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Apple startet PR-Kampagne für den App Store – Vorteile für Kunden und Entwickler im Fokus

Apple sieht sich in vielen Ländern immer stärkerem Gegenwind seitens Politik und Wettbewerbshütern ausgesetzt. Das Unternehmen aus Cupertino verfestige mithilfe allzu strikter App-Store-Richtlinien und unlauterer Methoden die eigene Macht im Softwarehandel, so der Vorwurf. Die sich über den App Store ergebende Monopolstellung nutze Apple widerrechtlich aus, um sich Vorteile gegenüber der Konkurrenz und kleineren Anbietern zu verschaffen. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire bezichtigte das Unternehmen gar einer raubtierartigen Marktstrategie.

Angesichts der Kritik-Lawine möchte Apple mit neuen Websites auf die Vorzüge des App Store hinweisen. Die Botschaft lautet: Die strengen Richtlinien dienen in erster Linie der Qualitätssicherung und Kundensicherheit – und nicht etwa der Erweiterung der Marktmacht.


„The apps you love. From a place you can trust.“
Unter dem Motto „The apps you love. From a place you can trust.“ preist Apple die Kundenvorzüge des App Store auf der Website an. Der Online-Softwareshop sei weit mehr als eine virtuelle Ladenzeile, über die Nutzer Anwendungen entdecken und herunterladen können. Vielmehr handele es sich um einen Ort für Innovationen, der Anwendern großartige Erlebnisse bietet. Dazu zähle auch, höchste Standards hinsichtlich Privatsphäre, Sicherheit und Qualitätsinhalten bereitzustellen. Bei fast zwei Millionen angebotenen Apps sei es wichtig, zu gewährleisten, dass alle Programme Apples hohen Ansprüchen entsprechen und ein entsprechendes Nutzungserlebnis garantieren.


Screenshot der Website

Strenge Prüfprozesse, Malware-Schutz und mehr
Jede Woche prüfen über 500 Experten mehr als 100.000 Apps, die weltweit eingereicht werden. Die Reviews sind in der Regel schon innerhalb von 24 Stunden nach Einreichung erledigt, so Apple. Das Unternehmen betont die automatischen Prüfungen auf Malware sowie die Integration mit Datenschutz-orientierten Schnittstellen wie HealthKit. Zudem können Nutzer selbst entscheiden, welche Daten sie Drittanbieter-Anwendungen zur Verfügung stellen. Mehr als 150.000 App-Einreichungen seien im letzten Jahr abgelehnt worden, weil sie die App-Store-Richtlinien verletzten und so die Sicherheit der Nutzer gefährdeten. Zudem wurden bislang über eine Million Apps aufgrund illegaler, gefährlicher oder anstößiger Inhalte zurückgewiesen. Hinzu kommen 2 Millionen entfernte Apps, die schon länger kein Update mehr erhielten oder inkompatibel zu aktuellen iOS-Versionen sind.

„Together we turn apps into opportunities.“
Zusätzlich zu den Vorzügen aus Kundensicht listet Apple auf einer weiteren neuen Website die Vorteile des App Store für Entwickler auf. Mit dem Motto „Together we turn apps into opportunities.“ veranschaulicht das Unternehmen, wie es Entwicklern dabei hilft, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Apple greife Softwareanbietern von der Entwicklung über das Marketing bis hin zur Distribution unter die Arme. Apple stelle Tools für jede Phase der App-Entwicklung bereit. Wer im App Store vertreten sei, erreiche mehr als 1,5 Milliarden Geräte in 175 Ländern und Regionen.


Screenshot der Website

Apple gewährleiste ideale Entwicklungsumgebungen auf fünf verschiedenen Plattformen: iOS, iPadOS, watchOS, macOS und tvOS. Hinzu kommen der automatische Zugriff auf die neusten Technologien und Funktionen des jeweiligen Betriebssystems. Apps profitieren beispielsweise von Apples Implementierung von Machine Learning und Augmented-Reality-Features. Die Website endet mit einem Appell: „Make great apps for the App Store.“

Kommentare

Nekron24.09.20 17:31
Ist bei so etwas nicht eher abwarten und aussitzen angesagt, bis die Medien- und Öffentlichkeitskarawane wieder weitergezogen ist? Mit dieser Werbung weckt Apple ein Thema wieder auf, welches in der breiten (bzw. nicht direkt betroffenen) Öffentlichkeit schon langsam wieder verdrängt wurde.
0
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck24.09.20 20:06
Nekron
Das klappt hier denke ich nicht. Viele sind sauer, dass kein Fortnite mehr auf Apple-Geräten geht. Da muss ein Schuldiger in der Öffentlichkeit her – wer das ist, kann durch so was entschieden werden.
+1
Mecki
Mecki24.09.20 20:24
Nekron
Der App Store von Apple bietet trotz aller Kritik tatsächlich auch Vorteile. Erst gerade eben hat jemand in einen anderen Forum geschrieben, dass er auf seinen iPhone schon hunderte von Apps ausprobiert hat; also durch Zufall gefunden, einfach mal geladen und dann bei gefallen behalten oder wieder gelöscht hat. Auf seinen Android SmartPhone hingegen hat er nur wenige bekannte Apps von namhaften Anbietern ganz gezielt installiert, weil er hier viel weniger vertrauen in die Apps, das System und den Play Store hat und ansonsten immer erst prüfen müsste, welche Rechte die Apps genau haben wollen und wozu, von welchen Anbieter die App kommen, wo der sitzt (welches Land und welche Gesetze gelten dort), wo er welche Daten speichert und wie vertrauensvoll der Anbieter in der Öffentlichkeit eingeschätzt wird - und da hat er einfach keinen Bock drauf, also installiert er sicherheitshalber nichts, was er nicht kennt. Und von diesem sicheren Ruf profitieren auch App Entwickler, weil iPhone Nutzer viel eher auch mal einen App eines komplett unbekannten Entwicklers probieren oder sogar kaufen werden, weil sie sich bei Apple sicher und geschützt fühlen, was das angeht. Auch das erklärt, warum Apples App Store deutlich höre Umsätze bei weniger Apps und weniger Nutzern vorweisen kann.

Ich denke mir, es kann doch nicht nur schwarz und weiß geben. Hier wird immer getan, als müsste ein System komplett verschlossen sein oder komplett offen sein, alles oder nichts. Aber es muss auch Abstufungen dazwischen geben. Dann ist iOS eben nicht komplett offen, dann läuft da eben nicht jede App drauf, dann ist eben nicht alles mit iOS in Apps möglich, dann gibt es dort eben nur Apps, die bestimmte Regeln befolgen und Apple am Umsatz beteiligen. Und? Warum sollte es das nicht geben dürfen? Wer eine komplett offene Plattform haben will, die gibt es ja und niemand hindert ihn daran diese zu nutzen. Die meisten iPhone Nutzer haben sich noch nie daran gestört, dass iOS nicht komplett offen ist. Hier wird immer so getan, als tun die Entwickler das ja alles nur für die Kunden, aber die Kunden haben sich doch gar nicht massenhaft beschwert. In Wahrheit tun die das doch nur für sich selber, weil sie gerne eine offene Plattform hätten und gerne Apple nicht länger am Umsatz beteiligen würden. Was der Kunde will ist denen egal und ob der Kunde etwas davon hätte, wenn sie ihre Forderungen durchdrücken können, halte ich auch für mehr als fraglich, denn die wenigsten Kunden werden jemals von einer komplett offenen Plattform profitieren, aber alle Kunden werden deren Nachteile ausbaden müssen, wie z.B. ein deutlich geringeres Sicherheitsniveau. Und das wiederum kann dann sogar negativ auf andere Entwickler zurückfallen, vor allem eben auf die kleinen, die nicht die Möglichkeiten wie Epic und Spotify haben.
-2
TheMan25.09.20 09:39
Danke Mecki, endlich Mal ein vernünftiger Text gegenüber dem riesigen künstlich aufgebauschtem Theater.
-2
saggurai28.09.20 06:28
Brauchst du einen neue Windel, Mecki?
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