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macOS Sequoia unterbindet Installation älterer Systeme auf externen Laufwerken

Es gibt viele triftige Gründe, seinen Mac mit dedizierten Startvolumes auszustatten, auf denen ältere Versionen von macOS laufen. Auf diese Weise lassen sich etwa eigene App-Entwicklungen testen oder Supportfälle nachvollziehen, welche eine Anmeldung per Apple-Account voraussetzen (in Virtuellen Maschinen ist dies erst seit macOS 15 erlaubt). Die Installationsprozedur ist in den vergangenen Jahren zu einer immer größeren Herausforderung herangewachsen. Auf einem Apple-Silicon-Mac mit aktuellem macOS Sequoia ist es sogar unmöglich, macOS 14 (Sonoma) oder 13 (Ventura) zu installieren, berichtet Michael Tsai: Jeder Versuch, eine ältere Version von macOS auf ein externes Volume zu installieren, scheitert und gibt eine kryptische Fehlermeldung aus.


Bei Intel-Macs ist es problemlos möglich, ein externes Laufwerk mit Systempartitionen von einem Mac zum nächsten zu tragen und ihn von einer (unterstützten) älteren macOS-Version zu starten. Macs mit Apple Silicon erfordern, dass Anwender ein dediziertes System auf einer externen Festplatte installieren. Dieses funktioniert dann nur an diesem einen Mac. Unter macOS 15.3.2 gelingt zumindest eine Installation allerdings nur mit macOS 15. Versucht man, ältere Versionen zu installieren, erscheint folgende Fehlermeldung:

com.apple.OSinstallerSetup.error error 702

Umgehung: DFU-Reset
Um ein älteres macOS auf ein externes Volume zu installieren, sind derzeit einschneidende Maßnahmen notwendig: Das primäre Startvolume des Mac muss auf macOS 14 heruntergestuft werden. Dafür ist eine Wiederherstellung (DFU Reset) erforderlich, für den man zwingend einen zweiten Mac benötigt. Aus diesem System heraus lassen sich Ventura und Sonoma auf externen Laufwerken installieren; sobald die Installation zusätzlicher Systeme erfolgreich abgeschlossen ist, kann man das primäre macOS wieder auf macOS 15 aktualisieren. Bestenfalls handelt es sich lediglich um einen Programmierfehler in macOS Sequoia, und Apple sorgt in einer der folgenden Aktualisierungen dafür, dass eine Installation älterer macOS-Versionen bald wieder problemlos möglich ist.

Hürdenreiche Installation
Der IT-Journalist und Mac-Experte Howard Oakley testete mehrere Installationsszenarien unter macOS Sequoia und bestätigt Michael Tsais Erfahrungsbericht. Er gibt zudem noch weitere Tipps, was beim Installieren auf externe Laufwerke unter Apple Silicon zu beachten ist: Das externe Laufwerk muss über einen USB-Anschluss verbunden sein, welcher nicht der DFU-Anschluss ist. Für das Installations-Image empfiehlt er obendrein, auf dem Ziellaufwerk eine separate Partition im Format HFS+ (mit Journaling) einzurichten, da dies APFS nicht unterstützt. Für die jeweiligen Systeme hingegen rät Oakley dazu, jeweils eigene APFS-Container mit mindestens einem APFS-Volume (unverschlüsselt, keine Groß-/Kleinschreibung) einzurichten.

Kommentare

schnullibutz
schnullibutz28.03.25 15:14
Für Mac Admins wird es immer schlimmer, wir sind schon fast auf Windows Niveau.
Danke Apple
+6
Dirk!28.03.25 15:20
Ich versuche seit 2 Tagen das macOS 15.3.2 auf einer externen Platte auf 15.4 Release Candidate zu aktualisieren, ohne Erfolg.

PS: Es handelt sich NICHT um einen der Computer bei dem Probleme bekannt sind. Was ich dabei ein Fehlermeldungen und seltsamem Verhalten zu sehen bekam, war sicherlich eine neue Dimension für den Mac.
+2
Retrax28.03.25 19:08
Ach war das früher einfach.

Da konnte man ein neues OS X auf einen formatierten iPod installieren und dann via Firewire von diesem booten.

Egal ob das Hauptsystem älter war. Alles total easy. Aber natürlich nicht so sicher bzw. geschlossen wie heute.
+3
Sitox
Sitox28.03.25 22:02
Retrax
Ach war das früher einfach.

Da konnte man ein neues OS X auf einen formatierten iPod installieren und dann via Firewire von diesem booten.
Noch früher, noch einfacher. Ordner „System“ auf irgendein Medium kopieren und booten.
+5
anaximander29.03.25 09:47
Welche Gründe hat das? Auch wenn es evtl. jemand polemisierend sagen würde, macht man das seitens Apple sicher nicht, um die Benutzer zu ärgern.
-1
t.stark29.03.25 10:30
anaximander
Welche Gründe hat das? Auch wenn es evtl. jemand polemisierend sagen würde, macht man das seitens Apple sicher nicht, um die Benutzer zu ärgern.
Benutzer ärgern
+1
albert_horn29.03.25 22:32
Apple kann Installationszertifikate jederzeit ändern. Man sollte wissen, dass das OS noch vor der Hardware bei Apple kommt. Irgendwann werden die Entwickler wegrennen...
0
gfhfkgfhfk30.03.25 16:17
anaximander
Welche Gründe hat das?
Es geht um Digital Rights Managment, d.h. eine sichere Plattform für die Wiedergabe von Medieninhalten zu haben. Dafür werden die Rechte der Compturerbesitzer konsequent eingeschränkt. D.h. der Rechner „gehört“ nicht mir einem selbst, sondern wird von Apple kontrolliert. Dazu bietet das noch den Vorteil, dass niemand mehr in der Lage ist Clones zu bauen, oder nicht autorisierte Hardware in Computern nutzen zu können. Allenfalls externe Devices ohne direkten Hardwarezugriff sind noch möglich, weil Kernelerweiterungen für andere Firmen explizit verboten wurden.
+1
Techianer03.04.25 11:07
Und wieder einen Schritt näher bei Linux!
0

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