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Forum>Netzwerke>Telekom bestätigt: Wir wollen das 2-Klassen Netz.

Telekom bestätigt: Wir wollen das 2-Klassen Netz.

locoFlo23.04.1311:40
Was allen nicht Totalnaiven schon lange klar war, mit ihren Volumenbegrenzung zielt die Telekom auf die Netzneutralität ab und will das Netz der zwei Geschwindigkeiten schaffen. Wer extra (doppelt) zahlt wird ungehindert durchgelassen, finanzknappe Startups werden ausgebremst.
Telekom sagt dazu:
Zugleich macht die Telekom einige Ausnahmen, vor allem für eigene Dienste und Angebote von Partnern. So wird das Datenvolumen aus dem hauseigenen Fernsehdienst Entertain nicht mit eingerechnet, ebenso wie Sprachtelefonie über den Telekom-Anschluss. Die Nutzung anderer Anbieter wie Apples iTunes oder Amazons Streaming-Dienst Lovefilm würde nach aktuellem Stand an dem Inklusiv-Volumen zehren, wie ein Telekom-Sprecher bestätigte. Internet-Dienste könnten aber eine Kooperation mit der Telekom eingehen für sogenannte Managed Services eingehen, „die in einer höheren und gesicherten Qualität produziert und vom Kunden gesondert bezahlt werden“.

Saftladen. Die einzige normale Reaktion eines jeden Bürgers dem klar ist das das Internet mehr ist als ein Kaufhaus muss sein: Kündigung (auch bei Altverträgen) und Gesetzesintiativen unterstützen, die Netzneutralität gesetzlich verankern wollen.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Kommentare

aquacosxx
aquacosxx24.06.1311:19
liebes beanchen, das sind aber schon arge mentale verrenkungen, die du da betreibst. defacto wird es so sein, dass bei einem begrenzten volumen die entscheidende masse der kunden bei vergleichbarem angebot den anbieter bevorzugen wird, der nicht auf das volumen angerechnet wird. das ist wettbewerbsverzerrung. das wird auch von den beteiligten anbietern so gesehen und deswegen gibt es da auch widerstand. von den kleinen anbietern freut sich keiner darüber, dass sie so ganz uns unter sich im kleinen becken schwimmen dürfen, welches ggf. vor ende des nutzermonats schon ausgetrocknet ist.

korrekter wäre, wenn es denn nicht anders finanzierbar ist, begrenztes volumen für alle anbieter oder isp tarife insgesamt teurer oder eine irgendwie gartete finanzielle beteiligung aller contenanbieter an den kosten der isp. dann hätte ich die isp aber auch gerne verpflichtet, dass sie auch tatsächlich in den netztausbau investieren.

die motivation großer isp wie der tk, im netzausbau nachhaltig zu investieren, ist vor dem hintergrund der strategie, sowohl contenanbieter wie nutzer abzukassieren, auch eher gering, da ja erst durch die verknappung des volumens (im sinne eines einfach messbaren korrrelats der bandbreite) die contentanbieter um ihr geschäft fürchten und damit eher motiviert sind, sich, entsprechende finanzielle ressourcen vorausgessetzt, eine vorzugsbehandlung zu erkaufen. oder, wie goolge in den usa gerade erfolgreich praktiziert, sich einfach eigene leitungen zu legen.

ps: ich sehe gearde auch nicht, wie sich sowas marktwirtschaftlich regeln soll, ohne dass sich damit alle selber ins bein schießen.
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Fox 69
Fox 6924.06.1316:55
Und weiter geht's :
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locoFlo24.06.1317:03
Hört sich doch insgesamt gut an. Über dir Form wird gestritten. Die grundsätzliche Notwendigkeit scheint aber allen klar zu sein. Selbst mit den Minimalforderungen der derzeitigen Regierung sollte das Geschäftsmodell der Telekom zu verhindern sein, selbst in Verordnungsform.
Ein Gesetz halte ich, angesichts wechselnder Machtverhältnisse, trotzdem für besser.
Sollte die Regulierung zu schwach ausfallen wird sie im rot-grün dominierten Bundesrat eh wieder kassiert, das weiß auch die aktuelle Regierung.
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Fox 69
Fox 6924.06.1317:16
Blubs
locoFlo

Möchte mich hiermit bei Euch beiden, hauptsächlich Blubs für meine gestrigen verbalen Aussetzer entschuldigen. Kann mal passieren, darf aber nicht. Sorry.
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locoFlo24.06.1318:37
Alles klar. Kein Ding. Auf MTN entgleist so manche emotionale Debatte schnell mal in eine Richtung die einem selber hinterher unangenehm ist (ich spreche aus Erfahrung). Ich habe es nur noch nie bei netzpolitischen Themen erlebt.
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beanchen25.06.1309:10
aquacosxx
liebes beanchen, das sind aber schon arge mentale verrenkungen, die du da betreibst.
Gut, sehe ich nicht so, aber jetzt hast du eine Frage nicht beantwortet: gehen wir davon aus ...
defacto wird es so sein, dass bei einem begrenzten volumen die entscheidende masse der kunden bei vergleichbarem angebot den anbieter bevorzugen wird, der nicht auf das volumen angerechnet wird. das ist wettbewerbsverzerrung.
Welchen Vorteil, insbesondere für die Kleinen, siehst du darin, dass sich alle das knappe Volumen teilen müssen?
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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beanchen25.06.1309:15
locoFlo
Hört sich doch insgesamt gut an.
Wenn ich aber diesen Satz
Demnach dürfen Betreiber "eigene Inhalte und Anwendungen nicht zu günstigeren Bedingungen oder zu einer besseren Qualität bevorzugt zugänglich machen".
richtig verstehe, gibt es dann auch kein Entertain mehr, zumindest nicht über die gleiche Leitung wie den Rest vom Internet.
Wäre mir sogar recht.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Fox 69
Fox 6925.06.1309:24
beanchen

Thema gleiche oder andere Leitung:

Multimedia Anschluss Unitymedia 3 Buchsen : Telefon, Internet, TV

Ja, ich weiß schon 2mal gefragt aber noch immer keine Antwort.

1. HD TV von Unity mit HD Recorder.
a) kein Internet freigeschaltet
b) kein Telefon freigeschaltet

Filme, Serien in HD werden geladen bis der Arzt kommt. Wie ist das mit dem Traffic ? Ist der inklusive ?
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locoFlo25.06.1309:28
Welchen Vorteil, insbesondere für die Kleinen, siehst du darin, dass sich alle das knappe Volumen teilen müssen?

Sollte das Volumen tariflich limitiert werden ist der "Vorteil" , wenn alle das Volumen gleich teilen, die Gleichheit des Wettbewerbes. Auch Der Backup - Dienst aus der Garage in Portland kann dann mit Microsoft konkurrieren. Es entscheidet dann das bessere Produkt und der bessere Service und nicht wer genug Bestechungsgeld übrig hat um sich von der Limitierung der deutschen Telekom freizukaufen. Das ist doch eigentlich verständlich, oder?
richtig verstehe, gibt es dann auch kein Entertain mehr, zumindest nicht über die gleiche Leitung wie den Rest vom Internet.

Verstehe ich anders. Sie dürften es nur nicht aus einer Limittierung exkludieren die sie anderen auferlegen oder Entertain zu Lasten anderer Dienste durch Geschwindigkeitsunterschiede Priorisieren.
Wie ist das mit dem Traffic ? Ist der inklusive ?

Wie soll der denn nicht inklusive sein? Wenn kein zusätzlicher Internettarif gebucht ist, auf sollte den Traffic angerechnet werden. Natürlich ist der Traffic bei einer stand-alone- IP-TV Lösung inklusive. Wie sollte es auch, schon rein praktisch, anders möglich sein?
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Fox 69
Fox 6925.06.1309:47
locoFlo

Das seh ich ja auch so. Jetzt haben wir den Punkt geklärt.

Das gleiche jetzt mit Entertain.

1) Multimedia Anschluss von Telekom mit 3 Buchsen. HD TV, Telefon, Internet

Filme und Serien runterladen bis der Arzt kommt.

a) HD TV Recorder freigeschaltet
b) kein Internet freigeschaltet
c) kein Telefon freigeschaltet

Was ist mit dem Traffic ? Ist der inklusive ?
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locoFlo25.06.1309:54
Auch da ist der Traffic inklusive. Wie sollte es auch anders sein. Mir ist schon klar worauf du hinaus willst.

Aber wenn es so ist:
a) HD TV Recorder freigeschaltet
b) Internet freigeschaltet
c)Telefon total egal


Darf das Volumen von Entertain eben nicht inklusive sein (wenn ein Voluementarif gebucht ist). Bzw. sollte es nicht wenn man den Regeln der Netzneutralität folgt wie ja Herr Obermann weiterhin behauptet es zu tun. Wer ISP ist (und nicht nur Lieferant eines IP-TV) darf eigene Dienste nicht durch Ausnutzung seiner Machtstellung gegenüber den Konkurrenzprodukten bevorzugen. Das ist eigentlich nur die Anwendung eines universal gültigen Prinzip der freien Marktwirtschaft (siehe Microsoft und IE).
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Fox 69
Fox 6925.06.1310:19
locoFlo

Auch der Punkt ist geklärt. Schön.

Und das war ja mein von Anfang an mein Gedanke.
Denn wenn ich jetzt noch einen Volumentarif dazu buche und dann noch was abgezogen bekomme fürs TV, wäre es für mich "doppelt" bezahlen.

Irgendwie ne verzwickte Lage. Besonders wenn man "beide" Seiten zufriedenstellen will/muß.
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beanchen25.06.1310:29
Okay, das würde bedeuten Entertain gibt es nur ohne Datengrenze. Anders ist es nicht möglich. Du kannst keinem Fernsehen mit Volumenbeschränkung verkaufen.

locoFlo
Das ist doch eigentlich verständlich, oder?
Nein. Für dich vielleicht, weil du ein bestimmtes Nutzerverhalten hast. Ich würde bei 75 GB wie gesagt an allen Diensten "sparen" und wo immer ich Ausweichmöglichkeiten auf "Hardware" habe, die auch nutzen, also Fernsehen klassisch, DVD und CD und die Datensicherung lokal. Ich kann abgeleitet aus meinem Nutzerverhalten (und ich hab inzwischen auch viele andere aus meinem Umkreis danach gefragt – mit gleichem Ergebnis) keinen Vorteil für die Kleinen sehen, im Gegenteil, meine Bereitschaft einfach mal was neues auszuprobieren sinkt gegen null.
Ich erwarte nicht, dass du das verstehst oder meine Meinung teilst. Du solltest bei deinen Überlegungen aber davon ausgehen, dass die gut gemeinte Idee "gleiches Recht für alle" nach hinten los gehen könnte und aufgrund des durchschnittlichen Nutzerverhaltens bei einer Volumenbegrenzung die Kleinen überhaupt keine Chance mehr haben.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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locoFlo25.06.1310:30
Irgendwie ne verzwickte Lage. Besonders wenn man "beide" Seiten zufriedenstellen will/muß.


Das ist eine Frage der Perspektive.


Ich denke nicht, dass man Firmen im Allgemein und die Telekom im Speziellen zufriedenstellen muss. Wirtschaftsunternehmen sind kein Selbstzweck. Sie sollen etwas produzieren bzw. eine Dienstleistung anbieten und den Menschen Arbeit bieten um dadurch den Lebensstandard zu sichern.
Bedürfnisse der Gesellschaft und der darin lebenden Menschen den Bedürfnissen der Unternehmen unterzuordnen ist meiner Meinung nach falsch. Ein Kompromiss wäre der richtige Weg wenn zwei gleichberechtigte Partner in Verhandlung treten. Das ist hier aber nicht der Fall.
Es ist ja nicht so, dass der Telekom die Existenzgrundlage entzogen wird, wenn sie sich weiter an die Regeln hält denen sie bis jetzt ohnehin gefolgt ist. Nur der neueste Versuch zur Gewinnmaximierung fällt weg.
Du solltest bei deinen Überlegungen aber davon ausgehen, dass die gut gemeinte Idee "gleiches Recht für alle" nach hinten los gehen könnte und aufgrund des durchschnittlichen Nutzerverhaltens bei einer Volumenbegrenzung die Kleinen überhaupt keine Chance mehr haben.

Das ist natürlich möglich. Sollte der Telekom die Unterscheidung der Dienste per Verordnung oder per Gesetz verboten werden gehe ich allerdings eher davon aus, dass die die Volumengrenze aufgeweicht oder ganz abgeschaffte wird. Denn der Effekt, die eigenen Dienste zu fördern, würde verloren gehen bzw. sich in das Gegenteil umkehren. Und das ist garantiert auch Obermann und Co. klar. Es bleibt spannend.
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beanchen25.06.1311:10
locoFlo
Sollte der Telekom die Unterscheidung der Dienste per Verordnung oder per Gesetz verboten werden gehe ich allerdings eher davon aus, dass die die Volumengrenze ... ganz abgeschaffte wird.
Das wäre natürlich wünschenswert und der Idealfall. Ich bin in meinen ganzen Gedankenspielen bisher immer davon ausgegangen, dass die Einführung der Grenzen kommen wird.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Fox 69
Fox 6925.06.1311:17
Mit "zufriedenstellen" meinte ich, auf der einen Seite die Verfechter der Netzneutralität und auf der anderen Seite die Kunden, die zum TV auch Internet dann haben werden.
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locoFlo25.06.1311:27
auf der anderen Seite die Kunden, die zum TV auch Internet dann haben werden.
Warum sollte es denn Entertain und andere IP-TV-Dienste nicht weiterhin als alleinstehende Lösung geben? Wer sollten denn etwas dagegen haben?
Eine mögliche Verordnung oder ein Gesetz würde doch keine Bündelung mit einem Internetanschluss vorschreiben. Sie würde nur festlegen, dass wenn ein Internetanschluss vom selben ISP wie das IP-TV vorhanden ist dieser nicht bevorzugt behandelt werden darf.
ps: Immer vorrausgesetzt IP-TV-Dienste werden nicht ausdrücklich von der Regulierung ausgeschlossen, was ja auch nicht undenkbar wäre. Aber imho unnötige Unklarheit schaffen würde.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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aquacosxx
aquacosxx25.06.1311:55
Du solltest bei deinen Überlegungen aber davon ausgehen, dass die gut gemeinte Idee "gleiches Recht für alle" nach hinten los gehen könnte und aufgrund des durchschnittlichen Nutzerverhaltens bei einer Volumenbegrenzung die Kleinen überhaupt keine Chance mehr haben

diese schlussfolgerung erscheint mir, gerade wenn man ein durchschnitrtliches nutzerverhalten zu grunde legt, nach wie vor völlig unlogisch. sieh z.b. mobile nutzung des internet, die i.d.r. volumenbegrenzt ist. vergleichbare beschwerden von contentanbietern sind mir da noch nicht zu ohren gekommen. und welchem nutzer volumen/ bandbreite dabei nicht genügt, der wechselt den tarif resp. mobilfunkanbieter.

nach deiner meinung müssten ja jetzt alle, die sich im bereich netztneutralität engagieren inkl. derjenigen, die diesen verordnungsentwurf erarbeitet haben, einem fundamentalen irrtum aufgesessen sein und haben die intention der telekom völlig verkannt. das kann natürlich alles sein, erscheint aber doch eher unwahrscheinlich.
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Fox 69
Fox 6928.06.1314:34
Und weiter geht's :

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aquacosxx
aquacosxx28.06.1314:55
danke.
Letztlich hält der Bitkom, bei dem der Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, im Präsidium sitzt, in einem "offenen, diskriminierungsfreien und wettbewerbsintensiven Breitbandmarkt" eine Verankerung des offenen Internets für unnötig.

tja, wen wunderts.
Einzelne Punkte würden in die jeweils gegenteilige Richtung weisen. So heißt es in dem Text, Telekomanbieter seien verpflichtet "eine diskriminierungsfreie Datenübermittlung ... zu gewährleisten". Gleichzeitig sollen unterschiedliche Qualitätsklassen erlaubt sein, "solange dem Endnutzer Wahlmöglichkeiten bleiben". Somit könnten Multimedia-Dienste weiterhin gesondert behandelt werden. Genau das hatten Netzaktivisten bei den neuen Telekom-Tarifen kritisiert.

das habe ich in der vo allerdings auch nicht verstanden. siehe § 2 absatz 3 in der netzneutralitäts vo.

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Fox 69
Fox 6928.06.1317:05
aquacosxx

Bitte.
Der Vollständigkeit halber :
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aquacosxx
aquacosxx01.07.1312:44
Der Bundesverband Deutsche Startups (BVDS) sieht in den Plänen der Deutschen Telekom, eine Drosselung von Internetanschlüssen ab einem bestimmten Datenvolumen vorzunehmen, ihre eigenen Dienste sowie die Dienste von Vertragspartnern dabei allerdings auszunehmen, eine große Gefahr für Startups – junge und innovative Unternehmen – und damit für den Startup-Standort Deutschland.

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locoFlo01.07.1316:19
Was alles für Verbände gibt . Aber ist schon richtig so. Man kann die Lobbyarbeit ja nicht den Großen überlassen.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Fox 69
Fox 6915.07.1308:19
Hier mal ein Interview mit dem Deutschland-Chef der Telekom Teil 1:
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Fox 69
Fox 6917.07.1311:43
Lesenswerter Teil 2 :
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Fox 69
Fox 6917.07.1311:58
locoFlo

Schöne neue Welt : 😈
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aquacosxx
aquacosxx20.07.1300:55
Deutsche Telekom verspricht uns Spotify-Deal, kann das aber nicht halten


tja.
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Fox 69
Fox 6920.07.1301:05
aquacosxx
Deutsche Telekom verspricht uns Spotify-Deal, kann das aber nicht halten


tja.

Hast Du dir meinen letzten Link schon zu Gemüte geführt ?!?

Die beiden davor sind auch lesenswert. In der Gesamtheit der 3 Links wird voll bestätigt, was ich ganz am Anfang der Diskussion schon gesagt habe. Netzneutralität als solches ist quasi "Auslegungssache" und genauso wird's in Brüssel gesehen. locoFlo ist dies wohl schwer aufen Magen geschlagen.
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locoFlo20.07.1308:51
Nein, bin gesund. Danke für deine Besorgnis. Ich habe nur einen neuen Job und deswegen weniger Zeit zum surfen auf MTN.
Zu deinen Links: Neelie Kroes war noch nie ein Verfechter einer ehrlichen Netzpolitik. Sie hat schon immer Wasser gepredigt und Wein getrunken. Das weiss jeder der sich nicht erst seit gestern mit Netzpolitik befasst. Aber wie du ja sicher auch mitbekommen hast wird ihr Entwurf aus allen politischen Lagern kritisiert. Und das mit Erfolg: Noch nie war der netzpolitisch Wind so günstig in Brüssel und Berlin, auch danke der letzten Abhörskandale.

genauso wird's in Brüssel gesehen
Du machst den selben Fehler wie schon während des gesamten Themas. Du verlinkst einen Artikel mit Einzelmeinungen und leitest daraus ab "das kommt so, Die Pokitik will das etc". Das ist falsch. Bzw. du machst es es dir zu einfach. Wir beobachten hier einen Prozess. Und dieser Prozess geht aktuell in die richtige Richtung. Also danke der Nachfrage, meinen Magen geht bestens. Selbst in dem Link, den du zur Untermauerung deiner selektiven Wahrnehmung nimmst steht:
Kommissarin Kroes komme den Telekomunternehmen auf Kosten der Netzneutralität sehr weit entgegen, bemängelt der innenpolitische Experte der Grünen-Fraktion im EU-Parlament, Jan-Phillip Albrecht. Dass die Volksvertreter die Pläne einfach durchwinken werden, glaubt er nicht: "Das Papier ist kein Selbstläufer."
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat bereits Widerstand gegen die Pläne aus Brüssel angekündigt. "Das, was wir gesehen haben, reicht uns in Bezug auf die Gewährleistung der Netzneutralität nicht aus", sagt er dem Handelsblatt.

Selbst die FDP! Schon klar, Worte sind nicht Taten. Aber die Stimmung zum Thema Netzpolitik ist doch eine recht eindeutige aktuell. Da kann auch das U-Boot der Privatwirtschaft Kroes nichts dran ändern. Freiheiten unbeobachtet beschneiden ist einfach nicht mehr. Das Thema ist im Mainstream und wird dort auch nicht so schnell wieder weg gehen.
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locoFlo20.07.1309:00
aquacosxx
Deutsche Telekom verspricht uns Spotify-Deal, kann das aber nicht halten


tja.

Das ist ja auch der Hammer! Falls sich noch jemand ernsthaft gefragt hat ob der Spotify - Tarif die Netzneutralität verletzt, jetzt wird eis einem auch von der Telekom schriftlich bestätigt. Herrlich.
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locoFlo20.07.1309:26
Netzneutralität als solches ist quasi "Auslegungssache"

Vollkommen richtig. Schon mehrmals habe ich in diesem Thread die Schweiz erwähnt, die selber eine Debatte zur Netzneutralität führt aber wahrscheinlich zu einer anderen Definition kommen wird als die EU oder die Bundesregierung.
Wie ich bereits sagte:
Ich möchte noch mal daran erinnern, dass es nicht die eine "Netzneutralität" gibt. Am Ende könnte auch eine dienstorientierte - Priorisierung unabhängig vom Erzeuger aber abhängig vom Content stehen, so wie sie in der Schweiz diskutiert wird. Der Artikel von Fox 69 nennt ja auch auch dieses Model.
Es gilt jetzt in den nächsten Monaten und Jahren den gesellschaftlichen Konsens zu finden, der von einer Mehrheitsmeinung getragen wird. Ganz ohne Regulierung wird es meiner Meinung nach nicht gehen.

Wenn du allerdings "Auslegungssache" so verstehst wie "es darf jeder seine eigenen Definition finden und dann umsetzen" ist das natürlich Unsinn. Ein lasches und unklar formuliertes Rauchverbot sorgt dafür das überall geraucht wird. Es muss ein Konsens darüber her, was wir als Gesellschaft in Deutschland und vielleicht auch EU - weit wollen. Und dieser muss dann klar und ohne Schlupflöcher in Gesetzesform gegossen werden.
Meiner Ansicht nach lässt das Wort "Neutralität" schon rein semantisch wenig Spielraum für managed services und Premium Dienste. Aber ob die Semantik auch dem politisches Willen entspricht wird sich ja demnächst zeigen.
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Fox 69
Fox 6920.07.1309:42
locoFlo

Ja, ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Habe deine Posts schnell überflogen und bin mittlerweile doch mehr auf Deiner Seite gerückt. Es hängt doch mehr dran als ich anfangs gedacht habe.

Ehrlicherweise muss ich Dir recht geben, je mehr man sich mit Thema beschäftigt, umso mehr kommt man doch ins grübeln.
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locoFlo20.07.1310:16
Grübeln ist das beste was man machen kann. Einfache Antworten wird es hier, wie auch bei den meisten Themen, nicht geben.
Einfache Lösungen in knackigen Parolen sind das Mittel der PR - Abteilung. Diese dürfen aber nicht die politische Realität diktieren.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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locoFlo03.09.1311:53
Hier noch einmal eine kompakte Zusammenstellung der ZEIT zum Thema Netzneutralität in den Wahlprogrammen:
Ein neutrales Netz ist das wichtigste Ordnungsprinzip des Internets, doch Politiker reden nicht darüber. Dabei gibt es Konfliktpotenzial, die Positionen variieren stark.




Ich kann nur jeden dazu aufrufen netzpolitische Themen in ihre Wahlentscheidung mit einzubeziehen. Die Parteien machen es einem dabei sogar einfach: Bei der Netzpolitik gibt es wie bei den vielen anderen Themen eine Grenze, bei der sich Schwarz-Gelb auf der einen Seite befindet und alle anderen Parteien auf der anderen Seite.
Es sind klare Positionen zu erkennen (auch das Wumgeiere der FDP ist eigentlich eindeutig). Also informiert euch und trefft eine informierte Wahl.

Auch wenn der Abhörskandal viel Aufmerksamkeit aufgenommen hat. Netzneutralität ist wichtig, denn wir können sie auf nationaler und europäischer Ebene beeinflussen (im Gegensatz zum Verhalten der NSA). Also ran an die Urnen!
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Stefan S.
Stefan S.03.09.1322:48
LocoFlo
Danke!
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Fox 69
Fox 6904.09.1300:13




Stefan S.
locoFlo

Bitte, bitte, keine Ursache.
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aquacosxx
aquacosxx04.09.1309:10
im prinzip bleiben dann nur die grünen und die piraten diesbezügich eine wahloption. von der verstaatlichungsnummer der linken halte ich nichts.
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locoFlo04.09.1309:24
Die Linken sind bei dem Thema schon wählbar, weil sie eine Stimme mehr für eine "Fraktion" im BT darstellen, die Netzpolitik verstanden hat (Grüne, Linke und ggf Piraten). Die Verstaatlichungsfantasien sind ja nur ein Planspiel bei einer eventuellen Regierungsbeteiligung, und auch da eher ohne Koalitionspartner. Man sollte sich da nicht von Maximalforderungen abschrecken lassen.

Zumal auch die Maximalforderung der "Verstaatlichung" eine gewisse Logik hat. Wie man in der Realität beobachten kann hat es die Privatwirtschaft nicht geschafft Breitband in alle ländliche Regionen zu bringen und Deutschland mit Glasfasern zu versorgen. Auch der Ausbau beim mobilen Internet stockt.
Das ist nicht Meckern auf hohem Niveau. Nein, das ist ein belegbarer Nachteil für Deutschland als Standortfaktor.
Was wäre so schlimm daran wenn es einen staatlichen Provider gäbe, der die Grundversorgung übernimmt (das was die Telekom offensichtlich nicht kann) und jedem Menschen in Deutschland die teilhabe am Internet zu einem Selbstkostenbeitrag garantiert?
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Stefan S.
Stefan S.04.09.1311:38
aquacosxx
verstaatlichungsnummer der linken halte ich nichts.
Straßen gehören auch dem Staat.
Von daher fände ich das eher beruhigend.
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iGod04.09.1312:11
Stefan S.
aquacosxx
verstaatlichungsnummer der linken halte ich nichts.
Straßen gehören auch dem Staat.
Von daher fände ich das eher beruhigend.

Du siehst ja wie die Teilweise aussehen.
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aquacosxx
aquacosxx29.09.1309:58
hier noch mal eine schöne zusammenfassung zum aktuellen verordnungsentwurf netzneutralität in der eu in einem vortrag von thomas lohninger auf der dnp13 konferenz.

wenn dieser entwurf so durchgeht, war es das mit dem thema für die nächste zeit.
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locoFlo29.09.1310:16
Danke für den Link.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Fox 69
Fox 6929.09.1315:34
Ja, es kommt genauso wie ich schon anfangs prophezeite :

Erst die Telekom

Es folgt Congstar

Es folgt Vodafone
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locoFlo29.09.1318:41
Sollen sie doch drosseln. Hat doch keiner was dagegen. Ist zwar kundenunfreundlich auf dem Niveau der 90er, aber wenn interessiert das schon.
Ich finde es erstaunlich das du auch nach Monaten der Diskussion nicht verstanden hast: Drosselung ≠ Verstoß gegen Netzneutralität.
So ganz nebenbei, es hat auch niemand bezweifelt das andere das selbe versuchen wollen. Die Frage war ob wir das als Gesellschaft wollen. Aber schön wenn du was hast worüber du dich freuen kannst.

Das du dich wiederum darüber freust ist eigentlich eine ganz andere Geschichte und hat eher was mit deinem individuellen psychopathologischen Befund zu tun als dem politischem Prozess in dem wir uns gerade befinden.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Fox 69
Fox 6929.09.1319:46
locoFlo
Sollen sie doch drosseln. Hat doch keiner was dagegen. Ist zwar kundenunfreundlich auf dem Niveau der 90er, aber wenn interessiert das schon.
Ich finde es erstaunlich das du auch nach Monaten der Diskussion nicht verstanden hast: Drosselung ≠ Verstoß gegen Netzneutralität.
So ganz nebenbei, es hat auch niemand bezweifelt das andere das selbe versuchen wollen. Die Frage war ob wir das als Gesellschaft wollen. Aber schön wenn du was hast worüber du dich freuen kannst.

Das du dich wiederum darüber freust ist eigentlich eine ganz andere Geschichte und hat eher was mit deinem individuellen psychopathologischen Befund zu tun als dem politischem Prozess in dem wir uns gerade befinden.

Das ist nicht so ganz richtig, loco. Da Du ja sicherlich weißt bin ich Unitymediakunde.

Ganz am Anfang der Diskussion, wo die meisten die Telekom verrissen haben und das Thema "Netzneutralität" aufkam etc., vertrat ich ja schon die Meinung, "Sie werden das durchziehen und die anderen werden folgen".
Diese Aussage brachte mir nun "richtig Ärger" ein. Meine Aussage war auch, das Brüssel und die Politik das nicht ändern werden.

Und wie man so liest, hat die Politik und Brüssel den Providern freie Fahrt gegeben.

Und ja, ich freue mich, das ich Recht hatte mit meiner "Einschätzung" der Dinge. 😇

Das gleiche wie mit "Joyn".

Da lagst Du völlig richtig mit Deiner Einschätzung der Dinge und ich absolut daneben.
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locoFlo30.10.1311:59
Jup, alles längst besiegelt und vorbei. Oder auch nicht:



„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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molinar30.10.1312:32
Solange das Netz nur eine kleine Spielwiese war, war das alles mit den Flatrates OK. Heutzutage sind die Benutzerprofile vom Netz so unterschiedlich, dass die "Mehrklassengesellschaft" ein ganz logischer Schritt ist. Eine Kleinkrämermischkalkulation reicht nicht mehr zum wirtschaftlichen Betrieb, also muss eine Mechanik her, bei der Verursachergerecht Kosten verteilt werden. Ich finde die Neuorganisation des anarchistischen Internetnutzens mit anderen Preismodellen primär sehr gut. Wer denkt schon daran, was jedes Bit inzwischen tatsächlich an Kosten verursacht? Ich plädiere sogar dafür, die Flatrates wieder abzuschaffen und zurück zu volumenbasierten Abrechnungen zu gehen. Mich kotzt diese kommunistische Haltung UnsGehörtAlles inzwischen einfach zu sehr an.
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locoFlo30.10.1312:52
Wer denkt schon daran, was jedes Bit inzwischen tatsächlich an Kosten verursacht?

Niemand. Weil dem nicht so ist.
bei der Verursachergerecht Kosten verteilt werden.

Wie stellst du dir das vor. Welche Kosten werden denn von jemanden mehr verursacht der 100 GB "verbraucht" als von jemandem der 10 GB " verbraucht? Mir fallen ganz ehrlich keine ein.
Mich kotzt diese kommunistische Haltung UnsGehörtAlles inzwischen einfach zu sehr an.

Aha. Soweit zu einer am Sachverhalt orientierten Diskussion.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Ties-Malte
Ties-Malte30.10.1313:06
Nu is die rosane Argumentationskette hin. Armer Drosselfox.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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locoFlo30.10.1313:15
Mir wäre ja lieber das Gericht hätte was über Netzneutralität entschieden und nicht nur zur Drosselung. So ist, wenn man es ganz ehrlich betrachtet, nur eine Symptombekämpfung und keine Heilung. Aber mal sehen wie es weitergeht. Das Urteil wird ja sicher angefochten werden.
Aber nach Monaten der Ruhe zu dem Thema ist das definitiv eine gute News.
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