Apples Zahlenspiele über den App Store – Rekordeinnahmen, obwohl angeblich kaum jemand Gebühren entrichten muss


Neben der alljährlichen Pressemitteilung über einige Statistiken rund um Betrugsabwehr im App Store (siehe diese
Meldung) gibt es zudem regelmäßig
Aufstellungen, welche Umsätze über den Softwaredienst erzielt wurden. Vor allem auf einen Punkt hebt Apple damit besonders ab, denn dieser gilt als Argument in den unzähligen Kartell- und Wettbewerbsverfahren: Auf 90 Prozent der Downloads fielen für Entwickler gar keine Gebühren an. Dieser Wert bezieht sich nicht nur auf die vielen kostenlosen Apps – immerhin ist es für sämtliche Service-Apps bekannter Hersteller üblich, diese kostenlos anzubieten – sondern auch auf das von Apple intensiv beworbene Geschäftsmodell "kostenlose App, dann Abo oder In-App-Käufe". Hier sind die Downloads natürlich kostenlos, Apples Gebühren fallen erst bei der Nutzung weiterer Angebote in den Apps an.
Umsätze legten stark zuInnerhalb von fünf Jahren habe sich der Markt fast verdreifacht, führt Apple in der Pressemitteilung aus. Der Umsatz allein in den USA stieg von 142 auf 406 Milliarden Dollar, die Einnahmen für Entwickler haben sich verdoppelt. "Kleine Entwickler", also jene, die in das "Small Business Program" fallen, konnten zwischen 2021 und 2024 einen Zuwachs um 76 Prozent verzeichnen. Das gesamte Store-Ökosystem habe 277 Milliarden Dollar für den Verkauf physischer Güter und Dienste erwirtschaftet, 75 Milliarden Dollar mit In-App-Werbung und 53 Milliarden mit digitalen "Goods and Services". Die 30-prozentige "Apple Tax" fällt übrigens nicht an, wenn via App echte Artikel umgesetzt werden.
Apple betont Plattform-VorteileWarum der App Store eine so wichtige Möglichkeit für Entwickler darstellt, sieht Apple in der weltweiten Verfügbarkeit, fortwährenden Investitionen in das Entwicklerportal App Store Connect (Anmerkung: Bei diesem Satz dürften die meisten Entwickler ungläubig die Augen aufreißen), Sicherheitsmaßnahmen für die Abwicklung von Zahlungen, sowie das hohe Vertrauen von Nutzern in den Dienst. Letzteres sei auch auf die "rigorose App-Prüfung" zurückzuführen, welche für alle eingereichten Apps und Updates verpflichtend ist. Apple geht damit erneut auf die eingangs erwähnte Meldung rund um Betrugsbekämpfung im Store ein.