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Forum>Hardware>NAS-System als Server für Kleinbüro?

NAS-System als Server für Kleinbüro?

Rakshasar
Rakshasar18.08.1120:55
Hallo zusammen,

wir planen, uns zum Jahresende hin im Bereich Architektur selbständig zu machen. Wir sind zu zweit und würden jeweils einen iMac plus Cinema Display als Rechner nutzen.

Da sich in dieser Größenordnung ein Server wohl noch nicht lohnt, kam uns als Datenspeicher ein NAS-System in den Sinn. Leider haben wir hiermit noch keine Erfahrungen machen können; deshalb wollen wir uns mal hier an eventuell Erfahrenere wenden.

Einige Fragen vorab:

- Ist ein NAS-System generell als zentraler Speicherort, auch im professionellen Einsatz, denkbar? Besteht für beide angeschlossenen Rechner die Möglichkeit, parallel darauf zu arbeiten?

- Welche Hersteller sind zu empfehlen? Kapazität sollte bei ca. 2-4 TB liegen, damit die NAS auch im RAID-Modus laufen kann. Die Sicherheit sollte gegenüber dem Anschaffungspreis Vorrang genießen...

Freuen uns auf Antworten!

Grüße
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Kommentare

kawi
kawi18.08.1121:03
Halte ich schon für geeignet. Ich hab eine Buffalo Linkstation im Einsatz, die zuvor, bevor sie nun in meinem Privatnetz mit 3 Rechnern gelandet ist ebenfalls ein Kleinbüro mit 2 Personen und 3 Arbeitsplätzen als zentraler Datenspeicher diente. Das erledigen sicher auch NAS von Synology oder QNap ebenfalls (und was es da noch so alles gibt). Ich weiß leider nicht mehr warum genau wir uns damals für die Buffalo entschieden haben. Denke aber das auch der Preis seinen Einfluß auf die Entscheidung hatte ^^
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Rakshasar
Rakshasar18.08.1121:11
Das klingt doch schon mal gut, danke! Die drei Hersteller habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen. Wir können das also mal auf die drei beschränken...

Ein Kriterium wäre auch, welche Lärmimmissionen vom jeweiligen System ausgeht, da wir nur einen Raum mieten werden
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kawi
kawi18.08.1121:19
Gute Frage, das lauteste im betrieb hier sind die Festplatten, die knarren halt ein bisschen wenn drauf geschrieben wird. Das NAS selbst hat ein Lüftersystem das man im normalen Berieb kaum wahrnimmt, es liegt allerdings immer ein gewissesn "grundsummen" in der Luft. Ist mir im Bürobetrieb nie aufgefallen, da waren die natürlichen Umgebungsgeräusche wohl lauter. Aber wenn @home jetzt nachts/abends alles aus und ruhig ist, bemerkt man es schon. Das System stammt aber auch aus einer alten Baureihe, hat so 3 oder 4 Jahre aufm Buckel und ich gehe mal davon aus, dass sich das mit aktuellen Geräten nicht verschlechtert hat
Die Kommentare bei Amazon geben ansonsten ganz gut Auskunft über mögliche Geräusche.
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Rakshasar
Rakshasar18.08.1121:27
Lese gerade in den Beschreibungen der Buffalo Pro Duo 4TB. Klingt ja erst einmal alles ganz gut!
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jebi
jebi18.08.1122:53
habe hier zZ auch eine Buffalo Linkstation 2TB im Einsatz.
Wir greifen mit 2 Rechner drauf funktioniert alles einwandfrei.
Wie schon mein Vorredner geschrieben hat hört man eigendlich
nur die Festplatte wenn etwas grösseres drauf oder runter kopiert
wird. Ich habe auch meine ganze Musik drauf liegen und über
iTunes greife ich zu - da höre ich an der Buffalo fast nichts.
Da ist mein weisser iMac 24" lauter
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Blubs
Blubs18.08.1122:54
Mit der Synology DS411-slim hättest Du ein besonders leises Teil, da hier 2,5" Platten drin sind. Mit 4 x 1TB-Platten im RAID hast Du ein sicheres und leises 3TB-System. Ich habe es mir nach der Besprechung durch sonorman zugelegt und bin sehr zufrieden.
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sonorman
sonorman18.08.1122:55
Synology bietet IMHO das beste Benutzerinterface und hat eine sehr große Auswahl an guten NAS. Wenn es sehr leise sein soll, empfiehlt sih das DS411slim (für 2,5"-Platten oder SSD). hatte ich schon in der Rewind.

Für das Büro ist aber wahrscheinlich ein 4-Bay NAS fur 3,5"-Platten besser. So laut sind die auch nicht. Sehr spannend finde ich das brandneue DS411 (ohne slim). Vorstellung am Samstag in der Rewind; ein Test folgt später. Das Gerät ist aber auch schon auf der Hersteller-Website. @@
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Tago18.08.1123:00
Haben eine Buffalo Terrastion III als Rack, funktioniert sehr gut, auch im Raid 5.
Einfach zu konfigurieren, läuft bisher ca. 1 Jahr ohne Probs, hier können auch mehrere gleichzeitig zugreifen/arbeiten.

Allerdings für im Büro nicht zu gebrauchen weil einfach zu laut. Bei uns ist der Rack aber eh im Keller daher ist das egal. Allerdings lassen sich die meisten NAS zur Zeit unter Lion nicht mounten, aber hierfür gibt es zur Zeit einen Hack.

Bei uns dient er aber nur als Datenspeicher, den Rest übernimmt ein Mac Mini Server.
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idolum@mac18.08.1123:18
Kann zwar in Sachen NAS nicht weiterhelfen, wünsche euch aber viel Erfolg mit der Selbständigkeit.
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re:com18.08.1123:45
4 Megaschminkspiegel in der Arbeit ... *Autsch*
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Rakshasar
Rakshasar19.08.1100:01
Bitte keine Diskussionen über Sinn und Unsinn der Displays; nicht zielführend. Danke.

Danke für die Glückwünsche!

Die Lautstärke ist zwar wichtig, aber sofern sich das in normalen Bereichen bewegt, kann man natürlich auch mal die Aktivität wahrnehmen. Vielmehr ein Kriterium, das hat sonorman richtig aufgezeigt, ist das gewisse look and feel der Bedienoberfläche. Wir sind beide keine EDV- Experten und werden auch wenig Zeit haben, um uns über Konfigurationen den Kopf zu zerbrechen.

Daher wäre ein wenig "Apple" in dem System natürlich toll. Die Produkt- Webseite von Synology vermittelt dies ein wenig. Bin schon auf die Artikelvorstellung gespannt!
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sonorman
sonorman19.08.1100:26
Rakshasar
In der Produktvorstellung kann ich nicht viel mehr sagen, als was schon auf der Webseite steht. Erst beim Test kann ich Dinge herausfinden, die dort nicht stehen. Das wird leider noch ein paar Wochen dauern.

Allerdings kenne ich das DSM und viele der Funktionen schon ganz gut vom DS411slim. Böse Überraschungen erwarte ich daher nicht.
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lanzi19.08.1105:01
hier muss ich sonorman zustimmen,

habe seit 3 wochen ein synology 710+ im einsatz. einfach unglaublich wie gut und durchdacht das ajax basierte user interface ist. es ist beinahe ein eigenes os mit vollwertiger gui. sowohl per lan als auch per remote zugriff ueber internet super gut zu bedienen und sehr benutzerfreundlich was die einrichtung von usern, shared foldern und zugriffsrechten anbelangt. habe das 710+ in verbindung mit der expansion unit dx510. absolut vertraeglich was den geraeuschpegel anbelangt und fuer ein system mit 7 platten unglaublich leise.
habe von anfang an die beta dsm 3.2 laufen und bisher kein einziger absturz. meiner ansicht nach voll produktionstauglich. was bei anderen nas herstellern nicht selbverstaendlich ist, ist die hervorragende TCP anbindung von mac mittels AFP. viele anderen hersteller vernachlaessigen afp komplett und setzten verstaerkt auf cifs und nfs. afp funzt super mit synology und auch die unterstuetzung von time machine ist erstklassig.
auch ist bei den synos der lese schreib zugriff um einiges besser als bei den systemen, die ich bisher in verwendung hatte. (readynas). ich komme in meinem gigabit ethernet verbund locker auf konstante 70-80 mb write und ca 100 mb read werte. das ist zwar weniger als syno in den technischen daten fuer die 710+ angibt, aber bei weitem mehr als andere system.

dsm 3.2 hat auch volle lion unterstuetzung (laut hersteller). dies kann ich allerdings nicht bestaetigen, da ich von lion noch solange wie moeglich die finger lasse. ist mir zu riskant in einer produktionsumgebung schon auf lion zu setzten.

klar hast du gleichzeitigen zugriff auf dateien, wenn du ein nas einsetzt. allerdings ist hier auch vorsicht geboten. der gleichzeitige zugriff von usern auf ein verzeichnis ist sicher kein problem. aber du musst dir im klaren sein, wie du die rechte zuweisst. es kann zu problemen kommen, wenn zb mehrere user gleichzeitig auf eine datenbank datei zugreifen. dazu ist es nicht nur notwendig, dass der server gleichzeitigen zugriff unterstuetzt, sondern auch die datenbank ansich muss es erlauben, dass mehrere user gleichzeitig in der datenbank arbeiten. ansonsten kann es zu datenverlust oder einer korrupten datenbank kommen.
remote zugriff uber webdav und ftp mittels einsatz einer ddns adresse ist absolut hervorragend und auch die einrichtung von portforwarding und ddns einrichtung macht der dsm assistent zum kinderspiel.

auch wenn du das nas wie gesagt im professionellen arbeits umfeld einsetzten moechtest, sollten die multimedia moeglichkeiten nicht ausser acht gelassen werden. der itunes server klappt super und auch der mitgelieferte audioplayer (audiostation) ist erstklassig. dlna und upnp klappen auch erstklassig (zumindest in meinem umfeld mit 2 ps3 als mediaplayer)
sogar das hosting einer eigenen webpage (bis du 32 ) ist moeglich, ebenso wie die einrichtung eines eigenen email servers. letzteres habe ich selber nicht getestet, aber das hosting meiner webpage ueber die synology diskstation klappt super.

rsync backup klappt auch hervorragend, was fuer dich als professionellen user mehr von interesse sein duerfte. allerdings sind hier 2 nas systeme notwendig.

an deiner stelle wuerde ich nicht zwingend auf ein 4 platten system setzten, sondern mir ueberlegen 2 stueck des gleichen nas anzuschaffen. z.b. 2 mal das 2 platten nas 710 + mit jeweisl 6 tb (2x3tb platten). eins fuer die produktion und eins fuer die einrichtung des rsync backups an einem anderen ort. bei bedarf kannst du das 710+ durch die expansion unit on the fly erweitern, hast aber zu beginn einen niedrigeren einstiegspreis und dennoch eine 3 jahres garantie, da das 710 + unter die professionelle linie der synology systeme faellt.

hoffe ich konnte weiterhelfen.
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honkds
honkds19.08.1108:22
Hallo Rakshasar,
Ich kann lanzi und sonoman nur zustimmen was die Qualitäten der Synology Systeme und deren GUI angeht. Ich selbst habe schon mehrerer bei kleinen Videoproduktionsfirmen und kleinen Sendern installiert und war immer von der "Problemlosigkeit" bei der Inbetriebnahme und im laufenden Betrieb überrascht. Auch im Produktionsbetrieb mit mehreren HD-Videoschnitt-Clients gab es über einen Zeitraum von 12 Monaten bis jetzt keine Sekunde "downtime". ( Beispiel: Syonology 1010 (Vorgänger der 1511) mit 8TB Brutto als RAID 5, GigaEth.)
Ich selbst habe mir vor 4 Monaten ein DS1511+ mit 10TB Brutto zugelegt um meine Daten, Videos und Kundendaten abzusichern. (RAID 5+) Und wieder : Alles läuft problemlos! Selbst eine defekte HD wurde frühzeitig vom System erkannt, an mich per email gemeldet und im laufenden Betrieb ersetzt und das Volume wieder hergestellt.
Stichwort "PROBLEMLOS" ! Das ist keine Selbstverständlichkeit und wenn es um Betriebsdaten, Kundendaten und Projektsicherheit geht, ist das ein MUSS !
Thema Lärm: Bei mir steht die DS1511+ (noch) im Büro in einer Ecke und ich habe keinerlei Problem mit der Lautheit des Systems, auch wenn die Festplatten in vollem Betrieb sind. ( Bestückt mit 5x WD Caviar Black 2TB Festplatte 7200rpm, 4,2ms, 64MB Cache, SATA II)
LG
Honkds
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honkds
honkds19.08.1108:49
....just another thing:

Die von lanzi angesprochene DSM Version 3.2 (UI der Synology Systeme) ist für Lion noch Beta. Sollte aber in ein paar Wochen final sein.

Bedenken solltet Ihr bei der Berechnung eures Speicherbedarfs, dass z.B. 8 TB Brutto bei RAID 5+ nur noch < 4TB netto sind. Solltet Ihr eure iMac's via TimeMachine ebenfalls auf das NAS sichern, dann bleiben von den < 4TB Netto nochmals nur ein Rest von X TB .
Ich halte RAID5+ aus Sicherheitsgründen für wichtig, auch wenn die Geschwindigkeit ein wenig darunter leidet.
Diese Punkte gelten natürlich für alle NAS Systeme.
So und jetzt : Viel Spaß heute noch !
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penumbra19.08.1109:32
Habe auch ein Synology-System, bin sehr zufrieden.

noch ein paar kleine Anmerkungen:
1. "Gleichzeitiges Arbeiten" an den _gleichen_ Dateien geht natürlich auch mit dem NAS nicht einfach so, dazu muss das verwendete Programm entsprechende Funktionen haben (z.B. SubEthaEdit als Texteditor).

2. Ein RAID ersetzt kein Backup! Es ist sicherer, weil es den Ausfall einer Platte verkraftet, aber wenn man versehentlich Dateien löscht oder die RAID-Konfiguration kaputt geht, sind die Daten auch weg. D.h. man sollte die Dateien des NAS regelmäßig auf ein anderes System kopieren. Synology bietet eine entsprechende Backup-Funktion, z.B. auf eine angeschlossene große Festplatte (ich habe per USB eine RAID-Box für's Backup angeschlossen).

Schönen Gruss, viel Erfolg!
„enjoy life in full trains“
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Rakshasar
Rakshasar19.08.1112:20
Erst einmal ganz herzlichen Dank für die vielen Beiträge! Ich hoffe, Ihr seht mir nach, wenn ich nicht alle Anmerkungen kommentieren kann, gelesen und aufgenommen sind sie aber alle!

Da wir nun vermehrt auch über Datensicherung gesprochen haben: Wir planen zur Zeit, eine mobile Festplatte (LaCie Rugged 1TB?) an den Server anzuschließen und ein tägliches, inkrementelles Backup darauf zu fahren. Abends werden so die Daten kurz abgeglichen und die Festplatte kommt mit nach Hause. Sollte es mal im Büro brennen o.ä., hätte man wenigstens noch alle Daten.

Aber zum RAID: Zur Zeit sind wir von RAID 1 ausgegangen, d.h. 2 Festplatten, jeweils gespiegelt. Bei 4 TB würden wir mit 2TB auskommen müssen - das sollte aber einige Jahre locker reichen. Nun sprecht Ihr aber von RAID 5 - ist dies wirklich nötig? Liegt der Hauptvorteil in der Performance oder erhöht sicher hierbei auch die Sicherheit? Kann man ein 2-Platten-System überhaupt mit RAID 5 fahren?
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sonorman
sonorman19.08.1112:26
RAID 5 (das normale, nicht das mit dem "+"), ist eine gute Mischung aus Datensicherheit und Performance und meiner Meinung nach deutlich besser, als eine Plattenspiegelung mit nur 2 Platten. Zumal Festplatten ja nicht mehr so teuer sind.

Mit vier Platten á 2 TB im RAID 5 hast Du 6 TB Platz. Eine Platte geht dabei sozusagen für die Redundanz drauf. Sollte eine der vier Platten crashen, schiebst Du einfach eine Neue rein und das RAID baut sich selbst wieder auf.
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re:com19.08.1112:45
sonorman
RAID 5 (das normale, nicht das mit dem "+"), ist eine gute Mischung aus Datensicherheit und Performance und meiner Meinung nach deutlich besser, als eine Plattenspiegelung mit nur 2 Platten. Zumal Festplatten ja nicht mehr so teuer sind.

Mit vier Platten á 2 TB im RAID 5 hast Du 6 TB Platz. Eine Platte geht dabei sozusagen für die Redundanz drauf. Sollte eine der vier Platten crashen, schiebst Du einfach eine Neue rein und das RAID baut sich selbst wieder auf.

Tja ... nur sollte man bei einem Hardware-RAID immer auch ein Ersatzgerät haben. Denn wenn der RAID-Controller eingeht und kein Ersatz für das Gerät mehr lieferbar ist, dann kannst die Daten schmeißen ...
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architron
architron19.08.1112:51
Rakshasar

Wie habt Ihr euch eigentlich die Einbindung von Ausgabegeräten, sprich Plotter und Drucker, vorgestellt?
„Nicht, weil eine Sache gut ist, begehren wir sie. Sondern weil wir sie begehren, erscheint sie uns gut.“
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lanzi19.08.1112:51
@re:com
Absolut richtig

Ich denke man faehrt besser mit 2 baugleichen nas a 2platten im raid 1 verbund. Eins onsite das andere offsite als backup.
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BlaSchwätz19.08.1112:53
Der Vorteil von RAID 5 gegenüber RAID 1 liegt hauptsächlich in der Performance, da die Daten über mehrere Platten verteilt liegen. Dieser Vorteil wird jedoch relativiert, wenn auf das Array via LAN zugegriffen wird.
Da RAID 5 ebenso wie RAID 1 nur gegen den Ausfall einer Platte absichert, ist RAID 5 eher etwas unsicherer, da bei mehreren Platten die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalles steigt. Wenn es um größere Sicherheit geht, könntest du auch vier Festplatten zu einem RAID 6 zusammenschließen, was gegen den Ausfall von zwei Platten geschützt ist. Bei vier Platten à 2 TB würden dir so noch 4 TB Speicherplatz bleiben.

Der kritische Zeitpunkt sowohl bei RAID 1 als auch bei RAID 5 ist dann, wenn eine Platte ausgefallen ist und das Array wieder neu aufgebaut wird. Fällt zu dieser Zeit eine weitere Platte aus, hat man ein Problem. Bei Raid 6 besteht diese Gefahr erst, wenn zwei Platten ausgefallen sind.

Da dir, wie du sagtest, 2 TB als Speicher genügen würde ich RAID 1 oder RAID 6 ins Auge fassen. Wenn das Budget klein ist würde ich zu einem RAID 1 raten (NAS-Gehäuse günstiger, weniger Platten benötigt), wenn die Sicherheit im Vordergrund steht, würde ich zu einem RAID 6 mit 4 Platten raten.
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sonorman
sonorman19.08.1112:56
re:com
Tja ... nur sollte man bei einem Hardware-RAID immer auch ein Ersatzgerät haben. Denn wenn der RAID-Controller eingeht und kein Ersatz für das Gerät mehr lieferbar ist, dann kannst die Daten schmeißen ...

Sicher. Es ist immer nur eine Frage, wie weit man den Sicherheitsgedanken treiben will. Steigerungsmöglichkeiten gibt's da viele. Schließlich könnte einem auch der Himmel auf den Kopf fallen. – Rein theoretisch.
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architron
architron19.08.1113:19
Worauf ich im Allgemeinen hinaus wollte ist, warum nicht einmal die Option eines Mac Mini Servers in Erwägung gezogen wird.
Die SL-Server gibt es ja mittlerweile einigermaßen günstig in der Bucht zu erstehen. Denn prinzipiell wird sich die Investition, gegenüber den höherwertigeren NAS-Systemen vermutlich die Waage halten.
Für einen funktionalen und synergetischen Ausbaus eines Netzwerks, halte ich das für eine bessere Alternative.
„Nicht, weil eine Sache gut ist, begehren wir sie. Sondern weil wir sie begehren, erscheint sie uns gut.“
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Rakshasar
Rakshasar19.08.1113:44
Mac Mini Server scheidet für uns aufgrund des hohen Anschaffungspreises aus. Die Basisversion mit 2x 500GB liegt mit Lion-Server schon bei 1000 Euro, dazu kämen dann noch größere Festplatten. Gebraucht habe ich privat kein Problem mit, aber im Büro möchte ich mich zumindest auf eine gewisse Garantie berufen können.

Die Frage bleibt also nur nach der RAID-Methode beim NAS. Um eine genauere Vorstellung über die zu erwartenden Kosten zu erhalten: Welche Festplatten sind überhaupt empfehlenswert? WD Caviar Black / Green?

Wie sonorman auch richtig sagte, kann man den Sicherheitsgedanken sicherlich auch sehr weit treiben. Momentan würde ich daher dann auch eher zu einem RAID-1 tendieren, und zusätzlich eine (dritte) baugleiche Ersatzfestplatte mitbestellen, um wieder schnell handlungsfähig zu sein.

Muss ich mir denn wirklich Gedanken machen, dass ein Controller bei Versagen nach einer normalen Nutzungsdauer nicht mehr erhältlich ist? Da müsste der Hersteller doch einen gewissen Zeitraum Sicherheit versprechen können...
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honkds
honkds19.08.1114:04
Hier ein "kurzes" Glossar (aus Synology Hilfe):
Beim Erstellen eines Volumes/einer Diskgruppe müssen Sie einen RAID-Typ auswählen. Datenschutz auf verschiedenen Ebenen kann je RAID-Typ bereitgestellt werden, den Sie beim Erstellen des Volumes/der Diskgruppe gewählt haben. Synology DiskStation unterstützt die folgenden RAID-Typen:
Synology Hybrid RAID* (Schnellmodus): optimiert die Speicherplatzzuweisung des Volumes/der Diskgruppe, wenn unterschiedlich große Festplatten kombiniert werden. Wenn das SHR-Volume/die Diskgruppe aus zwei oder drei Festplatten bestehen, ist die Datenintegrität geschützt, falls eine der Festplatten ausfällt. Wenn das SHR-Volume/die Diskgruppe aus mindestens vier Festplatten bestehen, ist die Datenintegrität geschützt, falls eine oder zwei Festplatten ausfallen.
Basis: erstellt ein Volume/eine Diskgruppe mit nur einer Festplatte und ohne Datenschutzmechanismus.
JBOD*: kombiniert mindestens zwei Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe ist gleich der Gesamtkapazität aller beteiligten Festplatten. JBOD ermöglicht, unterschiedlich große Festplatten zu kombinieren.
RAID 0*: kombiniert mindestens zwei Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen, und hat keinen Datenschutzmechanismus. Wenn eine der beteiligten Festplatten ausfällt, gehen die Daten des Volumes/der Diskgruppe verloren. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe ist gleich der Gesamtkapazität aller beteiligten Festplatten.
RAID 1*: kombiniert zwei bis vier Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen. Das System schreibt auf alle Festplatten identische Daten. Die Datenintegrität ist geschützt, wenn mindestens eine Festplatte normal arbeitet. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe ist gleich der Größe der kleinsten beteiligten Festplatte.
RAID 5*: kombiniert mindestens drei Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen, und speichert sowohl die Daten als auch die Paritätsinformationen auf allen beteiligten Festplatten. Darum kann das System wieder aufgebaut werden, selbst wenn eine der Festplatten ausfällt. Dazu werden die Paritätsinformationen auf den anderen Festplatten verwendet, so dass die Datenintegrität geschützt ist. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe = (Kapazität der kleinsten Festplatte) x (Anzahl der Festplatten - 1)
RAID 5+Spare*: kombiniert mindestens vier Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen. Eine Festplatte wird als Hot Spare Disk verwendet. Die anderen Festplatten werden verwendet, um ein RAID 5-Volume/Diskgruppe zu erstellen. Wenn eine der Festplatten innerhalb des RAID 5-Volumes/Diskgruppe ausfällt, wird die Hot Spare Disk automatisch zu dem RAID 5-Volume/Diskgruppe hinzugefügt, um die Datenintegrität sicherzustellen. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe = (Kapazität der kleinsten Festplatte) x (Anzahl der Festplatten - 2)
RAID 6*: kombiniert mindestens vier Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen, und speichert sowohl die Daten als auch die Paritätsinformationen auf allen beteiligten Festplatten. Darum kann das System wieder aufgebaut werden, selbst wenn zwei beteiligte Festplatten ausfallen. Dazu werden die Paritätsinformationen auf den anderen Festplatten verwendet, so dass die Datenintegrität geschützt ist. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe = (Kapazität der kleinsten Festplatte) x (Anzahl der Festplatten - 2)
RAID 10*: kombiniert mindestens vier Festplatten, um ein Volume/eine Diskgruppe zu erstellen. Eine gerade Anzahl von Festplatten ist erforderlich. RAID 10 bietet die Leistung von RAID 0 sowie die Datenschutzebene von RAID 1. Die verfügbare Kapazität des Volumes/der Diskgruppe = (Kapazität der kleinsten Festplatte) x (Anzahl der Festplatten / 2)

Und alles klar ?
RAID 5, RAID 5+ oder RAID 6 sollte es schon sein. Vorausgesetzt Du hast eine entsprechende Anzahl von HDD's in Deinem System. Die Ergänzung, Euer RAID zusätzlich auf ein zweites System zu " backupppen" , ist aus Sicherheitsgründen ok, muss aber auch bezahlbar und handle'bar sein.
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honkds
honkds19.08.1114:12
....zum Thema "bezahlbar und "handle'bar" noch ein Tip:
Wenn Ihr eh nur 2-4 TB netto braucht, dann wählt doch ein System mit mehr Slots (4-5) und keiner zwingt euch gleich jeweils 2TB oder 3TB Platten reinzuschieben. Kleinere HDD's gehen auch, die können dann auch entsprechende RAID Level's und könnten ggfs. im laufenden Betrieb später auch gegen grössere getauscht werden. (zumindest bei Synology)
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sonorman
sonorman19.08.1114:20
Sag ich doch.
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honkds
honkds19.08.1114:41
sonorman
Sag ich doch.

...und das ist auch gut so !
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Rakshasar
Rakshasar19.08.1114:51
Alles klar, bleiben wir beim RAID 5.

Gedankenspiel: Wir versuchen es mit einem 4-Slot-Synology-System, mit 4x 1 TB Kapazität. Macht dann summa summarum 3 TB nutzbarer Platz.

Welche Produkte würdet Ihr dann empfehlen? NAS und HDD?
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Rakshasar
Rakshasar19.08.1115:11
Ich habe mal bei Amazon geschaut, bin aber bei den Komponenten noch unschlüssig.

NAS-System:
DS710 für 445 Euro
DS 1511+ für 695 Euro
DS 411+II für 575 Euro
DS410 für 430 Euro

HDD sticht die WD Caviar Green mit 2TB für knapp über 60 Euro ins Auge... Ist diese für den NAS-Server-Betrieb denkbar? Die Black-Serie kostet ja knapp das Doppelte, sind die Features das wert?
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honkds
honkds19.08.1115:22
Ich bin kein Synology Verkäufer !
Ich würde Dir folgendes empfehlen: DS1511+ mit 5x WD Caviar Black 2TB Festplatte 7200rpm, 4,2ms, 64MB Cache, SATA II
Kosten alles zusammen ca. 1300,- netto plus Mwst.
Warum: Die DS1511+ bietet Hot-Swap und ist sowohl was die Kapazität als auch die RAM Aussattung angeht erweiterbar. Ist für den Firmeneinsatz bestimmt und hat deshalb erweiterte Garantie. Beginn der Profiklasse
Es geht auch eine DS411slim und 4x 2,5 Zoll WD's (siehe Kompatibilitätsliste von Synology welche empfohlen werden)
Kosten: ca. 550 ,- netto plus Mwst.
Sehr leise, Nicht Hot-Swap fähig und nur bedingt erweiterbar oder ausbaubar.

Aber da gibt es bestimmt noch mehr Möglichkeiten der Kombination
LG
Honkds
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sonorman
sonorman19.08.1115:22
Rakshasar
Alles klar, bleiben wir beim RAID 5.

Gedankenspiel: Wir versuchen es mit einem 4-Slot-Synology-System, mit 4x 1 TB Kapazität. Macht dann summa summarum 3 TB nutzbarer Platz.

Welche Produkte würdet Ihr dann empfehlen? NAS und HDD?

Also eine Pauschalempfehlung gibt es natürlich nicht.
Vorausgesetzt, Ihr müsst im Büro nicht ständig auf riiiiesige Dateien zugreifen, muss das System nicht unbedingt alle Geschwindigkeitsrekorde brechen. Daher könntest Du z.B. getrost zum DS411slim greifen, das sehr schön klein und leise ist. Das Gerät gibt's ohne Platten.

Etwas billiger in Bezug auf die Festplatten ist es natürlich mit einem Gerät für 3,5"-Platten. Das von mir oben verlinkte, ganz neue Gerät DS411 wendet sich mit seinen Features ja exakt an eine Klientel wie Euch. Da ich davon ausgehe, dass Synology nicht urplötzlich schlechtere NAS baut, als früher, wäre das meine persönliche Empfehlung.

Bei den Platten musst Du nichts außergewöhnliches haben. Kauf einfach einen Satz 1-TB-Platten von WD, Hitach, Seagate oder was auch immer, mit 7200 UPM und 32 MB Cache. Das langt.
Lass Dich dabei bloß nicht in eine Herstellerdiskussion verwickeln, von wegen, dieser oder jener Hersteller würde nur schlechte Platten bauen und ein anderer nicht. Kaputtgehen können die alle! Aber im allgemeinen fährt man mit allen großen Herstellern (viele gibt es ja nicht mehr) gleich gut. Die Geschwindigkeitsunterschiede sind auch zu vernachlässigen. Vor allem in einem NAS,
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Roberts19.08.1115:38
sonorman
Sicher. Es ist immer nur eine Frage, wie weit man den Sicherheitsgedanken treiben will. Steigerungsmöglichkeiten gibt's da viele. Schließlich könnte einem auch der Himmel auf den Kopf fallen. – Rein theoretisch.

Tja. NAS/RAID/Backup/Sicherheit - Für alle, die gefangen sind in populären Irrtümern, empfehle ich folgende Zusammenfassung:

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re:com19.08.1115:44
sonorman
Sicher. Es ist immer nur eine Frage, wie weit man den Sicherheitsgedanken treiben will. Steigerungsmöglichkeiten gibt's da viele. Schließlich könnte einem auch der Himmel auf den Kopf fallen. – Rein theoretisch.

Dann wäre eine Statistik interessant, was denn eher eingeht - der Controller oder eine Platte ...
sonorman
...
Bei den Platten musst Du nichts außergewöhnliches haben. Kauf einfach einen Satz 1-TB-Platten von WD, Hitach, Seagate oder was auch immer, mit 7200 UPM und 32 MB Cache. Das langt.
...

und warum müssens dann 7200er Platten sein und nicht günstigere, sparsamere und leisere mit <6000RPM

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sonorman
sonorman19.08.1115:51
Roberts

Ich habe ja nicht gesagt, dass man Daten einen NAS nicht zusätzlich sichern sollte. Aber erstens gibt es viele Wege nach Rom und zweitens kann man es tatsächlich auch übertreiben.

Klar kein ein RAID-Controller ausfallen. Es kann auch passieren, dass der Blitz einschlägt und alle elektrischen Geräte geröstet werden. Es kann auch sein, dass Krawall-geile Leute einem die Bude anzünden.

Als Unternehmer mit Daten, von denen die Existenz abhängt, sollte man natürlich schon etwas vorsichtiger sein, als der Privatuser, der nur seine 10-TB-Pornosammlung aufs Spiel setzt.

Meine Empfehlung in dem Fall von Rakshasar wäre, ein NAS mit vier Platten im RAID 5 einzusetzen, und so lange die darauf gespeicherte Datenmenge noch nicht nicht die von einzelnen Festplatten übersteigt, die NAS-Daten auf einer externen Platte zu sichern (dafür hat Synology sogar Tools). Wer es noch sicherer haben will, mach noch ein zweites Backup, z.B. lokal im Mac. Die Datensicherungen dann am besten an verschiedenen Orten lagern. Dann hat man schon ein ziemlich hohes Sicherheitsniveau, ohne in Paranoia zu verfallen und unnötig viel Geld auszugeben.
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sonorman
sonorman19.08.1115:53
re:com
und warum müssens dann 7200er Platten sein und nicht günstigere, sparsamere und leisere mit <6000RPM

Von "müssen" war nicht die Rede. Gibt es denn überhaupt noch 3,5"-Platten mit 5400 UPM? Wenn ja, kann man die natürlich auch nehmen. Eine Notwendigkeit sehe ich allerdings nicht unbedingt, wo 7200er heute auch nicht viel lauter und teurer sind.
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dark-hawk19.08.1115:57
sonorman
Bei den Platten musst Du nichts außergewöhnliches haben

Nun das würde ich aber wieder etwas anders sehen. Klar man könnte irgendwelche Platten kaufen und auf das beste hoffen, das Problem ist aber das normale Platten in der Regel für 5h betrieb/tag ausgelegt sind. In ein NAS würde ich daher Platten einbauen die für Dauerbetrieb ausgelegt sind, zb die hier: und die ist mit rund 70 Euro jetzt auch nicht grad unbezahlbar.

edit: ach da gibts sogar noch deutlich günstigere:
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sonorman
sonorman19.08.1116:08
dark-hawk
das Problem ist aber das normale Platten in der Regel für 5h betrieb/tag ausgelegt sind

Hast Du dazu mal einen Test, der belegt, das normale Platten regelmäßig früher kaputt gehen?
Bei dem MTBFs die die Hersteller heute so angeben dürften selbst die billigsten Platten erst nach Jahrzehnten kaputtgehen.
Vielleicht habe ich persönlich bisher ja nur unglaubliches Glück gehabt, aber die ganz normalen Festplatten, die ich mir immer kaufe (ohne Server-Zertifikat und so'n Schnick-Schnack) haben mich bisher nie enttäuscht.

In meinem Mac Pro laufen seit Anfang 2009, täglich mindestens 10 Stunden vier Seagate Maxtor DiamondMax 23 1000GB, SATA II. Drei davon im RAID 1, eine als TM-Backup. Toi-Toi-Toi. Keine Ausfälle bis jetzt.

Wie ich schon sagte: Es ist scheißegal, was für eine Festplatte Du kaufst. Kaputtgehen können sie alle! Selbst die teuerste Serverplatte kann Dir schon nach einem Tag abkratzen.
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dark-hawk19.08.1116:43
@sonorman

nun, eine richtige Statistik kann ich da auch nicht auffahren. Aber z.b. Seagate gibt für seine Constellation-Reihe einen MTBF von 1,2 Millionen Stunden an für die Barracuda-Reihe aber "nur" 750000h. Man kann also grob sagen die Ausfallrate bei der einfachen Platte ist fast doppelt so hoch. Bedenkt man nun das wie in einem Techchannelbericht erklärt, die Berechnung des MTBF bei Desktop Platten davon ausgeht das die Platte im Schnitt nur den halben Tag läuft und die Dauerläuferplatte den ganzen Tag, verdoppelt sich die Ausfallrate sogar nochmals. Das heißt also die (vom Hersteller angegebene) Wahrscheinlichkeit das eine Desktopplatte im Dauerlauf ausfällt ist 4 mal so hoch wie bei einer Platte die für den Dauerlauf ausgelegt ist.

Und natürlich kann eine nagelneue Platte auch sofort beim Einbau abrauchen, aber das sind doch eher Zufälle. Wir hatten auch mal einen Kunden der seinen neuen BMW abgeholt hat und damit nur 500m weit kam und dann einen Motorschaden hatte. Dennoch wird ein BMW Motor in der Regel länger halten als einer von KIA. Aber das nur nebenbei.

Fakt ist die Herstellerangaben sprechen für die Dauerläuferplatten, auch wenn es verlockend ist eine Standardplatte zu benutzen.
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re:com19.08.1116:53
sonorman
re:com
und warum müssens dann 7200er Platten sein und nicht günstigere, sparsamere und leisere mit <6000RPM

Von "müssen" war nicht die Rede. Gibt es denn überhaupt noch 3,5"-Platten mit 5400 UPM? Wenn ja, kann man die natürlich auch nehmen. Eine Notwendigkeit sehe ich allerdings nicht unbedingt, wo 7200er heute auch nicht viel lauter und teurer sind.

Die gibts nicht "noch" ... die gibts schon seit einiger Zeit wieder
Sollen tw. schon deutlich stromsparender sein
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tangoloco19.08.1116:55
Die HDs sind heute sehr bauchgleich gefertigt. So ist es bei einem Kunden vorgekommen das zwei HDs einer Baureihe nach 1,5 Jahren im zeitlichen Abstand von 30 minuten (!!!) abgeraucht sind.
Seitdem verbauen wir nie mehr baugleiche HDs aus einer Serie. Ich rede klar nicht von RAID0 sondern von RAD1 mit zwei HDs.
„... sehr veraltete mentale Schaltkreise lassen Menschen überall geheimnisvolle Kräfte vermuten“
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sonorman
sonorman19.08.1116:59
Die Wahrscheinlichkeit für einen Defekt ist kurz nach der Inbetriebnahme am größten. Wenn die Platte erst mal ein paar Tage in einem passenden Umfeld läuft, sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall dramatisch. Im Normalfall kann man dann von einem jahrelangen ungestörten Betrieb ausgehen. Serverfestplatten werden nur etwas intensiver getestet. Frühe Ausfälle werden damit eher aussortiert, was die MTBF statistisch in die Höhe drückt. Technisch gibt es zwischen den Platten aber keinen Unterschied.

Kann sein, dass es auch ein paar ganz spezielle und teure Platten gibt, die auch von der Konstruktion her anders sind, aber im allgemeinen fallen die alle von ein und dem selben Fließband.

Wie ich schon ganz zu Anfang bemerkt habe: "Es ist immer nur eine Frage, wie weit man den Sicherheitsgedanken treiben will."
Wenn jemand meint ein besonders hohes Sicherheitsbedürfnis zu haben, dann soll er halt in teurere Hardware investieren. Vor dem Daten-Gau ist er damit aber auch nicht wesentlich besser geschützt.

Soll jeder machen, wie er will.
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dark-hawk19.08.1117:06
...aber im allgemeinen fallen die alle von ein und dem selben Fließband.

So ein Quatsch eine Barracuda und eine Constellation fallen doch nicht von selben Band...
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sonorman
sonorman19.08.1117:13
Damit ist gemeint, was tangoloco im Kommentar zuvor so ausgedrückt hat: "Die HDs sind heute sehr bauchgleich gefertigt." Und das wiederum bedeutet, dass eine konstruktiv bedingte höhere Lebenserwartung bestimmter Platten kaum zu erwarten ist. Wenn Du gegenteilige Beweise hast, dann her damit.

Ich betone aber noch mal: Soll doch jeder selbst entscheiden, wieviel Geld erin Sicherheit investieren will. Auch wenn es manchmal nur eine vermeintliche Sicherheit ist. Es gibt ja auch viele Leute, die ihren modernen Kleinwagen mit Klopfsensoren nur mit Super-Plus betanken, weil sie sich davon eine höhere Lebensdauer des Motors erhoffen.

Wenn's sche`macht.
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penumbra20.08.1109:58
Ich sehe das ganze Thema nach einigen Jahren NAS- und RAID-Erfahrung sehr pragmatisch.

Da die verwendeten Festplatten baugleich sein sollten (zumindest die gleiche Firmware), müsste man sicherheitshalber beim Kauf auch gleich Festplatten "auf Vorrat" mitkaufen - was bei den Festplatten mit Optimierung für den 24/7-Einsatz teuer ist.
Ausserdem steigt beim Ausfall einer Platte die Wahrscheinlichkeit stark an, dass auch die anderen Platten demnächst die Grätsche machen. Deshalb empfehlen viele, gleich alle Platten durchzutauschen.

Wenn ich aber eh beim Ausfall der ersten Platte gleich alle Platten tausche, ist es doch günstiger, wenn ich nicht so viele Platten tauschen muss. Also würde ich bei 2TB Bedarf auch nur 2 x 2TB Platten kaufen und die im Mirror-Verbund betreiben.
Natürlich mit Backup.

Damit braucht man auch keine Platten auf Vorrat mehr zu kaufen, was wiederum bedeutet, dass man zum Zeitpunkt des Platten-Tauschs aktuelle Platten mit mehr Speicherplatz zum günstigeren Preis bekommt, die RAID-Kapazität also steigt.

Ein ganz wichtiger Faktor ist dann aber eine funktionierende Benachrichtigung, damit man auch gleich informiert wird, wenn eine Platte Zicken macht. Bei meinem Synology-System habe ich mit den Info-Mails bislang nur gute Erfahrungen gemacht, bei mehreren Thecus-NAS eher schlechte.

Ein weiterer Vorteil dieses "keep it simple"-Ansatzes: Je komplexer ein RAID ist, desto höher das Risiko eines Ausfalls der RAID-Logik. Bei einem simplen "Mirror" braucht man sich da wohl weniger Sorgen zu machen.
Die RAID-Performance ist im NAS eh egal, da ist das Netzwerk der Flaschenhals. Dann sogar lieber "langsamere" 5400er-Platten kaufen, die sind immer noch schnell genug und verbrauchen weniger Strom (über's Jahr kommt da schon was zusammen).
„enjoy life in full trains“
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Timmeyy20.08.1112:21
Hallo und auch von mir erstmal einen herzlichen Glückwunsch zur Selbstständigkeit!

Zum Thema RAID-Level möchte ich noch anmerken, dass ein RAID5 auch tendenziell preiswerter ist, als ein RAID1, da 66% der verfügbaren Kapazität genutzt werden können, statt bei RAID1 50%.

Im professionellen Bereich würde ich statt zu einem NAS z.B. zu einem HP Proliant Microserver raten:


Das Gerät bewegt sich preislich im Bereich eines NAS, besitzt aber teilweise hochwertige Serverkomponente wie ECC-Arbeitsspeicher und kann so entsprechend gut erweitert oder repariert werden. Es hat auch Platz für 2 Low-Profile PCIe-Karten, eSATA, 4 USB-Anschlüsse vorne, 2 hinten und einen intern sowie ein internes DVD-Laufwerk.

In Bezug auf die Festplatten kann ich penumbra nur beipflichten. Beispielsweise von WD oder Samsung gibt es relativ preiswerte und stromsparende Platten mit 5400 UPM für den 24x7-Betrieb.

In Sachen Software würde dann z.B. FreeNAS Sinn machen. Es ist sehr einfach zu installieren und einzurichten und basiert auf FreeBSD, welches als sehr sicher und stabil gilt, kann problemlos Daten für Macs bereitstellen und kann lokal auf dem ZFS-Dateisystem speichern, was folgende Vorteile bringt:
1. Das Dateisystem ist sehr resistent gegen Datenverlust bei Stromausfällen.
2. RAID-Z entspricht einem Software-RAID5: Man hat das Problem nicht, dass man auf einen bestimmten Controller angewiesen ist und im Gegensatz zu anderen Software-RAIDs gibt es hier kein sogenanntes "Write-Hole" bei dem ebenfalls Datenverlust durch Stromausfälle entstehen kann.

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penumbra20.08.1112:42
Timmeyy
Zum Thema RAID-Level möchte ich noch anmerken, dass ein RAID5 auch tendenziell preiswerter ist, als ein RAID1, da 66% der verfügbaren Kapazität genutzt werden können, statt bei RAID1 50%.

Das kommt ganz drauf an, wie viel Speicherplatz man braucht.
Wenn man eh "nur" 2 TB braucht, kann man 2 2TB-Platten kaufen (2 Samsung SpinPoint F4 EcoGreen 2TB kosten 126,- .
Baue ich ein RAID5 mit 3 1TB-Platten, kosten z.B. 3 Samsung EcoGreen F2 HD103SI 1TB ebenfalls 126,- .
Kostet also beides 63,- € pro TB.

Kaufe ich 3 2TB-Platten und mache daraus ein RAID5, kostet das 189,- € und ich kann 4 TB nutzen. Klar sinkt jetzt der Preis pro TB auf 47,- €, aber ich habe auch mehr ausgegeben. Und brauche ich die 4TB auch wirklich?

Ich habe in der Vergangenheit schon viel zu oft ungenutzten Speicher in NAS betrieben, weil ich mir nicht genug Gedanken über den wirklichen Platzbedarf gemacht hatte.

Anmerkung: Preise recherchiert bei Cyberport.
„enjoy life in full trains“
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Rakshasar
Rakshasar20.08.1113:21
Hallo zusammen, ich denke, wir haben uns nun entschieden. Der Stand sieht jetzt folgendermaßen aus:

- Synology NAS DS411 im RAID 5-Betrieb, bestückt mit
- 4x Western Digital RE4 WD1003FBYX 1TB / 7200 UPM und 64MB Cache (für 24/7-Serverbetrieb)

Bei den Festplatten werden wir uns dann doch für eine spezielle, aber bezahlbare Serverplatte entscheiden. Im vorigen Büro hatten wir zwar auch 30 Macs mit "normalen" Festplatten (und über 8 Jahre nie einen Hardware-Defekt erlebt), aber Murphy lauert bekanntlich hinter jeder Ecke. Und für 15 Euro / Platte Mehrpreis haben wir dann ein zumindest gefühltes Plus an Sicherheit.

Wir werden so auf 3 TB nutzbare Kapazität kommen, was für uns in den ersten Jahren locker ausreichen sollte. Dazu die zuvor erwähnte mobile Festplatte für das tägliche Backup. Insgesamt ist die "relative Sicherheit" dann mit ca. 900 Euro brutto auch bezahlbar.

Wir befinden uns übrigens erst in der Planung, noch haben wir den Laden gar nicht eröffnet In 2 Monaten soll es so weit sein, vielleicht hat sich bis dahin auch schon Aber dennoch vielen Dank für die vielen Hilfsansätze!
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Tommy1980
Tommy198020.08.1113:22
Ich habe jene Seagate seit 3 Monaten im Dauereinsatz.
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