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Blackberry wird nicht verkauft, neuer CEO bereits da

Der ums Überleben kämpfende kanadische Konzern Blackberry (vormals Research in Motion) wird nicht verkauft und hat gestern einen neuen CEO vorgestellt. John Chen, der sich bereits bei dem inzwischen von SAP aufgekauften Sybase (Unternehmenssoftware) als Retter eines strauchelnden Unternehmens profiliert hat, soll Blackberry wieder in die Gewinnzone führen. Blackberry stellt Chen jedoch als Interims-CEO vor – womöglich gibt es also schon in absehbarer Zeit einen Nachfolger. Die geplante Investition von rund einer Milliarden Dollar diverser Großinvestoren um die kanadische Holding-Gesellschaft Fairfax hat zu der überraschenden Wende bei Blackberry geführt. Damit ist auch das Ausscheiden des vorigen Konzernchefs Thorsten Heins besiegelt.

Der Konzern bot sich schon seit längerem zum Verkauf und Gerüchte von geplanten Übernahmen von Facebook und den Blackberry-Gründern Lazaridis und Fregin machten immer wieder die Runde. Fairfax besitzt bereits 10% von Blackberrys Aktien und soll sogar eine Zusage zum Kauf bekommen haben. Der Deal ist angeblich daran gescheitert, dass Fairfax die Übernahmesumme von 4,7 Milliarden Dollar nicht zusammenbekam. Die Börse traut der neuen Führung bei Blackberry noch nicht viel zu – die Aktie sank vorbörslich um 19%.

Blackberry gilt als Pionier der Smartphone-Industrie und war lange Zeit das Synonym für mobile E-Mail-Kommunikation. Insbesondere im Unternehmensbereich war Blackberry nicht wegzudenken. In den letzten Jahren haben aber Geräte mit Apples iOS- und Googles Android-Betriebssystem Blackberry sowohl bei Unternehmen als auch Privatkunden mehr und mehr den Rang abgelaufen.

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Kommentare

Eventus
Eventus05.11.13 11:20
Das ist nur ein letztes Aufbäumen vor dem Untergang. Schade. Der kanadische Pionier war/ist mir sympathisch.

Was man bei BB beobachten kann, ist die generelle Gefahr, dass Unternehmen nicht bereit sind, das Hauptunterscheidungsmerkmal, welches ihre Produkte eine Zeit lang erfolgreich macht, aufzugeben, falls dieses Merkmal keinen entscheidenden Vorteil mehr darstellt. BB war besser wegen der vollen Tastatur, so lang andere nur die kleinen Zifferntasten hatten. Als Apple und seine Nachahmer auf Touchscreen-Tastaturen umstellten, wurde die BB-Tastatur plötzlich zum Zweitbesten. Zumal die physische Tastatur blöderweise ständig die Hälfte der Fläche besetzt, selbst wenn man Internetseiten anschaut oder Bilder oder so…

Zum Glück ist Apple da pragmatischer. Etwa, als Steve den Mac, einst zum digitalen Hub bestimmt, wieder zu einem Glied im System herunterstufte. Was gestern noch richtig war, muss es heute nicht mehr sein! Schade, dass Blackberry dies zu spät wahrnahm.
Live long and prosper! 🖖
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ExMacRabbitPro05.11.13 11:32
Das Hauptproblem von BB war, dass sie über Jahre ihren Software Stack auf dem Gerät haben veralten lassen. Ganz so wie Apple mit Mac OS in der 90ern.

Wenn man vor 3 Jahren eine iOS oder Andriod App geschrieben hat und wollte die auf die BB Plattform portieren, dann hat man schlichtweg das große Grauen bekommen, ob der von RIM kastrierten Java Micro Edition mit unterirdischem GUI Framework auf den Geräten. So war es im großen und ganzen für die Entwickler unmöglich konkurrenzfähige Apps due die BB Plattform zu schreiben.

Der kauf von QNX und dann auch noch der halbherzige Einsatz des neuen OS war sehr ungeschickt und wurde vom Markt bestraft.
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o.wunder
o.wunder05.11.13 11:42
Ich wünsche BB viel Glück und hoffe das sie nun hart an ihren Produkten arbeiten und vor allem gute Qualität liefern. Apple lässt eigentlich viele Lücken wo andere besser sein können, vor allem in der Software, also ran BB. Wenn die Teile einwandfrei funktionieren und für Programmierer ein gutes Umfeld bieten, haben Sie noch eine gute Chance.
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Eventus
Eventus05.11.13 12:11
o.wunder
Welche Lücken siehst du, die BB nutzen könnte? (Ich finde nicht, dass es keine Lücken gibt, zweifle nur sehr daran, dass BB diese füllen kann. Wahrscheinlicher ist, dass Microsoft dies macht. Leider.)
Live long and prosper! 🖖
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Mr BeOS
Mr BeOS05.11.13 12:36
Denke auch, dass Blackberry nicht überleben wird, wenn nicht ein Unternehmen, wie bennantes Facebook oder so, BB kauft.

Der Onlinestore ist ein entscheidendes Merkmal.
Wer nicht genügend Produkte anbieten kann, wird auch seine Geräte nicht mehr in großem Stil verkaufen.
Das hat Blackberry verpaßt und ich denke das man den Anschluss an iTunes, AndroidAppstore und Co nicht mehr hinbekommen wird.
Microsoft ist/wird der Retter der Nokia-Telfonsparte.
Einen echten Retter für Blackberry sehe ich nicht (mehr).

Schade um QNX ---.....
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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Gerhard Uhlhorn05.11.13 13:03
Eventus: Doch, Apple setzt in letzter Zeit viele Dinge mangelhaft um. Hier ein paar Beispiele:

Mail kann Spam erkennen, Mail für iOS nicht. Warum nicht?!?

In Mail kann ich Mails mit farbigen Flags markieren. In iOS habe nur eine Farbe. Warum?!? Kann iOS etwa keine Farben?

Seit Anbeginn von iOS und Mac OS X funktioniert der Kalender fehlerhaft (Einladunden, Änderungen an Einträgen usw.). Ist das so schwer das mal hinzubekommen?

Apple bekommt die Zeitumstellung seit Generationen von iOS nicht in den Griff.

Apple schafft es nicht, dass ihre Chatsoftware den Gesprächsverlauf auf allen Geräten in richtiger Reihenfolge anzeigt. Damit wird die Software in vielen Fällen schwer nutzbar.

Und so kann man fast unendlich weitermachen! DIE LÜCKE, DIE APPLE FÜR ANDERE LÄSST, IST, EIN GUT BRAUCHBARES SYSTEM VON MAIL, KALENDER, NOTIZEN, CHAT UND DIESE DINGE.

Wenn Blackberry hier was wirklich gut Funktionierendes hinbekommt, dann sehe ich durchaus eine Zukunft für sie. Sie benötigen aber einen leistungsfähigen Unterbau im OS.

Apple hat in iOS und OS X einen sehr leistungsfähigen Unterbau. Sie nutzen aber Ihr Potential zu wenig. Die systemweite Datenbank Core Data ist genial und wurde eine Zeit lang gut genutzt. Und jetzt? Weil Bugs und Probleme einfach nicht behoben werden nutzen immer weniger Entwickler die Möglichkeiten, auch Apple selbst. Früher konnte man z.B. in Mail Stellen markieren und als ToDo anlegen. Diese ToDos standen systemweit zur Verfügung und hatten Backlinks zu den Mails. DAS IST GENIAL! Aber wo ist es geblieben?!? Warum wird das nicht weiterentwickelt?!?

Wenn Blackberry das macht, was Apple nich auf die Reihe bekommt, und das auch noch gut macht, dann haben sie eine große Zukunft!
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Gerhard Uhlhorn05.11.13 13:10
Mr BeOS: Wenn Blackberry ein Touch-Telefon verkauft, wo das ganze Organizer-Gekröse (Kalender, Adressen, Mail, ToDos, Notizen, Karten, Navigation usw.) richtig gut funktioniert, mit einer guten App für den Desktop, dann wird mein nächstes Telefon wahrscheinlich ein Blackberry sein. Denn das alles funktioniert bei Apple nur mangelhaft bis ungenügend.
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Cupertimo05.11.13 14:09
Für BB ist der Zug abgefahren...
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Ikso
Ikso05.11.13 15:16
Der letzte CEO hat meiner Meinung nach nicht viel falsch gemacht, in seiner Zeit sind BB10 sowie neue Geräte auf den Markt gebracht worden, die eigentlich ganz gut sind.

Was man an ihm bemängeln könnte ist sein Auftreten, hat irgendwie unsicher und nicht authentisch auf mich gewirkt.

Aber definitiv die grössten Fehler haben seine Vorgänger gemacht, die zu Spät auf den Touchscreen Zug aufgesprungen sind und ein "Profi" Tablet auf den Markt gebracht haben das nicht mal über eine vernünftige Email App verfügte.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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Eventus
Eventus05.11.13 15:17
Gerhard Uhlhorn
Wenn Blackberry (…)
Wenn Blackberry (…)
Wenn Blackberry (…)
Du hast absolut recht, nur glaube ich nicht, dass das Blackberry machen wird… Und selbst wenn: Es müsste sich a) herumsprechen, dass das alles bei BB besser geht, b) diese Funktionen müssten genug Leuten bei iOS/Android/Windows zu unzuverlässig erscheinen und c) BB müsste auch einen guten Store, gute Apps und eine gute Cloud-Lösung bieten.

BB wird iOS und Android nicht aufholen, wo diese gut sind. Und dort, wo diese schlecht sind, sind sie den meisten Leuten nicht zu schlecht, um auf BB zu wechseln. Du bist eher eine Ausnahme… Und auch du würdest kaum wechseln, nur weil iOS-Mail kein Spam und noch zu wenige Farben kennt.

Zudem: Bis BB sein Pflichtübungen erledigt, kann Apple locker die Lücken schliessen. Ich sehe keine Zukunft für BB. Hoffentlich irre ich mich.
Live long and prosper! 🖖
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Gerhard Uhlhorn05.11.13 15:31
Vielleicht hast Du Recht. Dass Apple allerdings diese Probleme nach fast 10 Jahren plötzlich abstellen wird, wage ich zu bezweifeln. In letzter Zeit wird es bei Apple sogar eher schlimmer.

Ich sage es nicht gerne, aber Apple sehe ich eher auf dem absteigenden Ast.
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Mr BeOS
Mr BeOS05.11.13 21:05
Gerhard Uhlhorn
Ich hätte auch nichts gegen ein BB als Telefon.
Habe mir aufgrund des Preisverfalls schon vor Monaten ein 64GB Playbook geholt und finde es gut.
Dateien einfach per "drag and drop" hin und her - ohne Einschränkungen --- göttlich simple.

Das was Du beschreibst, reicht meines Erachtens oder meiner Befürchtung nach aber nur für ein Nischendasein.
Ob das dann reicht, um als Unternehmung zu bestehen, wird die Zeit zeigen.

Ich würde es mir jedenfalls wünschen.
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Gerhard Uhlhorn05.11.13 21:43
Mr BeOS
Das was Du beschreibst, reicht meines Erachtens oder meiner Befürchtung nach aber nur für ein Nischendasein.
Ja, aber das ist genau die Nische, die RIM bisher auch besetzt hatte. Was ist daran denn schlecht? Und darauf kann man dann weiter aufbauen.
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Eventus
Eventus05.11.13 23:49
Gerhard Uhlhorn
Mr BeOS
Das was Du beschreibst, reicht meines Erachtens oder meiner Befürchtung nach aber nur für ein Nischendasein.
Ja, aber das ist genau die Nische, die RIM bisher auch besetzt hatte. Was ist daran denn schlecht?
Naja, es hat zum Untergang geführt. Das finde ich schlecht genug. Die Massen schätzen eben anderes eher als einen ev. perfekt zuverlässigen Organizer. Zumal man mehr davon hat, wenn man Organizer-Funktionen von Apple mit seinem Phone-Tablet-Laptop-Desktop-Cloud-System nutzt und diese zu 97% so laufen wie sie sollten, als sagen wir 99,7% beim BB, dann aber nur mit mühsamerem Abgleich und auf 'nem ollen Smartphone, wo das OS eine Mischung aus Altersschwäche und Kinderkrankheiten darstellt.
Live long and prosper! 🖖
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stx
stx05.11.13 23:56
blackberry ist heute ein ähnlicher underdog, wie es apple einst war.
es wird etwas dauern, aber ich bin davon überzeugt, dass die schwarzbeere wieder erstarken wird.

denn die qualitäten stecken im detail, wenngleich sie vielleicht nicht sofort für jeden offensichtlich sind.
ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem OS, was für vielorganisierer und -koordinierer wirklich erste wahl ist: durchdacht und übersichtlich, auch dank des displays, was auch dünne und vor allem kleine schriften problemlos l e s b a r darstellt, vielleicht weil es eine größere pixeldichte als das iphone hat...?

habe hier auch nichts "ruckeliges" bei anwendungen feststellen können, die sprachqualität reicht an festnetzverbindungen heran. einzige "mankos" vielleicht: es ist aus plaste, trotzdem ist es deswegen noch nicht minderwertig und ein ausbaufähiger app-store namens blackberryworld. aber andererseits stelle ich mir schon manchmal die frage, ob ich nun 70.000, 700.000 oder in absehbarer zeit gar 7.000.000 applikationen n i c h t w i r k l i c h benötige...
computer helfen uns bei der bewältigung von problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten. ;-)
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stx
stx06.11.13 00:00
eventus

nur eine frage: b e n u t z t du aktuell ein blackberry?
computer helfen uns bei der bewältigung von problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten. ;-)
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Eventus
Eventus06.11.13 00:01
Viel besser finde ich Blueberry:

Live long and prosper! 🖖
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Eventus
Eventus06.11.13 00:14
stx
eventus

nur eine frage: b e n u t z t du aktuell ein blackberry?
Hatte mal übers Wochenende eines zum testen: Freitag Mittag bissle angeschaut. Auf den Abend verschoben, um erstmal einigermassen einzustellen, was ich so brauche. In der Nacht auf Samstag halbwegs eingerichtet schlafen gegangen. Am Samstag etwa zehn Minuten angeschaut und keine Lust gehabt, mehr zu machen. Am Montag zurückgegeben.

Sorry, aber Zeiten, wo ich für die Telefoneinrichtung Tage opfere, sind vorbei. Das hätte ich mir damals noch angetan, als man schon eine Stunde bei jedem neuen Nokia brauchte, um sich die Profile einzurichten wie man sie haben will.
Live long and prosper! 🖖
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Gerhard Uhlhorn06.11.13 02:00
Eventus
Naja, es hat zum Untergang geführt.
Ja, aber nur weil sie es schlechter gemacht haben als Apple. Vor Apple waren sie die besseren und hatten deswegen Erfolg. Und den können sie zurückhaben wenn sie besser werden als Apple.
Zumal man mehr davon hat, wenn man Organizer-Funktionen von Apple mit seinem Phone-Tablet-Laptop-Desktop-Cloud-System nutzt und diese zu 97% so laufen wie sie sollten …
Nein, so gut läuft das nicht. Fast nichts geht fehlerfrei bei Apple, und einige Dinge laufen erst gar nicht.
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