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Die Produkthighlights der Woche – plus ein Kurztest

B&W macht mobil: Bluetooth-Lautsprecher T7

Kompakt
MarkeBowers & Wilkins
BezeichnungT7
ArtBluetooth Mobillautsprecher
Empf. Preis (€)349
VerfügbarkeitNovember
Eines der Dinge, die ich an Apple so mag: Sie sehen sich nicht gezwungen stets die Ersten zu sein. Manche sehen das als Kritikpunkt (Apple hat den Trend verpennt!), ich sehe es hingegen als Vorteil, wenn nicht einfach wild drauf los ein neues Technikspielzeug auf den Markt geworfen wird, das einfach nicht zu Ende gedacht ist und dessen Design irgendwie unfertig wirkt. Die Apple Watch ist ein gutes Beispiel für Apples Strategie, lieber erst mal in Ruhe über eine Sache nachzudenken, statt sie vorschnell auf den Markt zu bringen und damit den Kunden zum Betatester zu degradieren. Mir ist natürlich klar, dass auch Apple nicht immer gleich mit dem ersten Schlag der perfekte Homerun gelingt, aber es wird wohl niemand ernsthaft bestreiten wollen, dass Apple mehr als nur einmal eine Sache erst so richtig ins Rollen gebracht hat, wo andere vorher nur per Versuch und Irrtum herumexperimentiert haben.



Ich will den Lautsprecher-Hersteller Bowers & Wilkins (B&W) zwar nicht auf eine Stufe mit Apple stellen, aber mit einer ähnlich zurückhaltenden Strategie, die Dinge erst mal in Ruhe zu durchdenken, fahren die Briten im kleineren Maßstab ähnlich gut wie Apple. Als jüngstes Beispiel dafür könnte der in dieser Woche vorgestellte Bluetooth Mobillautsprecher T7 gelten. Ein endgültiges Urteil spare ich mir zwar auf, bis ich den Lautsprecher persönlich getestet habe, aber die Zeichen deuten darauf hin, dass B&W mit dem T7 – ihrem ersten Bluetooth-Lautsprecher überhaupt – aus dem Stand heraus an die Spitze dieses Trendsegments vorpreschen könnten. Die Zutaten dafür hat der T7 jedenfalls.



Er sei der ideale Lautsprecher für die „Generation Smartphone“, die auch auf dem Balkon, im Garten oder im Urlaub ihre Lieblingsmusik ohne Kompromisse genießen möchte, so B&W in der Pressemeldung. Während sich bei Headset und Tastatur Bluetooth längst etabliert hat, gab es bei Lautsprechern oft Bedenken bei der Klangqualität. Die ersten Bluetooth-Standards waren von der Datenübertragungsrate her begrenzt. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Funk-Technologien und damit auch die übertragbaren Datenmengen deutlich verbessert. Heutzutage stehen verschiedene Codecs mit unterschiedlichen Kompressions- und Datenraten bereit, die problemlos auch echten Stereoklang ermöglichen.

Der Audiocodec „aptX“ nutzt die maximale Bandbreite des modernsten Bluetooth-Standards 4.0. Bowers & Wilkins setzt beim T7 auf die „aptX“-Variante, die Audiosignale verlustfrei und ohne Verzögerungen überträgt. Während bei anderen Kompressionsverfahren wie MP3 oder AAC die Signale erst decodiert und anschließend wieder codiert werden und dabei Daten verloren gehen, verpackt das erweiterte aptX-Format alle Audiodaten und codiert diese einwandfrei. Mit diesem Verfahren lassen sich auch große Datenmengen wie Musik in CD-Qualität latenzfrei und zuverlässig streamen.

Die B&W-Ingenieure setzen beim Gehäuse auf die neuentwickelte „Micro Matrix“-Technologie, die beim T7 zum ersten Mal Verwendung findet. Sie basiert auf der Matrix-Innenversteifung der High-End-Lautsprecher aus der 800-Diamond-Serie, die zum Beispiel in den Abbey Road Studios zum Einsatz kommen. Das Matrix-System ist im Prinzip nur eine Wabenstruktur, die zur Gehäuseversteifung und Reduzierung nicht nur störende Vibrationen dient, sondern auch den Schallwandlern eine solide Basis bietet.

Für den Tieftonbereich setzt B&W im T7 auf zwei gegenläufig arbeitende Bass-Radiatoren, was einerseits Gehäusevibrationen minimieren und andererseits deutlich tiefere Frequenzen ermöglichen soll. Die Entwicklung dieser beiden Zusatzmembranen wurde, wie B&W betont, von aufwändigen Hörtests begleitet.


Gerade bei einem mobilen Lautsprecher stellt die Akkulaufzeit einen wichtigen Faktor für die flexible Nutzung dar. Im T7 kombiniert Bowers & Wilkins kompakte Abmessungen mit einem leistungsstarken Energiespeicher: Mit seinen Maßen von 11 x 21 cm ist der T7 kaum größer als ein Buch und kann unabhängig vom Stromnetz überall hin mitgenommen werden. Der Lithium-Ionen-Akku soll dabei bis zu 15 Stunden Wiedergabe bei normaler Lautstärke ermöglichen. Trotz seiner geringen Maße soll er zudem so robust und stabil sein, wie man es von einem hochwertigen Lautsprecher von Bowers & Wilkins erwarten darf. Zusätzlichen Schutz bietet eine widerstandsfähige Gummierung, die sich angenehm anfühlt und zum Design passt.

Schon immer hat Bowers & Wilkins bei der Entwicklung von Produkten Wert auf eine intuitive Bedienung gelegt. Die Zielvorgabe für den T7 lautete: So wenige Bedienelemente wie möglich und nur so viele wie nötig. Die Produktdesigner sind aber noch einen Schritt weiter gegangen: Die Steuerung über minimalistische Bedienelemente wird durch ganz besondere Signaltöne unterstützt, die gemeinsam mit der bekannten Komponistin und Sounddesignerin Mira Calix entwickelt wurden. Den Nutzer erwartet einfachste Bedienung mit unkomplizierter Plug & Play- Verbindung.

Der T7 ist ab November 2014 verfügbar, der Verkaufspreis (UVP) beträgt 349 Euro.

Kommentare

teorema67
teorema6726.10.14 10:04
Ich habe den Hörer bisher nicht gesehen oder gar ausprobiert.

Mein Problem wäre von vorne herein, dass die Gehörgänge offen bleiben – die möchte ich hermetisch abgeschirmt, und meine Hörer sollen unbedingt ohne elektronische NR-Schaltkreise auskommen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting26.10.14 10:08
Den Akku 4 Stunden laden für 3 Stunden nutzen?
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wolfii26.10.14 21:01
Ein Anwendungsfall sind Menschen mit einer Schallleitungs-Schwerhörigkeit. Für diese gibt es auch Knochenleit-Hörgeräte. Die Hörgeräte arbeiten aber oft schlecht mit Kopfhörern zusammen, da sind dann spezielle Kopfhörer die Lösung, falls die Hörgeräte kein Bluetooth beherrschen.
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ChrisK
ChrisK26.10.14 23:54
iG3eVeRlasting
Den Akku 4 Stunden laden für 3 Stunden nutzen?

steck einfach 3 Stück ineinander ....

Aber ganz ehrlich: das Ding ist aus Effizienz-sicht ziemlich bescheuert. Ein Großteil der Akkuleistung wird mit dem Hochspannen und Wechselrichten auf Netzspannung und dem anschließenden wieder Runterspannen und Gleichrichten im Netzteil verheizt. Es wäre deutlich sinnvoller wenn man das Ding direkt an den Laptop anschließen könnte, ohne Netzteil dazwischen (zu not über den Apple Flugzeug-Adapter, da Apple ja anscheinend keine Lizenzen für den Magsafe-Stecker rausrückt).
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät.
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hab_auch_nen_apfel27.10.14 06:19
ChrisK
Hast Recht, wobei das Teil ja auch als Reiseadapter dienen kann. Allerdings stört mich, dass am Ausgang wieder nur ein Mac-Netzteil geht, hier wäre eine normale Steckdose besser, z.B. für's Handy!
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