15
Kann ich nicht beurteilen ich kenne den Steve Jobs nicht persönlich.
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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Hapelein03.12.15 18:15
Ich fand den Film klasse! Auch, weil er kein BioPic ist...

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macmuckel
macmuckel03.12.15 19:07
Wie schon zigmal erwähnt: Ein Film über Steve Jobs, in dem Steve Jobs nicht aussieht wie Steve Jobs in dem die dargestellten Ereignisse falsch dargestellt werden ist zumindest für mich absolut uninteressant.
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Legoman
Legoman03.12.15 19:11
Mich würde er nicht mal interessieren, wenn er absolut wahrheitsgetreu wäre. Aber das Leben wildfremder Menschen interessiert mich einfach nicht. (Deswegen ist mir auch der Sinn und Zweck von "People-Magazinen" völlig schleierhaft.)
Ich habe bisher erst einen biografischen Film gesehen - und das war der von Dieter Bohlen. Der war wenigstens lustig (und schön grenzwertig)...
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iMäck
iMäck03.12.15 20:18
Legoman

Ja so macht Geschichte dann wenigstens Spaß 😂
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Tzunami
Tzunami03.12.15 20:32
Legoman
Wenn er wenigstens noch ein paar Vampire gekillt hätte so wie Abraham Lincoln - dann wäre es vielleicht ein interessanter Klamauk geworden...

Steve Jobs – Dämonenjäger
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UBahn
UBahn03.12.15 20:42
iGod

Die Version gefiele mir. Ein richtiger Trash/Klamauk Film. Einfach zum Lachen & gut ist.
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dergrosseoz03.12.15 21:04
vielleicht lags auch einfach daran, dass es gefühlt der mindestens 30. jobs-film war....? (keine ahnung, wieviele es wirklich waren).
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Sagrido
Sagrido03.12.15 21:39
Opportunistisch - das sind diese Drecksfilme.
Als ob man Steve Jobs in so einem Klamauk hinreichend darstellen könnte.
Ich habe keinen Steve-Film gesehen und ich werde es auch nicht - weil ich Steve immer mochte und immer mögen werde.
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Garak
Garak04.12.15 08:00
Es gibt keine schlechten Filme: es sind immer die Zuschauer, die zu dumm sind, um die Aussage bzw. Absicht des Films zu erkennen. Oder der Film ist halt zu anspruchsvoll für den Mainstream

Mimimimi
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Semmelrocc
Semmelrocc04.12.15 08:32
Ich hab mir bei der Gelegenheit gestern mal den Streifen mit Ashton Kutcher ("jOBS") reingezogen und fand ihn sehr gut. Ich war etwas überrascht, dass Steve Jobs dabei eigentlich recht sympathisch rüberkommt. Der Film ist auf jeden Fall etwas für die Sammlung des geneigten Apple-Fans.
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Kirschholz
Kirschholz04.12.15 09:53
Die sollen froh sein, schon 24 Mio eingespielt zu haben. Ein paar Dollar kommen noch vom TV und von Netflix & Co dazu. Also irgendwann kommt die schwarze Null.

Aber wer für so einen Film 30 Mio hinblättert, sollte sich zuerst mal an die eigene Nase fassen, was da vielleicht falsch gelaufen sein könnte...
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verstaerker
verstaerker04.12.15 10:10
ich fand den Film wirklich furchtbar - Jobs wurde sehr einseitig dargestellt und irgendwie ging es eigentlich die ganze Zeit nur um den Konflikt zwischen Steve, Lisa und ihrer Mutter...

da war der Film Kutcher und jede Doku wesentlich unterhaltsamer
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fromdusktilmac04.12.15 10:21
ratti

Wieso ist es Dir unverständlich einen Film über Steve Jobs zu machen?
Es ist eben nicht nur irgendein IT Unternehmen, egal wie man zu der Marke steht, sondern das gemessen am Marktwert grösste Unternehmen der Welt. Ein Unternehmen das vor 17 Jahre kurz vor dem Aus stand. Allein das ist schon einzigartig! Steve Jobs hat (natürlich nicht allein...) wie nur wenige unsere Alltagswelt massgeblich geprägt. Allein das ist ein Grund für einen Film , egal wie man zu Jobs steht. Also ganz so einfach wie Du das siehst ist es wohl nicht. Die Schwierigkeit ist nur, dass ein solches Leben, insbesondere nachdem viele die Biography gelesen haben, kaum in 2 Stunden auf die Leinwand passt. Gerade eben weil viele, mehr wissen durch die Biography und damit entsprechende Erwartungen haben.... die man nie alle wird treffen können. Und einen leinwandtauglichen, verdaulichen Konsens daraus zu schmieden ist eben nicht einfach.....
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john
john04.12.15 10:39
ratti
Mir ist völlig unverständlich, wie man einen Film über den Chef eines IT-Unternehmens machen kann, und dann zu glauben, dass das da draussen jemanden interessiert.

Wenn man, sagenwirmal, einen Film über Mies van der Rohe oder Carl Benz machen würde, dann würde sich den ja auch kein Schwein angucken, obwohl die durchschlagenden Erfolg hatten.

oder wenn man einen film über einen börsenbroker machen würde. wie langweilig wär das denn? oh wait...
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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Mia
Mia04.12.15 10:55
Waldi
Es liegt an den Darstellern. Fassbender mag ein guter Charakterdarsteller sein, aber Seth Rogan gehört ins Klamaukfach. 😐

Bitte schau dir Foxcatcher mit Steve Carell an... Dann siehst du, das "Klamauk-Schauspieler" auch sehr ernste Rollen spielen können und das Ergebnis unglaublich gut sein kann.
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Schweizer
Schweizer04.12.15 11:18
odi1410
Wird uns dieser Film in den News ewig begleiten?

Der nächste Film ist sicher schon in Arbeit
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uuhh04.12.15 11:26
So, ich habe ihn mir jetzt auch mal angesehen. Gut bis sehr gut gespielt, gute Dialoge (zumindest in der OV) und sehr gute Regie - alles meine persönliche Meinung, auch die folgende Einschätzung, natürlich(!).

Ich fand ihn ziemlich daneben. Denn:

"The Social Network" hieß nicht "Mark Zuckerberg" oder "Facebook", deswegen waren die dramaturgischen Freiheiten ok, und eine an die tatsächlichen Ereignisse angelehnte, aber nicht "die" Geschichte wurde spannend erzählt. Die Erwartung war nicht zwingend die der dokumentarischen Korrektheit.

Bei "Steve Jobs" geht es durch diesen Titel aber von vornherein um die Person, und der Film muss sich an der historischen Person und den historischen Ereignissen direkt messen lassen. Und gemessen an diesem Anspruch, den zumindest ich hier hatte, versagt er einfach.

Entsprechend finde ich den Flop nachvollziehbar: Für die wirklich an Steve Jobs Interessierten ist der Film inhaltlich "falsch" und entsprechend enttäuschend. Für alle, die eine anspruchsvollere Charakterzeichnung und einen Vater-/Tochter-Konflikt sehen wollen, ist der Aufhänger, der Name Steve Jobs, eher hinderlich, weil die im Film erzählte Geschichte überschattend.
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music-anderson
music-anderson04.12.15 16:06
Ich habe mir den Film mit Ashton Kutcher angesehen. Dieser Film ist meiner Meinung nach VOLL DANEBEN!!!!! Mit Bill Gates telefoniert er 1 x, und man sieht Bill nicht mal. Es gab so vieles, was mir an dem Film nicht gefallen hat. Obwohl Ashton Kutcher Steve Jobs gut verkörpert hat. Aber dass Drehbuch ist meiner Meinung nach total daneben
Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du 8-D
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ratti
ratti04.12.15 21:21
fromdusktilmac
ratti

Wieso ist es Dir unverständlich einen Film über Steve Jobs zu machen?
Es ist eben nicht nur irgendein IT Unternehmen, egal wie man zu der Marke steht, sondern das gemessen am Marktwert grösste Unternehmen der Welt. Ein Unternehmen das vor 17 Jahre kurz vor dem Aus stand.

…eben. Langweilig. Stinklangweilig. Daher hat er auch sein Geld nicht eingespielt.
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ratti
ratti04.12.15 21:21
john
oder wenn man einen film über einen börsenbroker machen würde. wie langweilig wär das denn? oh wait...
Nun, zumindest ich kenne keinen Film über einen Broker. Klingt auch nicht sonderlich spannend.
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john
john04.12.15 23:20
wenn du the wolf of wallstreet nicht gesehen hast, dann hols bitte schnell nach.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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