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Die Corona-Warn-App beginnt zu warnen

Bis gestern hatte noch kein einziger Nutzer der Corona-Warn-App den Hinweis erhalten, mit einer infizierten Person in Kontakt gewesen zu sein. Der Grund dafür ist recht simpel: Bislang konnte die Warn-App auch keine Liste herunterladen, in der sich als infizierte gemeldete Schlüssel befinden – eine solche gibt es erst ab einem gewissen Schwellwert an Meldungen/Schlüsseln.

Bekanntlich erstellt die Warn-App eine Zufallszahl und tauschte diese mit anderen Geräten aus, die sich in der Nähe befinden. Es erfolgt weder eine Erfassung des Standorts, noch sind die IDs mit Personen verknüpft. Für die Funktionsweise der App und den dezentralen Ansatz ist es lediglich von Relevanz, welche der zufälligen, regelmäßig neu erstellten Schlüssel sich in Reichweite der Bluetooth-Verbindung befanden.


Die App arbeitet mit Zufallszahlen
Sobald es bestätigte Infektionen gibt und diese dann via App gemeldet wurden, landen die eigenen Schlüssel in einer Liste. Die Millionen an installierten Warn-Apps laden besagte Liste herunter und vergleichen, ob die Schlüssel sich auch im lokalen Speicher befinden. Ist dies der Fall, so weiß die App, dass man sich mehrere Minuten lang in der Nähe einer Person aufgehalten hat, die später positiv getestet wurde. Bekannt ist aber eben nur, dass beispielsweise Schlüssel 23409782357634 neben Schlüssel 98747893459 stand – nicht, welches Individuum das war.

Aus diesem Grund ist auch keine Analyse möglich, wo man sich aufgehalten hat und mit welchen Personen man sich traf. Ob bereits ein Abgleich stattfand, sieht der Anwender übrigens in den Systemeinstellungen unter Datenschutz/Health/COVID-19 Kontaktprotokoll. Vermerkt ist an dieser Stelle die jeweils aktive Warn-App und wie oft der lokale ID-Speicher mit der anonym gemeldeten Schlüssel verglichen wurde.


Die ersten gemeldeten Schlüssel sind verfügbar
Nun ist erstmals der Zeitpunkt gekommen, an dem es eine Liste zum automatischen Download gibt, welcher im Laufe des Tages erfolgt. Diese enthält mehrere Hundert Schlüssel und dürfte damit viele Nutzer in Kenntnis setzen, nun doch lieber einen Coronatest zu machen. Auf jeden Fall anzuraten ist, direkt den Hausarzt zu kontaktieren. Auch wenn der Großteil dieser Tests höchstwahrscheinlich dann negativ ausgeht, könnte dennoch die ein oder andere Infektion erkannt und eine Infektionskette ausgebremst werden. Genau das ist der Grund, warum es überhaupt die Corona-Warn-App gibt – damit aus den aktuell nur noch rund 7500 aktiven Fällen nicht wieder sehr schnell wieder sehr viel mehr werden und eine zweite Corona-Welle durch das Land rollt.

Zum Download dieser App, die als einer der wichtigen Bausteine im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt, geht es hier: . Der Code ist öffentlich einsehbar und lässt sich von jedem analysieren, was unter anderem der Chaos Computer Club bereits tat und die Lösung lobte. Auch der CCC kam zur Erkenntnis, dass kein Personen-Tracking möglich ist. Im schlechtesten Fall bringt die App daher nichts, richtet aber auch keinen Schaden an. Aus diesem Grund gilt die Installation als unbedenklich.

Kommentare

smuehli
smuehli24.06.20 10:46
"(...) Ob bereits ein Abgleich stattfand, sieht der Anwender übrigens in den Systemeinstellungen unter Privatsphäre/Health/COVID-19 Exposure Logging.(...)

Falls jemand da nachschauen will:
Das ist unter "Einstellungen", dann Datenschutz Health COVID-19-KontaktprotokollKontaktüberprüfungen(hier muss die ID bestätigt werden) und dann auf z.B. "Heute, 7:13" oder wann auch immer die letzte Synchronisierung stattgefunden hat.
+5
Nekron24.06.20 10:47
Ich greife schonmal vor:

Wehret den Anfängen!
Diese App kommt mir nicht auf das iPhone.
So hat es damals im 3. Reich/ DDR auch angefangen.

Meine Meinung:
Mit dieser Meldung hat die Corona-Warn-App schon ihren Sinn bestätigt und sollte als Erfolg angesehen werden. Bitte runterladen.
+32
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck24.06.20 10:57
Nekron
Als ich deinen Post gesehen habe, habe ich zuerst einen Schreck bekommen, dass jetzt WIEDER ein Aluhut irre rennt....dann las ich zum Glück "Ich greife schon mal vor".
+18
elBohu
elBohu24.06.20 10:59
Ich denke auch, dass die App durchaus hilfreich sein kann, wenn sie a) installiert und b) bei einer Testung auch entsprechend gemeldet wird (falls sowas stattfindet, habe da leider schon häufig von Bekannten erfahren, dass man als Normalsterblicher keinen Test bekommt, nicht mal bei Husten, Fieber etc., die Frage nach möglichem Kontakt sollte man IMMER mit möglich, wenn nicht ja beantworten, da ein nein ein sofortiges Ausschluss-Kriterium ist).
Ich komme jetzt auch zum Punkt: meine Frau ist Grundschullehrerin in NRW, die Meldung "Niedriges Risiko" ist da ein Hohn! An dieser Stelle kann die App nicht funktionieren oder helfen, da einfach kein Kontakt erfasst werden kann.
wyrd bið ful aræd
+2
Fenvarien
Fenvarien24.06.20 11:05
elBohu Ihre Kollegen sind aber auch Risikogruppe... und zumindest würde die Warnung funktionieren, dass diese Infektionskette dann eingeschränkt wird.
Ey up me duck!
+5
elBohu
elBohu24.06.20 11:12
Das stimmt bedingt. Denn mit den Kollegen hat sie wenig bis keinen Kontakt, dafür aber mit 22 Kindern über mehrer Sunden, in einem geschlossenen, schlecht belüfteten Raum, ohne Abstand und Mundschutz (doch, sie hat eine FFP2 Maske).
D.h. ein mögliches Risiko über die Kinder und deren Familien, wird überhaupt nicht erfasst. Ich denke aber, dass das eine besondere Situation ist. Irgendwas ist ja immer...

War klar, dass ich einen Daumen runter bekomme..
Ich stelle die App nicht grundsätzlich in Frage, ich weise lediglich auf einen besondern Umstand hin. Alle in meiner Familie (die die Möglichkeit haben) haben die App installiert!
wyrd bið ful aræd
+4
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck24.06.20 11:17
elBohu
Kontakte mit Personengruppen, die meist keine Handys bei sich haben (Kinder, Pflegebedürftige usw) sind wirklich ein Problem – die können zurzeit noch nicht richtig erfasst werden.
+3
pünktchen
pünktchen24.06.20 11:19
Na unsere Gesundheitsbehörden hier in der Schweiz gehen ja davon aus dass Kinder unter 10 sowieso niemanden anstecken. Selbst wenn sie sich infizieren gilt das für die anderen Kinder in der Klasse nicht als Risiko, der Unterricht läuft ganz normal weiter. Also ich bin da etwas skeptisch - aber was ich eigentlich sagen wollte: man kann das mit dem Risiko kleine Kinder unterschiedlich sehen.
+3
Steffen Stellen24.06.20 11:24
Ich wollte das letzte Wochenende ein wenig Wandern. Ich hatte nicht erwartet, dass genau dort auch so viele andere wandern wollten, es war verrückt. Wenn es mich da nicht erwischt hat, dann weiß ich auch nicht.
Ich hoffe doch, dass man die Fussballstadien bald wieder für das Publikum öffnet, es muss doch möglich sein irgendwo am Wochenende etwas Ruhe zu finden.
-9
chessboard
chessboard24.06.20 11:28
elBohu
Ich komme jetzt auch zum Punkt: meine Frau ist Grundschullehrerin in NRW, die Meldung "Niedriges Risiko" ist da ein Hohn! An dieser Stelle kann die App nicht funktionieren oder helfen, da einfach kein Kontakt erfasst werden kann.
Von der Argumentation alles nachvollziehbar. Ich denke aber, dass deine Frau und du die Meldung einer App durchaus richtig einsortieren könnt. Natürlich ist die Aussage "Niedriges Risiko" nicht grundsätzlich auf die eigene Situation zu beziehen, sondern nur auf den "Kenntnisstand" der App. Genau wie beim Navi, dass nun mal nicht "wusste", dass da keine Brücke mehr war .
+2
Fucko24.06.20 11:28
Interessant. Wieso wurde die Liste erst ab einem bestimmten Schwellwert freigegeben? Je früher, desto besser eigentlich. Oder hatte man Sorgen man könnte bei sehr wenigen in der Liste wieder Rückschlüsse ziehen? Für den Fall hätte man die Liste auch randomly mit einigen Zufalls-IDs füllen können...
+3
chessboard
chessboard24.06.20 11:30
Fucko
Für den Fall hätte man die Liste auch randomly mit einigen Zufalls-IDs füllen können...
Das wurde wohl durchaus gemacht, wie ich auf einer anderen Tech-Seite gelesen habe.
+4
Fenvarien
Fenvarien24.06.20 11:31
Fucko Letzteres geschieht tatsächlich, es wird mit zufälligen IDs gefüllt, die aber keine Warnung auslösen können. Vermutlich wollte man am Anfang erst einmal etwas vorsichtiger testen – in Zukunft soll aber beispielsweise der Download viel häufiger stattfinden.
Ey up me duck!
+3
Wiesi
Wiesi24.06.20 11:31
Bezüglich Schulkinder und andere Leute ohne Handy:

Der Aufenthalt der Kinder in der Schule ist über den Stundenplan und die Sitzordnung genau erfaßt. Das Problem mit den Leuten ohne Handy liesse sich lösen, wenn Apple und Google sich überwinden könnten ein Billig-Handy, das im wesentlichen nur Telefonieren und die Warn-App kann, zu Verkaufen. Ggf. könnte man sogar die Telefonfunktion noch weglassen. Damit fehlt dann allerdings ein wesentlicher Kaufanreiz. Für die ärmsten der Armen muß ohnehin der Staat einspringen. Auf jeden Fall, wäre das für die beiden großen Konzerne mal eine echte Good-Will-Aktion. (Vielleicht kann man die beiden gegeneinander aufstacheln.)
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+1
Ely
Ely24.06.20 11:32
Bei mir wurde noch nicht abgeglichen, es heißt, daß das Kontaktprotokoll die letzten 14 Tage nicht abgeglichen wurde. Klar, die App ist noch keine 14 Tage im Store.

Wie können dann die ersten Hinweise durch die App erfolgt sein?

Ich habe natürlich alles aktiviert und es läuft.
+1
Fenvarien
Fenvarien24.06.20 11:33
Ely Indem die Protokolle abgeglichen wurden Das passiert heute auch noch bei dir im Laufe des Tages.
Ey up me duck!
+5
Siggi8924.06.20 11:46
Ich glaube die ganze Sache bringt viel Verunsicherung mit sich. Man stelle sich vor man ist im Supermarkt, die App bimmelt mehrfach weil gerade auch Leute einkaufen sind die Corona hatten oder haben, diese Information das dort gerade jemand in der Nähe ist der das hat oder hatte wird viele Leute eher verunsichern als das sie zum Arzt rennen werden um sich testen zu lassen.
-22
desko7524.06.20 11:49
Wiesi
...
liesse sich lösen, wenn Apple und Google sich überwinden könnten ein Billig-Handy, das im wesentlichen nur Telefonieren und die Warn-App kann, zu Verkaufen.
...
Genau! Ob Apple oder Google sowas herstellen "sollen" sei mal dahingestellt.
Aber ein einfaches und billiges Stück Hardware, dass als Warnapp fungiert wäre schon was. Das Gerät könnte man auch Rentnern in die Hand geben. Vielleicht integrieren ja die Hersteller dieser Notrufknöpfe, die man seinen älteren Verwandten geben kann, diesen Service.
+1
mk27ja95
mk27ja9524.06.20 11:50
Schon gesehen? die app geht nicht mehr auf iOS 14 beta.

na ja wird schon werden, ist ja noch früh bis dahin.
0
Wurzenberger
Wurzenberger24.06.20 11:58
Siggi89
Ich glaube die ganze Sache bringt viel Verunsicherung mit sich. Man stelle sich vor man ist im Supermarkt, die App bimmelt mehrfach weil gerade auch Leute einkaufen sind die Corona hatten oder haben,
Es gibt keine Echtzeitwarnung.
+11
pünktchen
pünktchen24.06.20 12:01
Neue Androiden gibt es ab 50€. Und gebrauchte Handys die aktuell genug sind liegen doch vermutlich zu Millionen ungenutzt rum. Und die funktionieren auch ohne Simkarte. Billiger kann das niemand herstellen.
0
Aulicus
Aulicus24.06.20 12:06
Nekron
Ich greife schonmal vor:

Wehret den Anfängen!
Diese App kommt mir nicht auf das iPhone.
So hat es damals im 3. Reich/ DDR auch angefangen.

Meine Meinung:
Mit dieser Meldung hat die Corona-Warn-App schon ihren Sinn bestätigt und sollte als Erfolg angesehen werden. Bitte runterladen.

Oh nein, Hitler hat jetzt also noch den App-Store erfunden
-3
chessboard
chessboard24.06.20 12:16
desko75
Aber ein einfaches und billiges Stück Hardware, dass als Warnapp fungiert wäre schon was. Das Gerät könnte man auch Rentnern in die Hand geben. Vielleicht integrieren ja die Hersteller dieser Notrufknöpfe, die man seinen älteren Verwandten geben kann, diesen Service.
Ich denke auch, dass sich hier noch ein Markt entwickeln wird, wenn die App sich etabliert und als hilfreich erweist. Die Bedrohung durch das Virus wird uns wohl leider lang genug erhalten bleiben, dass es sich lohnen wird, solche Kleingeräte zu entwickeln und zu produzieren .
+2
udrabo
udrabo24.06.20 12:17
Siggi89
Ich glaube die ganze Sache bringt viel Verunsicherung mit sich. Man stelle sich vor man ist im Supermarkt, die App bimmelt mehrfach weil gerade auch Leute einkaufen sind die Corona hatten oder haben, diese Information das dort gerade jemand in der Nähe ist der das hat oder hatte wird viele Leute eher verunsichern als das sie zum Arzt rennen werden um sich testen zu lassen.
Darf ich Dir einen kleinen Tipp geben? Seriöse Berichterstattung verfolgen und dabei nicht nur die Überschriften lesen, würde Dir ein genaueres Bild von dem vermitteln, wie das abläuft. Es ist ja ein wichtiges Thema; da darf man schonmal zwei Minuten investieren und den einen oder anderen Text vollständig lesen.
+19
Holly
Holly24.06.20 12:31
"nun doch lieber einen Coronatest zu machen. "

Das ist gut, man bekommt ja praktisch keinen Test ohne Symptome.
0
Bananenbieger24.06.20 12:43
Ely
Bei mir wurde noch nicht abgeglichen, es heißt, daß das Kontaktprotokoll die letzten 14 Tage nicht abgeglichen wurde. Klar, die App ist noch keine 14 Tage im Store.

Wie können dann die ersten Hinweise durch die App erfolgt sein?

Dass die App noch nichts abgeglichen hatte lag eher daran, dass eben erst mal jemand die App haben musste, dann sich testen lassen hat und nach ein paar Tagen dann ein positives Testergebnis erhalten hat, welches er/sie dann hochgeladen hat. Daher war es logisch, dass die ersten Abgleiche erst nach ein paar Tagen erfolgen konnten.

Die 14 Tage haben damit nicht wirklich etwas zu tun, außer dass eben nur innerhalb einer 14-Tage-Spanne Kontakte abgeglichen werden.

elBohu
Ich komme jetzt auch zum Punkt: meine Frau ist Grundschullehrerin in NRW, die Meldung "Niedriges Risiko" ist da ein Hohn! An dieser Stelle kann die App nicht funktionieren oder helfen, da einfach kein Kontakt erfasst werden kann.
Wozu Kontakte erfassen, die eh bekannt sind? Oder unterrichten Lehrer neuerdings anonym?
0
Waffel6724.06.20 12:45
Hi zusammen,
nur so am Rande:
Unter iOS14 Beta funzt die Corona-Warn-App nicht!
Liegt wohl daran, dass in den Einstellungen/Datenschutz/Health das COVID-19-Kontaktprotokoll auf AUS steht.
Es lässt sich auch nicht aktivieren, da "In deiner Region nicht verfügbar"
+1
sierkb24.06.20 12:46
Mal mit einem Seitenblick ins Stammland von Apple und Google – die USA – geschaut:

9To5Mac (05.06.2020): Which U.S. states are using Apple’s Exposure Notification API for COVID-19 contact tracing?


Ernüchternd. Sehr ernüchternd.
9To5Mac
Which U.S. states are using Apple’s Exposure Notification API?

[…]

The following information is based on inquiries sent to state governor’s offices and state health departments on May 20, 2020 following the public release of iOS and Android updates to support the Exposure Notification API.

[…]

4 of 50 States Participating

[…]

+5
sierkb24.06.20 12:50
Golem (23.06.2020): Covid-19: Erste Warnungen an Corona-App-Nutzer
Zum ersten Mal wurden Schlüssel von Infizierten an die Corona-Warn-App weitergegeben.
+1
sierkb24.06.20 13:04
[OT]
Interessant, dass man hier für ergänzende und für den Einen oder Anderen nicht uninteressante Zusatz-Infos, die im MTN-Artikel nicht enthalten ist bzw. weggelassen worden ist, mehrfach Minuspunkte erhält…
Ich liebe Informations-Vielfalt.
[/OT]
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