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Berufung erfolgreich: Apple muss morgen keine alternativen Bezahlsysteme im App Store dulden

Es gibt eine weitere Entscheidung im Prozess Apple vs. Epic. Im September entschied Richterin Yvonne Gonzalez Rogers, dass Apple kein Monopolist ist und somit keine marktbeherrschende Stellung innehat. Apple feierte das Urteil als großen Sieg – doch ein Detail stellt dennoch das Geschäftsmodell des App Stores infrage: Gonzalez Rogers verfügte, dass Apple bis zum morgigen Tag Links und Knöpfe in Apps dulden muss, welche auf alternative Bezahlmethoden außerhalb des App Stores verweisen.


Da Apple von allen Entwicklern 30 Prozent (bzw. 15 Prozent, wenn diese am Small Business Program teilnehmen können) einkassiert, hätte die Verfügung großen Einfluss auf Apples Umsatz gehabt. Die sogenannte "Apple Tax" ist für Apple ein gigantisches Geschäft – und hierauf möchte der Konzern natürlich nicht verzichten.

Aufschub bis Berufungsverhandlung
Apple legte zuerst Berufung bei Richterin Yvonne Gonzalez Rogers ein – doch diese schmetterte diese als unbegründet ab. Daher wandte sich Apple an die nächsthöhere Instanz, welche kurz vor Verstreichen der Frist dem Unternehmen einen Aufschub gewährt. Apple muss am morgigen Tage keine alternativen Bezahlsysteme außerhalb des App Stores dulden – zumindest bis zur Berufungsverhandlung.

Wochen bis Monate gewonnen
Noch wurde kein Termin für die Berufungsverhandlung anberaumt – daher kann dies noch Wochen bis Monate dauern, bis Apple der Verfügung Folge leisten muss. In dieser Zeit kann Apple den App Store weiter betreiben – und Entwickler weiterhin zwingen, 30 (bzw. 15) Prozent an Apple abzuführen.

Bezahldienstleister wittern neuen Markt
Diverse Abrechnungsdienstleister brachten sich bereits in Stellung, um Entwicklern eine einfache Möglichkeit zur Zahlungsabwicklung außerhalb des App Stores zu ermöglichen – schließlich handelt es sich hierbei um einen gigantischen Markt. Meist rufen diese deutlich günstigere Konditionen auf, als Apple für die eigenen In-App-Käufe veranschlagt. Doch diese müssen nun ihr Vorhaben erst einmal auf Eis legen, bis das Berufungsgericht sich ein Bild über die aktuelle Lage verschafft hat.

Kommentare

Bitsurfer09.12.21 00:02
Die Haie warten schon.
-4
chessboard
chessboard09.12.21 00:23
Auf den kleinen Guppy? Herzzerreißend!
+7
Dirk!09.12.21 08:05
MTN
Berufung erfolgreich: Apple muss Morgen keine alternativen Bezahlsysteme im App Store dulden

Na da haben sie ja Glück gehabt, dass sie „morgen“ keine alternativen Bezahlmodelle dulden müssen. Aber was ist an den anderen Tagen?

<besserwiss>Ein „ab“ könnte helfen</besserwiss>
-3
Morpheus71
Morpheus7109.12.21 08:16
Kleiner Tip am Rande:
Morgen wird klein geschrieben, wenn es ein Adverb ist: morgen/morgens (heute, gestern, …). Groß wird ‚Morgen' geschrieben, wenn es ein Substantiv ist: der Morgen (der Abend, der Nachmittag, …).
0
deus-ex
deus-ex09.12.21 08:33
nur eine Verschiebung des unvermeidbaren. Mir persönlich egal solange man trotzdem weiterhin mit Apples Bezahlschnittstelle bezahlen KANN.
+5
Raziel109.12.21 08:40
deus-ex
nur eine Verschiebung des unvermeidbaren.

Nach derzeitigem Stand bedeutet es aber nur das Entwickler nen Link setzen dürfen aber das wars. Alternative Bezahlung ist es keine.
-2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck09.12.21 09:19
Raziel1
Naja, Link auf eine Jetzt-Kaufen-Webseite ist ja quasi eine alternative Bezahlung. Und Stand Jetzt sind links auf externe Bezahldienste verboten.
+3
iQuaser
iQuaser09.12.21 09:27
Haben die alternativen Bezahldienstleister auch einen Store, in dem man die Software kaufen kann? Bieten sie eine Entwicklungsumgebung wie Xcode an? Machen sie eine Qualitätskontrolle über die Software?

Oder sind es einfach nur Trittbrettfahrer?

Fragen über Fragen...
+1
BarbedAndTanged09.12.21 09:41
Morpheus71
Kleiner Tip am Rande:
Morgen wird klein geschrieben, wenn es ein Adverb ist: morgen/morgens (heute, gestern, …). Groß wird ‚Morgen' geschrieben, wenn es ein Substantiv ist: der Morgen (der Abend, der Nachmittag, …).
Es ist schon etwas blöd wenn ein Wort zwei so unterschiedliche Bedeutungen hat.
+1
Tippgeber09.12.21 10:40
Morpheus71
Kleiner Tip am Rande:
Morgen wird klein geschrieben, wenn es ein Adverb ist: morgen/morgens (heute, gestern, …). Groß wird ‚Morgen' geschrieben, wenn es ein Substantiv ist: der Morgen (der Abend, der Nachmittag, …).

Wie viel Trinkgeld bekommst du denn für deine Aufklärung?

Tip: Substantiv, maskulin – englische Bezeichnung für: Trinkgeld

Tipp: Substantiv, maskulin – nützlicher Hinweis, guter Rat

Jaja, alte Schreibweise hin oder her – wenn schon, denn schon …
+5
macster10009.12.21 11:19
Es ist schon fast beeindruckend, wie mactechnews auch Monate später das damalige Urteil immer noch nicht verstanden hat. Die Richterin hat ausdrücklich die Bezahlmethode von Apples Berechtigung, Gebühren von den Entwicklern zu erheben, getrennt. D.h. es wäre auch dann, wenn die "alternativen Bezahlmethoden" tatsächlich erlaubt werden müssen (wonach es aktuell wohl eher nicht aussieht), keineswegs so, dass die "Verfügung großen Einfluss auf Apples Umsatz" haben würde. Es wäre für Apple einfach nur außerordentlich lästig und ein (aus ihrer Sicht) unnötiger Aufwand, bei Entwicklern, die dann andere Bezahlsysteme nutzen würden, deren Umsätze und davon abgeleitet die zu entrichtenden Gebühren zu erheben. Und genau das ist auch der Grund, warum jetzt diese einstweilige Verfügung ergangen ist: weil es als unzumutbarer Aufwand bewertet wurde, Vorkehrungen für diese neue, kompliziertere Gebührenerhebung zu implementieren, bevor überhaupt endgültig entschieden wurde, ob die "alternativen Bezahlmöglichkeiten" tatsächlich zugelassen werden müssen.
-2
Wackeldackel09.12.21 12:11
@macster 100,

sehr gut erklärt!
-1
Wackeldackel09.12.21 12:13
mactechnews schreibt
und Entwickler weiterhin zwingen, 30 (bzw. 15) Prozent an Apple abzuführen.


"zwingen"
Warum ist das von mactechnews so negativ geschrieben?
-1
john
john09.12.21 13:00
abgesehen von anderen fehlern, in dem artikel, auf die schon hingewiesen wurde:
doch ein Detail stellt dennoch das Geschäftsmodell des App Stores infrage: Gonzalez Rogers verfügte, dass Apple bis zum morgigen Tag Links und Knöpfe in Apps dulden muss
müsste es nicht "ab dem morgigen tag" heißen?
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
-1
ilig
ilig09.12.21 13:11
Werden die Entwickler gezwungen für iOS zu entwickeln? Ist der Android-Markt für Entwickler weniger interessant obwohl er mehr als doppelt so groß ist wie der iOS-Markt? Wenn ja, woran liegt das?
-5
ilig
ilig09.12.21 13:40
Hier die Martanteile für iOS und Android in Deutschland…

…und weltweit.
0
Raziel113.12.21 13:53
Mendel Kucharzeck
Raziel1
Naja, Link auf eine Jetzt-Kaufen-Webseite ist ja quasi eine alternative Bezahlung. Und Stand Jetzt sind links auf externe Bezahldienste verboten.


Richtig, bis auf bestimmte Ausnahmen natürlich. Aber darum geht es ja. Alternative Bezahlsysteme werden weiterhin nicht erlaubt sein. Lediglich der direktere Hinweis zb in Form eines links. Das ist aber nicht das, was ursprünglich gewünscht war. Damit ändert sich im Grunde fast nichts für diejenigen, für die es relevant ist.

Wir hatten bereits jetzt genau das schon in Apps eingebaut (Weil durch die Sonderregelungen erlaubt). Ein alternatives Bezahlsystem in der App werden wir somit weiterhin nicht anbieten können und es bleibt alle wie immer.
0
ilig
ilig13.12.21 15:43
Interessant, dass ich für 3 Fragen 5 Daumen-runter bekomme statt 3 Antworten auf meine Fragen. Oder wenigstens 5 Kommentare aus denen ich schließen könnte warum 5 Daumen-runter. Oder sind die 3 Fragen zu schwer?
-3

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