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Apples Kampf gegen einheitliche Ladekabel: Wie das Unternehmen EU-Vorgaben unterhöhlt

EU-Industriekommissar Günther Verheugen verkündete vor 10 Jahren ein Vorhaben, das allen Handybesitzern in der EU zugute kommen sollte: einheitliche Ladekabel und Netzgeräte. Das steigere den Komfort bei der Handynutzung und vermeide zudem Tonnen von Elektroschrott, so Verheugen seinerzeit. Dass es bis heute keine industrieweit einheitlichen Kombinationen aus Kabeln und Ladegeräten gibt, liegt einem Bericht von Netzpolitik.org vor allem an Apple. Mithilfe von Lobbyarbeit in Brüssel sabotiere das Unternehmen aus Cupertino seit einem Jahrzehnt systematisch die Durchsetzung eines einheitlichen Standards, der für alle Handy- und Smartphone-Anbieter gelte.


EU setzt auf Selbstregulierung des Marktes
Zu den größten Erfolgen von Apple im Kampf gegen verbindliche europäische Normen für Ladegeräte zählt dem Bericht zufolge die Tatsache, dass auch zehn Jahre nach Verheugens Vorstoß kaum verpflichtende Vorgaben für Hersteller existieren. Stattdessen betont die EU-Kommission immer wieder, möglichst auf die Freiwilligkeit und Selbstregulierung der betroffenen Handy- und Smartphone-Hersteller zu appellieren – bei zu strengen Regeln bestehe die Gefahr, Innovationen zu verhindern.

Nachdem es bei früheren Handys über 30 verschiedene, untereinander inkompatible Ladegeräte auf dem Markt gab, schwenkten zumindest viele Anbieter von Android-Smartphones zu Beginn der 2010er Jahre auf einen einheitlichen Ladestecker um: Micro-USB. Der dazugehörigen gemeinsamen Absichtserklärung schlossen sich zehn Hersteller an, darunter der damalige Markt-Riese Nokia und Samsung.

Obwohl Apple die Erklärung zur Absicht eines Standards für Ladekabel und Netzgeräte ebenfalls unterschrieb, setzte das Unternehmen das Vorhaben nur halbherzig um. Zwar bot Apple Ladeadapter mit dem weitverbreiteten USB-Anschluss an, behielt beim iPhone aber einen proprietären Port bei. Mit der Einführung von Lightning im Jahr 2012 zeigte das Unternehmen unmissverständlich, wie sehr es weiterhin auf eigene Lösungen setzte.

Da die EU-Vorgabe die Verwendung eines eigenen Kabels für Aufladegeräte ermöglicht, bewegt sich Apple rechtlich in sicheren Gefilden. Laut Netzpolitik.org setzte das Unternehmen besagte Ausnahme (eigene Kabel) über Lobby-Druck in Brüssel durch. Apples Verhalten führe bei manchen Abgeordneten und in Teilen der Öffentlichkeit entsprechend zu Irritation, da das Unternehmen das ursprüngliche Versprechen auf mehr Einheitlichkeit selbst unterhöhle.

Apple zeigt sich weiter ablehnend
Apple begründete die Ablehnung des einheitlichen Anschluss-Standards in den letzten Jahren damit, dass das Unternehmen das iPhone in dem Fall komplett neu designen müsse – was Innovation in anderen Bereichen gefährde. EU-Vertreter zeigen sich Netzpolitik.org zufolge skeptisch: „Unabhängig vom Ladegerät haben alle High-End-Handys und tragbaren Geräte (auch jene Apples) eine vergleichbare Größe und Leistung. Daher werden die angeblichen Risiken und Kosten behinderter Innovation offenkundig vom Markt selbst widerlegt.“

Vielmehr herrsche der Verdacht vor, Apple wolle mit eigenen teuren Kabeln möglichst viel Geld verdienen. Deswegen verzichte das Unternehmen bei iPhones immer noch auf USB-C, obwohl die Schnittstelle leistungsstärker als Lightning sei und sogar schon in Apples eigenem Tablet iPad Pro zum Einsatz komme.

Kommentare

Jaronimo12.03.19 15:50
Die Zeitumstellung bleibt auch erstmal ein langes Thema. Zu erst muss die dritte Toilette umgesetzt werden
Morgen wird es den besten Tag aller Zeiten geben
+2
Boney12.03.19 15:50
Die EU sollte den USB-C Formfaktor vorschreiben, als Anschluss im Gerät. Wer es nicht macht zahlt pro Gerät 10 € Strafe.

Wie hatten Jahrzehnte lang Kabel- und Adaptersalat, mit USB-C kann man dem ein Ende setzen.

Im Übrigen würde ich kein iPhone ohne USB-C Anschluss kaufen, da nicht zukunftssicher.
+1
PaulMuadDib12.03.19 15:57
Ich brauche nur ein Steckernetzteil mit USB-Abschluss. Damit kann ich alles laden. Diese Schrottneteile mit festem Kabel kann ich nämlich auch nur dort einsetzen, wo der passende USB-Snchluss dran ist.
+10
Paddy259012.03.19 16:02
Ich denke, dass es zum einen natürlich schön wäre, wenn alle Smartphones (und im Idealfall auch Powerbanks) auf den gleichen Ladeanschluss setzen würden.

Auf der anderen Seite sehe ich es kritisch, gesetzlich einen bestimmten Stecker vorzuschreiben. Der Anschluss ist eben für mehr als nur zur Stromaufnahme zuständig. Würde man einen bestimmten Stecker gesetzlich vorschreiben, würde es voraussichtlich sehr lange dauern und schwierig werden, neu entwickelte Stecker mit Vorteilen gegenüber den gesetzlich festgeschriebenen in das Gesetz und damit in die Geräte zu bekommen.

Der Artikel zeigt es eigentlich ganz schön. 10 Jahre lang ist kaum was passiert. Wie lange dauert es wohl, auf einen neuen Stecker zu wechseln, den alle Hersteller unterstützen (müssen)?
+8
My2Cent12.03.19 16:05
Boney
Die EU sollte den USB-C Formfaktor vorschreiben, als Anschluss im Gerät. Wer es nicht macht zahlt pro Gerät 10 € Strafe.
Ansich eine gute Idee. Aber bei der Trägheit der EU besteht die Gefahr, dass dieser Standard dann ewig bestehen bleibt, auch wenn er technisch längst überholt ist
+11
Bitsurfer12.03.19 16:07
USB-C wäre schon toll, wenn sie es nicht völlig verschlammbeutelt hätten.
So wird das nix.

Einfach mal nach "USB-C is a mess" googeln.

Das einzig einigermassen wahre ist Thunderbolt 3. Vielleicht wird's mit USB4 was.
+1
tk69
tk6912.03.19 16:12
Also so toll ist USB-C nicht und würde auf dem iPad liebend gerne wieder Lightning haben wollen. Es bringt mir keine Vorteile. Lightning ist besser designt, kleiner und beim Stecken/Entfernen wesentlich besser.
Ohne Apple jetzt Verkaufwillen an Kabel&Co in Abrede zu stellen, so kann ich andererseits auch sie verstehen, wenn sie meinen: Wir verbauen doch nicht einen miserableren Schrott, wenn wir einen besseren Anschluss haben.
Apple wird sich schon rechtzeitig daran beteiligen, wenn die Zeit gut genug dafür ist.
+6
MikeMuc12.03.19 16:15
Anstatt auf Apple rumzuhacken wäre es doch interessant wie viele unterschiedliche Netzteile mit USB sonst noch so am Markt sind. Die haben sicher alle total unterschiedliche Leistungsdaten. Ein einheitliches Kabel würde daran nicht die Bohne was dran ändern. Und solange fast immer auch ein Netzteil mitgeliefert wird geht mir diese scheinheilige Kabeldiskusion echt auf den Senkel
+2
subjore12.03.19 16:24
Bitsurfer
USB-C wäre schon toll, wenn sie es nicht völlig verschlammbeutelt hätten.
So wird das nix.

Einfach mal nach "USB-C is a mess" googeln.

Das einzig einigermassen wahre ist Thunderbolt 3. Vielleicht wird's mit USB4 was.

Naja, beim iPhone geht es um ein Ladekabel. Da ist es völlig egal ob das Kabel Thunderbolt unterstützt oder nicht. Der jetzige Anschluss kann fast nichts im Vergleich mit usb c.
-5
rschumacher
rschumacher12.03.19 16:30
Es kommt aus dem Artikel nicht hervor, ob Apple eine Normierung bewusst behindert hat, weil sie zwingend einen proprietäres Steckersystem behalten wollten/wollen, oder ob ihr Widerstand darauf fusste, dass die Normierungsentwürfe den Bedürfnissen nicht gerecht werden?
- Stromversorgung zum Laden des Akku?
- Audio-Signal? Eines ohne dass aufwändige Elektronik am Kabel notwendig wäre…
- Video-Signal?
- Datenverbindung zu Computern?
Bin kein Experte, aber Letzteres könnte der Anstoss gewesen sein. Vor 10 Jahren gab es noch herzlich wenig technische Lösungen, welche alle Varianten belegen konnten. Damals unterstützte USB nicht alles das in der Kombination
+5
rene204
rene20412.03.19 16:30
subjore
Naja, beim iPhone geht es um ein Ladekabel. Da ist es völlig egal ob das Kabel Thunderbolt unterstützt oder nicht. Der jetzige Anschluss kann fast nichts im Vergleich mit usb c.
Oha, nun, Softwareaktualisierung via Mac geht mit einem "nur-"Ladekabel nicht.. wie sonst?
Audio und Video-Output auch nicht.. USB-C schön und gut, aber hast Du mal versucht, wie wackelig dieser Stecker im eingesteckten Zustand ist? Lightning sitzt fest und wackelt nicht, Bei USB-C wackelt es nach kurzer Zeit.. Ich halte von diesem (physischem) Steckverbinder so ziemlich garnichts.
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+6
Nordelius12.03.19 16:56
Boney
Die EU sollte den USB-C Formfaktor vorschreiben, als Anschluss im Gerät. Wer es nicht macht zahlt pro Gerät 10 € Strafe.

Wie so oft würde diese Strafe beim Kaufpreis vom Anbieter einberechnet und somit an den Käufer weiter gegeben werden. Mit solchen Regulierungen richten Politiker größere „Schäden“ beim Verbraucher an als dass sie etwas nützen (z.B. Maklergebühren).
Am Ende sind es wir, die die Produkte trotzdem kaufen.
+1
sierkb12.03.19 17:01
rschumacher:

Schau mal, wer im USB Implementers Forum (USB-IF) nebst dessen Arbeitsgruppen Device Working Group, Compliance Committee, Marketing Committee seit Jahren Mitglied ist, dort sogar den Vorsitz im Board of Directors mit innehat – u.a. auch und gerade Apple:

Wikipedia (de): USB Implementers Forum
Wikipedia (en): USB Implementers Forum

USB.org: About USB-IF
USB.org: Members

Wikipedia (de): USB Implementers Forum
Das USB Implementers Forum (USB-IF) ist eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, den Universal Serial Bus (USB) zu fördern und zu verwalten. Die Hauptaktivitäten bestehen im Vorantreiben und Marketing des USB, Wireless USB, USB On-The-Go und in der Verwaltung der Spezifikationen sowie die Überprüfung der Einhaltung dieser in diversen Bereichen.
[…]

Von daher sollte man von Apple doch eigentlich vorbildhaftes Verhalten an vorderster Front bei der Umsetzung der eigenen miterarbeiteten und mitverantworteten Standards erwarten können statt ein eigenes Süppchen, das dem konkurrierend entgegensteht. Oder?
+2
Appletiser
Appletiser12.03.19 17:05
Ehrlich, da bin ich froh, dass Apple eben hier eigene Stecker nutzt und dieses auch durchgezogen hat. So einen Rotz wie Micro-USB Stecker will ich echt nicht am iPhone haben! Und eine andere Option stand vor gut 10 Jahren kaum zu Verfügung. Erst mit USB-C steht überhaupt technisch etwas vergleichbares zur Verfügung, was den Lightning-Anschluss ersetzen könnte. Allein wegen dem Punkt der symmetrischen Ausführung.

Meiner Meinung nach ist es doch vollkommen ok und eben durchaus als ein Erfolg anzusehen, dass man hinsichtlich Netzteil, Ladestrom, USB-Anschluss etc. schon entsprechende Normungen erreicht hat. Ein Adapterkabel tut wirklich nicht mehr weh.
Da gäbe es wesentlich andere Baustellen für die EU, denn z.B. existiert in Bezug zu allen anderen elektrischen Geräten die mit DC-Netzteilen betrieben werden, immer noch vollkommener Wildwuchs. Von Routern über USB-Hubs bis DECT-Telefone und ABs… hier wäre es ein großer Fortschritt, wenn man nämlich auch entsprechende Standards schaffen würde und so Netzteile auch an anderen Geräten und untereinander nutzen könnte!

Und noch mal zum Punkt der Qualität. Allein von der Stabilität her kann ein Micro-USB bis USB-C Stecker dem Lightning Anschluss nicht mal im Ansatz das Wasser reichen!
So ist es mir und auch in meinem Bekanntenkreis öfters passiert, dass z.B. der Kontaktdorn in der Micro-UBS Buchse abgebrochen ist. Da die Buchse immer im Gerät und nicht am Kabel sitzt, bedeutet dieser Schaden an einem internen Cent-Bauteil den jeweiligen Totalschaden des kompletten Geräts.

Diese Befürchtung habe ich hinsichtlich des jetzigen USB-C Konstruktes auch. Zudem sind die Spalten sehr eng und so könne Fusel aus der Hosentasche wesentlich schlechter entfernt werden als aus einem Lightning-Anschluss.
Klar ist aber auch, dass die höheren Ladeströme es hier wiederum erforderlich machen, dass die stromführenden Kontakte aus Sicherheitsgründen gegen ungewolltes Berühren geschützt sind.

Kurz das ganze hört sich vielleicht banal an, aber ich glaube technisch ist es durchaus eine Herausforderung einen kleinen, robusten und skalierbaren Steckeranschluss über alle Gerätehersteller herstellen zu können, der eben auch noch mittelfristige Neuerungen und Spezifikationen zukünftiger Gerätegenerationen abdecken kann. An der Stelle wird man einfach immer wieder mit entsprechenden Veränderungen leben müssen! Heißt im Umkehrschluss, hier versucht man theoretisch etwas zu fordern, was in der Praxis aber ggf. binnen weniger Gerätegenerationen von Hersteller x, y oder z wieder ad absurdum geführt werden muss, um technischen Neuerung einfach den Platz einzuräumen, den diese dann brauchen.
0
Eventus
Eventus12.03.19 17:19
Ich hätte nichts gegen einen einheitlichen Ladestecker, wenn es einheitlich Lightning wäre.
Live long and prosper! 🖖
+7
Eventus
Eventus12.03.19 17:20
Aus Prinzip schon hasse ichs, wenn das Bessere sich ans Schlechtere anpassen muss, nur um gleich zu sein.
Live long and prosper! 🖖
+4
Zuano
Zuano12.03.19 17:24
Lightning Stecker lässt sich wenigstens leicht einstecken USB C nicht
-1
Bitsurfer12.03.19 17:24
rschumacher
Es kommt aus dem Artikel nicht hervor, ob Apple eine Normierung bewusst behindert hat, weil sie zwingend einen proprietäres Steckersystem behalten wollten/wollen, oder ob ihr Widerstand darauf fusste, dass die Normierungsentwürfe den Bedürfnissen nicht gerecht werden?
- Stromversorgung zum Laden des Akku?
- Audio-Signal? Eines ohne dass aufwändige Elektronik am Kabel notwendig wäre…
- Video-Signal?
- Datenverbindung zu Computern?
Bin kein Experte, aber Letzteres könnte der Anstoss gewesen sein. Vor 10 Jahren gab es noch herzlich wenig technische Lösungen, welche alle Varianten belegen konnten. Damals unterstützte USB nicht alles das in der Kombination
Apple hat nichts verhindert. Lightning gab es schon vorher.
Aber was du da schreibst, Audio, Video, Datenverbindung zu Computern, Stromversorgung etc, Das ist nicht USB-C! Das ist Thunderbolt mit dem USB-C Stecker.
Erst USB4 wird das beinhalten was Thunderbolt heute ist. Und dann wird es auch Elektronik im Kabel haben und Zertifiziert sein müssen. Und das kostet Geld was der Kunde nicht bezahlen will.
Abgesehen davon ist ja bekannt dass Apple Massgeblich an der Entwicklung von USB-C beteiligt waren. Dass jetzt USB-C so Kacke ist liegt in erster Linie an den Herstellern von Hardware.
+3
Pixelmeister12.03.19 17:27
Es ging bei der EU-Richtlinie nie um Datenübertragung oder überhaupt um die Kabel oder die Anschlüsse an den Geräten. Die Vereinheitlichung wurde begründet mit der möglichen Einsparung von mitgelieferten Netzteilen – denn wenn die einheitlich wären, könne man z.B. ein vorhandenes verwenden und somit Elektro-Schrott vermeiden.

Zum einen liefert Apple seit ewigen Zeiten USB-Netzteile bei den iPhones und iPads mit – erfüllt also die Vorgaben und auch die Idee, die dahintersteckt. Zum anderen wird der Einsparungs-Effekt seit Jahren dadurch ausgehebelt, dass alle Hersteller weiterhin zu jedem Gerät ein Netzteil mitliefern – es werden also nicht weniger produziert oder entsorgt (wie es erhofft wurde).

Was bleibt, ist der Effekt, dass man jetzt viele Geräte mit den gleichen Netzteilen aufladen kann. Das finde ich gut und das nutze ich auch – selbst mit iPhone und iPad – dafür habe ich halt ein zweites Kabel. So aufwendig ist das nun auch nicht und verschwendet wird bei der Entsorgung höchstens das Kabel, nicht das Netzteil.
+5
andi.bn12.03.19 17:33
Ich kann Apple verstehen! Lightning ist momentan das einzige, was qualitativ wirklich gut ist. Die alten Micro-USB waren ziemlich fummelig und nur in eine Richtung steckbar, USB-C macht das schon besser, wirkt aber immer noch ziemlich empfindlich und wackelig!

Dazu kommt, dass bei einheitlichem Standard die Kabel zertifiziert sein sollten (for iPhone), damit man nicht jedes Müll-China-Kabel benutzen kann.

Ein einheitlicher Standard hat ja schon seine Vorteile. Aber habe ich Geräte, die ich täglich lade, brauche ich trotzdem die Anzahl an Kabel, die ich vorher hatte!

Der Gedanke ist gut, aber in der Praxis wird es absolut keinen Vorteil bringen!

Muss die Apple Watch dann auch einen USB-C-Anschluss haben? Induktiv laden fand ich bisher immer sehr praktisch ... Und da sich Watches immer weiter durchsetzen, gibt es wieder neue Kabel für jedes Gerät!

EU: Nochmal nachdenken bitte!
+1
SK8T12.03.19 18:20
Wieso ist die Lobby-Arbeit in diesem Fall so erfolgreich und im Fall von Artikel 11 und 13 so erfolglos?
+2
Mecki
Mecki12.03.19 18:47
Apple muss gar nichts am iPhone dafür verändern, sondern nur einen Adapter mitliefern:

Schon kann man es an jedem Micro-USB Ladegerät laden. Genau so einen Adapter kann man auch für USB-C anbieten. Für Datenaustausch mit dem Rechner muss man den ja nicht benutzen, wobei sogar das funktioniert ohne Probleme.
Bitsurfer
Einfach mal nach "USB-C is a mess" googeln.
USB-C ist der Name des Steckers, er hat nichts mit irgend einen USB Standard direkt zu tun (ich kann über USB-C genauso USB 2.1 wie USB 3.0 wie USB 3.2 drüber laufen lassen) oder mit irgend einer Erweiterung davon. Was soll an einer Steckerbauform mit vorgegebenen Kontakten bitte "a mess" sein? Hier sieht man eher das Grundproblem, dass die Leute da draußen gar nicht wissen, was USB-C ist und so tun als würde USB-C festlegen, was da für Daten oder Stromstärken drüber laufen oder welche Dienste da drüber möglich sind; nur nichts davon legt USB-C fest. USB-C ist kein Datentransferstandard und auch kein Datentransferprotokoll.
+1
MacTaipan12.03.19 18:51
Das einzige, was mir zu Apples Verteidigung einfällt, ist, dass Mikro-USB tatsächlich Schrott ist.
+1
MacTaipan12.03.19 18:55
Mecki
USB-C ist der Name des Steckers, er hat nichts mit irgend einen USB Standard direkt zu tun (ich kann über USB-C genauso USB 2.1 wie USB 3.0 wie USB 3.2 drüber laufen lassen) oder mit irgend einer Erweiterung davon. Was soll an einer Steckerbauform mit vorgegebenen Kontakten bitte "a mess" sein? Hier sieht man eher das Grundproblem, dass die Leute da draußen gar nicht wissen, was USB-C ist und so tun als würde USB-C festlegen, was da für Daten oder Stromstärken drüber laufen oder welche Dienste da drüber möglich sind; nur nichts davon legt USB-C fest. USB-C ist kein Datentransferstandard und auch kein Datentransferprotokoll.

Naja, man könnte argumentieren, dass das eben zur "mess" beiträgt, dass es im Gegensetz zu den meisten anderen Formaten keine 1:1-Zuordnung zwischen Steckerform und Transferprotokoll mehr gibt.
Ich würde aber eher sagen, USB is a mess.
0
Selavie12.03.19 19:50
Bloß gut, dass Apple mit ihren Lightning Stecker "stur" geblieben ist.
Wenn ich an den fummligen, wackligen Micr-USB-Stecker denke wird mir schlecht.
Wie oft ich schon versucht habe, den Micro-Stecker verkehrt herum einzustecken... furchtbar.
Beim Lightning-Stecker kann ich im Dunkeln agieren, mit einer Hand und sonst noch wie...
Gruß Werner
+3
Mecki
Mecki12.03.19 20:11
MacTaipan
Naja, man könnte argumentieren, dass das eben zur "mess" beiträgt, dass es im Gegensetz zu den meisten anderen Formaten keine 1:1-Zuordnung zwischen Steckerform und Transferprotokoll mehr gibt.
Thunderbolt 1 und Thunderbolt 2 Stecker sehen identisch aus und sind dazu noch identisch zu Mini-Displayport Steckern. Und Thunderbolt 3 Stecker sind identisch zu USB-C Steckern (wofür das USB Konsortium nichts kann, weil die haben das nicht entscheiden). Gigabit Ethernet Stecker sehen genauso aus wie 100 Mbit/s Ethernet Stecker und dies ehen genauso aus wie 10 MBit/s Ethernet Stecker. HDMI Stecker sehen auch immer gleich aus, egal ob es HDMI 2.1, 2.0, 1.4, 1.3, 1.2, 1.1 oder 1.0 ist. DisplayPort Stecker sehen immer gleich aus, ob das DisplayPort 1.4, 1.3, 1.2 oder 1.1/1.0 ist. Schon RS-232 Stecker sahen immer gleich aus, egal ob die Schnittstelle nur 19,2 kbit/s, 57,6 kbit/s, 115,2 kbit/s oder sogar 1 Mbit/s (nicht Standard!) unterstütze und RS-232 nutzte genau den gleichen Port wie RS-422 und RS-485, obwohl diese Standards Null kompatibel zu RS-232 waren. Also wann genau gab es diese ominöse 1:1-Zuordnung zwischen Steckerform und Transferprotokoll?
0
Jaronimo12.03.19 21:16
Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn man bei jedem neugebauten Haus, andere Form von Steckdosen verwenden würde. Oder jedes Jahr sollen neue Geräte mit anderem Anschluss produziert werden, damit man Elektriker bestellt um neue Steckdosen zu verbauen.

Wir haben noch zu wenig Chaos auf der Welt.

Hauptsache Bio, Vegan und nachhaltig, und natürlich keine Folie mehr
Morgen wird es den besten Tag aller Zeiten geben
0
fleissbildchen12.03.19 22:28
Andersrum betrachtet (vom anderen Ende des Kabels aus) hat das iPhone von Anfang an einen USB-Stecker. Als das erste Modell vorgestellt wurde, war es bei allen anderen Handys üblich, dass jedes neue Modell eine andere Ladebuchse UND einen anderen Daten/Headsetstecker hatte, so dass man dann beim Kauf eines neuen Modells alles Zubehör komplett wegschmeißen konnte. Bei Apple ist dieser Anschluß (bzw. diese Beiden) von Anfang an bis heute gleich geblieben.
+2
Boney12.03.19 22:49
Im Ernst, diese ganzen unterschiedlichen Kabel und Adapter. Das ist auch eine große Umweltverschmutzung, niemand braucht so ein Chaos.

USB-C ersetzt:





Darüber hinaus Displayport-Stecker, Ethernet und und und.

Wie kann man das nicht wollen?
My2Cent
Boney
Die EU sollte den USB-C Formfaktor vorschreiben, als Anschluss im Gerät. Wer es nicht macht zahlt pro Gerät 10 € Strafe.
Ansich eine gute Idee. Aber bei der Trägheit der EU besteht die Gefahr, dass dieser Standard dann ewig bestehen bleibt, auch wenn er technisch längst überholt ist

UBS-C ist lediglich der Formfaktor, die Protokolle können im Nachinein ergänzt werden. So beinhaltet USB-C auch Thunderbold 3.
Nordelius
Boney
Die EU sollte den USB-C Formfaktor vorschreiben, als Anschluss im Gerät. Wer es nicht macht zahlt pro Gerät 10 € Strafe.
Wie so oft würde diese Strafe beim Kaufpreis vom Anbieter einberechnet und somit an den Käufer weiter gegeben werden. Mit solchen Regulierungen richten Politiker größere „Schäden“ beim Verbraucher an als dass sie etwas nützen (z.B. Maklergebühren).
Am Ende sind es wir, die die Produkte trotzdem kaufen.

Du hast nicht Unrecht, aber die Strafe würde ja nur zu Stande kommen, wenn man sich nicht an die Vorschrift halten würde.
+1
johnnytravels
johnnytravels13.03.19 10:35
Hier wird so getan, als müssten Telefone stets unter extremsten Bedingungen geladen werden (im Dunkeln, ohne Sichtkontakt, mit nur einer Hand). Ich kann verstehen, dass es praktisch ist, wenn man das tun kann und ich selbst finde Lightning als Ladebuchse mit rudimentärem Multimedia gut germacht. Aber individuelle Befindlichkeiten rechtfertigen meiner Meinung nach nicht proprietäre Schnittstellen. Apple hätte Lightning auch als Vorschlag für einen Standard anbieten können und wir hätten ALLE den bestmöglichen Stecker bekommen. Soll es ja geben, dass auch Firmen manchmal gemeinnützig agieren...
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