Asahi Linux auf M-Macs: Änderungen an Apple Silicon sorgen für große Hindernisse


Apples Umstieg auf Prozessoren auf ARM-Basis bedeutete das Ende einer anderthalb Jahrzehnte währenden universellen Prozessorplattform: Macs, Windows-PCs und Linux-Rechner setzten weitestgehend auf X86-Prozessoren. Dies erleichterte es alternativen Betriebssystemen, Apple-Hardware zu unterstützen. Einen Intel-Mac mit einer Linux-Distribution wie Manjaro, Ubuntu oder Fedora auszustatten, stellt keine große Herausforderung dar. Mit der Einführung von ARM-basiertem Apple Silicon wendete sich das Blatt. Trotzdem fand ein Team ehrenamtlicher Entwickler recht schnell einen Weg, M1-Macs unter einem Linux-Kernel zu betreiben. Auch Macs mit M3-Chips waren bald lauffähig. Die neueste Generation stellt jedoch eine größere Herausforderung dar, wie Sven Peter auf Mastodon nun
offenbarte.
Das neue Hindernis hängt mit einem hardwarenahen Sicherheits-Feature zusammen, welches Code in verschiedene Sicherheitsebenen (Exception Layers) einteilt, welche er 2021 in einem detailreichen
Blog-Beitrag erläuterte. Um einen Weg zu finden, Asahi Linux auf M4-Chips zum Laufen zu bringen, nutzen die Entwickler Apples Open-Source-Kernel XNU. Peter beschreibt zwei Methoden, mit denen sie per „Reverse-Engineering“ undokumentierte Eigenschaften und Verhaltensweisen des neuen Chips herausfinden könnten. Beide sind derzeit zum Scheitern verurteilt. Obendrein scheint sich in macOS 15.2 ein Fehler eingeschlichen zu haben, welcher die Recherche in aktuellen Versionen von macOS Sequoia weiter erschwert.
Unterstützung für Mikrofone in mobilen MacsWährend sich der Support für M4-Prozessoren derzeit als aufwendig gestaltet, geht es an anderen Stellen der Entwicklung von Asahi Linux stetig voran. In einem
Fortschrittsbericht zählte das ehrenamtliche Team die neuesten Erfolge auf. So wurden die selbstentwickelten TouchBar-Treiber in den Linux-Kernel aufgenommen. Asahi-Linux-Anwender mit MacBook Pro und Air können sich über erweiterten Hardware-Support in Form neuer Audio-Treiber freuen: In Laptops mit M1- oder M2-Chips sind die Mikrofone nun voll funktionsfähig.
Seit Mitte März umfasst Asahi Linux eigene Treiber für die integrierten Mikrofone mobiler Macs mit M1 oder M2.