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Retina für Bildbearbeitung - Top oder Flop ?

macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1202:14
Hallo,

die Frage "Retina für Bildbearbeitung - Top oder Flop ?" habe ich mir am Anfang mit "ja klar, super" beantwortet - nun nach etwas längeren Nachdenken darüber bin ich mir da aber nicht mehr so sicher.

Vielleicht habe ich ja auch nur ein Verständnis Problem - nein, keine Sorge, die Grundlagen sind mir schon klar... durch Retina wird im Gegensatz zu einem herkömmlichen HighRes Display nichts kleiner, sondern nur viel Schärfer.

Die daraus folgenden Vorteile für Textverarbeitung usw. am Retina Display sind mir auch bewusst und unbestritten.

Nur was passiert bei der Bildbearbeitung?

Bisher war bei "100% Ansicht" ein Pixel des Bildes gleich einem Hardware Pixel des Displays.

Nun gibt es davon aber viel mehr - was passiert denn nun beim Retina Display?

Werden bei der 100% Ansicht vier Retina Pixel zu einem Bildpixel "zusammengefasst" und damit das Bild auf "normale" Größe skaliert? Oder wird jedem Pixel der Bilddatei ein Retina-Pixel "zugewiesen" - bei letzteren würden die Bilder deutlich kleiner, aber auch schärfer dargestellt.

Nur wäre gerade diese Schärfe bei der Retusche von Bildern kontraproduktiv - v.a. kleine Punkte, Fehler, Rauschen, Haare usw. würden beim Retina so klein, dass sie kaum zu sehen sind - bei der Ansicht auf einem herkömmlichen Display aber sichtbar.

Vor allem das Erstellen von Inhalten (meist ja kleine Bilder und Grafiken) fürs Internet würde bei diesem "Verfahren" schwierig.

Das hochskalieren würde aber ähnliche Probleme mit sich bringen.

Ich habe mal gegooglet und das hier gefunden...

http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Retina-kompatible-Apps-Entwickler-bitten-um-Geduld-1617648.html

... auch das zeigt, dass das Retina Display wohl (zumindest im Moment) noch nicht "perfekt" für produktive Zwecke verwendet werden kann.

Ich würde mich freuen, wenn dies eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik (v.a. der technischen Hintergründe) werden könnte und alle "Apple Fanboys" (v.a. die mit dem eingebauten Beißreflex bei jeglicher Kritik) sich etwas zurückhalten könnten - Danke!
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Kommentare

Krypton16.06.1203:57
Ich denke, dass insgesamt kein Problem entsteht. Du kannst eine Photoshop-Datei auf einem Retina-Display beispielsweise in 1:1 (1 Bildpixel entspricht 1 Retina-Pixel) anzeigen lassen und hast dann natürlich das »Problem«, dass die Pixel sehr klein sind.

Du kannst aber auch eine 1:4 Darstellung wählen (1 Pixel = 4 Retina-Pixel) und erhälst dann die gleiche Größe im gleichen Maßstab wie bisher.

Es deht sich also nur um die Frage, ob der 1:1 Modus wie bisher auch mit »100%« benannt wird, oder zukünftig als 50% Ansicht betitelt wird.

Auch bisher musstest du in die meisten Bilder reinzoomen, um alles zu sehen, jetzt siehst du bei gleicher Größe einfach mehr Pixel. Die Verwirrung findet wohl am ehesten im Screen- und Web-Design statt. Mehr als die angezeigte Größe zu ändern, muss man jedoch nicht machen.
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tifonex16.06.1210:20
Wenn dann eher 2:1 bzw. die 200% Darstellung um es so wie vorher zu sehen.

Bisher sieht PS ja deutlich schlechter auf dem Retina Display aus, also wer damit arbeiten möchte sollte den Kauf erst mal noch verschieben.

Und das war auch mein Bedenken, dass man durch die hohe Auflösung zwar in der Komplettansicht doppelt so viele Details sieht, aber bei der 1:1 Ansicht eben nur die Hälfte bzw. nicht mehr alles, da ja gerade der Witz ist, die Pixel nicht mehr sehen zu können. In wie weit die 2:1 Ansicht für pixelgenaues Arbeiten hilft weiß ich nicht, Mac&I schreibt ja in dem einen Artikel
Hier [bei PS] sehen nicht nur Schriften und Buttons in Menüs gepixelt aus, sondern ebenso die zu bearbeitenden Bilder.
http://www.heise.de/mac-and-i/artikel/Angetestet-MacBook-Pro-Retina-1618307.html
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Marcel Bresink16.06.1210:21
Bisher war bei "100% Ansicht" ein Pixel des Bildes gleich einem Hardware Pixel des Displays.

Das kann man so nicht sagen. Das würde dann gelten, wenn Du bisher nur mit Bildern gearbeitet hättest, die als "mit einer physischen Auflösung von 72 ppi erstellt" markiert waren. In der Praxis dürftest Du aber eher auf Bilder mit 96 ppi, 200 ppi, 300 ppi, etc. gestoßen sein. Diese Bilder wurden bei der Anzeige auf dem Schirm immer schon "resamplet", also für ein anderes Punkteraster neu abgetastet.
Nun gibt es davon aber viel mehr - was passiert denn nun beim Retina Display?


In der Standardeinstellung wird das Bild statt mit 72 ppi jetzt mit 144 dpi abgetastet. Sonst ändert sich nichts.
Nur wäre gerade diese Schärfe bei der Retusche von Bildern kontraproduktiv - v.a. kleine Punkte, Fehler, Rauschen, Haare usw. würden beim Retina so klein, dass sie kaum zu sehen sind - bei der Ansicht auf einem herkömmlichen Display aber sichtbar.

Auch das stimmt so nicht, denn solche Arbeiten werden ja in der Regel in einer gezoomten Bilddarstellung durchgeführt. Mit anderen Worten: Auch da war noch nie ein Bildpixel gleich ein Bildschirmpixel.Vielleicht hast Du das Bild früher in einer stark gezoomten Darstellung mit 64 Schirmpixeln pro Bildpixeln gesehen, bei Retina würdest Du dann 256 Pixel für die gleiche Darstellung brauchen.
... auch das zeigt, dass das Retina Display wohl (zumindest im Moment) noch nicht "perfekt" für produktive Zwecke verwendet werden kann.

Nein, das gilt nur für exotische Spezialfälle, also wenn Du z.B. Fenster mit gemischten Auflösungen brauchst (ein HDTV-Video in einem Fenster soll beispielsweise mit "1:1-Pixeln" dargestellt werden und der Text in diesem Fenster mit 144 ppi) oder wenn Du in einer Zwei-Monitor-Konfiguration ein Fenster halb auf dem Retina-Display und die andere Hälfte auf einem Nicht-Retina-Display liegen hast. Nur in solchen Situationen kann es Probleme geben.

Das Problem mit Adobe-Software ist generell, dass da fast nichts richtig mit Mac OS X kompatibel war und ist. Bei nativer Mac OS X-Software sind dagegen keine größeren Probleme zu erwarten.
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eiq
eiq16.06.1210:50
Marcel Bresink
Bisher war bei "100% Ansicht" ein Pixel des Bildes gleich einem Hardware Pixel des Displays.

Das kann man so nicht sagen. Das würde dann gelten, wenn Du bisher nur mit Bildern gearbeitet hättest, die als "mit einer physischen Auflösung von 72 ppi erstellt" markiert waren. In der Praxis dürftest Du aber eher auf Bilder mit 96 ppi, 200 ppi, 300 ppi, etc. gestoßen sein. Diese Bilder wurden bei der Anzeige auf dem Schirm immer schon "resamplet", also für ein anderes Punkteraster neu abgetastet.
Das ist nicht richtig. Bei 100% wird das Bild immer so angezeigt, dass ein Bildpixel einem Bildschirmpixel entspricht. DPI-Angaben sind daher vollkommen irrelevant.
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ela16.06.1210:57
Marcel Bresink
Bisher war bei "100% Ansicht" ein Pixel des Bildes gleich einem Hardware Pixel des Displays.

Das kann man so nicht sagen. Das würde dann gelten, wenn Du bisher nur mit Bildern gearbeitet hättest, die als "mit einer physischen Auflösung von 72 ppi erstellt" markiert waren. In der Praxis dürftest Du aber eher auf Bilder mit 96 ppi, 200 ppi, 300 ppi, etc. gestoßen sein. Diese Bilder wurden bei der Anzeige auf dem Schirm immer schon "resamplet", also für ein anderes Punkteraster neu abgetastet.

Quatsch!
Ein digitales Bild hat seit jeher Pixel und die 100%-Ansicht war - in Bildbearbeitungsprogrammen(!) - seit jeher einer 1:1-Darstellung der Pixel. Ein Pixel im Bild = 1 Pixel am Monitor.

PPI und DPI sind hier völlig irrelevant. Diese Interpretationen sind im Layout und Print relevant und dort werden sie auch genutzt.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1211:00
Marcel Bresink

Du hast da leider einen Denkfehler drin

Mache mal Photoshop auf und erstelle eine neue Datei mit 800x600 Pixel und 72 Pixel/Zoll und dann wieder eine mit 800x600 Pixel, aber mit 300 Pixel/Zoll - die Darstellungsgröße in 100% auf dem Display ist identisch - nur beim Druck würde das eine mit 72 Pixel/Zoll viel größer (siehste, wenn Du auf Drucken gehst schon in der Voransicht)

Die Größe auf dem Bildschirm (in cm) ändert sich auch, wenn Du das Bild auf ein zweites Display mit einer anderen Pixeldichte verschiebst.




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Marcel Bresink16.06.1211:18
Leute, Ihr dürft nicht aus dem Verhalten gewisser Adobe-Software darauf schließen, "das wäre halt so".

Ich spreche hier von dem standardmäßig in Mac OS X vorgesehenen Verhalten der BIldschirmdarstellung und da ist es exakt so, wie ich es beschrieben habe. In Apples Programm "Vorschau" kann man zwischen beiden Interpretationen der Bilddarstellung umschalten.

Genau diese falsche Denkweise in der Adobe-Software kann zu Problemen führen. Andere Programme, die sich seit Jahrzehnten an das korrekte, in Mac OS X (früher Nextstep) vorgesehen Verfahren halten, werden ohne Änderung auf einem Retina-Display laufen.

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roca12316.06.1211:27
Der 72dpi-Mythos

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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1212:16
Marcel Bresink
Leute, Ihr dürft nicht aus dem Verhalten gewisser Adobe-Software darauf schließen, "das wäre halt so".

Ich spreche hier von dem standardmäßig in Mac OS X vorgesehenen Verhalten der BIldschirmdarstellung und da ist es exakt so, wie ich es beschrieben habe. In Apples Programm "Vorschau" kann man zwischen beiden Interpretationen der Bilddarstellung umschalten.

Genau diese falsche Denkweise in der Adobe-Software kann zu Problemen führen. Andere Programme, die sich seit Jahrzehnten an das korrekte, in Mac OS X (früher Nextstep) vorgesehen Verfahren halten, werden ohne Änderung auf einem Retina-Display laufen.

Das ist doch für Bildbearbeitung vollkommen unbrauchbar - die Digitalkamera nimmt exakt Bilder in x Pixel Breite und y Pixel Höhe auf.

Beim (nicht skalierten) Druck werden diese Pixel 1:1 aufs Papier gebracht - die gewählte Druckauflösung bestimmt dabei die Ausgabegröße in cm.

Wenn man nun zur Bearbeitung "Bildschirmgröße entspricht Druckgröße" wählt und die hardware bestimmte Auflösung des Bildschirms auch nur etwas von der Druckauflösung abweicht, erhält man auf dem Bildschirm nur irgendeinen skalierten Pixelmatsch.

Um Bilder zu bearbeiten muss ich sehen was auch tatsächlich an Bildinformation vorliegt und nicht was das System oder die Software daraus skaliert (um es in irgendeine fiktive Größe zu quetschen).
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Marcel Bresink16.06.1212:30
Beim (nicht skalierten) Druck werden diese Pixel 1:1 aufs Papier gebracht - die gewählte Druckauflösung bestimmt dabei die Ausgabegröße in cm.

Nein, diese Annahme ist völlig falsch, denn alle Drucker müssen das Bild aufrastern. Ein Farbdrucker kann ein Bildschirmpixel überhaupt nicht darstellen, denn anders als der Bildschirm verfügt er nur über 3, 4, oder 6 Farbstoffe, deren Intensität (auf dem Papier Lichtabsorption) er gar nicht oder nur eingeschränkt steuern kann.
Wenn man nun zur Bearbeitung "Bildschirmgröße entspricht Druckgröße" wählt und die hardware bestimmte Auflösung des Bildschirms auch nur etwas von der Druckauflösung abweicht, erhält man auf dem Bildschirm nur irgendeinen skalierten Pixelmatsch.

Auch das ist falsch. Selbst einfache Kameras erzeugen heute Bilder mit z.B. 4000 x 3000 Pixel. Hast Du tatsächlich einen Monitor, um das 1:1 darzustellen? Wohl kaum. Das Bild wird immer skaliert und zwischen der Pixeldichte des Bildes und der des Monitors besteht in der Regel noch nicht einmal ein ganzzahliges Verhältnis.
Um Bilder zu bearbeiten muss ich sehen was auch tatsächlich an Bildinformation vorliegt

Das kannst Du in einer gezoomten Darstellung natürlich immer erreichen. Das hat aber mit dem Problem nichts zu tun.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1212:58
Marcel Bresink

Du kannst ein 4000x3000 Pixel Bild selbstverständlich auch auf einem 1280x800 Pixel in 1:1 (100%) darstellen - da erscheinen dann am Rand so lustige längliche Teile, die kannst Du rauf und runter bzw. hin und her schieben - solltest Du mal versuchen, ist wirklich toll und hat den Vorteil, dass Du auch wirklich das siehst was an Bildinformation vorliegt und nicht irgend so einen skalierten Mist
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Waldi
Waldi16.06.1213:21
Marcel Bresink
Nein, diese Annahme ist völlig falsch, denn alle Drucker müssen das Bild aufrastern. Ein Farbdrucker kann ein Bildschirmpixel überhaupt nicht darstellen, denn anders als der Bildschirm verfügt er nur über 3, 4, oder 6 Farbstoffe, deren Intensität (auf dem Papier Lichtabsorption) er gar nicht oder nur eingeschränkt steuern kann.

Nicht alle Drucker!
Es gibt auch sogenannte Halbtondrucker (ich hatte einmal einen solchen von Fuji) die die Pixel nicht mischen, wie ein Rasterdrucker, sondern im definierten Bereich eines einzigen Pixel nur eine homogene Farbe auftragen.
(Die allerdings aus 3 Farben/Schichten, wie bei einer analogen Belichtung bestehen.)

macintosh IIvx
Du hast in allen Belangen Recht!
„vanna laus amoris, pax drux bisgoris“
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Marcel Bresink16.06.1213:43
macintosh IIvx

Leider zeigst Du, dass Du die gesamte Fragestellung in diesem Thread überhaupt nicht verstanden hast.

roca123
Der verlinkte Artikel basiert auf einer falschen Annahme, nämlich dass Software die Pixeldichte von gerasterten Bildern bei der Bildschirmdarstellung ignorieren würde.

Ob das so ist oder nicht, wussten bisher nur Entwickler, denn alle Hersteller haben die angenommene Pixeldichte des Bildschirms bis jetzt immer konstant gelassen, auf dem Mac auf 72 ppi und auf den meisten anderen Betriebssystemen auf 96 ppi. Ebenso wurde stillschweigend angenommen, dass Pixel bei der Weiterentwicklung der Technik nur unwesentlich kleiner werden und eine steigende Pixelzahl auf dem Bildschirm immer mit einer Vergrößerung des Bildschirms einhergeht. Man konnte deshalb von außen nicht sehen, wie das auf jedem System funktioniert.

Mit dem Retina-Display hat Apple diese Tradition gebrochen und die Regeln gelten nicht mehr. Das ist doch genau das Problem, das der Fragesteller dieses Threads diskutieren möchte. Der Benutzer kann jetzt wählen, ob er die Oberfläche quasi in 144 ppi angezeigt haben will. Und Mac OS X verarbeitet das problemlos.

In sehr weiser Voraussicht wurde das Grafiksystem von Mac OS X (damals Nextstep) vor 20 Jahren so konstruiert, als wäre die Bildschirmausgabe das, was hier einige Leute "Print" nennen. (Ironischerweise geht diese Architektur auch auf Adobe zurück.) Deshalb ist es nun für Mac OS X sofort möglich, auf Wunsch die grafische Oberfläche auf dem Retina-Display gleich groß, aber mit höherer Schärfe (= Pixeldichte in ppi) darzustellen.

Das in dem Artikel hervorgehobene Motto "Doch Screen-Designer wollen ja gar nichts drucken." stimmt für Mac OS X nicht. Der Bildschirm wird intern ähnlich wie ein Drucker behandelt und deshalb beruht der Artikel teilweise auf falschen Voraussetzungen. Vor ein paar Jahren gab es übrigens ähnliche Probleme schon einmal wegen der (ebenso falschen) Annahme, dass für Pixelbilder im Webdesign die in den Bildern abgelegten Farbprofile keine Rolle spielen würden.

Noch ein einfaches Experiment: Erstelle mit Photoshop ein Bild mit 200 dpi und speichere das Bild mit der Funktion "Für Web speichern" als JPEG ab. Öffne nun die Datei in Apples "Vorschau" und prüfe, welche dpi-Angabe Photoshop nun in das "offenbar für Screen-Design gedachte" Bild gespeichert hat. Warum macht Photoshop das wohl so?
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Marcel Bresink16.06.1213:49
Waldi
Ja, es gibt Halbtondrucker. Die habe ich mit dem Nebensatz, dass die Intensität manchmal eingeschränkt gesteuert werden kann, schon berücksichtigt. Trotzdem ist die Annahme sehr naiv, dass ein Drucker die Pixel eines Bildes 1:1 drucken würde. Ich habe schon selbst Wiedergabeverfahren für Farbdrucker entwickelt.
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eiq
eiq16.06.1214:07
Respekt, wie man so vehement auf seinem falschen Standpunkt beharren kann.

Zu deinem Browser-Experiment: öffne mal ein 300dpi-Bild in einem Browser.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1214:09
Marcel Bresink
macintosh IIvx

Leider zeigst Du, dass Du die gesamte Fragestellung in diesem Thread überhaupt nicht verstanden hast.

ich habe den Threadstarter (mich) nochmal gefragt und er (ich) hat mir bestätigt, dass ich die Fragestellung in diesem Thread sehr wohl verstanden habe
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Marcel Bresink16.06.1214:22
Zu deinem Browser-Experiment: öffne mal ein 300dpi-Bild in einem Browser.

Das Argument habe ich schon erwartet. Genau wie Web-Browser auch darauf getrimmt sind, fehlerhaftes HTML noch brauchbar darzustellen, so ignorieren sie in der Tat auch die dpi-Angaben in Bildern. Wenn Du eine Stichprobe von Bildern aus dem Internet nimmst, wirst Du feststellen, dass in einer großen Vielzahl von Fällen die dpi-Angaben fehlerhaft sind. Manche sind völlig falsch (1 Pixel pro Zoll), andere sind anisotrop (70 dpi in x-Richtung und 120 in y-Richtung), manche enthalten mehrere dpi-Angaben, die sich widersprechen, usw. An dieser Stelle erwarten Benutzer eine pragmatische Lösung.

Aus dem gleichen Grund wollen viele Leute ja auch, dass Safari Farbprofile in Bildern ignorieren soll.
ich habe den Threadstarter (mich) nochmal gefragt

Sorry, das hatte ich übersehen. Aber Deine Antwort war so widersprüchlich zu Deiner Frage, das ich das nicht erwartet habe.
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roca12316.06.1214:52
Das in dem Artikel hervorgehobene Motto "Doch Screen-Designer wollen ja gar nichts drucken." stimmt für Mac OS X nicht. Der Bildschirm wird intern ähnlich wie ein Drucker behandelt und deshalb beruht der Artikel teilweise auf falschen Voraussetzungen. Vor ein paar Jahren gab es übrigens ähnliche Probleme schon einmal wegen der (ebenso falschen) Annahme, dass für Pixelbilder im Webdesign die in den Bildern abgelegten Farbprofile keine Rolle spielen würden.

Möglich ist das schon mit den Profilen... aber um ein Ergebnis zu bekommen was beim großteil der Anweder gleich aussieht, sollte weiterhin der srgb Farbraum benutzt werden.
In der Standardeinstellung wird das Bild statt mit 72 ppi jetzt mit 144 dpi abgetastet. Sonst ändert sich nichts

Also meine wissens arbeitet das retina display immer noch mit pixeln und nicht mit dots.
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oeki16.06.1215:06
Abgesehen davon dass mir ein 15" zu klein ist um daran zu retuschieren
Ist der viel wichtigere Aspekt der darstellbare Farbraum.
Soweit ich das gelesen hab wird srgb abgedeckt was ja leider eine sehr magere Version von Adobe RGB oder eciv2 ist . ich zumindest arbeite meist mit dem eci Profil um es dann ggf für den Kunden noch im Nachhinein fürs Web in srgb zu konvertieren
Adobe hat schon Updates zur retina kompatibilität angekündigt
( laut einer Aussage eines Users hier)
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re:com16.06.1215:23
Marcel Bresink
Auch das ist falsch. Selbst einfache Kameras erzeugen heute Bilder mit z.B. 4000 x 3000 Pixel. Hast Du tatsächlich einen Monitor, um das 1:1 darzustellen? Wohl kaum. Das Bild wird immer skaliert und zwischen der Pixeldichte des Bildes und der des Monitors besteht in der Regel noch nicht einmal ein ganzzahliges Verhältnis.

Die Aussage reicht eigentlich vollkommen als Beweis, dass du hier völlig vorbei an der Fragestellung vorbeiredest.
Deshalb ist es nun für Mac OS X sofort möglich, auf Wunsch die grafische Oberfläche auf dem Retina-Display gleich groß, aber mit höherer Schärfe (= Pixeldichte in ppi) darzustellen.

Seit Jahren, wenn nicht jahrzehnten, hat Apple versucht seine GUI auflösungsunabhängig zu gestalten. Die Vervierfachung der Auföslung war wohl die "billigste" Lösung. Aus keinem anderen Grund haben auch iPhone 4/4S und iPad 2 die Auflösungen die sie nun haben.
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jonez
jonez16.06.1215:37
re:com
Seit Jahren, wenn nicht jahrzehnten, hat Apple versucht seine GUI auflösungsunabhängig zu gestalten. Die Vervierfachung der Auföslung war wohl die "billigste" Lösung. Aus keinem anderen Grund haben auch iPhone 4/4S und iPad 2 die Auflösungen die sie nun haben.

Die Auflösung wird nur im Standard-Modus vervierfacht. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, die man in den Systeineinstellungen wählen kann, dann beträgt der Faktor nicht 4 und ist auch nicht immer ganzzahlig. Man kann also sehr wohl von einer auflösungunabhängigen GUI sprechen (bei Nextstep hieß das "Display Postscript").

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jonez
jonez16.06.1215:46
jonez
Die Auflösung wird nur im Standard-Modus vervierfacht.

Das ist auch der Grund, warum man beim neuen 15-Zöller nur in der mittleren Einstellung "Best (Retina)" ein altes Display exakt simulieren und 4 neue Pixel zu 1 Bildpixel zusammenfassen kann.

ABER:

Das ist nicht schlimm! Ich bin ziemlich sicher, dass die 1:1-Ansicht in Photoshop nicht mehr so eine Bedeutung hat wie vorher, weil das Bild einfach in jeder Darstellung "realistisch" aussieht. Da die Auflösung vorher zu schlecht war, sah alles, was nicht 1:1 oder ganzzahlig skaliert war, unscharf aus und taugte nicht zur Bildbearbeitung. Jetzt kannst Du das Bild in den verschiedensten Skalierungen ansehen und wirst diese Skalierungsunschärfen nicht oder kaum mehr bemerken.

Ein weiterer Punkt, warum diese Display sinnvoll sind.

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Krypton16.06.1215:56
tifonex
Wenn dann eher 2:1 bzw. die 200% Darstellung um es so wie vorher zu sehen.

2:1 bzw. 200 kann man für das Größenverhältnis sagen (doppelt so breit und doppelt so hoch). Das Pixelverhältnis ist jedoch 4:1

Bisher sieht PS ja deutlich schlechter auf dem Retina Display aus, also wer damit arbeiten möchte sollte den Kauf erst mal noch verschieben.

Bisher sieht PS auf dem Retina-Display einfach so aus, wie auf einem normalen Display. Die Icons sind gleich groß, die Schriften gleich verpixelt und auch sonst wird alles so dargestellt, wie früher™.

Mac&I schreibt ja in dem einen Artikel
Hier [bei PS] sehen nicht nur Schriften und Buttons in Menüs gepixelt aus, sondern ebenso die zu bearbeitenden Bilder.
http://www.heise.de/mac-and-i/artikel/Angetestet-MacBook-Pro-Retina-1618307.html[/quote]

Lediglich im Verglich zur OS X GUI sieht Photoshop verpixelt aus. Im Vergleich mit einem alten MacBook Pro sieht es gleich aus. Man hat bisher also keinen Nachteil, aber auch keinen Vorteil.
Der Retina-Vorteil wird erst mit einer angepassten PS Version sichtbar, die soll laut Adobe aber in Arbeit sein.

Interessant finde ich die Auflösung aber auch für die anderen Adobe Programme. Wenn in InDesign die Seiten plötzlich aussehen wie gedruckt und man einzelne Worte schon bei relativ klein dargestellter Größe zuverlässig spationieren kann. Oder wenn in Illustrator alle Vektoren ohne jedes Pixelmuster zu sehen sind, dürfte das durchaus sehr angenehm werden.
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Krypton16.06.1216:07
Marcel Bresink
Leute, Ihr dürft nicht aus dem Verhalten gewisser Adobe-Software darauf schließen, "das wäre halt so".

[…]

Genau diese falsche Denkweise in der Adobe-Software kann zu Problemen führen. Andere Programme, die sich seit Jahrzehnten an das korrekte, in Mac OS X (früher Nextstep) vorgesehen Verfahren halten, werden ohne Änderung auf einem Retina-Display laufen.

Ich kenne und verstehe zwar die von dir geführte Argumentation, dem letzten Absatz kann ich aber nicht zustimmen. Richtig ist, dass OS X bzw. Nextstep mit Display-Postscript und PDF ein auflösungsunabhängiges Konzept eingeführt haben. In Vorschau und vielen anderen Apps halte ich das auch für reichlich sinnvoll, da bei einer Vielzahl von Dokumenten (gerade PDFs) die eigentliche Größe (in cm) wichtiger ist als die dahinter liegenen Pixel – oder es wie bei Schriften und Vektoren gar keine dahinter liegenden Pixel gibt und so die ppi-Angabe die einig verwertbare Größe ist.

Trotzdem ist die »Denkweise« in Photoshop nicht falsch (das ist übrigens auch nciht in allen Adobe-Programmen so, weshalb die Verallgemeinerung »Adobe-Software« auch nicht ganz zutrifft«.
Im gleichen Zug ist die OS X/Nextstep Methode auch nicht »korrekt«. Vielmehr ist für verschiedene Problemstellungen mal die eine und mal die andere Methode die richtige.

Bei der Arbeit mit rein pixelbasierte Bildern ist eine Ansicht, welche das kleineste Element unverfälscht darstellt, wichtig. Sowohl beim pixeln von Icons (wobei die heute ja meist vektorbasiert erstellt werden) als auch bei der Beurteilung der Qualität eines Bildes oder eines Scans. Das sind Formate, die nativ als Bildpunkte erfasst werden (gezeichnet, fotografiert, gescannt, …) und hier ist auch eine native Ansicht der Daten notwendig.

Die DPI/PPI-Geschichte kommt eigentlich erst später (im Layout oder Druck) zum tragen, da ich erst dann eine Zuordnung der vorhandenen Pixel zur Ausgabegröße vornehme. Davor hat ein Bild aus einer Digicam keine DPI/PPI Angabe.

Im Falle des Retina-Displays stellt sich also nur die Frage, wie die Pixel bei einer 100% Ansicht verteilt werden, mehr ist das nicht. Vermutlich wird es auf eine 1:1 Darstellung rauslaufen, alte Bilder werden also bei 100% halb so groß werden. Das ist aber kein Problem, da man ja nach Belieben reinzoomen kann.
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Marcel Bresink16.06.1216:35
Die Aussage reicht eigentlich vollkommen als Beweis, dass du hier völlig vorbei an der Fragestellung vorbeiredest.

macintosh IIvx hat behauptet, er würde "Pixelmatsch" bekommen, wenn das System gezwungen wird, zwischen Darstellungen verschiedener Pixeldichten umzuskalieren. Diese Behauptung ist falsch, da in der Praxis die Bilder ständig umskaliert werden, ohne dass es jemand bemerkt. Wenn man annimmt, dass Pixel "1:1" abgebildet werden müssten, um keinen "Matsch" zu erhalten, könntest Du ein handelsübliches 12-Megapixel-Foto nicht mehr in voller Größe auf einem handelsüblichen Monitor darstellen. Und zoomen zum Bearbeiten kann man immer, das hat niemand bestritten.

Was er zudem gemeint hat, beruht auf der falschen Vorstellung, ein Programm wie Photoshop könnte an Mac OS X eine Anweisung der Form schicken "stelle diesen rechteckigen Ausschnitt eines Bildes 'unskaliert' dar". Tatsächlich muss man sich das eher so vorstellen, dass Photoshop in der Einstellung "100%" an Mac OS X eine Anweisung der Form "stelle diese vorberechneten Pixel des Bildes mit x ppi dar" sendet. Wenn dies naiv programmiert ist, wurde für x der feste Wert 72 eingesetzt. Wenn es schlau programmiert ist, heißt es, "verwende dabei für x denjenigen Wert, den der Benutzer als derzeitige gewünschte Pixeldichte für Wiedergabe auf dem Bildschirm eingestellt hat, auf dem gerade das Fenster liegt". Je nach dieser Entwurfsentscheidung des Programmierers wird sich damit das Verhalten mit einem Retina-Display entweder ändern oder eben nicht.
Seit Jahren, wenn nicht jahrzehnten, hat Apple versucht seine GUI auflösungsunabhängig zu gestalten.

Apple hatte die pixelunabhängige GUI im Jahre 2000, in der Vorversionen von Mac OS X. Sie haben dann jedoch die Entscheidung getroffen, immer mehr pixelbasierte Anteile (damals zur Realisierung der glänzenden Aqua-Elemente) in die GUI einzuführen und auch andere Techniken (wie Apple Remote Desktop als Ersatz für Remote Display PostScript) pixelbasiert zu realisieren, wodurch das System immer auflösungsabhängiger wurde. Als die auflösungsunabhängige GUI dann in Tiger wieder eingeführt werden sollte, hatten sie genau damit technische Probleme. Die Sache wurde zusätzlich noch dadurch erschwert, dass es inzwischen üblich war, immer mehr Grafikoperationen auf die GPU auszulagern und mit Layer Compositing-Techniken zu arbeiten, was natürlich auch alles pixelbasiert ist.

Die mit Lion neu eingeführte, gegenüber völliger Auflösungsunabhängigkeit zurückgefahrene Technik "HiDPI" ist nun eine Kompromisslösung. Die Grafikarchitektur wird damit zum größten Teil auf einfache Verdoppelung der ppi-Zahl zurückgeführt und lässt sich leichter realisieren.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1216:41
Krypton
Im Falle des Retina-Displays stellt sich also nur die Frage, wie die Pixel bei einer 100% Ansicht verteilt werden, mehr ist das nicht. Vermutlich wird es auf eine 1:1 Darstellung rauslaufen, alte Bilder werden also bei 100% halb so groß werden. Das ist aber kein Problem, da man ja nach Belieben reinzoomen kann.

Ich stimme Dir vollkommen zu - nur bei deiner Schlussfolgerung habe ich eben meine Bedenken. Die nächst größere Zoomstufe bei dem die Bildinformationen nicht verändert würden, wäre wenn vier Retina Pixel zu einem Foto Pixel zusammengefasst würden. Allerdings bin ich mir noch immer nicht sicher ob dieser Fall eintritt oder ob nicht doch ein (in irgendeiner Weise) skaliertes Bild dargestellt wird. Ich habe genau in diesem Punkt im Internet nur widersprüchliche Informationen gefunden.
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Marcel Bresink16.06.1216:52
Krypton
Trotzdem ist die »Denkweise« in Photoshop nicht falsch (das ist übrigens auch nciht in allen Adobe-Programmen so, weshalb die Verallgemeinerung »Adobe-Software« auch nicht ganz zutrifft«.

Ja, aus dieser Sichtweise heraus volle Zustimmung. Adobe hat übrigens im Laufe der Jahre die ppi-Interpretation bei verschiedenen Produkten selbst geändert. In alten Versionen von Adobe Premiere wurde beispielsweise beim Import von Standbildern in ein Video früher die ppi-Auflösung beachtet, genau wie ich es beschrieben habe. Die Anwender waren dann sehr erstaunt, dass die importieren Bilder oft "viel zu klein" waren. Da Videos aber keine definierte Pixeldichte haben, war die Annahme, dass ein Pixel 1/72 Zoll breit ist, in dieser Situation nicht angemessen. Adobe hat das dann umgestellt.

Mein Beitrag bezog sich aber auf die Implementierung solcher Programme auf die Plattform Mac OS X. "Falsch" heißt hier, dass man nicht von Vorneherein berücksichtigt hat, dass Apple eines Tages die vom System zugrundegelegte ppi-Basis ändern könnte.

Apple hat aber seit Tiger sehr klar gemacht, dass es einmal zukünftige Versionen von Mac OS X geben wird, die mit dem Begriff "Auflösung" anders umgehen, und dass man sauber zwischen "Anzahl Pixel" und "physische Größe der Pixel" trennen muss, auch auf dem Bildschirm.
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re:com16.06.1216:59
jonez

Die Auflösung wird nur im Standard-Modus vervierfacht. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, die man in den Systeineinstellungen wählen kann, dann beträgt der Faktor nicht 4 und ist auch nicht immer ganzzahlig. Man kann also sehr wohl von einer auflösungunabhängigen GUI sprechen (bei Nextstep hieß das "Display Postscript").

Ich bin der Meinung auf Anandtech gelesen zu haben, dass auch in den anderen Modi eine "4fache Auflösung", also zb 3660x2100 für den "1680x1050"-äquvialenten Modus, berechnet wird und das ganze dann auf 2880*1800 runterskaliert wird.
Krypton
Lediglich im Verglich zur OS X GUI sieht Photoshop verpixelt aus. Im Vergleich mit einem alten MacBook Pro sieht es gleich aus. Man hat bisher also keinen Nachteil, aber auch keinen Vorteil.
Rechnet hier OSX im Hi-DPI Modus also wirklich 1 Pixel auf 4 hoch ohne jegliche Interpolation?
Der Retina-Vorteil wird erst mit einer angepassten PS Version sichtbar, die soll laut Adobe aber in Arbeit sein.
Wird aber wohl noch ein bisschen dauern.
Interessant finde ich die Auflösung aber auch für die anderen Adobe Programme. Wenn in InDesign die Seiten plötzlich aussehen wie gedruckt und man einzelne Worte schon bei relativ klein dargestellter Größe zuverlässig spationieren kann. Oder wenn in Illustrator alle Vektoren ohne jedes Pixelmuster zu sehen sind, dürfte das durchaus sehr angenehm werden.
Bisher gibts nur eine Bestätigung für Photoshop. Mal schauen wie lange das dauert bis die ganze CS umgestellt ist.
Die mit Lion neu eingeführte, gegenüber völliger Auflösungsunabhängigkeit zurückgefahrene Technik "HiDPI" ist nun eine Kompromisslösung. Die Grafikarchitektur wird damit zum größten Teil auf einfache Verdoppelung der ppi-Zahl zurückgeführt und lässt sich leichter realisieren.

Hab ich ja auch nicht anders behauptet!? Aber auch bei 10.5 und bei 10.6 waren, soweit ich mich erinnen kann, eine auflösungsunabhängige GUI ein Thema.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1217:01
- Marcel Bresink

nur weil Du es immer wieder wiederholst wird es nicht richtiger - außerdem behauptest Du Dinge die ich so gar nicht geschrieben habe....
Marcel Bresink
macintosh IIvx hat behauptet, er würde "Pixelmatsch" bekommen, wenn das System gezwungen wird, zwischen Darstellungen verschiedener Pixeldichten umzuskalieren. Diese Behauptung ist falsch, da in der Praxis die Bilder ständig umskaliert werden, ohne dass es jemand bemerkt. Wenn man annimmt, dass Pixel "1:1" abgebildet werden müssten, um keinen "Matsch" zu erhalten, könntest Du ein handelsübliches 12-Megapixel-Foto nicht mehr in voller Größe auf einem handelsüblichen Monitor darstellen. Was er zudem gemeint hat, beruht auf der falschen Vorstellung, ein Programm wie Photoshop könnte an Mac OS X eine Anweisung der Form schicken "stelle diesen rechteckigen Ausschnitt eines Bildes 'unskaliert' dar".

offensichtlich hast Du ein Verständnisproblem was die "100% Darstellung" betrifft - es bedeutet gerade nicht, dass das Bild zu 100% dargestellt und in den Bildschirm "eingepasst" wird, sondern einem Bildpixel genau einem hardware Pixel des Displays zugeordnet wird (in "Vorschau" nennt sich das "Originalgröße")


Marcel Bresink
Tatsächlich muss man sich das eher so vorstellen, dass Photoshop in der Einstellung "100%" an Mac OS X eine Anweisung der Form "stelle diese vorberechneten Pixel des Bildes mit x ppi dar" sendet. Wenn dies naiv programmiert ist, wurde für x der feste Wert 72 eingesetzt. Wenn es schlau programmiert ist, heißt es, "verwende dabei für x denjenigen Wert, den der Benutzer als derzeitige gewünschte Pixeldichte für Wiedergabe auf dem Bildschirm eingestellt hat, auf dem gerade das Fenster liegt". Je nach dieser Entwurfsentscheidung des Programmierers wird sich damit das Verhalten mit einem Retina-Display entweder ändern oder eben nicht.

... auch hier irrst Du gewaltig. Du gehst offensichtlich davon aus, dass man auf einem Display mit x mal y Pixeln jede gewünschte Pixeldichte praktisch verlustfrei skalieren kann....
den der Benutzer als derzeitige gewünschte Pixeldichte für Wiedergabe auf dem Bildschirm eingestellt hat

... das ist aber nicht der Fall. Die hardware Pixel bleiben immer gleich. Unverfälschte Bildinformation erhältst Du nur für den Fall wenn z.B. 800 Bildpixeln auch genau 800 Pixeln des Displays zugewiesen werden. Veränderst Du die "Pixeldichte", müssten die 800 Pixel des Bildes z.b. auf 700 Pixeln des Displays dargestellt werden. Da das aber "gerade" nicht aufgeht, müssen alle 800 Pixel des Bildes zu einem neuen 700 Pixel "umgerechnet / skaliert" werden - das was da raus kommt ist zwar weiterhin "scharf", hat aber eben auf Pixelebene gesehen nichts mehr mit der ursprünglichen Bildinformation gemeinsam
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Marcel Bresink16.06.1217:07
Krypton
Davor hat ein Bild aus einer Digicam keine DPI/PPI Angabe.

Wenn mit Digicam eine Standbildfotokamera gemeint ist, stimmt das nicht, bzw. gilt nur für RAW-Bilder.

Die meisten Kamera-Hersteller schreiben in JPEG-Bilder einen ppi-Wert. Dieser Wert ist je nach Hersteller und Kamera unterschiedlich. Der Wert darf auch fehlen, dann schreibt jedoch der Standard JEITA CP-3451 (gemeinhin als EXIF bekannt) ausdrücklich vor, dass das Bild mit 72 dpi/ppi interpretiert werden muss.
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Marcel Bresink16.06.1217:13
offensichtlich hast Du ein Verständnisproblem was die "100% Darstellung" betrifft - es bedeutet gerade nicht, dass das Bild zu 100% dargestellt

Offensichtlich liest Du meine Beiträge nicht. Ich verwende den Begriff exakt so, wie Du ihn meinst.
Du gehst offensichtlich davon aus, dass man auf einem Display mit x mal y Pixeln jede gewünschte Pixeldichte praktisch verlustfrei skalieren kann....

Nein, davon bin ich nirgendwo ausgegangen.
... das ist aber nicht der Fall. Die hardware Pixel bleiben immer gleich.

Richtig. Genau das ist ja das Problem.
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jonez
jonez16.06.1217:29
re:com
Ich bin der Meinung auf Anandtech gelesen zu haben, dass auch in den anderen Modi eine "4fache Auflösung", also zb 3660x2100 für den "1680x1050"-äquvialenten Modus, berechnet wird und das ganze dann auf 2880*1800 runterskaliert wird.

Das ist eine Vermutung von Anandtech, die bisher nicht bestätigt ist. Aber warum sollte Apple das eigentlich tun und nicht gleich in der richtigen Auflösung rendern? Dass das Ergebnis bei diesem Vorgehen besser wird, halte ich nicht für ausgemacht...
macintosh IIvx
Krypton
Im Falle des Retina-Displays stellt sich also nur die Frage, wie die Pixel bei einer 100% Ansicht verteilt werden, mehr ist das nicht. Vermutlich wird es auf eine 1:1 Darstellung rauslaufen, alte Bilder werden also bei 100% halb so groß werden. Das ist aber kein Problem, da man ja nach Belieben reinzoomen kann.

Ich stimme Dir vollkommen zu - nur bei deiner Schlussfolgerung habe ich eben meine Bedenken. Die nächst größere Zoomstufe bei dem die Bildinformationen nicht verändert würden, wäre wenn vier Retina Pixel zu einem Foto Pixel zusammengefasst würden. Allerdings bin ich mir noch immer nicht sicher ob dieser Fall eintritt oder ob nicht doch ein (in irgendeiner Weise) skaliertes Bild dargestellt wird. Ich habe genau in diesem Punkt im Internet nur widersprüchliche Informationen gefunden.

Interessant, das wüsste ich auch gern!

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re:com16.06.1220:15
Das ist eine Vermutung von Anandtech, die bisher nicht bestätigt ist. Aber warum sollte Apple das eigentlich tun und nicht gleich in der richtigen Auflösung rendern? Dass das Ergebnis bei diesem Vorgehen besser wird, halte ich nicht für ausgemacht...

Weil das runterskalieren weniger verlustbehaftet ist als das raufskalieren?
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1220:57
so, in der Hoffnung, dass auch Marcel Bresink endlich versteht worum es mir geht und um es für alle verständlicher zu machen...




ich habe gerade ein Foto mir meiner neuen 0,000081 Megapixel Kamera geschossen...


... das habe ich nun auf den Mac geladen
... in den Systemeinstellungen ist die Bildschirmauflösung gewählt die das Display auch hardwaremäßig hat

nun schaue es mir in Photoshop in "100%" bzw. in Vorschau "in Originalgröße" an....


... wie jeder erkennen kann, wird jedem Bildpixel genau ein Hardwarepixel zugeteilt


an dieser Stelle hoffe ich, dass auch Herr Bresink mir noch zustimmt, dass eine Skalierung des 9x9 Pixel großen Bildes auf z.B. 7x7 oder 11x11 Hardwarepixel eine große Verfälschung der Bildinformation mit sich bringen würde - (Anm. d. Red.) falls dem nicht so sein sollte, bin ich schon jetzt auf die Erklärung gespannt


Nun ist meine Frage (schon seit Anfang an), was passiert wenn ich diese Bilddatei auf einem Retina Display in "100%" ansehen würde....

Version (1)



oder würden vier Retina Pixel zu einem Hardware Pixel zusammengefasst und es ergibt sich ....

Version (2)



... Version 1 hätte den Nachteil, dass man bei Korrekturen im Pixelbereich kaum noch was erkennen könnte bzw. Fehler leichter übersieht die dann später bei einem Standard Display deutlich sichtbar werden

... Version 2 würde auf jeden Fall Fragen aufwerfen wie in diesem Fall eine Bildbearbeitung von statten geht - also zB. wenn man nur einen einzelnen Pixel verändern möchte, ändert man dann automatisch vier Retina Pixel?

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halebopp
halebopp16.06.1221:28
Mit den Begrifflichkeiten läuft da schon seit einigen Jahrzehnten - und heute immer noch - einiges durcheinander.
dpi/ppi/lpi, dot und Pixel sorgen immer noch für reichlich Missverständnisse, so wie schon in den 80er Jahren.

Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die gleichen Phänomene von verschiedenen Berufsgruppen wie Grafikern, Lithografen und Druckern
unterschiedlich benannt wurden. Wenn man's einmal verstanden hat, ist es eigentlich einfach und auch klar, wie es funktioniert.
Aber es ist halt nicht so einfach zu vermitteln. Das darf ich als Dozent, der so was mal unterrichtet hat (durchaus erfolgreich! ) wohl sagen.

Aber mir ist ehrlich gesagt auch noch nicht wirklich klar, wo für mich als Bildbearbeiter die Vorteile des Retina Displays liegen.
Für eine perfekte Retusche muss ich halt mächtig vergrößern, und für die Ergebniskontrolle reicht ein guter klassischer LED Monitor völlig.

Bei Film mag das anders aussehen, das weiss ich nicht; aber bei Foto und Text kann ich - ohne allerdings bisher irgendwas mit dem Retina Book gemacht zu haben -
keine spezifischen Vorteile erkennen.

Für den rein konsumierenden User, also die Zielgruppe der Kreativen - mag das Vorteile bringen.
Aber wenn ich den Mac als Kreativmaschine einsetzen will - da haben sich mir die Vorteile noch nicht erschlossen.
Und ich gestehe da auch nach anfänglicher Begeisterung eine gewisse Skepsis und Ernüchterung ein.
Wohl verstanden: Ich liebe mein neues iPad, aber das nutze ich auch nicht zur Bildbearbeitung!


übrigens Danke an macintosh IIvx für die schöne Darstellung, die zumindest einen Teil der Fragen gut verdeutlicht.
„Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!“
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roca12316.06.1221:30
Ja das würde ich auch gern wissen
Also wenn ich Breink richtet verstanden habe nutzt Photoshop Variante 1 und die »echten« mac apps version 2
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:31
Version 1 gewinnt wenn die Software nicht angepasst ist. Aber das macht nix, weil Du auff 200% anzeigen lassen kannst. So sehe ich das.
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halebopp
halebopp16.06.1221:38
o.wunder: Aber wie soll ich bei Darstellung 1 in der fieselig kleinen Ansicht eine vernünftige Bildbearbeitung machen?
Mit der Lupenbrille von Uhrmacher? Dann nehme ich lieber ein klassisches Display.
„Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!“
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:39
Wenn man das Bild auf einem 110 ppi Monitor betrachtet, muss man eben doppelt so weit weg gehen um die gleiche Qualität zu haben wie auf dem 220 ppi Monitor. Vielleicht beantwortet das die Frage?
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:40
halebopp
o.wunder: Aber wie soll ich bei Darstellung 1 in der fieselig kleinen Ansicht eine vernünftige Bildbearbeitung machen?
Mit der Lupenbrille von Uhrmacher? Dann nehme ich lieber ein klassisches Display.
Bei nicht angepassten Apps einfach mit der 200% Darstellung. Kann das Deine Software nicht?

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halebopp
halebopp16.06.1221:43
o.wunder: Da hast du natürlich recht - aber das hilft hier nicht wirklich weiter.
Ich will ja Pixelfehler gut erkennen können und mich gerade in den Bereichen des Bildes bewegen,
die im Retina Display normalerweise nicht mehr zu erkennen sind - ich will Pixel manipulieren.

Und da sehe ich immer noch keinen Vorteil.
„Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!“
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macintosh IIvx
macintosh IIvx16.06.1221:43
o.wunder
halebopp
o.wunder: Aber wie soll ich bei Darstellung 1 in der fieselig kleinen Ansicht eine vernünftige Bildbearbeitung machen?
Mit der Lupenbrille von Uhrmacher? Dann nehme ich lieber ein klassisches Display.
Bei nicht angepassten Apps einfach mit der 200% Darstellung. Kann das Deine Software nicht?

das ist ja eine der Fragen ob das auch wirklich so klappt und was passiert, wenn man da nun einen Pixel verändern möchte... sind das dann gleich vier Retina Pixel die editiert werden? oder kann man eh immer nur vier Retina Pixel auf einmal editieren?
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:44
Es gäbe auch noch einen schönen praktischen Vergleich:
Einfach mal ein Bild einmal auf dem iPhone 3GS anschauen und danach auf dem iPhone 4S, dann stellt man keine Fragen mehr zur Auflösung.
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Waldi
Waldi16.06.1221:44
Version 2 ist lineare Interpolation.
Seit Photoshop 1 nach zu prüfen!

Falsch: das heißt Pixelwiederholung!

Es ist halt schon so lange her
„vanna laus amoris, pax drux bisgoris“
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halebopp
halebopp16.06.1221:46
Na ja - vielleicht muss man wirklich erst mal sehen, wie die Software mittelfristig dieses Thema angeht.
Für mich ist klar, dass ich auf jeden Fall erst mal abwarte.
„Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!“
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halebopp
halebopp16.06.1221:50
o.wunder
Es gäbe auch noch einen schönen praktischen Vergleich:
Einfach mal ein Bild einmal auf dem iPhone 3GS anschauen und danach auf dem iPhone 4S, dann stellt man keine Fragen mehr zur Auflösung.

Da hast du ein super Beispiel gebracht, wobei ich mir gerade viele Gedanken über die Auflösung machen muss. Als Consumer natürlich nicht -
da ist das iPhone 4 klar besser und gut ist
„Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!“
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:52
Pixelwiederholung ist nix schlimmes, verfälscht nix. Ein Problem wäre eine 199% Vergrösserung etc. dann wird es verschmiert. In die Betrachtung muss unbedingt der Abstand des Auges zu dem Display mit einfliessen und wenn man das macht, ist es immer besser eine hohe ppi Zahl zu haben. Im Druck hat man auch 300 bis 600 dpi, Kunstdrucke noch höher, warum wohl? Warum sollte das nicht auch für den Monitor gelten?

Ich freue mich riesig das die Zeit der matschigen Monitore langsam Ihrem Ende zugeht.
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re:com16.06.1221:56
o.wunder
Pixelwiederholung ist nix schlimmes, verfälscht nix. Ein Problem wäre eine 199% Vergrösserung etc. dann wird es verschmiert.

Und was passiert wenn ich das Macbook Pro nicht mit dem 1440x900-Äquivalent-Modus betreibe. Dann kann ich mir das pixelgenaue arbeiten in die Haare schmieren ...


und ja ICH (meine persönliche Meinung) finde 1440x900 auf 15" genauso viel zu wenig wie 1280x800 auf 13" ...
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o.wunder
o.wunder16.06.1221:57
jup
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Waldi
Waldi16.06.1222:01
Pixelgenaue Bearbeitung bei 100 % wird auf einem Retina-Display nur unter einer Lupe möglich sein!
Oder sieht jemand mit freiem Auge ein Pixel mit 0,1 Millimeter Seitenlänge?

Auch bei einem 72 dpi Montor ist pixelgenaue Retusche erst mit 200%-Vergrößerung machbar/sichtbar.

Vorausgesetzt man hat noch junge, gute Augen
„vanna laus amoris, pax drux bisgoris“
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