Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple in der Kritik wegen Entfernung von Anti-Zensur-App

Nachdem Apple die Anti-Zensur-App OpenDoor von Not Be Limited aus dem chinesischen App Store entfernt hat, hagelt es nun im Internet Kritik am Vorgehen. Nach Angaben des Entwicklers hatte Apple ihn nicht über die Entfernung informiert und auf Nachfrage erklärt, dass einige Funktionen der App in China rechtswidrig sind. Gerade dort war die App mit täglich 2.000 Downloads recht beliebt. Bei OpenDoor handelt es sich schließlich um einen Web-Browser, der das in China betriebene Firewall-System umgeht und damit einen ungehinderten Zugriff auf Internet-Inhalte erlaubt. Die Entwickler wollen nun aber nicht gegen die Entscheidung von Apple protestieren, da sie befürchten, dass Apple in letzter Konsequenz die App in weiteren Ländern ausschließen könnte. In China zeigen sich Nutzer hingegen verärgert und sehen in Apples Verhalten eine Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung.

Weiterführende Links:

Kommentare

DoubleU07.10.13 09:04
Nach 100 Mio. verkauften iPhones/iPads in China, wird die App wieder aktiviert! Also liebe Chinesen: Kaufen!
0
jogoto07.10.13 09:14
Wer in einem Land Geschäfte macht muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Ich möchte nicht wissen was in den USA los wäre, wenn sich Apple über den Digital Millennium Copyright Act oder den USA PATRIOT Act hinwegsetzen würde.
Die Kritik ist also völliger Schwachsinn.
0
dpboom
dpboom07.10.13 09:34
jogoto
Wer in einem Land Geschäfte macht muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Ich möchte nicht wissen was in den USA los wäre, wenn sich Apple über den Digital Millennium Copyright Act oder den USA PATRIOT Act hinwegsetzen würde.
Die Kritik ist also völliger Schwachsinn.

+1
0
JackBauer
JackBauer07.10.13 09:43
Geltendes Recht ist geltendes Recht - China ist Apple's wichtigster Zukunftsmarkt und wer es sich mit der Regierung verscherzt, bekommt große Probleme. Die deutschen Autohersteller werden seit Jahren durch den dortigen Staat boykottiert.

Statt das die Chinesen Apple Unterwürfigkeit vorhalten, sollten sie selbst Kritik üben. Demokratie und Rechtsstaat kommen von Innen. Wenn mans von Außen versucht, kommen Afghanistan und Co. dabei raus.
0
redACTED07.10.13 09:58
jogoto, dpboom, JackBauer:

Nette kleine Ausreden für fehlende moralische Grundsätze. Aber das kennt man ja bei Apple bereits von PRISM.

Wobei...ein paar Grundsätze hat Apple schon. Also sollte man wohl lieber sagen: Apple zensiert einfach gern, hier im Eigenauftrag ein paar nackte Brüste, da ein bisschen für die chinesische Regierung... .
0
sudox
sudox07.10.13 10:04
Man beißt eben nicht die Hand die einen füttert...
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
0
redACTED07.10.13 10:12
sudox: Gefüttert wird Apple eigentlich von seinen Käufern. Aber die meisten sind ja nicht besonders kritisch, da kann sich Apple schon einiges leisten...
0
Ties-Malte
Ties-Malte07.10.13 10:28
redACTED
jogoto, dpboom, JackBauer:

Nette kleine Ausreden für fehlende moralische Grundsätze.

+1

Formal haben die drei natürlich Recht. Aber natürlich gibt es Spielräume, die man gerade mit Blick auf Diktaturen zwingend nutzen muss. Wenn Apple das nicht tut, steht Cupertino zu Recht in der Kritik.
redACTED
sudox: Gefüttert wird Apple eigentlich von seinen Käufern.

Naja, aber Chinesische Käufer sind halt abhängig von ZKs Gnaden. Insofern sind diesbezügliche Entscheidungen immer diplomatischer Natur. Man kann nur hoffen, dass eine ähnliche App möglichst bald erscheint und zumindest so lange im AppStore verbleibt, bis die nächste in den Startlöchern steht.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
BudSpencer07.10.13 10:30
Ist doch ganz einfach.

Apple Verkauft in China, damit gilt Chinesisches Recht.
Apple weigert sich die App zu entfernen = iPhone Verkauf verboten.

So einfach ist das.

Ich wüsste jetzt nicht wieso Apple der Buh Man sein soll.
0
Ties-Malte
Ties-Malte07.10.13 10:42
BudSpencer
Ich wüsste jetzt nicht wieso Apple der Buh Man sein soll.

Weil Opportunismus noch nie eine Lösung war. Auch in Arbeiter- und Bauern-Paradiesen nicht.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
ma.07.10.13 10:44
In China zeigen sich Nutzer hingegen verärgert und sehen in Apples Verhalten eine Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung.

Firmen-Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung ist zwar für die Menschen dort Nachteilig, aber das ist nichts als Demokratie.

Anders ist es hier in Deutschland, da unterwirft sich die Regierung der Industrie.
Z. Beispiel Deutschland will strengere CO2-Grenzwerte verschieben
Das ist jetzt nur ein schnelles Beispiel, im Grunde werden wir in Deutschland gezwungen unser ganzes Leben den Industrievorgaben unterzuordnen.

Die willige Bundesregierung, als erstes fällt mir Aigner ein, die ihr Verbraucherschutzministerium benutzt um berechtigte Verbraucherinteressen und Verbraucherrechte abzubügeln, und stattdessen die Lebensmittelindustrie schützt.

Also, Apple ist eine kapitalistische Firma, die wenn sie Produkte verkaufen will sich den jeweiligen Landesgesetzen unterordnen muß.
Da in der ganzen Welt alle Staaten die es sich finanziell leisten können ihre und fremde Bürger in unvorstellbarem Ausmaße überwachen und ausspionieren, ist dieser konkrete Fall ^ zwar bedenklich, aber leider unser aller Alltag.

Die Zeiten in denen wir China und Russland u. andere wg. Bürgerüberwachung verurteilen konnten sind spätestens seit 2013 vorbei.
0
Ties-Malte
Ties-Malte07.10.13 10:55
Ach, das CO₂. Na dann sind Diktaturen ja gar nicht so schlimm.

The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
Ties-Malte
Ties-Malte07.10.13 11:06
P.S. Kürzlich war zu lesen, dass wohl ein Verfahren entwickelt wurde, sich CO₂ möglicherweise industriell nutzbar zu machen. Und zwar als Öl-Ersatzstoff mit ziemlich interessanten Eigenschaften. Wie das zusammenhängt mit Unterdrückung in Diktaturen, mit Rechtsbeugung, Zensur und dem Recht chinesischer Eliten auf ihren Ferrari? Tja, das weiß keiner so genau.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
BudSpencer07.10.13 11:19
ma.
In China zeigen ....

Anders ist es hier in Deutschland, da unterwirft sich die Regierung der Industrie.
Z. Beispiel Deutschland will strengere CO2-Grenzwerte verschieben


Das liegt daran das Deutschland nichts zu sagen hat, während China / USA so ziemlich alles machen können was sie wollen.
0
redACTED07.10.13 13:16
Ties-Malte:

Chinesische iPhone-Käufer sind abhängig von ZKs Gnaden. Aber nur, weil Apple so ein schönes zentralistisches System aufgebaut hat und am AppStore kein Weg vorbei geht. Wie man hier gut sieht, passt so ein zentralistisches System hervorragend zu einer Diktatur.

Chinesen (und andere) sollten Systeme kaufen, bei denen man auch freie Software aus beliebigen Quellen installieren kann. Müssen offenbar nicht nur die Chinesen auf die harte Tour lernen.
0
smokeonit
smokeonit07.10.13 14:04
In China zeigen sich Nutzer hingegen verärgert und sehen in Apples Verhalten eine Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung.

und was ist mit den unterwürfigen Chinesen??? lol....

0
Ties-Malte
Ties-Malte07.10.13 14:24
redACTED:

Vollkommen richtig. Vermutlich hilft heute nur Jailbreaken.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
o.wunder
o.wunder07.10.13 22:33
Gegen geltendes (Un-) Recht kann selbst Apple nicht handeln, so ist das nun mal.
0
redACTED07.10.13 23:09
o.wunder:

Apple könnte mit einem Schlag die Hälfte der Staatsschulden Griechenlands bezahlen...in bar. Sie sind mehr oder weniger die teuerste Firma (an der Börse) der Welt. Ich denke, sie hätten schon Einfluss, wenn sie wollten.

Aber ich denke auch, es interessiert sie einen Dreck, ob die Chinesen, Deutschen oder Amerikaner zensiert oder überwacht werden. Sie wollen dem Nutzvieh der Welt iGadgets verkaufen und wenn Diktaturen dadurch bessere Unterdrückungsmöglichkeiten an die Hand bekommen - was kümmert es Apple?
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.