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Epic-CEO Sweeney teilt gegen Apple aus: „Gangsterunternehmen“, für das sich „Kriminalität lohnt“

Epic Games schafft es immer wieder in die Schlagzeilen: Das liegt unter anderem an erfolgreichen Spielen wie Fortnite und der hauseigenen Vertriebsplattform Epic Games Store. Der CEO des Unternehmens, Tim Sweeney, versteht es aber auch im Alleingang gut, für Aufmerksamkeit zu sorgen: Er lässt sich immer wieder zu recht provokanten Aussagen hinreißen, um auf die aus seiner Sicht ungebührliche Marktmacht großer IT-Konzerne hinzuweisen. Vor allem Apple wird dabei gern zur Zielscheibe seiner Häme. Bei einer Veranstaltung des US-Gründerzentrums Y Combinator geizte Sweeney einmal mehr nicht mit Spitzen.


Sweeney: Strafen sind nicht ausreichend
Sweeney ließ bei dem Event kein gutes Haar an Apple und Google: Zur „traurigen Wahrheit“ gehöre, dass beide Unternehmen nicht mehr gesetzestreu seien. Sie würden in vielerlei Hinsicht wie „Gangsterunternehmen“ geführt und alles tun, womit sie durchkommen. Der Epic-CEO spielt vor allem auf die Marktmacht der IT-Riesen an und vor allem Apples Blockadehaltung, was externe Zahlungssysteme im App Store oder überhaupt alternative Distributionsplattformen von Anwendungen anbelangt. In vielen Ländern drohen Cupertino zwar hohe Strafen, wenn etwa iOS nicht ein Stück weit geöffnet wird. Eine abschreckende Wirkung hätten diese indes nicht: Wenn die entgangenen Einnahmen höher als die Strafe sei, werde diese einfach bezahlt und mit der „illegalen Praxis“ fortgefahren, so Sweeney.

„Scare screens“ würden Nutzer einschüchtern
In einer im vergangenen Monat bei Gericht eingebrachten Beschwerde greift Epic unter anderm die sogenannten „Scare screens“ auf: Dabei handelt es sich um Warnungen, die iOS ausspuckt, wenn der Nutzer alternative App-Plattformen installieren möchte. Sweeney geht bei der von Y Combinator organisierten Veranstaltung erneut darauf ein: Unternehmen wie Apple würden sich damit selbst den Vorzug einräumen. 50 bis 60 Prozent der europäischen Anwender seien von diesen Mitteilungen abgeschreckt. Apples „Core Technology“-Gebühr habe zudem dazu geführt, dass bislang kein großer Entwickler vom iOS Epic Store Gebrauch mache. Sweeneys Fazit fällt dementsprechend vernichtend aus: Kriminalität lohne sich für große Tech-Unternehmen, so der Epic-Chef.

Kommentare

anaximander03.04.25 14:12
Hat die Spieleindustrie in den letzten 30 Jahren irgendetwas innovatives zustande gebracht? Die Grafiken werden besser, aber die Spielprinzipien sind abgestanden: schießen, prügeln, Waffen und Skills aufleveln um besser schießen und prügeln zu können, etc.
Mein Geld gebe ich dafür nicht aus, weder im offiziellen App Store noch in alternativen App Stores.
Alles was Sweeney und Co tun, ist Menschen mit geistloser Beschäftigung vom Leben abzuhalten.
Daß Apple sein Unternehmen unfair behandle, kann ich so ohne weiteres nicht nachempfinden.
+18
Electric Dave03.04.25 14:28
Wenn man sich überlegt, wie Spieleentwickler gezielt suchtfördernde Mechanismen insbesondere in Spiele für Heranwachsende (z. B. Brawlstars) einbauen in Form von Lootboxen o. ä. zur Generierung von massiven In-App-Käufen, dann fragt man sich schon, wer hier kriminell ist …
+32
elBohu
elBohu03.04.25 14:34
Wenn ein Esel den anderen Langohr schimpft… die treten sich halt alle gegenseitig auf die Füße und der eine gönnt dem anderen nicht den Dreck unter den Fingernägeln.
wyrd bið ful aræd
+13
Crypsis8603.04.25 14:40
wenn alle so unfair sind, sollte herr sweeney vll sein eigenes betriebssystem und ökosystem auf den markt bringen.. aber sich ins gemachte nest setzen und rumjammern, dass man dafür auch noch ne gebühr zahlen soll, ist einfach... nja...
+15
kackbratze
kackbratze03.04.25 14:41
Scheint ja nicht gut zu laufen bei EPIC. Nehme an, aufgrund der fehlenden Umsätze, dass diese wohl schon dem App Store und deren Gebaren nachtrauern. Den Push den man via Apple erhalten hat ist nicht von der Hand zu weisen, nun hat man die Hand gebissen die einen einst gefüttert hat.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+10
deus-ex
deus-ex03.04.25 14:50
Wenn Sweeney auf Apple schimpft nehm ich das schon gar nicht mehr war. Wer ein Unternehmen führt das Kindern überteuerte virtuelle Gegenstände verkauf in Abo Fallen lockt (Crew Packet) und mit künstlicher Verknappung Kaufanreize setzt sollte den Mund über kriminelle Geschäftspraktiken bloß nicht zu voll nehmen. Seeeney ist wie Musk. Einfach nur noch ein Troll.
+20
tobias.reichert03.04.25 15:34
Der Oberexperte, der einen Rechtsstreit inszeniert hat, der gerade nicht so läuft wie er sich das vorgestellt hat....

Wenn Sweeney flucht, hat Apple alles richtig gemacht. Wo ist eigentlich sein eigener AppStore? 😂
+8
Nebula
Nebula03.04.25 15:49
Treffen sich zwei Gangster. Beide tot.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
0
tobias.reichert03.04.25 15:51
Nebula
Treffen sich zwei Gangster. Beide tot.

Da gabs nur einen an der Grenze zum Rechtsmissbrauch....
-1
LoCal
LoCal03.04.25 18:24
Epic Games to Pay $520 Million Over Children’s Privacy and Trickery Charges

Ist zwar schon von 2022, aber ich meine man sollte bei Epic vielleicht den Mund nicht zu voll nehmen
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+10
Mostindianer03.04.25 23:46
Dass Apple knallhart seine Verträge verhandelt und das Beste für sich herausholen möchte ist bekannt und im hart umkämpften Markt auch legitim, als wären alle anderen non-Profit-Organisationen und soziale Einrichtungen die mal hin und wieder ein Auge zudrücken und auf guten Kumpel machen… Sweeney hat den Markt nicht verstanden
+4
Don Gomez
Don Gomez04.04.25 15:04
Um Gotteswillen, Konkurrenten schlecht machen, während es im eigenen Haus nicht rund läuft... womöglich sitzen Sweeney die dicken shareholder von Tencent bis Disney im Nacken.
... darauf einen Dujardin!
+1

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