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Apple darf ab sofort selbstfahrende Autos auf die Straße bringen

Es ist etwas mehr als zwei Jahre her, dass ein großes Apple-Projekt publik wurde - allerdings nie offiziell, denn Apple hielt sich diesbezüglich stets bedeckt. Es herrschte aber unter Marktbeobachtern keinerlei Zweifel, dass Apple am Automobilmarkt interessiert ist und deswegen Milliarden in die Erforschung selbstfahrender Autos investierte. Eine beispiellose Abwerbetour durch die Automobilbranche war die Folge, in der sich Apple namhafte Fachleute von vielen großen Herstellern sicherte. Außerdem gab es eindeutige Hinweise auf eigens für den Automobilbau errichtete Forschungszentren, eines davon beispielsweise auch in Berlin. Allein im Großraum San Francisco, allen voran Sunnyvale, soll eine vierstellige Anzahl an Mitarbeitern eingesetzt sein.


Autoprojekt mit unsicherem Ausgang
Im vergangenen Herbst hieß es dann aber übereinstimmend von mehreren großen Quellen wie Wall Street Journal, Bloomberg und Financial Times, dass Apple die laufende Entwicklung vorerst stoppt und nach neuen Wegen sucht. Der Grund: Weder gelang es, mit großen Herstellern eine Partnerschaft einzugehen, noch stellte es sich als gangbarer Weg heraus, alles in Eigenregie zu entwickeln. Angeblich steht daher das komplette Projekt unter Vorbehalt. Ein kompletter Neustart sei verhängt worden, ebenso eine neue Zieldefinition. Ein komplett eigenes Apple-Auto sei nicht mehr das Ziel, stattdessen erörtere Apple ganz verschiedene Ansätze. Eine Zusammenfassung bietet folgende Meldung:

Die Bestätigung: Apple will autonome Autos testen
Erstmals ist nun aber eine offizielle Bestätigung erfolgt, dass Apple an selbstfahrenden Autos forscht. Apple bewarb sich nämlich um eine Lizenz, derlei Fahrzeuge in Kalifornien einsetzen zu dürfen. Jene Lizenz wurde gewährt und an diesem Wochenende auch publik gemacht. 30 Unternehmen besitzen eine solche Genehmigung, darunter auch Google und Tesla. Ein sehr interessantes Detail dabei: Bei den von Apple angemeldeten Fahrzeugen handelt es sich um den Typ Lexus RX450h. Lexus ist Toyotas Edelmarke. Apple wollte sich natürlich nicht näher zu den Plänen äußern, gab jedoch an, großes Interesse an den Bereichen Maschinenlernen und künstliche Intelligenz zu haben. Vor wenigen Monaten hieß es, Apple wolle bis Ende des Jahres eine Entscheidung bezüglich des weiteren Vorgehens treffen. Angesichts der nun erhaltenen Lizenz ist somit der Weg frei, bisherige Erkenntnisse auch auf den Straßen Kaliforniens zu testen.

Kommentare

iQMac15.04.17 19:54
Dass Lexus RX benutzt werden, ist nichts besonderes. Google hat das auch gemacht.

Generell finde ich es klasse, dass sich so viele Hersteller nun konkret damit befassen. Deutschland ist mit seinem Gesetz seit zwei Wochen hier auch weltweit ganz vorne mit dabei. Hoffentlich nutzen die deutschen Hersteller das auch.
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macmuckel
macmuckel16.04.17 01:12
iQMac

Dieses Gesetz erlaubt leider kein vollautonomes fahren. Auch regelt es nicht, dass bei einem vom Autopiloten verursachter Unfall der Fahrzeughersteller haftet. Von daher taugt dieses Gesetz nichts.
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iQMac16.04.17 07:41
Wieso regelt es kein vollautonomes Fahren?

Ich finde es als erstes Gesetz schon einen großen Sprung, den die Politik hier gewagt hat.

Dass, sobald es ein paar Milliarden Kilometer mehr Er-fahrung mehr gibt, dann ggf. Lenkrad und Pedalerie wegfallen können und so manche Fahrzeuge wie Taxen mit Fahrern ersetzt werden, wird folgen.

Endlich.
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Siganomas
Siganomas16.04.17 08:04
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Autohersteller sich das Bordsystem bei Apple "einkauft".

Die ganze Software muss doch schon bei der Entwicklung eines neuen Autos erstellt und genau für dieses Modell angepasst werden, da gibt es doch keinen Standard.
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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iQMac16.04.17 10:10
Da bin ich auch hin- und hergerissen.

Aber letztlich kaufen aktuell ja auch alle bei Bosch, Nvidia oder Mobileye ein. Vielleicht will sich Apple da einreihen?
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Bassoonist
Bassoonist16.04.17 19:13
Lexus RX - das hat Stil
aber komisch, da Toyota ja bis heute kein Carplay unterstützt.
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ilig
ilig17.04.17 16:18
iQMac
Bei Flugzeugen gibt es einen sogenannten Autopilot.Deshalb werden diese aber nicht ohne Steuerknüppel und manuelle Antriebssteuerung ausgeliefert. Dass sich in der Zukunft in Städten, auf Landstraßen und Autobahnen »herren/damenlose« Fahrtzeuge bewegen, das ist für mich eine Horrorvorstellung. Worin soll eigentlich der wirkliche Vorteil liegen? Ich finde das genauso unnötig, wie fliegende Autos. War auch einmal so eine unsinnige Zukunftsvorstellung.
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iQMac17.04.17 20:23
Denke auch, dass Lenkrad und Pedalerie schon noch eine recht lange Zeit erhalten bleiben werden. Ob man sie benutzt oder braucht ist dann was anderes.

Der Gedanke, dass Computer Autos steuern wäre für mich ein Traum. 91% aller Unfälle entstehen durch Fahrer (die sich selbst wohl meist auch als gute/normale Autofahrer betiteln würden).
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zacwinter18.04.17 09:14
Die Ambition von Apple in den Markt "autonomes Fahren" einzusteigen ist interessant. Aber ich glaube mehr als eine Ambition wird es wohl auch nicht werden. Welcher normale Autohersteller wird sich das System von Apple lizenzieren? Ich würde es zumindest nicht tun. Worin Apple jetzt da seine Chance sieht, erschliesst sich mir nicht.

Auch CarPlay fristet seit Jahren ein Schattendasein mit rudimentärer Unterstützung (nur die aktuellsten Baujahre und dort auch nur einige Modelle). Daran lässt sich doch schon erkennen, wie weitere Systeme von Apple für das Auto ankommen werden.

Auch ist bekannt, dass Apple bei solchen Dingen leider nicht immer vorne mit dabei ist, sondern eher der Industrie hinter her hinkt.
+1
LoCal
LoCal18.04.17 09:50
Siganomas
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Autohersteller sich das Bordsystem bei Apple "einkauft".

Die ganze Software muss doch schon bei der Entwicklung eines neuen Autos erstellt und genau für dieses Modell angepasst werden, da gibt es doch keinen Standard.

Na was glaubst Du denn wie das heute ist? Kaum ein Autohersteller entwickelt das selbst. Aktuell dürfte Blackberry oder genauer QNX da Marktführer sein.

Gerade im Innenraum wird der grösste Teil doch kaum noch vom Automobilhersteller selbst entwickelt. Es werden die Designs gemacht und dann gehts ab an Zulieferer wie Brose oder Preh, die passen das dann das Design an ihre Produkte an.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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