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Intels nächste Prozessorgeneration erhält L4-Cache zur Beschleunigung der Grafikleistung

Momentan steht die Umstellung von "Sandy Bridge" auf "Ivy Bridge" an, so die Bezeichnungen der Intel-Plattformen des vergangenen und des laufenden Jahres. Im nächsten Jahr erscheint dann mit "Haswell" die nächste Architektur. Intels Produktpolitik sieht vor, etwa alle zwei Jahre eine neue Architektur auf den Markt zu bringen. Ein Jahr nach Einführung einer solchen neuen CPU-Generation erfolgt dann die Umstellung auf geringere Strukturbreite. Was "Ivy Bridge" eine Weiterentwicklung von "Sandy Bridge", so bringt Haswell im kommenden Jahr wieder ganz neue Funktionen mit. So wird Intel neben Level1, Level2 und Level3-Cache erstmals auch Level4-Cache einführen. Der schnelle L1-Cache wird zum Speichern von Zwischenergebnissen des Prozessors genutzt, der etwas langsamere L2-Cache beinhaltet Ergebnisse, die der Prozessor später noch einmal brauchen kann. Um die Kommunikationen zwischen Prozessorkernen zu beschleunigen, nutzt man den L3-Cache, der mehrere MB groß ist und Informationen zwischen den Prozessorkernen austauscht.
Mit der Haswell-Architektur verbaut Intel dann auch L4-Cache, von dem in erster Linie die Grafikleistung der Chips profitieren soll. Ähnlich des in der Pentium3-Zeit bekannten Backside-Cache dient der L4-Cache als Puffer. Die integrierten Grafikchips verfügen im Gegensatz zu dedizierten Grafikkarten über keinen eigenen Videospeicher, weswegen auf den regulären Arbeitsspeicher zurückgegriffen werden muss. Durch Einführung des L4-Caches soll ein möglicher Flaschenhals bei der Kommunikation zwischen CPU/GPU und RAM reduziert werden, indem weniger konkurrierende Zugriffe auf den Arbeitsspeicher stattfinden und stattdessen der zusätzliche L4-Cache zu nutzen ist. Man kann also davon ausgehen, dass Intel mit der kommenden CPU-Generation spürbare Verbesserungen der Grafikleistung vornehmen kann; auch wenn dies mit der "Ivy Bridge" Plattform bereits geschieht, sind die integrierten Grafikchips dennoch weit von der Rechenleistung dedizierter Grafikkarten entfernt und bietet oft nur mittelmäßige Performance.

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Kommentare

pünktchen
pünktchen23.03.12 14:00
Wer hat eigentlich den Euphemismus "mittelmäßig" für "schlecht" erfunden?
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vadderabraham23.03.12 14:06
Eine Grafikeinheit in einer CPU hat für meine Art von Verständnis weiterhin üebrhaupt keinen Sinn. Ich finde diese ganze Entwicklung so überflüssig wie ein Kropf...
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smuehli
smuehli23.03.12 15:29
Ausser GPU und CPU wachsen zusammen . . . .
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Brandy
Brandy24.03.12 07:34
Ah... man nimmt erst den Speicher für die GPU weg, wundert sich dann, wie langsam das wird und fügt dann einen L4-Cache hinzu. Großartig.
Für alle, die sich wundern, warum ihr Auto mit drei Reifen so schlecht auf der Straße liegt, montiert doch einfach ein kleines Notrad. In ein paar Jahren vielleicht sogar ein normales und dann könnt ihr sagen "Jetzt funktioniert es richtig!"
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morris
morris25.03.12 00:11
Hoch lebe die allseits beliebte Autoanalogie
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Grolox26.03.12 11:47
Man hat aber in einem Laptop oder iPad oder iPhone wenig Platz
für eine extra Grafikkarte.
Auch ein iMac hat nicht endlos Platz.
Also muss es Systeme geben die diese integriert haben.
Viel Speicher gibt auch viel Wärme ab ...um Wärme zu
reduzieren lässt man den Speicher weg den man nicht
braucht.
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