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Apple im Konflikt mit japanischen Verlagen

Laut einem Bericht des Wall Street Journals befindet sich Apple offenbar im Konflikt mit den japanischen Verlagen. Auslöser sind Urheberrechtsverletzungen im App Store. Dort bietet beziehungsweise bot Apple verschiedene Bestseller an, für die keine Erlaubnis des Rechte-Inhabers vorliegt. Auf das Problem angesprochen, erklärte Apple lediglich, dass man nicht im Vorfeld die Apps auf Urheberrechtsverletzungen hin überprüfen kann. Die Verlage, welche in der Japan Book Publishers Association, der Japan Magazine Publishers Association, der Electronic Book Publishers Association of Japan, und der Digital Comic Association organisiert sind, sehen den Sachverhalt dagegen anders. In einem ungewöhnlichen öffentlichen Schreiben machen sie deutlich, dass Apple ihrer Ansicht nach die Hauptverantwortung trägt. Sie halten Apples Erklärung, strittige Apps erst nach einem Hinweis durch den Rechte-Inhaber entfernen zu können, für nicht überzeugend.

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Kommentare

zwirn
zwirn14.12.10 13:00
Als juristischer Laie sage ich: Da hat Apple schlechte Karten.
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
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Christoph_M
Christoph_M14.12.10 13:10
Wieso, ist doch bei youtube auch so:
Rechteinhaber beschwert sich und yt löscht und schaut soweit technisch möglich, dass die verletzung nicht wiederholt werden kann.
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alQamar
alQamar14.12.10 13:23
Youtube verdient aber auch kein Geld durch Verkäufe.
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Christoph_M
Christoph_M14.12.10 13:29
Klar verdient Youtube Geld durch Nutzung der geschützten Werke.
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alQamar
alQamar14.12.10 16:56
Es macht trotzdem einen Unterschied, ob Youtube indirekt an etwas verdient, weil Leute Videos posten oder Apple direkt durch den Verkauf von Werken, an denen sie keine Rechte besitzen.
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tifonex14.12.10 18:30
Wenn ein Händler gefälschte Produkte verkauft, macht er sich auch strafbar. Warum soll es Apple mit seinem virtuellen Laden denn anders ergehen? Weil es Apple ist?
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Cupertimo14.12.10 19:01
Bei Anlieferung von Content unterschreibe ich doch quasi, dass ich auch das Recht dazu habe, diesen Content zu vertreiben. Insofern wäre ich derjenige, der diese Rechte dann verletzt - nicht Apple!
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Tiger
Tiger14.12.10 20:18
tifonex

Ganz so einfach ist es nicht!
Der App Store ist nur eine Plattform, Verkäufer ist nicht Apple sondern der Entwickler.
Der App Store ist weniger mit Youtube als mit Ebay oder Amazon vergleichbar.

Apple wickelt lediglich das Hosting, den Download und die Zahlung ab und dafür verrechnet Apple 30% vom Verkaufspreis. Ebenso wie es auch bei Ebay und Amazon der Fall ist, diese verrechnen ebenfalls eine Einstell- und Verkaufsprovision.

Aus meiner Sicht ist also gegen den Entwickler, der beim Einreichen der App bestätigt, dass der die Nutzungsrechte sämtlicher Werke in seiner App besitzt, vorzugehen.

Bei Musik, Videos, Filmen und Serien ist es anders, da ist Apple selbst der Verkäufer.
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pünktchen
pünktchen15.12.10 14:27
oder mit einem ganz banalen buchhändler. dem wird auch nicht zugemutet, für sein ganzes sortiment den zensor zu spielen. wie sollte er auch? schlimm genug, dass der ein werk lediglich verbreitende auf zuruf jedes deppen kuschen muss, selbst wenn das urheberrecht umstritten ist.
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Aronnax15.12.10 15:41
oder mit einem ganz banalen buchhändler. dem wird auch nicht zugemutet, für sein ganzes sortiment den zensor zu spielen. wie sollte er auch?

Das ist hier wohl die interessante Frage.
Siehe z.B. diese beiden Artikel zum Youtube Fall.



z.B.
Fazit
Die Lösung der Haftungsproblematik muss in jedem Einzelfall berurteilt werden. Dabei müssen die Interessen der Betroffenen und die Größe und Umfang der Plattform berücksichtigt werden.
Die Anforderungen an die Strenge der Prüfungspflichten sind umso höher je häufiger die konkrete in Rede stehende Rechtsverletzung bereits aufgetreten ist, je gravierender sie ist, je bedeutender die Website und je mehr Einnahmen die Betreiber damit erzielen.

z.B.
Mit anderen Worten: YouTube muss das konkret bezeichnete Video, in dem die Musik vorkommt, von seiner Plattform löschen.

Darüber hinaus ist der Provider verpflichtet, Vorsorge zu treffen, dass es möglichst nicht zu weiteren Rechtsverletzungen in Bezug auf die streitgegenständlichen Musikwerke kommt und alle zumutbaren Möglichkeiten zu nutzen, um entsprechende Verstöße für die Zukunft zu unterbinden.
Angesichts der von YouTube erzielten nennenswerten Werbeumsätze dürfte das Unternehmen Schwierigkeiten haben zu behaupten, dass der Einsatz technischer Schutzmechanismen für sie nicht zumutbar wäre.
So einen Filter benutzen sie nun seit Ende 2007.

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Würde mich also nicht wundern, wenn Apple nicht ebenso zum Einsatz von Filtersoftware verpflichtet wird. Bei Urheberrechtsverletzungen schärfer sanktioniert werden, als viel andere bzw. kleinere Anbieter.
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zornzorro15.12.10 22:55
dürfte Apple so oder so kaum kratzen, wer nicht bei Apple mitspielt oder ungeschickt aufmuckt, kriegt schneller als er meint die "Quittung" - dann wird der umstrittene Kram eben nicht verkauft

manche denken einfach viel zu schlicht und engstirnig, aber jeder wie er mag...
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