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Digitale-Märkte-Gesetz: EU-Kommission fragt bei App-Entwicklern nach Einschätzung

Mit der Veröffentlichung von iOS 14.3 machte Apple den Weg frei für einen europäischen Sonderweg: Seit Februar 2024 können iPhone-Anwender Apps mittels alternativer App-Marktplätze installieren – zumindest theoretisch. Apples Regelwerk dafür ging aber der EU-Kommission nicht weit genug. Anfang des Sommers 2025 versahen die Wettbewerbshüter den Konzern mit einer Strafgebühr von 500 Mio. Euro. Apple reagierte mit einem überarbeiteten Regelwerk. Um dies wiederum zu bewerten, verschickte die EU einen Fragebogen an App-Entwickler – mit der Bitte, diesen vertraulich zu behandeln.


Die Geschäftsbedingungen für alternative Bezahlfunktionen sehen eine verpflichtende Umsatzbeteiligung von zwei Prozent während der ersten sechs Monate vor. Darauf aufsattelnd können Entwickler zwischen zwei Modellen wählen: einem Basispaket, welches fünf Prozent Umsatzbeteiligung kostet, und einem erweiterten Paket mit dem üblichen Leistungsangebot (inklusive automatischer Aktualisierungen und redaktioneller Hervorhebung im App Store). Alternative App-Marktplätze zahlen ab 2026 nicht mehr 50 Cent pro Download und Jahr, sondern 5 Prozent Umsatzbeteiligung. Entwickler konnten bisher gut zwei Monate lang die überarbeiteten Regeln auf Kompatibilität mit ihren Geschäftsmodellen prüfen. Wer den Fragebogen der EU-Kommission erhielt, hat noch bis Montag Zeit, um ihn zu beantworten.

Apple zunehmend unter Druck
Nicht nur die EU drängt Apple zu einer Öffnung des iOS-Ökosystems. Bis Jahresende muss Apple in Japan einem ähnlichen Gesetzesvorhaben entsprechen. In Großbritannien fordert die Competition and Markets Authority (CMA) mehr Transparenz im Bewertungs- und Ranking-System des App Store sowie die Möglichkeit für App-Entwickler, auf Zahlungsmethoden abseits von In-App-Käufen auszuweichen. In den Vereinigten Staaten ist Apple seit Kurzem gezwungen, App-Entwicklern einen ungehinderten und provisionsfreien Zugang zu alternativen Bezahlmethoden einzuräumen. Apple wehrt sich mit juristischen Mitteln und droht damit, bestimmte Features in einigen Ländern verspätet einzuführen.

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