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Forum>Apple>Jahrzehnte alter Apple Account, vernichtet im Bruchteil einer Sekunde. … von Apple

Jahrzehnte alter Apple Account, vernichtet im Bruchteil einer Sekunde. … von Apple

LoCal
LoCal13.12.2513:20
Ein langjähriger Nutzer der Apple Dienste, Autor von Büchern über Software-Entwicklung für Mac und iOS, hat durch eine Gutscheinkarte, deren Verkäufer wohl bei Apple in Ungnade fiel, seinen gesamten Daten und Zugänge verloren.

20 Years of Digital Life, Gone in an Instant, thanks to Apple

Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Meine eigentliche Angst war dabei immer, dass Trump mal so aus Sanktionsgründen der EU einfach mal den Zugang zu den Daten abschneidet … aber soweit muss es nicht mal kommen.

Ich muss mich echt in Sachen lokaler Server beeilen.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+19

Kommentare

Another MacUser13.12.2514:51
Hello,

ja, auch wenn ich ebenfalls mittlerweile diverse TBs bei Apple in der iCloud eingelagert habe, …

… es ist immer nur eine Synchronisation und kein Backup der Daten !!
… und es ist – aus meiner Sicht – immer nur eine Kopie ( auch wenn Apple meint es ist ein Original ).

Wenn ich mich nicht irre, steht das sogar in den AGBs der iCloud, dass man selbst für die Daten verantwortlich ist und für Backups zu sorgen hat. Aber da bin ich mir nicht mehr wirklich sicher. Wer Lust hat, kann ja mal auf die Suche gehen.

Greetings, C.
+10
sudoRinger
sudoRinger13.12.2515:05
LoCal
Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Die iCloud versammelt eine Vielzahl von Diensten unter einem Dach. Die iCloud kann nicht eins zu eins mit einer anderen Cloud oder mit einem Server ersetzt werden, da gewisse Funktionen von Apple exklusiv für die iCloud vorbehalten sind, z.B. die Health-Daten. Das ist ein wettbewerbsrechtliches Thema, weshalb Verbraucherschützer bereits gegen Apple klagen.

Ich würde überlegen, was gut ersetzbar ist.
iCloud Drive, also die Dateiablage, habe ich komplett abgeschaltet. Dafür habe ich meinen Server, Nextcloud und den P2P-Sync mit Syncthing.
Bei den anderen Diensten gehe ich selektiv vor: iCloud Fotos habe ich nur für geteilte Alben. iCloud Mail, Kontakte und Kalender nutze ich nicht. Es gibt nur wenige Notizen in der Notizen.app, usw.
Die iCloud würde ich jedoch nicht ganz abschalten wollen, da einige Drittanbieter-Apps nur per iCloud syncen.
Insgesamt sind ca. 2 GB in der iCloud.

Bemerkenswert ist, dass der Autor auch beklagt, dass er den Zugriff auf seine gekauften Apps verliert. Wann immer möglich, würde ich nicht die App aus dem AppStore nehmen, wenn die Software auch direkt vom Entwickler erhältlich ist.
+6
Moranai
Moranai13.12.2515:14
Erschreckender Fall...Ich hoffe, dass er sein Konto plus Entschädigung zurück erhält
+4
LoCal
LoCal13.12.2516:18
sudoRinger
LoCal
Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Die iCloud versammelt eine Vielzahl von Diensten unter einem Dach. Die iCloud kann nicht eins zu eins mit einer anderen Cloud oder mit einem Server ersetzt werden, da gewisse Funktionen von Apple exklusiv für die iCloud vorbehalten sind, z.B. die Health-Daten. Das ist ein wettbewerbsrechtliches Thema, weshalb Verbraucherschützer bereits gegen Apple klagen.

Da hast Du recht, bei einigen Daten hat Apple schon sehr die Hand drauf, aber ich habe natürlich mehrere Möglichkeiten.
Ich würde mir schon so viel es geht via HealthKit exportieren, zweiten kommen meine Fitnessdaten hauptsächlich via Garmin zu Apple und Garmin hat da einen wesentlich offeneren Ansatz.

Also meinen eigenen HealthStorage würde ich mir so oder so programmieren.

Meine größte Sorge sind eigentlich die Photos, da gibt es keine ordentliche Schnittstelle.

Und dann, ist da noch das Problem Zeit: Am liebsten wäre mir eine Lösung die auf einem pi5 basiert, aber das ist halt viel Arbeit.

Ein fertiges NAS, das, neben allem relevanten (Photos, Dateien, Musik…), noch Vapor, git, homeassistant hosten kann, wäre schon ein bisschen ein Sofortkauf.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+1
sudoRinger
sudoRinger13.12.2516:37
Die Gefahr, dass die iCloud in Zukunft von einer autoritären US-Regierung abgeschaltet wird, halte ich für sehr gering. Es gibt aber ein viel konkreteres Szenario: Stell Dir vor, Du willst in die USA reisen. Vor ein paar Tagen wurden die Einreisevorschriften verschärft.
Transkript aus FAZ Podcast diese Woche
Wer aus Deutschland in die USA reist, muss bald seine Social Media Profile der vergangenen fünf Jahre offenlegen. So sieht es eine neue Regelung vor, die binnen 60 Tagen in Kraft treten soll. Betroffen sind Länder, die von der Visumpflicht befreit sind, also unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien, aber auch Australien, Israel und Südkorea. Neben den Social Media Profilen sollen beim Antrag einer Einreisegenehmigung auch weitere Daten abgefragt werden, darunter die Telefonnummern der vergangenen fünf Jahre und die E-Mail-Adressen der vergangenen zehn Jahre. Auch biometrische Daten wie Fingerabdrücke und eine DNA-Probe sollen abgegeben werden. Daten von Familienmitgliedern inklusive Telefonnummer, Geburtsdatum, Geburtsort und Anschrift müssen ebenfalls offengelegt werden. Die US-Regierung hat seit dem erneuten Amtsantritt von Präsident Donald Trump im Januar die Einreisebestimmungen deutlich verschärft. Begründet wird dies mit Sicherheitsinteressen, etwa dem Schutz vor Terrorismus. Für Staatsbürger aus 19 verschiedenen Ländern werden aktuell gar keine Einreisegenehmigungen mehr erteilt.

Wenn ein Grenzbeamter Zugriff auf mein iPhone oder Macbook verlangt, dann betrachte ich das Gerät anschließend als kompromittiert. Ich muss also meine Reisegeräte auf eine plausible Minimalkonfiguration reduzieren können, Daten remote am Reiseziel wiederherstellen können und plausibel das Vorhandensein von Daten abstreiten können. Das passt alles nicht zur iCloud.
+10
Wauzeschnuff
Wauzeschnuff13.12.2517:18
sudoRinger

Oder man verzichtet einfach auf Reisen in die USA.

Abgesehen davon halte ich es ebenfalls für sinnvoll, sowenig Dienste wie möglich von iCloud/Apple zu nutzen. Zum einen, weil Apple ein US-Konzern ist, zum anderen, weil es immer sinnvoll ist sich nicht zu sehr an eine Plattform/ein Ökosystem zu binden. Auf diese Weise erhält man sich die maximale Freiheit als Kunde und kann sich immer das optimale Gerät kaufen.
+23
System 6.0.1
System 6.0.113.12.2518:47
Wauzeschnuff
weil Apple ein US-Konzern ist, zum anderen, weil es immer sinnvoll ist sich nicht zu sehr an eine Plattform/ein Ökosystem zu binden. Auf diese Weise erhält man sich die maximale Freiheit als Kunde und kann sich immer das optimale Gerät kaufen.

Ach, das habe ich viele, viele Jahre auch gemacht. Aber zum einen ist nie etwas passiert, und zum anderen hat mich das enorm viel Arbeit gekostet. Irgendwann habe ich mich gefragt, was hat mir meine Freiheit eingebracht?

Klar, man kann 30 Jahre Backups machen, und nichts passiert, oder es einen Tag sein lassen, und alles ist weg. Keine Frage. Dann aber denke ich an die armen Leute, die nach der Kubakrise (1962), ihren Keller mit Beton verstärkt und Lebensmitteln und Wasser voll gestellt haben? Oder nach den ersten Atomkraftwerken (1963) in Deutschland, dem Nato-Doppelbeschluss (1979), Tschernobyl (1986), dem Attentat auf das Word-Trade-Center, Corona und so weiter und so fort.

Es ist ein wenig wie die Prepper, die immer autark bleiben wollen, für alle Eventualitäten gerüstet, dem Notfall oder der Katastrophe einen Schritt voraus sein wollen. Wie gehetzte Tiere gehen sie an ihren Regalen auf und ab und drehen die Etiketten der Konservendosen so nach vorne, dass man das MHD sofort überprüfen kann.

Natürlich kann jeden Tag etwas passieren. In 18 Minuten kann Apple melden, dass seine Systeme kompromittiert wurden, und sie (und auch ich) nicht mehr an die Daten kommen, oder sie entwendet wurden. Morgen kann Reuters mit der Nachricht kommen, dass Trump per Dekret die Kontrolle über jeden Cloud-Dienst-Server in den USA übernommen hat.

Ich bin (inzwischen) nur noch Privatanwender. Ich mache ein Time-Maschine-Backup, sichere meine Capture-One-Daten zusätzlich auf einem weiteren Laufwerk und habe ansonsten von den 200 GB in der iCloud 100 GB belegt.

Als Unternehmer würde ich das so nicht machen. Aber als Unternehmer macht man viele Dinge anders.

Spannend finde ich den Gedanken, dass alles Digitale einmal weg sein wird. Ich habe im Keller eine Kiste mit Fotos meiner Urgroßeltern. Ein paar Briefe, Urkunden, alte Schallplatten etc. Die wird wahrscheinlich länger existieren, als mein digitales Tagebuch und die 100.000 Fotos, die ich über die Jahre als Hobby-Fotograf auf die Festplatte geschrieben habe.

Who cares?

„Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll.“
—Siddhartha Gautama (560 - 480 v. Chr.)
„„A lot of times, people don't know what they want until you show it to them.“ Steve Jobs, 1998“
+6
Weia
Weia13.12.2518:47
LoCal
Ein langjähriger Nutzer der Apple Dienste, Autor von Büchern über Software-Entwicklung für Mac und iOS, hat durch eine Gutscheinkarte, deren Verkäufer wohl bei Apple in Ungnade fiel, seinen gesamten Daten und Zugänge verloren.

20 Years of Digital Life, Gone in an Instant, thanks to Apple

Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Was hast Du denn in der Cloud? Die Zugänge zu Apples Ökosystem zu verlieren, ist sicherlich ärgerlich (und Apples Verhalten mehr als ärgerlich), aber damit ist ja kein Verlust von Daten verbunden. Hast Du etwa Dir wichtige Dateien nur in der Cloud, ohne lokales Back-up? Wie man auf diese Idee kommen könnte, wäre mir vollkommen schleierhaft (zumal bei Deinem Nutzernamen ).
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
+4
Weia
Weia13.12.2519:19
System 6.0.1
„Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll.“
—Siddhartha Gautama (560 - 480 v. Chr.)
Warum sollte etwas leidvoll sein, weil es vergänglich ist? Das ist ein selten dämlicher Kalenderspruch von einem angeblich Weisen. Bei vielen Dingen endet das Leid gerade damit, dass sie endlich vergangen sind. Wenn nichts vergehen würde, würden wir unter dem Abfall der Jahrtausende ersticken.

Da halte ich es lieber mit einem wirklich Weisen, der einmal gesagt hat, dass Tod (und mithin Vergänglichkeit) eine der besten Erfindungen des Lebens sei, insofern er Veränderung und damit Entwicklung garantiere.
Spannend finde ich den Gedanken, dass alles Digitale einmal weg sein wird. Ich habe im Keller eine Kiste mit Fotos meiner Urgroßeltern. Ein paar Briefe, Urkunden, alte Schallplatten etc. Die wird wahrscheinlich länger existieren, als mein digitales Tagebuch und die 100.000 Fotos, die ich über die Jahre als Hobby-Fotograf auf die Festplatte geschrieben habe.
Das hängt davon ab, ob Du die Festplatte in die Kiste im Keller tust.
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
+1
System 6.0.1
System 6.0.113.12.2519:28
Das hängt davon ab, ob Du die Festplatte in die Kiste im Keller tust.

Ach, im Keller liegen noch dutzende ZIP100 und SCSI-Platten. Ich habe noch NFR-Pakete von Aldus PageMaker 4 und Freehand 3.11, da muss auch noch ein MIDI-Adapter für die serielle Schnittstelle des SE/30 sein, und natürlich noch ein Cubase 1 und ein MusicMaker … alles, was man so aufhebt, weil man es vielleicht irgendwann … ist ja jetzt auch egal.

Braucht jemand ein MacWrite oder MacPaint für den Mac Plus? SnowLeopard?
„„A lot of times, people don't know what they want until you show it to them.“ Steve Jobs, 1998“
+2
Weia
Weia13.12.2519:33
System 6.0.1
Braucht jemand ein MacWrite oder MacPaint für den Mac Plus? SnowLeopard?
Ich nutze Snow Leopard regelmäßig für all die Programme, die danach nicht mehr liefen.
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
+1
tranquillity
tranquillity13.12.2519:40
System 6.0.1
Das hängt davon ab, ob Du die Festplatte in die Kiste im Keller tust.

Ach, im Keller liegen noch dutzende ZIP100 und SCSI-Platten. Ich habe noch NFR-Pakete von Aldus PageMaker 4 und Freehand 3.11, da muss auch noch ein MIDI-Adapter für die serielle Schnittstelle des SE/30 sein, und natürlich noch ein Cubase 1 und ein MusicMaker … alles, was man so aufhebt, weil man es vielleicht irgendwann … ist ja jetzt auch egal.

Braucht jemand ein MacWrite oder MacPaint für den Mac Plus? SnowLeopard?

Ich suche gerade tatsächlich eine CD-Version von LogicPro die auf einem Mac Book Pro von 2010 unter High Sierra laufen würde ... Hast du zufällig so eine in deinem Keller?
0
Weia
Weia13.12.2520:26
tranquillity
Ich suche gerade tatsächlich eine CD-Version von LogicPro die auf einem Mac Book Pro von 2010 unter High Sierra laufen würde ... Hast du zufällig so eine in deinem Keller?
Logic Pro oder Logic Pro X? Unter High Sierra lief doch längst Logic Pro X, oder willst Du gezielt die alte Version? Ich habe noch Logic Pro 7 und Logic Studio 9 hier; die brauchen aber meiner Erinnerung nach einen USB-Key? Beide Versionen heißen „Upgrade“, sind aber die volle Packung – ich erinnere nicht mehr, wie das damals mit dem Lizenz-Wirrwarr war (verdrängt).
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
+2
System 6.0.1
System 6.0.114.12.2509:19
[/quote]

Ich suche gerade tatsächlich eine CD-Version von LogicPro die auf einem Mac Book Pro von 2010 unter High Sierra laufen würde ... Hast du zufällig so eine in deinem Keller?
[/quote]

Ich schaue mal nach, aber das wird frühestens Dienstag klappen, weil wegen unterwegs ich bin.
„„A lot of times, people don't know what they want until you show it to them.“ Steve Jobs, 1998“
+2
LoCal
LoCal14.12.2510:42
sudoRinger
Die Gefahr, dass die iCloud in Zukunft von einer autoritären US-Regierung abgeschaltet wird, halte ich für sehr gering.

Aktuell gibt es ein sehr konkretes Szenario für Sanktionen gezielt gegen Deutschland: Ein mögliches Verbotsverfahren für die gesichert rechtsextreme Partei. Der vor kurzem veröffentlichte "Sicherheitsbericht" der USA gibt da schon einen Ausblick.

sudoRinger
Es gibt aber ein viel konkreteres Szenario: Stell Dir vor, Du willst in die USA reisen. Vor ein paar Tagen wurden die Einreisevorschriften verschärft.

Wenn ein Grenzbeamter Zugriff auf mein iPhone oder Macbook verlangt, dann betrachte ich das Gerät anschließend als kompromittiert. Ich muss also meine Reisegeräte auf eine plausible Minimalkonfiguration reduzieren können, Daten remote am Reiseziel wiederherstellen können und plausibel das Vorhandensein von Daten abstreiten können. Das passt alles nicht zur iCloud.

Da gebe ich dir Recht. Kleiner Spassfakt am Rande. Als das iPad erschien, kam das ja erst in USA und ein paar Monate später erst in Deutschland. Da ich damals für einen Kunden, eine iPad-App fürs iPad entwickelt habe, die mit iPad Release erscheinen sollte (mit weniger Dummheit vom Kunden sogar Chance auf Vorstellung auf der Keynote-Bühne hatte), hatte ich am 10. April 2010 zwei iPads. Kurz darauf flogen meine Freundin und ich in den Urlaub und jeder von uns hatte ein iPad im Gepäck. Am Flughafen legten wir sie in die Schale beim Röntgen. Bei mir keine Beanstandungen … meiner Freundin wurde es abgenommen, dann verschwanden zwei Beamte damit in einen Raum… 5 MInuten später kamen sie damit zurück und sagen "alles ok"? Angeblich wegen Sprengstoffspuren…


Wauzeschnuff
sudoRinger
Oder man verzichtet einfach auf Reisen in die USA.

Und wenn Du das aus beruflichen Gründen nicht vermeiden kannst?
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+1
LoCal
LoCal14.12.2510:59
System 6.0.1
Ach, das habe ich viele, viele Jahre auch gemacht. Aber zum einen ist nie etwas passiert, und zum anderen hat mich das enorm viel Arbeit gekostet. Irgendwann habe ich mich gefragt, was hat mir meine Freiheit eingebracht?

Wie naiv ist denn das bitte?
Ich schnalle mich seit vielen, vielen Jahren beim Auto an. Aber zum einen ist nie etwas passiert und zum anderen hat mich das immer enorm Nerven gekostet. Irgendwann habe ich mich gefragt, was hat mir meine Sicherheit eingebracht.

Oder anders, Du erinnerst mich an die "Fahrradhelmverweigerer", die mich immer belehren wollen, dass ich ja eigentlich keinen Fahrradhelm brauche, denn gäbe es keine Autos und würden sich Fussgänger immer richtig verhalten bräuchte es keine Fahrradhelme. Ist halt totaler Quatsch …
System 6.0.1
Klar, man kann 30 Jahre Backups machen, und nichts passiert, oder es einen Tag sein lassen, und alles ist weg. Keine Frage. Dann aber denke ich an die armen Leute, die nach der Kubakrise (1962), ihren Keller mit Beton verstärkt und Lebensmitteln und Wasser voll gestellt haben? Oder nach den ersten Atomkraftwerken (1963) in Deutschland, dem Nato-Doppelbeschluss (1979), Tschernobyl (1986), dem Attentat auf das Word-Trade-Center, Corona und so weiter und so fort.

Hä?
System 6.0.1
Es ist ein wenig wie die Prepper, die immer autark bleiben wollen, für alle Eventualitäten gerüstet, dem Notfall oder der Katastrophe einen Schritt voraus sein wollen. Wie gehetzte Tiere gehen sie an ihren Regalen auf und ab und drehen die Etiketten der Konservendosen so nach vorne, dass man das MHD sofort überprüfen kann.

HÄ?
System 6.0.1
Natürlich kann jeden Tag etwas passieren. In 18 Minuten kann Apple melden, dass seine Systeme kompromittiert wurden, und sie (und auch ich) nicht mehr an die Daten kommen, oder sie entwendet wurden. Morgen kann Reuters mit der Nachricht kommen, dass Trump per Dekret die Kontrolle über jeden Cloud-Dienst-Server in den USA übernommen hat.

Genau… und ich möchte nicht, dass ich von heute auf morgen nicht mehr an die Bilder meine Kinder komme.
Dass mir Apple den Zugriff auf meine digitalisierten Dokumente nehmen kann.
System 6.0.1
Ich bin (inzwischen) nur noch Privatanwender. Ich mache ein Time-Maschine-Backup, sichere meine Capture-One-Daten zusätzlich auf einem weiteren Laufwerk und habe ansonsten von den 200 GB in der iCloud 100 GB belegt.

Aber dann machst Du doch genau das, was Du oben als mehr oder weniger sinnlos angezweifelt hast.
System 6.0.1
Als Unternehmer würde ich das so nicht machen. Aber als Unternehmer macht man viele Dinge anders.

Leider begeben sich viele Unternehmen, Organisationen und auch staatliche Einrichtungen immer mehr in die vermeintlich kuscheligen Clouds von US-Konzernen, die Abhängigkeit von Microsoft ist heute so groß wie nie!
System 6.0.1
Spannend finde ich den Gedanken, dass alles Digitale einmal weg sein wird. Ich habe im Keller eine Kiste mit Fotos meiner Urgroßeltern. Ein paar Briefe, Urkunden, alte Schallplatten etc. Die wird wahrscheinlich länger existieren, als mein digitales Tagebuch und die 100.000 Fotos, die ich über die Jahre als Hobby-Fotograf auf die Festplatte geschrieben habe.

Eine grobe Formel: Je neuer das Speichermedium, desto kürzer die Lebensdauer!
System 6.0.1
Who cares?

Ich …
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+7
LoCal
LoCal14.12.2511:05
Weia
Was hast Du denn in der Cloud? Die Zugänge zu Apples Ökosystem zu verlieren, ist sicherlich ärgerlich (und Apples Verhalten mehr als ärgerlich), aber damit ist ja kein Verlust von Daten verbunden. Hast Du etwa Dir wichtige Dateien nur in der Cloud, ohne lokales Back-up? Wie man auf diese Idee kommen könnte, wäre mir vollkommen schleierhaft (zumal bei Deinem Nutzernamen ).

Das kommt jetzt darauf an … Apple erschwert es immer mehr automatische TM-Backups zu erstellen, denn die TCs haben keine Zukunft mehr.

Und besonders bei den Fotos wird es schwer immer ein aktuelles, lokales Backup zu haben.
Noch schlimmer ist es z.B. bei Health, Musik, Filmen … da geht ohne AppleID nichts mehr.
Ich bekomme das gerade bei einer alten Projekt-AppleID zu spüren … die lief auf einem US-Account.
Die dazugehörige Email-Adresse gibt es nicht mehr, das kann ich nicht zurücksetzen.
Auf dem ist nichts wichtiges, aber ich habe ein paar Spiele und Filme, die es in D-Land nicht gab, darüber gekauft … ich komme nie wieder an die heran … sie liegen zwar auf meiner HD, aber DRM seit kein Dank, unbenutzbar.

Und genau deshalb bin ich gerade am planen, wie ich möglich alles lokal bekomme gesichert bzw. gespiegelt bekomme …
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+2
Marcel Bresink14.12.2511:31
LoCal
Apple erschwert es immer mehr automatische TM-Backups zu erstellen,

Das ist ja wohl frei erfunden. Man braucht im Prinzip nur eine externe Platte anzuschließen und eine Frage mit "ja" zu beantworten, dann wird automatisch jede Stunde gesichert und das System aufgeräumt, sogar wenn der Mac im Ruhezustand ist.
LoCal
denn die TCs haben keine Zukunft mehr.

Das steht seit mehr als 7 Jahren fest und hat mit dem Problem nichts zu tun. Apple hat seitdem Time Machine für Drittanbieter geöffnet. Wer drahtlos sichern will, kann das inzwischen schneller und zuverlässiger mit jedem besseren NAS oder mit einem alten Mac als Ersatz für eine TC machen.
LoCal
Und besonders bei den Fotos wird es schwer immer ein aktuelles, lokales Backup zu haben.
Noch schlimmer ist es z.B. bei Health, Musik, Filmen … da geht ohne AppleID nichts mehr.

Nein, das stimmt alles nicht. Wie kommst Du darauf? Oder sprichst Du nicht von einem Backup, sondern von Abspiellizenzen für Medien, die über Apple erworben wurden?
+11
Peanuts
Peanuts14.12.2511:47
Ich hätte da mal ein paar Fragen zum Backup:

Wenn man auf dem Mac "Download originals to this Mac" aktiviert hat, dann sind ja auf der Festplatte in der photoslibrary Datei alle Fotos vorhanden. Diese Datei wird doch über Time Machine gesichert. Das heißt im Time Machine Backup hat man alle Fotos, die in der iCloud liegen. Oder übersehe ich da was?

Dateien, die im iCloud Drive liegen werden nicht über Time Maschine gesichert, oder? Muss man also manuell kopieren?

iCloud E-Mails sind ebenfalls nicht in der Time Maschine oder kann man das irgendwie erzwingen oder manuell sichern?

Adressbuch, Kalender und Co. muss auch manuell Exportieren zum Kopieren, oder?
+1
sudoRinger
sudoRinger14.12.2512:03
LoCal
Und dann, ist da noch das Problem Zeit: Am liebsten wäre mir eine Lösung die auf einem pi5 basiert, aber das ist halt viel Arbeit.

Ein fertiges NAS, das, neben allem relevanten (Photos, Dateien, Musik…), noch Vapor, git, homeassistant hosten kann, wäre schon ein bisschen ein Sofortkauf.
Im Grunde solltest du das doch gut bewältigen können. Entweder ist ein passendes Programm auf dem NAS als Paket installierbar oder es gibt viele Step-by-Step-Anleitungen für das Einrichten von Containern mittels Portainer, z.B. für Synology von Mariushosting, hier ein Link für Gitea
Noch einfacher ist es vermutlich einen Mini-PC mit Unraid zu betreiben und vorkonfigurierte Container zu laden.
+1
Sumsolin
Sumsolin14.12.2512:54
System 6.0.1
Who cares?

Wenn man seine eigene Existenz für komplett wertlos und bedeutungslos hält, kann man solche Aussagen machen.

Wer der Meinung ist, er ist mehr wert als eine Nummer in einer Statistik, kann versuchen der Nachwelt etwas zu hinterlassen.
+2
caba
caba14.12.2513:46
Ich finde das erschreckend, wie machtlos man gegenüber der Technik heute ist.
Man kennt ja auch Berichte von den Neobanken, dass Leuten das Konto gesperrt wurde und es gab keine Möglichkeit mehr, an das Geld zu kommen.
Selbst kann ich eine Story mit Payback beisteuern. Wir hatten ein Problem mit der PIN. Um den (menschlichen) Telefonsupport zu erreichen, scheitert man vorher an einem Chatbot, der unbedingt will, dass man seine PIN eintippt, die man ja nicht hat. Sonst keine Weiterleitung zum Support-Mitarbeiter. Fehler by Design.
Paybackkarte ist jetzt kein Drama, sind halt ein paar Euro flöten gegangen. Aber irgendwann setzt jemand aus Versehen oder auch absichtlich so ein Red Flag bei deiner Person oder man kann ein Missverständnis nicht klären und du existierst nicht mehr, kriegst vielleicht keine Rente mehr oder keinen Strom oder hast keine Krankenversicherung.
Wollen wir wirklich so eine Zukunft, in der die Technik uns beherrscht?
„Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)“
+9
Nebula
Nebula14.12.2514:24
Weia
Warum sollte etwas leidvoll sein, weil es vergänglich ist?
Weil kaum ein Mensch gut mit Verlusten umgehen kann. Das beginnt beim Schnuller, geht über den Verlust von Körperfunktionen im Alter bis zum schmerzhaften Verlust deiner Liebsten. Natürlich gehört die Vergänglichkeit zum Leben und sie essenzieller Bestandteil – vielmehr definiert die Vergänglichkeit ja quasi des Leben. Was nicht vergänglich ist, lebt auch nicht (schon deshalb ist ein personifizierter, ewiger Gott unlogisch). Das Wort Vergänglichkeit suggeriert jedoch manchem vielleicht echten Verlust, dabei gibt es nur Wandel, nichts gehr verloren.

Die einfache Kausalität "Vergänglich = Leid" mag stark vereinfacht sein. Aber mir fällt kein Aspekt des Lebens ein, wo nicht in irgendeiner Form Leid entsteht. Sei es Essen, Spazieren, sich kratzen. Wenn man ausschließlich höheren Lebewesen eine Leiden zuspricht, könnte ich noch nachvollziehen, dass man der Aussage nicht ganz folgen mag. Aber letztlich leiden durch Konsequenzen und Kausalketten dann doch irgendwo auch höhere Lebewesen. Unser ganzes modernes Leben basiert auf vergangenem Leid, denn Erdöl ist nichts anderes als das konzentrierte Resultat von viel Leid.

Gautamas (vermutlich nicht ganz sauber übersetzte) Aussage will nichts anderes sagen als: Vergänglichkeit und Leid gehören zum Leben dazu und stehen in Verbindung zueinander. Das ist weder gut, noch schlecht, das ist einfach so. Die Aussage muss man auch im Kontext des Buddhismus betrachten, der sich ja intensiv mit dem unabdingbaren Leid des Lebens beschäftigt und nach einem Weg sucht, damit umzugehen – und je nach Tradition strebt der Buddhismus ja sogar an, die Leidensskette zu überwinden. Unter anderem durch Akzeptanz und Bejahung der Tatsache, dass Leben Unzulänglichkeit und Leid impliziert.

Man muss insbesondere bei alten spirituellen Aussagen ohnehin aufpassen, sie nicht zu wörtlich zu sehen. In dem Satz schwingt nämlich auch die Erkenntnis mit, dass nichts im Leben stabil ist und deshalb keinen Halt geben kann. Wer einen solchen Halt sucht oder in etwas sieht, wird zwangsläufig leiden.

Man könnte vielleicht annehmen, dass Schmerzen ein Beleg dafür sind, dass nicht alles Vergängliche leidvoll ist. Aber selbst, wenn man bei der wörtlichen Interpretation bleibt, muss man festhalten, dass nach vergangen Schmerzen eben nicht alles wie vorher ist. Das Gehirn merkt sie sich und lernt daraus, um künftige Schmerzen zu vermeiden. Ein Schmerz hinterlässt also Spuren und ist eben niemals komplett vergangen. Manche Menschen leiden sogar deutlich unter der Angst, einen Schmerz erneut zu erfahren und schränken ihr Leben deshalb stark ein. Und es gibt eben auch nicht endende Schmerzen.
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+11
System 6.0.1
System 6.0.114.12.2515:50
LoCal
HÄ?

Wenn Du etwas detaillierter antwortest, kann ich die angedeutete Frage vielleicht beantworten.

Deine Vergleiche mit Helm oder Sicherheitsgurt sind unangemessen und vollkommen fehl am Platz. Aber das weißt Du selber, darum gehe ich da nicht weiter drauf ein.

Was den Rest angeht, vielleicht das noch zur Ergänzung:

Du wirst sterben. Du wirst möglicherweise nichts hinterlassen, vielleicht aber auch alles. Vielleicht wird sich jemand für Dein ausgeklügeltes Backup-Konzept interessieren. Vielleicht wird sogar jemand mit dem notwendigen Fachwissen die notwendigen Passwörter finden, um an die Daten heranzukommen, und verstehen, wie Du die Daten organisiert hast, wie man sie aufrufen und in den Kontext Deines Lebens einordnen kann. Vielleicht gibt es die Programme und die Hardware lange genug, die notwendig sind, um mit den Daten überhaupt etwas anfangen zu können. Und natürlich Strom. Aber das ist ein eher theoretisches Problem.

Das sind eine Menge vielleicht, und nur ein einziger, absolut sicherer Fakt: Du wirst sterben.

Ich habe schon zu viele Daten-Formate gesehen, die sich heute nicht mehr öffnen lassen, zu viele Geräte im Keller, die ich nirgendwo mehr anschließen kann. Letztes Jahr hat Apple die Unterstützung für FireWire aus dem macOS entfernt. Ich habe zu viele CD-Rs, die trotz dunkler Lagerung nicht mehr lesbar sind (dabei habe ich extra noch ein Laufwerk mit USB aufgehoben!). Und ich habe viele, viele Stunden damit verbracht, Daten zu ordnen und zu archivieren, die ich für wichtig gehalten habe.

Mein Tipp: Schreibe Tagebuch, ergänze es mit wirklich wichtigen Fotos, und drucke jedes Jahr ein einzelnes Buch mit den Ereignissen des jeweiligen Jahres. Das kann man aufschlagen und ansehen. Was den Rest angeht, mache Dich mit dem Gedanken vertraut, dass diese Daten schon in wenigen Minuten weg sein können.
„„A lot of times, people don't know what they want until you show it to them.“ Steve Jobs, 1998“
+5
Weia
Weia14.12.2517:15
Nebula
Weia
Warum sollte etwas leidvoll sein, weil es vergänglich ist?
Weil kaum ein Mensch gut mit Verlusten umgehen kann.
Wer redet denn von Verlusten? Es kann ein enormer Gewinn sein, dass etwas vergangen ist, die Unmündigkeit der Kindheit zum Beispiel.
Das Wort Vergänglichkeit suggeriert jedoch manchem vielleicht echten Verlust, dabei gibt es nur Wandel, nichts gehr verloren.
Das ist sophistisch. Mit jedem Anstieg der Entropie geht etwas verloren. Wenn Deine Tagebücher verbrennen, ist nur noch Kohlenstoff da, das als „Wandel“ zu beschreiben wäre der Euphemismus der Woche.
Aber mir fällt kein Aspekt des Lebens ein, wo nicht in irgendeiner Form Leid entsteht.
Meine Güte, hast Du zu viel Schopenhauer gelesen? Das ist schon ein sehr spezifischer, maximal negativer Blick auf die Welt.

Man kann das auch ganz anders sehen. Ich erlaube mir mal, Rilke dagegenzusetzen: Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!
Die Aussage muss man auch im Kontext des Buddhismus betrachten
Genau das ist mein großes Problem mit ihr …
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
-6
Nebula
Nebula14.12.2518:20
Beim Erwachsenwerden weicht ja die Unmündigkeit nicht einfach nur einer per se positiven Freiheit. Mit der Mündigkeit kommt nämlich auch eine Verantwortung, die mit einer anderen Form der Unfreiheit (Sachzwänge etc.) einher geht. Macheiner mag also auch die vergangene Unbekümmertheit bedauern und das dann als leidvoll empfinden.

Dass ich Vergänglichkeit mit Verlusten gleichgesetzt habe, diente der Verdeutlichung, weil viele das eben so verstehen. Das habe ich ja dann versucht, einzuordnen, was du als Sophisch bezeichnet hast.

Wenn meine Tagebücher verbrennen, geht nur die abstrakte Niederschrift von Erinnerungen verloren. Was geschehen war, wurde nicht ausgelöscht und meine Erinnerungen bleiben auch bestehen. Natürlich gehen Details verloren, wenn ich nicht nicht aktiv um die Auffrischung der Netzwerke im Hirn bemühe, das hat aber nichts mit den Tagebüchern zu tun. Außerdem kann ich mich auch an die Tagebücher selbst noch erinnern und der Wert/Effekt des Aufschreibens (Vertiefung und Strukturierung der Erinnerungen) geht nicht verloren. Der Zweck und Nutzen wird also genau nicht zu 100 % zu Kohlenstoff. Tagebücher und deren Inhalte existieren nicht für sich.

Sicher geht ein Zugang vor allem für die Nachwelt verloren. Genau da könnte man den Bogen zum Leid spannen, wenn nicht der Autor der Bücher schon unter dem Verlust leidet. Deshalb verstehe ich nicht, wie du der Vergänglichkeit oder eben dem Verlust das Leid absprechen willst, wenn du dann genau ein Beispiel bringst, dass diese Sichtweise bestätigt. Oder habe ich dich da missverstanden?

Das Leben/Vergänglichkeit Leid bedingt, ist einfach eine Tatsache. Es kommt auf dem Umgang mit der Erkenntnis an und wie man sie betrachtet. Man kann mit ihr leben, ohne eine negative Weltsicht zu haben. Ansonsten wäre ja jeglicher Realismus auch ein Pessimismus. Auch Realisten können die Herrlichkeit des Lebens sehen und feiern. Einige mir bekannten Buddhisten erscheinen mir sogar außergewöhnlich lebensbejahend und fröhlich (gegenteilige, verbitterte Beispiele kenne ich auch), obwohl sie sich bewusst viel mit Leid beschäftigen. Ob das auch beim Dalai Lama zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Der ist ja Medienprofi und weiß die Bühne sicherlich gut zu nutzen, um sich als Frohnatur zu zeigen. Letztlich muss er eben auch eine Rolle erfüllen.

Dass es problematisch sein kann, religiöse Aussagen kontextlos zu bringen, dem stimme ich zu. Hier zeigt sich ja, warum. Immerhin wurde aber der Urheber der Aussage benannt und damit klar, dass es einen religiösen Kontext gibt (sofern einem der Name bekannt ist). Schon allein im Kontext des ursprünglichen Problems ist sie schnell misszuverstehen. Soll einem jetzt alles egal sein? Bin ich gar selbst schuld, wenn mich der Verlust bekümmert? Verdichtete religiöse Weisheiten wie auch Kalendersprüche, könne je nach Adressat auch was sehr toxisches haben. In der Esoterik und im knallharten Liberalismus wird das dann sogar nochmal verschärft (Probleme sind nur dornige Chancen, Jeder ist seines Glückes Schmied).
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+5
gfhfkgfhfk14.12.2519:21
LoCal
Ein langjähriger Nutzer der Apple Dienste, Autor von Büchern über Software-Entwicklung für Mac und iOS, hat durch eine Gutscheinkarte, deren Verkäufer wohl bei Apple in Ungnade fiel, seinen gesamten Daten und Zugänge verloren.
Man macht sich nicht von einer Firma abhängig. Ganz besonders nicht, wenn die berufliche Existenz davon abhängt. Das Problem ist hier, dass Apple seit Jahren den Kunden immer mehr in den goldenen Käfig einsperrt, und das von der Apple Kundschaft beklatscht wird. Es wurden immer wieder abstruse Entschuldigungen formuliert, weil man sich das Geschäftsgebahren schöngeredet hat.
LoCal
Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Meine eigentliche Angst war dabei immer, dass Trump mal so aus Sanktionsgründen der EU einfach mal den Zugang zu den Daten abschneidet … aber soweit muss es nicht mal kommen.
Trump ist nicht das größte Problem. Es ist die generelle Richtung, in die die Staaten und die Firmen gehen. Die EU hatte vorgehabt Spyware auf Deinem Computer zu installieren, um nach verbotenen Inhalten auf Deinem Computer zu suchen. Nur dank der Intervention im EU Rat wurde das aufgehalten. Da das über Hashes läuft, wäre die Gefahr dagewesen, dass bei einer Hashkollision das MEK/SEK Deine Tür eintritt und Dich erst Mal festnimmt.
LoCal
Ich muss mich echt in Sachen lokaler Server beeilen.
Es geht nicht mehr nur um Cloud Server. Es geht darum, dass Du Deinen Mac nicht mehr kontrollierst! Wenn Apple Dir die Nutzung verbieten will, können sie Dir Deinen Mac abschalten, wann immer sie das wollen. In den von Dir angeführten Fall, wurde nur das Online Konto gesperrt, technisch geht bereits viel mehr.
+3
frankh14.12.2520:22
gfhfkgfhfk
Wenn Apple Dir die Nutzung verbieten will, können sie Dir Deinen Mac abschalten, wann immer sie das wollen. In den von Dir angeführten Fall, wurde nur das Online Konto gesperrt, technisch geht bereits viel mehr.

Das interssiert mich. Wie hängt der lokale login mit der Apple ID zusammen?










oder ist das nur Geschwurbel?
0
LoCal
LoCal14.12.2520:50
System 6.0.1
Was den Rest angeht, vielleicht das noch zur Ergänzung:

Du wirst sterben. Du wirst möglicherweise nichts hinterlassen, vielleicht aber auch alles. Vielleicht wird sich jemand für Dein ausgeklügeltes Backup-Konzept interessieren.
System 6.0.1

Was für ein ausgeklügeltes Backup-Konzept ich will meine Daten einfach alle nur lokal haben, mehr nicht!
git brauche ich für meine Arbeit, Vapor und homeassistant brauche ich für die Steuerung meines Hauses.
Vielleicht wird sogar jemand mit dem notwendigen Fachwissen … [zu viel Text]

Meine Kinder möchten vielleicht auch in Zukunft Bilder ihrer Kindheit und ihrer Eltern haben, bestimmte Dokumente möchte man auch haben und sei es nur als PDF.

Oder um es kurz zu machen … ich kann deine nihilistische Einstellung nicht teilen.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+1
Nebula
Nebula14.12.2520:53
frankh

Das interssiert mich. Wie hängt der lokale login mit der Apple ID zusammen?
Apple hat einen Diebstahlschutz. Darüber können sie Macs unbrauchbar machen. Da braucht der lokale Login gar nicht mit der Apple ID verknüpft sein (die Option gibt es ja).
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+3
LoCal
LoCal14.12.2521:00
Marcel Bresink
LoCal
Apple erschwert es immer mehr automatische TM-Backups zu erstellen,

Das ist ja wohl frei erfunden. Man braucht im Prinzip nur eine externe Platte anzuschließen und eine Frage mit "ja" zu beantworten, dann wird automatisch jede Stunde gesichert und das System aufgeräumt, sogar wenn der Mac im Ruhezustand ist.

Nein,
1. mit der TC konnte ich das OTA machen und das lief mehr oder weniger "seamless".
Jetzt muss ich entweder ein NAS kaufen und entsprechend einrichten oder eben regelmäßig eine exterene Platte anschliessen.
Bestimmte Daten kann man überhaupt nicht auf TM speichern (z.B. Health-Daten)
Marcel Bresink
LoCal
denn die TCs haben keine Zukunft mehr.

Das steht seit mehr als 7 Jahren fest und hat mit dem Problem nichts zu tun. Apple hat seitdem Time Machine für Drittanbieter geöffnet. Wer drahtlos sichern will, kann das inzwischen schneller und zuverlässiger mit jedem besseren NAS oder mit einem alten Mac als Ersatz für eine TC machen.

Stimmt schon, aber der Aufwand ist trotzdem höher.
Marcel Bresink
LoCal
Und besonders bei den Fotos wird es schwer immer ein aktuelles, lokales Backup zu haben.
Noch schlimmer ist es z.B. bei Health, Musik, Filmen … da geht ohne AppleID nichts mehr.

Nein, das stimmt alles nicht. Wie kommst Du darauf? Oder sprichst Du nicht von einem Backup, sondern von Abspiellizenzen für Medien, die über Apple erworben wurden?
Das mit den Medien war eher auf AppleID bezogen … sorry, das war unsauber ausgedrückt.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
0
LoCal
LoCal14.12.2521:09
gfhfkgfhfk
LoCal
Ein langjähriger Nutzer der Apple Dienste, Autor von Büchern über Software-Entwicklung für Mac und iOS, hat durch eine Gutscheinkarte, deren Verkäufer wohl bei Apple in Ungnade fiel, seinen gesamten Daten und Zugänge verloren.
Man macht sich nicht von einer Firma abhängig. Ganz besonders nicht, wenn die berufliche Existenz davon abhängt. Das Problem ist hier, dass Apple seit Jahren den Kunden immer mehr in den goldenen Käfig einsperrt, und das von der Apple Kundschaft beklatscht wird. Es wurden immer wieder abstruse Entschuldigungen formuliert, weil man sich das Geschäftsgebahren schöngeredet hat.

Meine berufliche Abhängigkeit von Apple liegt eher am Developer Account … wie das halt so als Mac und iOS-Entwickler ist.
Und ich gebe Dir sehr recht und man sieht es ja auch hier bei MTN auch immer wieder sehr schön, wenn z.B. die EU Apple dazu zwingt, Dinge für Drittherstellern zu ermöglichen. Wieviele da durchdrehen als würde Apple jetzt zerschlagen oder irgendwelche Sicherheitslücken geöffnet… eine saubere API öffnet keine Sicherheitslücken und diese saubere API sollte es auch Apple intern geben.
gfhfkgfhfk
LoCal
Ich bin ja schon länger am überlegen, alles was ich in der Cloud habe, zurück in meine vier Wände zu holen.
Meine eigentliche Angst war dabei immer, dass Trump mal so aus Sanktionsgründen der EU einfach mal den Zugang zu den Daten abschneidet … aber soweit muss es nicht mal kommen.


Trump ist nicht das größte Problem. Es ist die generelle Richtung, in die die Staaten und die Firmen gehen. Die EU hatte vorgehabt Spyware auf Deinem Computer zu installieren, um nach verbotenen Inhalten auf Deinem Computer zu suchen. Nur dank der Intervention im EU Rat wurde das aufgehalten. Da das über Hashes läuft, wäre die Gefahr dagewesen, dass bei einer Hashkollision das MEK/SEK Deine Tür eintritt und Dich erst Mal festnimmt.

Trump mag nicht das größte Problem sein, aber es ist gerade eine sehr reale Gefahr.
Zum zweiten Teil: Die Staaten haben es verpasst Standards durchzusetzen und nun haben sie die Kontrolle verloren. Aber selbst wenn es Standards gäbe, dann wären Hintertüren und Spyware natürlich ein NoGo.
gfhfkgfhfk
LoCal
Ich muss mich echt in Sachen lokaler Server beeilen.
Es geht nicht mehr nur um Cloud Server. Es geht darum, dass Du Deinen Mac nicht mehr kontrollierst! Wenn Apple Dir die Nutzung verbieten will, können sie Dir Deinen Mac abschalten, wann immer sie das wollen. In den von Dir angeführten Fall, wurde nur das Online Konto gesperrt, technisch geht bereits viel mehr.

Ob mir Apple aktuell schon den Mac oder das iPhone sperren kann, da bin ich mir nicht sicher, aber der Einfluss auf den Arbeitsablauf ist schon massiv.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+2
gfhfkgfhfk14.12.2521:15
frankh
Das interssiert mich. Wie hängt der lokale login mit der Apple ID zusammen?
Mit der Apple ID ist ein jedes Deiner Geräte verbunden. Apple weiß spätestens über die Kreditkarte im Store wer Du bist. Die NSA weiß es auch ohne Kreditkarte.

macOS wird auf einem verschlüsseltem Device abgespeichert, auch Deine Nutzerdaten liegen nur verschlüsselt vor. Der Schlüssel für die Device Verschlüsselung kann nicht ausgelesen werden, er kann nur durch das Apple M SoC genutzt werden. Sprich die Flashmodule lassen sich auch auf einem anderen Computer nicht entschlüsseln – außer per Brute Force und das wird dauern und viel Rechenzeit benötigen. Das ist nichts was man für einen Normalo machen würde.

Der eigentliche OS Kern ist mittlerweile abgesichert, sprich dieser kann nur durch Apple geändert werden. Niemand außerhalb Apples ist dazu noch in der Lage.

Für Updates musst Du Dich seit längerem per Apple ID anmelden. Apple ist dabei in der Lage zu erkennen, wer wann sich mit welcher Apple ID einloggt. Sprich sie wissen, dass es sich um frankh handelt. So können sie nur Dir jederzeit ein spezielles Update unterschieben, dass Dir die weitere Nutzung Deines Macs verunmöglicht.

Was unklar ist, ob macOS bereits Software enthält mit der man von außen ein Zwangsupdate anstoßen kann, dass das ganze ohne Deine Kenntnis ausführt und dich aussperrt. Das kann halt niemand überprüfen, weil man nicht mehr auf den OS Kern zugreifen kann.

Du glaubst das sei eine Verschwörungstheorie? Dann lies Dir das durch.
+2
Nebula
Nebula14.12.2522:16
Es braucht kein Update, es reicht der Diebstahlschutz, um ein Gerät unbrauchbar zu machen. Internetzugang reicht.
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+2
v3nom
v3nom14.12.2522:57
Das schlimme darin ist das ohne Vorwanung und Rücksprache so gnadenlos gehandelt wird. Absurd
+2
AppleUser2013
AppleUser201314.12.2523:45
Was ist mit all den gekauften Apps für IOS und Mac, die auf diesen Account gekauft wurden... Auch alles weg, weil kein Zugriff mehr möglich ist...
+3
Weia
Weia15.12.2504:36
Nebula
Sicher geht ein Zugang vor allem für die Nachwelt verloren.
Richtig, spätestens dann ist der Inhalt der verbrannten Aufzeichnungen ratzeputz weg.
Genau da könnte man den Bogen zum Leid spannen, wenn nicht der Autor der Bücher schon unter dem Verlust leidet.
Wenn der Autor tot ist, leidet er garantiert nicht mehr. Und die Nachwelt erst recht nicht, die ist froh um den Frühjahrsputz des Lebens, der die Karteileichen ausmistet. Zu dem ganzen eigenen Gedankenwirrwarr auch noch den der Generationen davor verarbeiten zu müssen, das wäre ja ein erdrückender Ballast – der aber eben durch die Vergänglichkeit verhindert wird. Du siehst darin aus irgendeinem Grund Leid, ich sehe aufblühendes neues Leben. Das ist wohl wesentlich eine Mentalitätsfrage, aber jedenfalls ganz sicher keine Frage eines vermeintlich objektiven Zustands der Welt.
Deshalb verstehe ich nicht, wie du der Vergänglichkeit oder eben dem Verlust das Leid absprechen willst, wenn du dann genau ein Beispiel bringst, dass diese Sichtweise bestätigt.
Das tut es aus meiner Sicht aber doch eben gar nicht. Ich sehe das völlig komplementär zu Dir. Aus meiner Sicht redest Du dir das Faktum der Vergänglichkeit schön mit dem Euphemismus, es wäre alles nur Wandel, gar kein Vergehen, leidest aber selbst unter dieser geschönten Variante noch, während ich der ungeschminkten Vergänglichkeit illusionslos ins Auge schaue, aber einfach nicht verstehe, warum ich darunter leiden sollte. Ganz im Gegenteil: Leben gewinnt doch überhaupt erst Bedeutung dadurch, dass es endet. Würden wir ewig leben, hätte nichts mehr Bedeutung, denn alles, was gerade ist (egal, ob schön oder schrecklich) wird irgendwann in der endlosen Zukunft logisch zwingend durch eine näher an der Unendlichkeit befindliche Menge des genauen Gegenteils negiert werden. Nur dadurch, dass ich Opportunitätskosten habe – dass die Tatsache, dass ich gerade dies erlebe, zwingend mit sich bringt, dass ich jenes nie erleben werde –, gewinnen Ereignisse Intensität und Bedeutung. Ein unvergängliches Leben wäre ein Alptraum. Eine unendliche Geschichte wäre nur noch langweiligstes weißes Rauschen; keiner würde die hören wollen (oder gar die Zeit haben, sie zu hören).
Das Leben/Vergänglichkeit Leid bedingt, ist einfach eine Tatsache.
Nein. Das ist Deine Sichtweise. Aus meiner Sichtweise ist Vergänglichkeit gerade das, was Leben überhaupt erst bedeutsam und damit lebenswert sein lässt.
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
-2
konnektor15.12.2508:22
LoCal
Und wenn Du das aus beruflichen Gründen nicht vermeiden kannst?
Das würde ja bedeuten, Du hast berufliche Kontakte in die USA und das ist aktuell etwas, was ich mir verkneifen würde. Was es mit (größeren) Firmen mit US-Kontakten macht, sieht man hier: heise, US-Zugriff auf Cloud Daten auch in der EU.
+2
Nebula
Nebula15.12.2509:18
Wenn der Autor tot ist, leidet er garantiert nicht mehr. Und die Nachwelt erst recht nicht, die ist froh um den Frühjahrsputz des Lebens, der die Karteileichen ausmistet.
Das ist zynisch. Natürlich leidet nicht die Person, die vergangen ist. Es leiden immer die Lebenden, die einen Bezug zum Vergangenen haben. Und ob Angehörige es bedauern oder bejubeln, wenn die Tagebücher verbrannt sind, kannst so pauschal nicht annehmen. Und wenn der Autor noch lebt, wird er es in der Regel auch erst bedauern, selbst wenn es nur 10 Sekunden Schrecken sind, war da eben Leid. Leid ist ja nur, wenn etwas ganz schlimm ist.
Das Leben/Vergänglichkeit Leid bedingt, ist einfach eine Tatsache.
Nein. Das ist Deine Sichtweise. Aus meiner Sichtweise ist Vergänglichkeit gerade das, was Leben überhaupt erst bedeutsam und damit lebenswert sein lässt.
[/quote]
Leid ist ja nicht das Gegenteil von Bedeutsam oder Lebenswert. Vergänglichkeit oder das Leben wird nicht automatisch leidlos, sobald man erkennt, dass das Leben deswegen auch bedeutsam und lebenswert ist. Ich stimme deiner Sichtweise ja vollkommen zu, nur ist es eben keine andere Sichtweise, die konträr zu meiner steht. Da müsstest du schon mit Begriffen wie leidfrei oder leidlos kommen.

Du unterstellst mir Schönreden und reitest auf dem Wort Wandel herum. Ich habe nie behauptet, dass Wandel kein Vergehen ist. Du hast ja weiter oben gesagt, dass durch das Vergängliche ja überhaupt erst Neues entstehen kann. Das ist Wandel – „Verluste“ gibt es dabei fast immer. Mein Fokus liegt auch nicht auf Leid, wie du mir unterstellst. Ich blende halt nicht aus, dass Leben in Summe eine Erfahrung mit leidvollen Momenten ist. Für mich überwiegt dennoch das Positive, die Freude, das Stauen, das Neue … und ich kann es gerade wegen dem Wissen um Vergänglichkeit und Leid auch besonders wertschätzen.

Wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie du glaubst. Du hängst dich nur an bestimmten Begrifflichkeiten auf. „Leben = leidvoll“ bedeutet ja nicht, dass es immerwährend von Leid geprägt ist, sondern nur, dass es kein menschliches Leben geben kann, ohne dass man irgendwann mal leidet. Die simple Faustformel soll vor allem die Bedingtheit wiedergeben. Weil du lebst, bist du fähig, Leid zu erfahren und wirst es auch.

Ein Leben müsste mindestens inklusive deiner Geburt und dem Gebären deiner Mutter komplett ohne Schmerzen verlaufen, damit es für leidfrei sein könnte. Und du dürftest keine Freunde haben, deren Verlust du betrauern könntest oder die deinen betrauern. Du müsstest nur Produkte mit leidfreier Wertschöpfungskette gekauft haben (Apple ist da schon mal raus). Dein Haus müsste so errichtet worden sein, dass kein Tier zerquetscht wurde. Du würdest weder mit herkömmlichen Leder- noch mit Kunststoffschuhen auch die Gegend laufen. Schön für dich, wenn du das alles ausschließen kannst. Ich bin aber überzeugt, dass dem nicht so ist. Dein Leben ist also mit Leid verknüpft. Das hat nichts mit Sichtweise zu tun, dass ist wie 1+1=2 oder 11.
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+1
Weia
Weia15.12.2516:43
LoCal
1. mit der TC konnte ich das OTA machen und das lief mehr oder weniger "seamless".
Jetzt muss ich entweder ein NAS kaufen und entsprechend einrichten oder eben regelmäßig eine exterene Platte anschliessen.
Wieso das denn? Du kannst einfach eine Backup-Platte dauerhaft (extern oder intern) mit dem Mac verbinden und jede Stunde läuft automatisch das Time Machine-Backup. More seamless geht überhaupt nicht.
Bestimmte Daten kann man überhaupt nicht auf TM speichern (z.B. Health-Daten)
Was meinst Du damit? Werden meine Arztbrief-PDFs beim Back-Up auf mysteriöse Weise ausgespart?
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
-4
Weia
Weia15.12.2517:05
Nebula
Wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie du glaubst. Du hängst dich nur an bestimmten Begrifflichkeiten auf. „Leben = leidvoll“ bedeutet ja nicht, dass es immerwährend von Leid geprägt ist, sondern nur, dass es kein menschliches Leben geben kann, ohne dass man irgendwann mal leidet.
Ich habe nie bestritten, dass es Leid im Leben gibt; das wäre ja absurd.

Ich habe ausschließlich bestritten, dass Vergänglichkeit der Grund für dieses Leid ist. Und auch das nur per Saldo; natürlich kann in einem bestimmten Augenblick das Leid aufgrund von Vergänglichkeit z.B. in Form von Tod überwiegen. Aber eben nicht unter dem Strich; Vergänglichkeit macht „das Leben“ nicht leidvoll, sondern bedeutungsvoll. Vergänglichkeit ist die einzig sichere Konstante im Leben; wenn sie nicht der Grund für Leid sein kann, dann kann Leid nicht universell sein. Natürlich gibt es leidvolle Einzelschicksale, aber pauschale Aussagen wie Das Leben ist ein Jammertal oder Leben heißt Leiden lassen sich damit nicht begründen.
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
0
Marcel Bresink15.12.2517:29
LoCal
Bestimmte Daten kann man überhaupt nicht auf TM speichern (z.B. Health-Daten)

Das stimmt nicht. Time Machine sichert alle lokale Daten, außer denen, die sowieso als "flüchtig" gelten, wie Caches und Protokolle. Und was genau soll "Health"-Daten in macOS denn bedeuten?
LoCal
Stimmt schon, aber der Aufwand ist trotzdem höher.

Nein, der Aufwand ist exakt der gleiche. Du musst nur veraltete Hardware erneuern, die zwischen 7 und 17 Jahre alt ist. Das ist bei Apple bei fast allen Geräten so.
+7
DefConData
DefConData15.12.2517:34
Mein Zugang zum Internet ist im Vergleich deutscher Internetnutzer etwas schneller als in diesem Artikel angeben.

https://winfuture.de/news,148879.html

Natürlich nutze ich für lokale Daten auch NAS Laufwerke und lokale Laufwerke. Eine lokale externe SSD ist in meinem Fall mehr als 50 mal schneller als ein Cloudzugriff. Für wenig Daten kann man durchaus eine Cloud Lösung in Betracht ziehen, sofern man dem Anbieter traut und seine Daten aus der Hand geben will. Für grosse Daten ist das aber umpraktikabel und langsam.
„Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten“
0
Marcel Bresink15.12.2517:43
gfhfkgfhfk
Mit der Apple ID ist ein jedes Deiner Geräte verbunden.

Nein, ein Mac funktioniert komplett ohne Apple-ID. Bei den mobilen Geräten können sich gewisse Einschränkungen ergeben, aber auch da muss man nicht unbedingt iCloud nutzen. Nicht-private Anwender dürfen das sowieso nicht.
gfhfkgfhfk
Der eigentliche OS Kern ist mittlerweile abgesichert, sprich dieser kann nur durch Apple geändert werden.

Das ist der empfohlene Normalbetrieb, aber das lässt sich abschalten, wenn man das unbedingt will.
gfhfkgfhfk
Für Updates musst Du Dich seit längerem per Apple ID anmelden.

Nein, das gilt nur für Apps, die Du im App Store gekauft hast.
Nebula
Apple hat einen Diebstahlschutz. Darüber können sie Macs unbrauchbar machen.

Nein, den Diebstahlschutz musst Du schon selbst einschalten. Das ist wirklich alles Geschwurbel.
+8
Nebula
Nebula15.12.2521:40
Weia
Ich habe ausschließlich bestritten, dass Vergänglichkeit der Grund für dieses Leid ist.
Es hat auch niemand behauptet, dass Vergänglichkeit grundsätzlich, ausschließlich immerwährend die alleinzige Ursache von Leid ist oder das jedes Vergehen leidvoll empfunden sein muss.
Und auch das nur per Saldo; natürlich kann in einem bestimmten Augenblick das Leid aufgrund von Vergänglichkeit z.B. in Form von Tod überwiegen. Aber eben nicht unter dem Strich; Vergänglichkeit macht „das Leben“ nicht leidvoll, sondern bedeutungsvoll.
Machen tut Vergänglichkeit schon mal gar nichts, das ist natürlich subjektbezogen. Dein dichotomes Entweder-Oder entbehrt jeder Logik, denn Leidvoll schließt Bedeutungsvoll nicht aus oder umgekehrt. Beides geht zusammen und kann einender auch bedingen.
Vergänglichkeit ist die einzig sichere Konstante im Leben;
Genau, und da Vergänglichkeit durchaus Leid bedingen kann, wie du mehrmals zugestimmt hast, ist eben auch das Leid eine Konstante im Leben. Du wirst keines ohne Leid finden. Auch Zellen können leiden, nur aller Wahrscheinlichkeit nicht als empfundenes Leid, wenn man die Zelle isoliert betrachtet.
wenn sie nicht der Grund für Leid sein kann,
Da hast ja jetzt selbst Beispiel gebracht, dass Vergänglichkeit Leid nach sich ziehen kann, etwa der Tod.
dann kann Leid nicht universell sein.
Okay, da hast du recht. Leid ist nicht universell. Es gibt es nur da, wo Leben ist. Leben ist auf Existieren und Selbsterhaltung ausgerichtet. Das Ende davon ist Leid, weil es diese Streben unterbrochen wurde.
Natürlich gibt es leidvolle Einzelschicksale,
Nein, jeder Mensch erfährt Leid in seinem Leben und das mehrfach. Leben ohne Leiden gibt es nicht, so wie Leben auch nicht ohne Vergänglichkeit gibt.
aber pauschale Aussagen wie Das Leben ist ein Jammertal
Die du dir jetzt selbst ausgedacht hast. Niemand hat das hier geschrieben und ich habe sogar durch Einordnung versucht, solche Verkürzungen und Fehlinterpretationen einzufangen.
oder Leben heißt Leiden lassen sich damit nicht begründen.
Du scheinst da ein "immerwährend" oder "vorwiegend" hineininterpretieren zu wollen. Auch das hatte ich versucht zu differenzieren. Ist offenbar nicht angekommen. Korrekter wäre "Leben bedingt Leiden" und aus "Im Wesen der Vergänglichkeit ist Leiden angelegt" (was nicht identisch ist zu "Vergänglichkeit erzeugt grundsätzlich Leid" oder "Hinter jedem Leid steckt Vergänglichkeit").

Vielleicht bin ich ja auch auf dem Holzweg oder verstehe dich ebenso absolutistisch wie du mich. Ich höre bei dir nämlich heraus:

»Das Vergehen von etwa/jemanden kann durchaus als Leid empfunden werden, aber das hat nie etwas mit der Vergänglichkeit an sich zu tun. Es gibt keine immanente Verbindung zwischen Vergänglichkeit und Leid. Alles Leid im Leben wäre ohne Vergänglichkeit identisch in Quantität und Qualität. Ein leidfreies Leben ist mit Vergänglichkeit möglich.«

In dem Kontext würde mich dann interessieren, woraus empfundenes Leid dann resultieren soll, wenn jemand alt und gebrechlich wird und es bedtrauert, seinen Arm verliert, geliebte Menschen sterben sieht oder einfach nur etwas vergangenes vermisst.
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+2
Weia
Weia15.12.2522:47
Nebula
Vielleicht bin ich ja auch auf dem Holzweg oder verstehe dich ebenso absolutistisch wie du mich. Ich höre bei dir nämlich heraus:

»Das Vergehen von etwa/jemanden kann durchaus als Leid empfunden werden, aber das hat nie etwas mit der Vergänglichkeit an sich zu tun. Es gibt keine immanente Verbindung zwischen Vergänglichkeit und Leid. Alles Leid im Leben wäre ohne Vergänglichkeit identisch in Quantität und Qualität. Ein leidfreies Leben ist mit Vergänglichkeit möglich.«
Nein, das ist überhaupt nicht, was ich meine. Ich wende mich nur gegen die pauschale Aussage, dass das durch Vergänglichkeit induzierte Leid im Leben prinzipiell überwiegt, dass es „Leben“ bestimmt und prägt und insofern sein Wesen ausmacht.

Vergänglichkeit mag bisweilen Leid auslösen, aber sie konstituiert stetig Bedeutung und prägt Leben daher unter dem Strich positiv.
„„Meinung“ ist das Foren-Unwort des Jahrzehnts.“
0
Nebula
Nebula16.12.2500:36
Tja, da sieht man mal, wie schnell verkürzte Aussagen fernab des Kontextes missverstanden werden. Ich kann nun nachvollziehen, worum es dir ging. Natürlich überwiegt das Leid nicht und ich glaube, so hat das hier niemand gesehen oder sagen wollen.

Ich muss für meine Seite aber eingestehen, dass ich als Buddhismus-Laie offenbar nicht auf dem Schirm hatte, dass im Buddhismus klar zwischen Schmerz und Leid unterschieden wird. Demnach ist nur der Schmerz ein unausweichlicher Teil(!) des Lebens. Das Leid hingegen ist eine Empfindung, die etwa aus dem Festhalten an Vergänglichem entsteht. Das zu verstehen und zu überwinden, soll also das Leid reduzieren beziehungsweise helfen, einen anderen Umgang zu finden. Im Prinzip also das, wofür du auch plädierst. Meine Posts sind vor diesem Hintergrund natürlich irreführend. Immerhin gehe ich nicht dümmer aus dieser etwas abstrusen Nebendiskussion.

Dann mal frohe Weihnachten
„»Wir sind hier, um eine Delle im Universum zu hinterlassen.« – Steve Jobs“
+3
slmnbey
slmnbey16.12.2508:30
Ich sehe seit etlicher Zeit der Entwicklung der iCloud und seinen Diensten zu, und wie der Nutzer mit zusätzlichen Features im Ökosystem gehalten wird, weil es einfach Einfach ist. Ist ja nichts schlimmes. Sei es die exclusive Health Nutzung, das anhäufen von Fotos/Videomaterial in der Cloud oder die einfache Möglichkeit vieles Importieren jedoch kaum etwas bedarfsgerecht exportieren zu können, so ist doch die Schwachstelle im System der Mensch der wegen seiner Gemütlichkeit mehr Speicher benötigt, ergo Abo Gebühren zahlt, oder wie im Fall oben beschrieben - weil wegen dem guten Glauben an Sicherheit - alle Daten verloren gehen.

Weil mich diese Entwicklung schon lange beunruhigte, sah ich mich nach alternativen in der EU um. Auch probierte ich andere Hardware Platformen… ich musste feststellen, dass die Apple Hardware zusammen mit den Betriebssystemen, jedoch ohne iCloud (Haupt-) Diensten am besten funktioniert. Lange Rede… Also habe ich mich gefragt, welche Dienste ich wirklich brauche;
das wären eMail, Kalender, Erinnerungen/Notizen, Kontakte, Speicherplatz mit Datensynchronisierung (Backup findet lokal auf SSD statt), und eine Office-Umgebung.

All das oben aufgeführte habe ich bei Infomaniak gefunden und meine Daten mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand von der iCloud entfernt und in die kDrive (kSuite+ Abo ca. 19€ im Jahr mit 1TB Speicherplatz und o.g. Features) implementiert. Damit waren alle wichtigen Funktionen die ich mir gewünscht hatte wieder auf meinem MacBook Pro und iPhone synchronisiert und das Verwalten und arbeite mit den Daten ebenso einfach möglich. Meine Fotos allerdings habe ich säuberlich nach Ereignissen in Ordnern archiviert auf externer SSD und synchron auf der pCloud (hatte ich vor Jahren einmal günstig gekauft). Das bedeutet aber auch, dass ich reduziert mit dem iPhone fotografiere und nicht in die iCloud speichere. Fotografie ist noch ein weiteres Feld mit dem ich mich anders betätige, weshalb ich eh auch eine andere Speichermöglichkeit für mich suchte. Die Frage einer NAS hatte sich aus Pflegegründen mir nie gestellt

Es gibt schon einige nette Features wie genannt, die Health Funktion oder Safari Lesezeichen synchronisieren. Das habe ich dann tatsächlich noch am laufen mit dem kostenlosen 5GB Account. Alles andere ist nun - hoffentlich - sicher auf lokalen Datenspeichern und EU Servern untergebracht.

Lange Rede… Meine Philosophie dabei ist: Reduce to the max ✌🏽😉 läuft alles prima, vieles was ich nicht brauche ist abgeschaltet und das Gemüt ist beruhigt - noch 😅
„Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden!“
+3
tranquillity
tranquillity16.12.2509:26
Weia
tranquillity
Ich suche gerade tatsächlich eine CD-Version von LogicPro die auf einem Mac Book Pro von 2010 unter High Sierra laufen würde ... Hast du zufällig so eine in deinem Keller?
Logic Pro oder Logic Pro X? Unter High Sierra lief doch längst Logic Pro X, oder willst Du gezielt die alte Version? Ich habe noch Logic Pro 7 und Logic Studio 9 hier; die brauchen aber meiner Erinnerung nach einen USB-Key? Beide Versionen heißen „Upgrade“, sind aber die volle Packung – ich erinnere nicht mehr, wie das damals mit dem Lizenz-Wirrwarr war (verdrängt).

Logic Pro X gab's ja nur als App Store Version, soweit ich weiß. Die kann man nicht gebraucht kaufen. Bliebe nur Logic 9, was soweit ich weiß die letzte CD-Version ist. Es geht darum, dass meine Tochter auf einem alten Mac Book Pro von 2010 ihre Klavierkompositionen aufnehmen und bearbeiten kann. Ob das jetzt ne CD mit Code war oder USB-Key ... ich habe keine Ahnung ...
0
tranquillity
tranquillity16.12.2509:43
Wenn ihr eure Cloud-Daten lokal auf eine externe Platte sichern wollt, aber das Problem habt, dass die Cloud größer ist als die (notorisch kleine) SSD im Mac, empfehle ich euch Parachute Backup (gibt's für iOS und macOS). Damit kann man auch die nur in der Cloud vorhandene Photos-Library auf ein externes Medium sichern.
+3

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