Apples Einschätzung zu hauseigenen Chatbot-Fortschritten: „Auf Augenhöhe“ mit ChatGPT


Wer ausgeklügelte Chatbots wie ChatGPT oder Gemini im Einsatz hat, weiß um die Möglichkeiten dieser Systeme: Sie listen nicht bloß einige zur Anfrage passende Links auf, sondern versuchen, eine möglichst natürliche Unterhaltung anzustoßen, welche die Informationen anschaulich bündelt oder etwa in Tabellenform aufbereitet. Für Siri sind Antworten dieser Art völlig ausgeschlossen: Immerhin ist der Sprachassistent dank Apple Intelligence dazu in der Lage, komplexe Fragen an ChatGPT weiterzureichen. Apple arbeitet jedoch an einer neuen Version von Siri, welche es mit dem Chatbot von OpenAI aufnehmen können soll – und das einem Bericht von
Bloomberg zufolge auch tatsächlich tut.
Apples Chatbot mit großen Fortschritten?Laut Bloomberg drängen einige von Apples Führungskräften auf ein nennenswertes Upgrade von Siri: Das Unternehmen diskutiere darüber, dem Sprachassistenten die Möglichkeit einzuräumen, das Internet nach unterschiedlichen Quellen für eine Anfrage zu durchforsten und die Resultate zu synthetisieren. Bei dem Prozedere gehe es durchaus voran: Cupertino teste einen entsprechenden Chatbot, welcher Mitarbeitern zufolge in den vergangenen sechs Monaten große Fortschritte gemacht habe. Er sei sogar „auf Augenhöhe“ mit den zuletzt veröffentlichten Versionen von ChatGPT. Der Bericht weist zudem darauf hin, dass Apple nun Büros in Zürich unterhält, welche sich der künstlichen Intelligenz und Siri annehmen und die an einer neuen Architektur für Siri feilen.
Federighis GesinnungswandelApples Software-Chef Craig Federighi habe anfangs nicht an KI geglaubt: Er sei bei Fragen rund um Investitionen in die Technologie „zögerlich“ gewesen. Andere Manager des Konzerns hätten diese Vorbehalte geteilt: Auf dem Gebiet der KI stünden die Ergebnisse erst später fest, was mit Apples Art der Produktentwicklung wenig gemein habe. Jene Führungskräfte, welche auf das Potenzial der Technologie hinwiesen, seien bei Federighi auf „taube Ohren gestoßen“. Inzwischen sieht die Lage jedoch anders aus: Federighi soll die KI-Weiterentwicklung von Siri zur Chefsache erklärt und sich der Sache angenommen haben (siehe
hier).